Rezensierte Publikation:
Christina B. Carroll, The Politics of Imperial Memory in France, 1850–1900. 2022 Cornell University Press Ithaca, NY, 978-1-501-76308-3, $ 49,95
Empire ist in der französischen Geschichte des 19. Jahrhunderts ein schillernder Begriff. Zwischen 1804 und 1815 sowie 1852 und 1870 bezeichnete es gleichzeitig die postrevolutionären Kaiserreiche Napoleons I. und Napoleons III. wie das existierende oder imaginierte französische Kolonialreich. Dieses wiederum unterlag im langen 19. Jahrhundert massiven Krisen und ebensolchen Konjunkturen: die Abschaffung und Wiedereinführung der Sklaverei 1793/94 und 1802, Bonapartes Ägyptenfeldzug 1798, die Unabhängigkeit Haitis und der Verkauf Louisianas 1803/04, die Eroberung Algeriens seit 1830, die zweite Abschaffung der Sklaverei 1848, die Mexiko-Expedition 1862 und das koloniale Ausgreifen innerhalb Afrikas und nach Indochina seit den 1880er Jahren.
Die ambivalenten Beziehungen zwischen Empire und Empire haben in der jüngeren Geschichtsschreibung vor allem unter zwei Perspektiven eine Rolle gespielt: der Gewichtsverlagerung vom atlantischen auf das kontinentale Reich unter Napoleon I. und der Frage eines „imperialen Meridians“ zwischen 1814 und 1870, der die beiden kolonialen Imperialismen des frühen und späten 19. Jahrhunderts stärker zueinander in Beziehung setzt, nicht zuletzt mit Blick auf Praktiken eines informellen Imperialismus (David Todd, A French Imperial Meridian, 1814–1870, in: P & P 210, 2011, 155–186; ders., A Velvet Empire. French Informal Imperialism in the Nineteenth Century. Princeton, NJ 2021). Christina B. Carroll steuert nun eine weitere Perspektive bei, indem sie Empire und Empire systematisch für die Regierungszeit Napoleons III. zusammen betrachtet und – darüber hinausgehend – argumentiert, dass die Kolonialpolitik der Dritten Republik nach 1870 als memory bzw. geschichtspolitische Auseinandersetzung sowohl mit dem vorangegangenen monarchisch-plebiszitären Regime in der Metropole als auch mit dem napoleonischen Kolonialismus zu verstehen sei.
Schlagen sich in dieser Konzeption Erinnerungsdebatten und geschichtspolitische Kontroversen des späten 20. Jahrhunderts und frühen 21. Jahrhunderts nieder – die quasi vollständige Abwesenheit des Kolonialismus in Pierre Noras „Lieux de mémoire“ in den 1990er Jahren wie die hochumstrittene und letztlich so nicht umgesetzte Loi Mekachera von 2005, die die „positive Rolle der französischen Überseepräsenz“ in französischen Schullehrplänen verankern wollte –, trägt memory als Leitkategorie für Carrolls Untersuchung jedoch nur bedingt. Folgt man einem theoretischen Zugang, der Erinnerung als Deutung im Modus „als vergangen“ versteht (vgl. Gregor Feindt/Félix Krawatzek/Daniela Mehler/Friedemann Pestel/Rieke Trimçev, Entangled Memory. Towards a Third Wave in Memory Studies, in: H & T 53, 2014, 24–44), dann galt dies für Frankreich nach 1870 in erster Linie für das Empire als Kaiserreich, zumindest aus der Perspektive von Republikanern und nichtnapoleonischen Monarchisten. Kolonialpolitisch sind dagegen Kontinuitäten stärker zu gewichten. Auch die von Jan Assmann entlehnte Kategorie des „kulturellen Gedächtnisses“ birgt Probleme, bewegten sich einige der hier präsentierten imperialen Ideen doch eher im Modus des „kommunikativen Gedächtnisses“.
Diese erinnerungstheoretische Einschränkung tut Carrolls Studie jedoch keinen substanziellen Abbruch, ist doch ihre Untersuchung französischer Kolonialprojekte und Debatten eine primär ideengeschichtliche. Zu Wort kommen Politiker, Publizisten, Journalisten, Expeditionäre, Wissenschaftler und Kolonialexperten, etwa in geografischen Gesellschaften, die den Erwerb und Erhalt von Kolonien ebenso wie Konzepte französischer Dominanz in multinationalen imperialen Konstellationen, etwa der latinité, frankozentrisch diskutierten. Dass in diesem Elitendiskurs populäre Repräsentationen sowie subalterne und indigene Stimmen, aber auch internationale Akteure, angefangen beim Habsburgerkaiser Maximilian in Mexiko in den 1860er Jahren, nicht zu Wort kommen, ist die Konsequenz dieses engeren Zugangs.
Behandeln die Kapitel kolonial-imperiale Projekte in oder bezogen auf Mexiko, Algerien, Senegal, Madagaskar und Vietnam, so liegen die zentralen Erkenntnisgewinne des Buches, jenseits der Einzelprojekte an sich, vor allem dort, wo sie die Mehrdimensionalität der Empire-Konzepte demonstrieren. Für Algerien ist Napoleons Idee eines royaume arabe zu nennen – ein indigener Raum jenseits der zum französischen Staatsgebiet gehörenden nördlichen Départements; in der Folge auch der Muqrani-Aufstand von 1871, der den neuen Eliten der Dritten Republik deutlich machte, dass das Ende des Kaiserreichs auch neue kolonialpolitische Probleme schuf.
Ebenso erhellend sind linke wie rechte Debatten der 1870er und 1880er Jahre, die einerseits davon ausgingen, dass Frankreich die Kriegsniederlage und die Abtretung Elsass-Lothringens kolonial kompensieren müsse oder aber dass autokratischer Kolonialismus zu einer Rückkehr des Despotismus in der Metropole führen könnte. Andererseits artikulierten sich darin Vorstellungen, dass die ideologische Abwicklung des Second Empire als Kaiserreich maßgeblich durch imperiale Expansion zu erfolgen habe, um die neue Republik zu konsolidieren. Zusammen mit den rassentheoretischen Aufladungen der Debatten bieten diese Kapitel wichtige Vergleichsansätze mit dem British Empire, der spanischen Crisis del 98, gerade aber auch mit dem „transnationalen“ Deutschen Kaiserreich, zumal aus der Erfahrung von 1870/71 heraus. Mit der Zurückdrängung monarchisch-autoritärer Umsturzversuche in Frankreich im Laufe der 1880er Jahre wandelte sich dann auch das Verhältnis zwischen Kolonialreich und der Erinnerung an das Zweite Kaiserreich, die nun definitiv in den Hintergrund trat, dafür aber Zivilisierungsrhetoriken stärkeren Auftrieb gab.
Christina B. Carrolls dicht geschriebene Studie ist eine voraussetzungsreiche Lektüre, die aber sowohl aus der Perspektive der Kolonialpolitik der Dritten Republik als auch aus dem langen 19. Jahrhundert kommend das Augenmerk für längerfristige imperiale Entwicklungen, Kontinuitäten und Übergänge schärft. Sie ist zugleich ein Plädoyer, dem historiografisch teilweise marginalisierten Zweiten Kaiserreich darin mehr Beachtung zu schenken.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Überlegungen zum Ursprung des Losverfahrens in der politischen Praxis griechischer Poleis
- Revolution und Revision. Zum Verhältnis von Amerikanischer Unabhängigkeitserklärung und US-Verfassung
- Weimars Untergang, die Historiker und die Kapitalismuskritik. Zur Wirkungsgeschichte der „Abraham Affair“
- Manfred Clauss (1945–2025)
- Soziale Netzwerke in Mittelalter- und Renaissanceforschung. Dreißig Jahre nach „Robust Action“
- Rezensionen
- Patrick J. Geary, Herausforderungen und Gefahren der Integration von Genomdaten in die Erforschung der frühmittelalterlichen Geschichte. (Das mittelalterliche Jahrtausend, Bd. 7.) Göttingen, Wallstein 2020; Mischa Meier / Steffen Patzold, Gene und Geschichte. Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kann. Stuttgart, Hiersemann 2021
- Milja van Tielhof, Consensus en conflict. Waterbeheer in de Nederlanden 1200–1800. (Waterstraat, Cultuur en Geschiedenis, Vol. 5.) Hilversum, Uitgeverij Verloren 2021
- Benedikt Stuchtey, Geschichte des Britischen Empire. München, C. H. Beck 2021
- Paul Knox, London. A History of 300 Years in 25 Buildings. London, Yale University Press 2024
- Stefan Jordan, Geschichtsschreibung. Geschichte und Theorie. (Oldenbourg. Grundriss der Geschichte, Bd. 55.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Megan J. Daniels (Ed.), Homo Migrans. Modeling Mobility and Migration in Human History. (The Institute for European and Mediterranean Archeology Distinguished Monograph Series. IEMA Proceedings, Vol. 11.) , SUNY Press 2022
- R. Bruce Hitchner (Ed.), A Companion to North Africa in Antiquity. Malden, MA, Wiley-Blackwell 2022
- Jussi Backman / Antonio Cimino, Biopolitics and Ancient Thought. Oxford, Oxford University Press 2022
- Paul Christesen / Charles H. Stocking (Eds.), A Cultural History of Sport in Antiquity. New York , Bloomsbury Academic 2022
- Irad Malkin / Josine Blok, Drawing Lots. From Egalitarianism to Democracy in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2024
- Marek Węcowski, Athenian Ostracism and Its Original Purpose. A Prisoner’s Dilemma. Oxford, Oxford University Press 2022
- Robin Waterfield, The Making of a King. Antigonus Gonatas of Macedon and the Greeks. Oxford, Oxford University Press 2021
- Julia Hoffmann-Salz, Im Land der räuberischen Nomaden? Die Eigenherrschaften der Ituraier und Emesener zwischen Seleukiden und Römern. (Studien zur Alten Geschichte, Bd. 31.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2022
- Josiah Osgood, Uncommon Wrath. How Caesar and Cato’s Deadly Rivalry Destroyed the Roman Republic. Oxford, Oxford University Press 2022
- Martin T. Dinter / Charles Guérin (Eds.), Cultural Memory in Republican and Augustan Rome. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- David Hamacher, Prekäre Divinität. Untersuchungen zur Vergöttlichung des Herrschers im römischen Prinzipat. Göttingen, V&R unipress 2023
- Paolo Cimadomo / Dario Nappo (Eds.), A Global Crisis? The Mediterranean World between the 3rd and the 5th Century CE. (Forma Aperta – Ricerche di storia, culture, religioni, vol. 3.) Rom, L’Erma di Bretschneider 2022
- David Alan Parnell, Belisarius & Antonina. Love and War in the Age of Justinian. Oxford, Oxford University Press 2023
- Hans Hubert Anton (Hrsg.), Regesten der Bischöfe und Erzbischöfe von Trier. I, 3. Die Trierer Kirche und die Trierer Bischöfe in der ausgehenden Antike und am Beginn des Mittelalters. Bischöfe von der Wende des 4./5. Jahrhunderts bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts. Bearbeitet von Hans Hubert Anton und Friedrich Pfeiffer unter Mitarbeit von Sigrun Anton. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Bd. 83.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2021
- Heinz Krieg (Hrsg.), Handlungsspielräume und soziale Bindungen von Eliten im Südwesten des mittelalterlichen Reiches. Kolloquium zu Ehren von Thomas Zotz. (Freiburger Beiträge zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 5.) Ostfildern, Thorbecke 2023
- David M. Freidenreich, Jewish Muslims. How Christians Imagined Islam as the Enemy. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Kathrin Henschel, „Sicut in caelo et in terra“ – Himmlische Kritik an irdischen Verhältnissen. Historisch-kritisch-exegetische Untersuchungen zu Walahfrid Strabos Visio Wettini. Ostfildern, Thorbecke 2023
- John B. Freed, The Falkensteins. Losers and Winners in Medieval Bavaria. (Monographien zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 72.) Stuttgart, Hiersemann 2023
- Thomas Ertl / Thomas Frank / Samuel Nussbaum (Eds.), Busy Tenants. Peasant Land Markets in Central Europe (15th to 16th Century). (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beih. 253.) Stuttgart, Steiner 2021
- Andreea Badea / Bruno Boute / Birgit Emich (Eds.), Pathways through Early Modern Christianities. Köln, Böhlau 2023
- Ted McCormick, Human Empire. Mobility and Demographic Thought in the British Atlantic World, 1500–1800. (Ideas in Context.) Cambridge, Cambridge University Press 2022
- Arne Bugge Amundsen / Hallgeir Elstad / Tarald Rasmussen, Norwegian Epitaphs 1550–1700. Contexts and Interpretations. (Kunst und Konfession in der Frühen Neuzeit, Vol. 7.) Regensburg, Schnell & Steiner 2023
- Lisa Hopkins, The Edge of Christendom on the Early Modern Stage. (Late Tudor and Stuart Drama: Gender, Perfomance, and Material Culture.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Roland Kanz, Skulptur des 18. Jahrhunderts in Deutschland. Petersberg, Imhof 2025
- Simona Boscani Leoni / Sarah Baumgartner / Meike Knittel (Eds.), Connecting Territories. Exploring People and Nature, 1700–1850. Leiden, Brill 2022
- Bärbel Holtz / Wolfgang Neugebauer / Monika Wienfort (Hrsg.), Der preußische Hof und die Monarchien in Europa. Akteure, Modelle, Wahrnehmungen (1786–1918). Paderborn, Schöningh 2023
- Axel Koerner / Paulo M. Kuhl (Eds.), Italian Opera in Global and Transnational Perspective. Reimagining Italianità in the Long Nineteenth Century. Cambridge, Cambridge University Press 2022
- Leslie Butler, Consistent Democracy. The „Woman Question“ and Self-Government in Nineteenth-Century America. Oxford, Oxford University Press 2023
- Robert Shea Terrell, A Nation Fermented. Beer, Bavaria, and the Making of Modern Germany. Oxford, Oxford University Press 2023
- Luke Reynolds, Who Owned Waterloo? Battle, Memory, and Myth in British History, 1815–1852. Oxford, Oxford University Press 2023
- Eva Zimmermann, Baden-Baden, Sommerhauptstadt Europas. Eine deutsch-französische Beziehungsgeschichte, 1840–1870. Heidelberg, Heidelberg University Publishing 2024
- Christina B. Carroll, The Politics of Imperial Memory in France, 1850–1900. Ithaca, NY, Cornell University Press 2022
- Owen Davies, Troubled by Faith. Insanity and the Supernatural in the Age of the Asylum. Oxford, Oxford University Press 2023
- William H. Chafe, Lifting the Chains. The Black Freedom Struggle since Reconstruction. Oxford, Oxford University Press 2023
- Ke-Chin Hsia, Victims’ State. War and Welfare in Austria, 1868–1925. Oxford, Oxford University Press 2022
- Ulrich Lappenküper / Wolfram Pyta (Hrsg.), Entscheidungskulturen in der Bismarck-Ära. (Otto-von-Bismarck-Stiftung. Wissenschaftliche Reihe, Bd. 32.) Leiden, Brill 2024
- Beate Althammer (Ed.), Citizenship, Migration and Social Rights. Historical Experiences from the 1870s to the 1970s. London, Routledge 2023
- Jürgen Kilian, Des Kaisers Gouverneure. Sozialprofil, Deutungsmuster und Praktiken einer kolonialen Positionselite, 1885–1914. (Global- und Kolonialgeschichte, Bd. 21.) Bielefeld, Transcript 2024
- Ernst Wolfgang Becker / Frank Bösch (Hrsg.), Partizipation per Post. Bürgerbriefe an Politiker in Diktatur und Demokratie. (Zeithistorische Impulse, Bd. 16.) Stuttgart, Steiner 2024
- Charles S. Maier, The Project-State and Its Rivals. A New History of the Twentieth and Twenty-First Centuries. London , Harvard University Press (London) 2023
- Christopher Dillon / Kim Wünschmann (Eds.), Living the German Revolution, 1918–19. Expectations, Experiences, Responses. (Studies of the German Historical Institute, London.) Oxford, Oxford University Press 2023
- Michael Wildt, Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918–1945. München, C. H. Beck 2022
- Laura Kelly, Contraception and Modern Ireland. A Social History, c. 1922–92. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Hans-Lukas Kieser, Nahostfriede ohne Demokratie. Der Vertrag von Lausanne und die Geburt der Türkei 1923. Zürich, Chronos 2023
- Martina Bitunjac, Verwicklung. Beteiligung. Unrecht. Frauen und die Ustaša-Bewegung. Berlin, Duncker & Humblot 2023
- Frank Nonnenmacher (Hrsg.), Die Nazis nannten sie „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“. Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main, Campus 2024
- Jörg Osterloh / Jan Erik Schulte / Sybille Steinbacher (Hrsg.), „Euthanasie“-Verbrechen im besetzten Europa. Zur Dimension des nationalsozialistischen Massenmords. Göttingen, Wallstein 2022
- Richard Overy (Ed.), The Oxford History of World War II. Oxford, Oxford University Press 2023
- Aaron Donaghy, The Second Cold War. Carter, Reagan, and the Politics of Foreign Policy. (Cambridge Studies in US Foreign Relations.) Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Monika Wienfort, Katholizismus im Kalten Krieg. Vertriebene in Königstein 1945–1996. (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe C, Bd. 4.) Leiden, Brill 2023
- Stephanie Zloch, Das Wissen der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Bildung in Deutschland 1945–2000. (Moderne europäische Geschichte, Bd. 22.) Göttingen, Wallstein 2023
- Magnus Brechtken (Hrsg.), Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Ein Kompendium. Göttingen, Wallstein 2021
- Xiaoping Fang, China and the Cholera Pandemic. Restructuring Society under Mao. Pittsburgh, PA, University of Pittsburgh Press 2021
- Martin Thomas / Gareth Curless (Eds.), The Oxford Handbook of Late Colonial Insurgencies and Counter-Insurgencies. (Oxford Handbooks.) Oxford, Oxford University Press 2023
- David Kynaston, A Northern Wind. Britain 1962–65. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Galen Jackson, A Lost Peace. Great Power Politics and the Arab-Israeli Dispute, 1967–1979. (Cornell Studies in Security Affairs.) Ithaca, NY, Cornell University Press 2023
- Eingegangene Bücher
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- Charles S. Maier, The Project-State and Its Rivals. A New History of the Twentieth and Twenty-First Centuries. London , Harvard University Press (London) 2023
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