Rezensierte Publikation:
John B. Freed, The Falkensteins. Losers and Winners in Medieval Bavaria. Monographien zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 72. 2023 Anton Hiersemann Stuttgart, 978-3-7772-2305-6, € 188,–
Mit seiner umfassenden Monographie zur Falkensteiner Grafenfamilie im Bayern des 12. Jahrhunderts legt John B. Freed eine gebündelte Darstellung zum Codex Falkensteinensis vor. Der Codex ist etwas Besonderes: Er zählt zu den ältesten Schriftstücken, die detaillierte Einblicke in die Organisation einer laienadeligen Herrschaft erlauben. Graf Siboto IV. von Falkenstein ließ ihn von Kanonikern des Augustinerchorherrenstifts Herrenchiemsee im Sommer 1166 anlegen, als er Vorkehrungen für seine Abreise nach Italien traf. Im Herbst desselben Jahres begleitete er den Kaiser auf dessen vierten Zug über die Alpen, der ein Jahr später durch den Ausbruch einer Seuche vor Rom mit einer Katastrophe endete. Für den Fall, dass Siboto auf dem Zug sein Leben lassen würde, sollten die Aufzeichnungen seinen Nachkommen Besitz und Einkommen sichern. Nach der Rückkehr des Grafen wurde der Codex bis 1196 weiterhin als Verwaltungsdokument genutzt. Die eingefügten Illustrationen zeigen, dass er als Repräsentationsinstrument verwendet wurde, gleich auf dem ersten Blatt befindet sich das erste Porträt einer gräflichen Familie. Spannend ist die Quelle noch aus einem weiteren Grund: Der Codex enthält ein berüchtigtes Schreiben des Grafen, das die Forschung bis heute vor schwierige Rätsel stellt. Siboto beauftragt darin einen seiner Männer (homo) mit der Ermordung eines Rivalen! Warum ließ man im 12. Jahrhundert einen Mordauftrag aufzeichnen, statt die Spuren zu verwischen?
Die Handschrift wird heute im Hauptstaatsarchiv München aufbewahrt. Eine kurz nach der Anlage des Codex angefertigte deutsche Übersetzung ist heute verschollen. Zu Recht verweist Freed darauf, dass die von Elisabeth Noichl 1978 vorgelegte kritische Edition des Falkensteiner Codex für heutige Standards unzureichend ist. Noichl nahm eine chronologische Neuordnung der Einträge vor, was den Zusammenhängen entgegensteht, die die mittelalterlichen Schreiber bei der Anlage des Dokuments intendierten (S. 32 f.). Freed kann in seinem Buch auf seine langjährigen Forschungen zurückgreifen: Neben einer kurzen Abhandlung zum gräflichen Selbstverständnis aus dem Jahre 1984, veröffentlichte er mehrere Artikel zu einzelnen Aspekten des Codex, wie zum Entstehungskontext, zur Wirtschaftsführung und gemeinsam mit Patrick J. Geary zum erwähnten „Mordbrief“.
Im ersten Kapitel widmet sich der Verfasser dem Aufstieg der Falkensteiner im 12. Jahrhundert, stellt dabei deren politische Netzwerke und Beziehung heraus, die vor allem zu den „Staufern“ bestanden. Anschließend werden die Quelle, ihre Anlage und Ergänzungen behandelt: Im Vergleich mit anderen Traditionsbüchern geistlicher Institutionen habe auch der Falkensteiner Codex ganz pragmatisch der Herrschafts- und Besitzsicherung gedient. Die Frage aber, inwieweit eine solche Aufzeichnung und die Überlieferung einer weltlichen Herrschaft einzigartig ist, muss offenbleiben (S. 418). Es folgen zwei Kapitel zur Genealogie der für das damalige Bayern relevanten Adelsfamilien, wobei die Falkensteiner – wie die anderen auch – eher „ill-informed“ (S. 243) über ihre Vorfahren gewesen seien. Darauffolgend widmet sich der Verfasser Siboto als Familienoberhaupt und dessen Versuchen, sich in Erb- und Besitzstreitigkeiten gegen Gegner durchzusetzen. Innerhalb dieser laienadeligen Rivalität sei auch der „Mordbrief“ zu verorten. Dann geht es um die Rekonstruktion des gräflichen Gefolges. Freed mahnt aber auch hier angesichts der jüngeren Forschung zur Vorsicht: Leihegüter (beneficia) hätten zwar durchaus eine wichtige Rolle gespielt, doch ließe sich aus dem Codex keineswegs auf soziale Strukturen schließen, die dem klassischen Lehnswesensmodell entsprächen. Am Ende dieses Kapitels resümiert er, dass es den Falkensteinern nicht gelungen sei, ein so umfassendes Gefolge zu mobilisieren wie die umliegenden großen politischen Akteure, etwa die Wittelsbacher (S. 343). Im vorletzten Kapitel widmet sich Freed der grundherrschaftlichen Wirtschaftsorganisation Sibotos. Hier hätte man sich aufgrund der Einzigartigkeit der Quelle als Zeugnis einer laienadeligen Herrschaft einen tiefergehenden Vergleich mit klösterlichen Organisationsformen gewünscht. Das Ende der Falkensteiner im Rahmen des Wiedererstarkens der Wittelsbacher Herzöge beschließt den letzten Abschnitt.
John B. Freed deutet den Codex Falkensteinensis im Kontext der von Rivalität und Konkurrenz geprägten Adelswelt im hochmittelalterlichen Bayern und revidiert dabei auch sein älteres Urteil: Nicht aus einer Position der Schwäche heraus sei der Codex von Siboto angelegt worden, sondern aus einer „bureaucratic necessity“ bei der Herrschaftsbildung (S. 27). Demnach dürfte der Codex eher das neue, gewachsene Selbstbewusstsein der Falkensteiner im 12. Jahrhundert widerspiegeln. Genealogietafeln, Abbildungen zu den Miniaturen des Codex, Karten und ein Index zu Personen, Orten und den wichtigsten Sachverhalten runden die Studie ab.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Überlegungen zum Ursprung des Losverfahrens in der politischen Praxis griechischer Poleis
- Revolution und Revision. Zum Verhältnis von Amerikanischer Unabhängigkeitserklärung und US-Verfassung
- Weimars Untergang, die Historiker und die Kapitalismuskritik. Zur Wirkungsgeschichte der „Abraham Affair“
- Manfred Clauss (1945–2025)
- Soziale Netzwerke in Mittelalter- und Renaissanceforschung. Dreißig Jahre nach „Robust Action“
- Rezensionen
- Patrick J. Geary, Herausforderungen und Gefahren der Integration von Genomdaten in die Erforschung der frühmittelalterlichen Geschichte. (Das mittelalterliche Jahrtausend, Bd. 7.) Göttingen, Wallstein 2020; Mischa Meier / Steffen Patzold, Gene und Geschichte. Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kann. Stuttgart, Hiersemann 2021
- Milja van Tielhof, Consensus en conflict. Waterbeheer in de Nederlanden 1200–1800. (Waterstraat, Cultuur en Geschiedenis, Vol. 5.) Hilversum, Uitgeverij Verloren 2021
- Benedikt Stuchtey, Geschichte des Britischen Empire. München, C. H. Beck 2021
- Paul Knox, London. A History of 300 Years in 25 Buildings. London, Yale University Press 2024
- Stefan Jordan, Geschichtsschreibung. Geschichte und Theorie. (Oldenbourg. Grundriss der Geschichte, Bd. 55.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Megan J. Daniels (Ed.), Homo Migrans. Modeling Mobility and Migration in Human History. (The Institute for European and Mediterranean Archeology Distinguished Monograph Series. IEMA Proceedings, Vol. 11.) , SUNY Press 2022
- R. Bruce Hitchner (Ed.), A Companion to North Africa in Antiquity. Malden, MA, Wiley-Blackwell 2022
- Jussi Backman / Antonio Cimino, Biopolitics and Ancient Thought. Oxford, Oxford University Press 2022
- Paul Christesen / Charles H. Stocking (Eds.), A Cultural History of Sport in Antiquity. New York , Bloomsbury Academic 2022
- Irad Malkin / Josine Blok, Drawing Lots. From Egalitarianism to Democracy in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2024
- Marek Węcowski, Athenian Ostracism and Its Original Purpose. A Prisoner’s Dilemma. Oxford, Oxford University Press 2022
- Robin Waterfield, The Making of a King. Antigonus Gonatas of Macedon and the Greeks. Oxford, Oxford University Press 2021
- Julia Hoffmann-Salz, Im Land der räuberischen Nomaden? Die Eigenherrschaften der Ituraier und Emesener zwischen Seleukiden und Römern. (Studien zur Alten Geschichte, Bd. 31.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2022
- Josiah Osgood, Uncommon Wrath. How Caesar and Cato’s Deadly Rivalry Destroyed the Roman Republic. Oxford, Oxford University Press 2022
- Martin T. Dinter / Charles Guérin (Eds.), Cultural Memory in Republican and Augustan Rome. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- David Hamacher, Prekäre Divinität. Untersuchungen zur Vergöttlichung des Herrschers im römischen Prinzipat. Göttingen, V&R unipress 2023
- Paolo Cimadomo / Dario Nappo (Eds.), A Global Crisis? The Mediterranean World between the 3rd and the 5th Century CE. (Forma Aperta – Ricerche di storia, culture, religioni, vol. 3.) Rom, L’Erma di Bretschneider 2022
- David Alan Parnell, Belisarius & Antonina. Love and War in the Age of Justinian. Oxford, Oxford University Press 2023
- Hans Hubert Anton (Hrsg.), Regesten der Bischöfe und Erzbischöfe von Trier. I, 3. Die Trierer Kirche und die Trierer Bischöfe in der ausgehenden Antike und am Beginn des Mittelalters. Bischöfe von der Wende des 4./5. Jahrhunderts bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts. Bearbeitet von Hans Hubert Anton und Friedrich Pfeiffer unter Mitarbeit von Sigrun Anton. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Bd. 83.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2021
- Heinz Krieg (Hrsg.), Handlungsspielräume und soziale Bindungen von Eliten im Südwesten des mittelalterlichen Reiches. Kolloquium zu Ehren von Thomas Zotz. (Freiburger Beiträge zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 5.) Ostfildern, Thorbecke 2023
- David M. Freidenreich, Jewish Muslims. How Christians Imagined Islam as the Enemy. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Kathrin Henschel, „Sicut in caelo et in terra“ – Himmlische Kritik an irdischen Verhältnissen. Historisch-kritisch-exegetische Untersuchungen zu Walahfrid Strabos Visio Wettini. Ostfildern, Thorbecke 2023
- John B. Freed, The Falkensteins. Losers and Winners in Medieval Bavaria. (Monographien zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 72.) Stuttgart, Hiersemann 2023
- Thomas Ertl / Thomas Frank / Samuel Nussbaum (Eds.), Busy Tenants. Peasant Land Markets in Central Europe (15th to 16th Century). (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beih. 253.) Stuttgart, Steiner 2021
- Andreea Badea / Bruno Boute / Birgit Emich (Eds.), Pathways through Early Modern Christianities. Köln, Böhlau 2023
- Ted McCormick, Human Empire. Mobility and Demographic Thought in the British Atlantic World, 1500–1800. (Ideas in Context.) Cambridge, Cambridge University Press 2022
- Arne Bugge Amundsen / Hallgeir Elstad / Tarald Rasmussen, Norwegian Epitaphs 1550–1700. Contexts and Interpretations. (Kunst und Konfession in der Frühen Neuzeit, Vol. 7.) Regensburg, Schnell & Steiner 2023
- Lisa Hopkins, The Edge of Christendom on the Early Modern Stage. (Late Tudor and Stuart Drama: Gender, Perfomance, and Material Culture.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Roland Kanz, Skulptur des 18. Jahrhunderts in Deutschland. Petersberg, Imhof 2025
- Simona Boscani Leoni / Sarah Baumgartner / Meike Knittel (Eds.), Connecting Territories. Exploring People and Nature, 1700–1850. Leiden, Brill 2022
- Bärbel Holtz / Wolfgang Neugebauer / Monika Wienfort (Hrsg.), Der preußische Hof und die Monarchien in Europa. Akteure, Modelle, Wahrnehmungen (1786–1918). Paderborn, Schöningh 2023
- Axel Koerner / Paulo M. Kuhl (Eds.), Italian Opera in Global and Transnational Perspective. Reimagining Italianità in the Long Nineteenth Century. Cambridge, Cambridge University Press 2022
- Leslie Butler, Consistent Democracy. The „Woman Question“ and Self-Government in Nineteenth-Century America. Oxford, Oxford University Press 2023
- Robert Shea Terrell, A Nation Fermented. Beer, Bavaria, and the Making of Modern Germany. Oxford, Oxford University Press 2023
- Luke Reynolds, Who Owned Waterloo? Battle, Memory, and Myth in British History, 1815–1852. Oxford, Oxford University Press 2023
- Eva Zimmermann, Baden-Baden, Sommerhauptstadt Europas. Eine deutsch-französische Beziehungsgeschichte, 1840–1870. Heidelberg, Heidelberg University Publishing 2024
- Christina B. Carroll, The Politics of Imperial Memory in France, 1850–1900. Ithaca, NY, Cornell University Press 2022
- Owen Davies, Troubled by Faith. Insanity and the Supernatural in the Age of the Asylum. Oxford, Oxford University Press 2023
- William H. Chafe, Lifting the Chains. The Black Freedom Struggle since Reconstruction. Oxford, Oxford University Press 2023
- Ke-Chin Hsia, Victims’ State. War and Welfare in Austria, 1868–1925. Oxford, Oxford University Press 2022
- Ulrich Lappenküper / Wolfram Pyta (Hrsg.), Entscheidungskulturen in der Bismarck-Ära. (Otto-von-Bismarck-Stiftung. Wissenschaftliche Reihe, Bd. 32.) Leiden, Brill 2024
- Beate Althammer (Ed.), Citizenship, Migration and Social Rights. Historical Experiences from the 1870s to the 1970s. London, Routledge 2023
- Jürgen Kilian, Des Kaisers Gouverneure. Sozialprofil, Deutungsmuster und Praktiken einer kolonialen Positionselite, 1885–1914. (Global- und Kolonialgeschichte, Bd. 21.) Bielefeld, Transcript 2024
- Ernst Wolfgang Becker / Frank Bösch (Hrsg.), Partizipation per Post. Bürgerbriefe an Politiker in Diktatur und Demokratie. (Zeithistorische Impulse, Bd. 16.) Stuttgart, Steiner 2024
- Charles S. Maier, The Project-State and Its Rivals. A New History of the Twentieth and Twenty-First Centuries. London , Harvard University Press (London) 2023
- Christopher Dillon / Kim Wünschmann (Eds.), Living the German Revolution, 1918–19. Expectations, Experiences, Responses. (Studies of the German Historical Institute, London.) Oxford, Oxford University Press 2023
- Michael Wildt, Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918–1945. München, C. H. Beck 2022
- Laura Kelly, Contraception and Modern Ireland. A Social History, c. 1922–92. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Hans-Lukas Kieser, Nahostfriede ohne Demokratie. Der Vertrag von Lausanne und die Geburt der Türkei 1923. Zürich, Chronos 2023
- Martina Bitunjac, Verwicklung. Beteiligung. Unrecht. Frauen und die Ustaša-Bewegung. Berlin, Duncker & Humblot 2023
- Frank Nonnenmacher (Hrsg.), Die Nazis nannten sie „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“. Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main, Campus 2024
- Jörg Osterloh / Jan Erik Schulte / Sybille Steinbacher (Hrsg.), „Euthanasie“-Verbrechen im besetzten Europa. Zur Dimension des nationalsozialistischen Massenmords. Göttingen, Wallstein 2022
- Richard Overy (Ed.), The Oxford History of World War II. Oxford, Oxford University Press 2023
- Aaron Donaghy, The Second Cold War. Carter, Reagan, and the Politics of Foreign Policy. (Cambridge Studies in US Foreign Relations.) Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Monika Wienfort, Katholizismus im Kalten Krieg. Vertriebene in Königstein 1945–1996. (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe C, Bd. 4.) Leiden, Brill 2023
- Stephanie Zloch, Das Wissen der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Bildung in Deutschland 1945–2000. (Moderne europäische Geschichte, Bd. 22.) Göttingen, Wallstein 2023
- Magnus Brechtken (Hrsg.), Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Ein Kompendium. Göttingen, Wallstein 2021
- Xiaoping Fang, China and the Cholera Pandemic. Restructuring Society under Mao. Pittsburgh, PA, University of Pittsburgh Press 2021
- Martin Thomas / Gareth Curless (Eds.), The Oxford Handbook of Late Colonial Insurgencies and Counter-Insurgencies. (Oxford Handbooks.) Oxford, Oxford University Press 2023
- David Kynaston, A Northern Wind. Britain 1962–65. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Galen Jackson, A Lost Peace. Great Power Politics and the Arab-Israeli Dispute, 1967–1979. (Cornell Studies in Security Affairs.) Ithaca, NY, Cornell University Press 2023
- Eingegangene Bücher
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