Rezensierte Publikation:
Miroslav Šedivý, Si vis pacem, para bellum. The Italian Response to International Insecurity 1830–1848. Internationale Geschichte, Bd. 7. 2021 Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien, 978-3-7001-8705-9, € 79,–
In der historischen Forschung zum italienischen Risorgimento dominieren seit etwa zwei Jahrzehnten kulturgeschichtliche Zugänge und Interpretationen. Im Zentrum dieser Studien stehen nationalistische Diskurse, die als Antriebkräfte des Risorgimento ausgemacht werden, kulturelle Handlungsmuster der unterschiedlichen politischen Akteure (von den Eliten bis zu den Massen), die Rolle des Exils oder auch transnationale sowie globale Beziehungen der Einigungsbewegung. Die Kenntnisse über das Risorgimento haben sich dank der kulturgeschichtlichen Schule enorm erweitert, doch hat es in den letzten Jahren kaum methodische Neuansätze gegeben. Bewegung in die Forschungslandschaft bringt nun die Studie von Miroslav Šedivý zur Rolle der internationalen Beziehungen im Risorgimento von 1830 bis 1848. Diese ist keineswegs ein Plädoyer für eine traditionelle Geschichte der Diplomatie und der außenpolitischen Akteure (wie Camillo Cavour), die mit ihren Kalkülen das politische Schicksal Italiens bestimmten. Vielmehr versteht Šedivý die Geschichte der internationalen Beziehungen auch als Geschichte von deren Wahrnehmungen und öffentlicher Debatte. Das Streben der italienischen Eliten nach Sicherheit der italienischen Staaten, so die Kernthese, sei als ein entscheidendes Movens der Nationalbewegung zu betrachten. Nach der Julirevolution von 1830 habe sich in den regierenden wie den oppositionellen Eliten Italiens die Erkenntnis durchgesetzt, dass die internationale Ordnung des Wiener Kongresses von 1815 (und das Völkerrecht) den italienischen Kleinstaaten keine Sicherheit mehr verbürgten und die Großmächte (keineswegs allein Österreich, sondern auch Frankreich und Großbritannien) ihre Interessen rücksichtslos auf der Apenninhalbinsel ausspielten. Nicht nur Verfassungsbestrebungen oder sozioökonomische Problemlagen seien als Ausgangspunkt des Risorgimento zu sehen, sondern vor allem die Einsicht in die Gefahrenpotentiale der neuen geopolitischen Konstellationen seit 1830. Um Sicherheit zu gewinnen, habe sich in Italien die Nationalbewegung mobilisiert, die „idea of nationhood“ gilt Šedivý insofern als „a kind of security measure“ (S. 305).
Mit diesem national- und zugleich sicherheitspolitischen Umbruch sei auch eine Änderung der Politik der Monarchen verbunden gewesen, was in der Studie anhand der Außen- und Militärpolitik des piemontesischen Königs Carlo Alberto herausgearbeitet wird. So setzte der piemontesische Monarch auf Machtentfaltung seines Staates und Aufrüstung, um das internationale Sicherheitsdefizit des Pufferstaats Piemont in den 1830er und 1840er Jahren wettzumachen. Die entsprechenden Etappen der internationalen Politik zeichnet der Verfasser souverän auf einer beeindruckend breiten Quellenbasis (diplomatische Korrespondenzen, Stimmungsberichte und Publizistik etc.) nach. Einen fundamentalen Einschnitt bildete demnach die französische Besetzung des kirchenstaatlichen Ancona im Zeichen der Nicht-Interventionspolitik der Julimonarchie 1832 oder auch der sogenannte britisch-neapolitanische Schwefelkrieg am Beginn der 1840er Jahre. Wie eine umfassende Untersuchung der „geopolitical security debates“ (S. 308) bis 1848 zeigt, teilten die Liberalen und Protagonisten der gemäßigten Nationalbewegung in den verschiedenen italienischen Staaten diese Sicht auf den Wandel der internationalen Konstellation und ein Gefühl zunehmender Unsicherheit. Interessant erscheint zudem die weiterreichende Überlegung, dass sich aus dem bewaffneten Sicherheitsstreben der 1830er und 1840er Jahre konsequent die koloniale Expansion Italiens im späten 19. Jahrhunderts ergeben habe.
Auch wenn das Streben der Eliten nach Sicherheit gewiss nicht als Erklärung für das Aufkommen der Nationalbewegung ausreicht, macht die innovative und inspirierende Studie von Šedivý deutlich, dass die internationalen Beziehungen in der historischen Forschung zum Risorgimento sträflich vernachlässigt worden sind, obwohl sie erhebliches Erklärungspotential für das Handeln der Akteure bereits in den 1830er und 1840er Jahren bieten, also weit vor der „Diplomatisierung“ (Zeffiro Ciuffoletti) der Nationalbewegung in den 1850er Jahren. Gleichwohl regt die Studie Nachfragen an, so etwa, ob die Machtpolitik Piemonts unter Carlo Alberto nicht in hohem Maße in der politischen Tradition der Dynastie stand, denn eine antiösterreichische Politik, die zugleich nach Unabhängigkeit von Frankreich strebte, verfolgte bereits Viktor Emanuel I. in den Jahren nach der Restauration von 1814. So ließe sich der Umbruch der 1830er Jahre auch als Nationalisierung traditioneller, dynastischer Sicherheitsinteressen interpretieren. So sehr es ferner einleuchtet, dass sich das italienische Sicherheitsstreben nicht nur gegen das Habsburgerreich richtete, sondern auch gegen das Ausgreifen der Großmacht Frankreich und gegen die Mittelmeerpolitik Großbritanniens, war das Habsburgerreich die eigentliche Hegemonialmacht auf der Apenninhalbinsel. Als solche verfolgte sie eigene Sicherheitsinteressen, die sich nicht in militärischen Drohgebärden oder Interventionen seit 1821 erschöpften, sondern auch in dem von Alan J. Reinerman herausgearbeiteten Drängen Metternichs auf die Reform der ineffizienten Verwaltungsstrukturen des Kirchenstaats äußerten. Schließlich wäre zu fragen, ob Šedivý nicht die Differenzen der geopolitischen Auffassungen der Eliten der verschiedenen Einzelstaaten unterschätzt, gerade dann, wenn man deren Loyalität gegenüber der Dynastie (so wie in Piemont) in Rechnung stellt. Sicherheitspolitische Bedenken hegten einige der italienischen liberalen Eliten der 1840er Jahre nämlich keineswegs nur gegen Österreich oder Frankreich, sondern auch gegen die Expansionspolitik und das dynastische Machtstreben Piemonts (insbesondere in der Revolution von 1848/49). Solche Überlegungen können freilich erst auf der Basis der richtungsweisenden Studie von Miroslav Šedivý angestellt werden, die das Risorgimento aus einer innovativen Perspektive beleuchtet und zu einem Standardwerk avancieren dürfte.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Diplomata militaria als serielle Quellen. Einblicke in die Bürgerrechtspolitik und die Administration der römischen Kaiserzeit
- Tourismus als Wettbewerb der Moderne. Die (Selbst-)Inszenierung des Deutschen Kaiserreichs auf der Internationalen Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr 1911
- Das exkludierende Selbst. Die Moderne als Identitätspolitik in ungleicher Absicht
- Winfried Müller (1953–2025)
- Blick zurück in der Krise? Wie Deutschland an drei große Demokratiejubiläen erinnert
- Rezensionen
- Christoph Driessen, Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg, Pustet 2024
- Steffen Augsberg (Hrsg.), Verfassungspatriotismus. Konzept, Kritik, künftige Relevanz. Hamburg, CEP Europäische Verlagsanstalt 2024
- Edward B. Foley, Ballot Battles. The History of Disputed Elections in the United States. Oxford, Oxford University Press 2024
- Christopher J. Fettweis, The Pursuit of Dominance. 2000 Years of Superpower Grand Strategy. Oxford, Oxford University Press 2023
- Mark A. Ragan, Kingdoms, Empires, and Domains. The History of High-Level Biological Classification. Oxford, Oxford University Press 2023
- Bernhard Maier, Globalgeschichte der frühen Hochkulturen. München, C. H. Beck 2024
- Charalampos I. Chrysafis / Andreas Hartmann / Christopher Schliephake u. a. (Hrsg.), Basileus eirenophylax. Friedenskultur(en) und monarchische Repräsentation in der Antike. Stuttgart, Steiner 2023
- Lisa C. Nevett, Ancient Greek Housing. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Michael Loy, Connecting Communities in Archaic Greece. Exploring Economic and Political Networks through Data Modelling. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Katharina Wojciech, Wie die Athener ihre Vergangenheit verhandelten. Rede und Erinnerung im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. (KLIO. Beiträge zur Alten Geschichte, Bd. 35.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Nicolette A. Pavlides, The Hero Cults of Sparta. Local Religion in a Greek City. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Ronald T. Ridley, Marcus Furius Camillus, fatalis dux. A Documentary Study. (Studien zur Alten Geschichte, Vol. 37.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Jonas Scherr, Die Zivilisierung der Barbaren. Eine Diskursgeschichte von Cicero bis Cassius Dio. (Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte, Bd. 156.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Christopher B. Krebs (Ed.), Caesar. Bellum Gallicum. Book VII. (Cambridge Greek and Latin Classics.) Cambridge, Cambridge University Press 2023
- José Luís Brandão / Cláudia Teixeira / Ália Rodrigues (Eds.), Confronting Identities in the Roman Empire. Assumptions about the Other in Literary Evidence. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Anthony Kaldellis / Marion Kruse, The Field Armies of the East Roman Empire, 361–630. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Volker L. Menze, Patriarch Dioscorus of Alexandria. The Last Pharaoh and Ecclesiastical Politics in the Later Roman Empire. Oxford, Oxford University Press 2023
- Hubertus Seibert, Geschichte Europas im Mittelalter. Aufbruch in die Vielfalt. Paderborn, Brill/Schöningh 2024
- Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken. Freiburg im Breisgau, Herder 2024
- Herwig Wolfram, Arnulf von Kärnten (um 850–899). Eine biographische Skizze. (Relectio. Karolingische Perspektiven, Bd. 7.) Ostfildern, Thorbecke 2024
- Hannes Engl, Rekonfigurationen regionaler Ordnungen. Die religiösen Gemeinschaften in Lothringen und das Papsttum (ca. 930–1130). (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii, Bd. 49.) Köln, Böhlau 2023
- Francesco Massetti, Leo IX. und die papstgeschichtliche Wende (1049–1054). (Papsttum im mittelalterlichen Europa, Bd. 13.) Köln, Böhlau 2024
- Joseph P. Huffman, Medieval Cologne. From Rhineland Metropolis to European City (A. D. 1125–1475). Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Christos Malatras, Social Stratification in Late Byzantium. (Edinburgh Byzantine Studies.) Edinburgh, Edinburgh University Press 2023
- Nils Bock, Geld und Herrschaft um 1300. Finanzielle Verflechtungen zwischen Frankreich, der Kurie und Florenz. (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 257.) Stuttgart, Steiner 2022
- Peter Fleischmann (Bearb.), Die Nürnberger Bürgerbücher II. Die Meisterbücher von 1363 bis 1365 und von 1370 bis 1429 und die Papierenen Neubürgerlisten von 1382 bis 1429. (Quellen und Foschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 41.) Nürnberg, Stadtarchiv 2022
- Rainer Christoph Schwinges, Das Leben des Kölner Magisters Gerhard von Wieringen (1451 bis nach 1501). Mit einer Edition seines Notiz- und Rechnungsbuches. (Repertorium Academicum Germanicum [RAG]. Forschungen, Bd. 5.) Zürich, vdf 2023
- Riccarda Suitner, Venice and the Radical Reformation. Italian Anabaptism and Antitrinitarianism in European Context. (Refo500 Academic Studies, Vol. 101.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Brandt C. Klawitter, A Forceful and Fruitful Verse. Genesis 1:28 in Luther’s Thought and Its Place in the Wittenberg Reformation (1521–1531). (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz. Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Vol. 269.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Vitus Huber / John F. Schwaller (Eds.), Beyond Cortés and Montezuma. The Conquest of Mexico Revisited. Copublished with the Institute for Mesoamerican Studies, University at Albany. (IMS Studies on Culture and Society Series.) Denver, CO, University of Colorado Press 2025
- Paul Griffiths, Information, Institutions, and Local Government in England, 1550–1700. Turning Inside. Oxford, Oxford University Press 2024
- Jonas Stephan, Tinte, Feder und Kanonen. Der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701). (Verhandeln, Verfahren, Entscheiden, Bd. 8.) Münster, Aschendorff 2024
- Cathal J. Nolan, Mercy. Humanity in Warfare. Oxford, Oxford University Press 2022
- Rainer Maaß / Rouven Pons (Hrsg.), Fürstliche Korrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Marburg, Historische Kommission für Hessen 2024
- Jörg Ernesti, Geschichte der Päpste seit 1800. Freiburg im Breisgau, Herder 2024
- Natalie Cornett, The Politics of Love. Gender and Nation in Nineteenth-Century Poland. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Miroslav Šedivý, Si vis pacem, para bellum. The Italian Response to International Insecurity 1830–1848. (Internationale Geschichte, Bd. 7.) Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2021
- Julian Go, Policing Empires. Militarization, Race, and the Imperial Boomerang in Britain and the US. Oxford, Oxford University Press 2023
- Yan Slobodkin, The Starving Empire. A History of Famine in France’s Colonies. Ithaca, NY, Cornell University Press 2023
- Sarina Hoff, Der lange Abschied von der Prügelstrafe. Körperliche Schulstrafen im Wertewandel 1870–1980. (Wertewandel im 20. Jahrhundert, Bd. 8.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Johann Kirchinger, Katholische Frauenkongregationen der Moderne. Stuttgart, Kohlhammer 2022
- Dagmar Herzog, Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin, Suhrkamp 2024
- Simon Sebag Montefiore, Der junge Stalin. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- Sebastian Bischoff / Christoph Jahr / Tatjana Mrowka u. a. (Hrsg.), Belgien, Deutschland und die „Anderen“. Bilder, Diskurse und Praktiken von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. (Historische Belgienforschung, Bd. 10.) Münster, Waxmann 2024
- Björn Hofmeister, Anwalt für die Diktatur. Heinrich Claß (1868–1953). Sozialisation – Weltanschauung – alldeutsche Politik. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Julia Schneidawind, Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles. (Jüdische Religion, Geschichte und Kultur, Bd. 34.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Deborah E. Lipstadt, Golda Meir. Israel’s Matriarch. London, Yale University Press 2023
- Felicitas Seebacher, Die Leskys. Akademische Karrieren in den Netzwerken der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2024
- Manuel Schwarz, „Übergangsfürsten“. Legitimationsstrategien der letzten Generation ernestinischer Monarchen im Deutschen Kaiserreich (1901–1918). (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 68.) Köln, Böhlau 2024
- Friedrich Cain / Bernhard Kleeberg (Eds.), A New Organon. Science Studies in Interwar Poland. (Studies in the History of Knowledge, Vol. 18.) Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Karl-Peter Krauss, Dem Vergessen entrissen. Der „Ostjude“ Simon Leinmann und die Neuapostolische Kirche. Köln, Böhlau 2024
- Thomas Köhler / Jürgen Matthäus / Thomas Pegelow Kaplan u. a. (Hrsg.), Polizei und Holocaust. Eine Generation nach Christopher Brownings Ordinary Men. Unter Mitarbeit von Annika Hartmann und Kathrin Schulte. Leiden, Brill 2023
- Wiebke Lisner / Johannes Hürter / Cornelia Rauh u. a. (Hrsg.), Familientrennungen im nationalsozialistischen Krieg. Erfahrungen und Praktiken in Deutschland und im besetzten Europa 1939–1945. (Das Private im Nationalsozialismus, Bd. 5.) Göttingen, Wallstein 2022
- Sophie Fetthauer, „Hier muß sich jeder allein helfen“. Paula, Josef und Frieda Fruchter: Briefe einer Wiener Musikerfamilie aus dem Shanghaier Exil 1941–1949. Neumünster, von Bockel 2024
- Stephan Pabst (Hrsg.), Buchenwald. Zur europäischen Textgeschichte eines Konzentrationslagers. (Medien und kulturelle Erinnerung, Bd. 9.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Lutz Kreller / Franziska Kuschel, Vom „Volkskörper“ zum Individuum. Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem Nationalsozialismus. Göttingen, Wallstein 2022
- Emily Marker, Black France, White Europe. Youth, Race, and Belonging in the Postwar Era. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Chelsea Schields, Offshore Attachments. Oil and Intimacy in the Caribbean. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Jenny Baumann, Ideologie und Pragmatik. Die DDR und Spanien 1973–1990. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 142.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Eva Pfanzelter / Dirk Rupnow / Éva Kovács et al. (Eds.), Connected Histories. Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Eingegangene Bücher
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Diplomata militaria als serielle Quellen. Einblicke in die Bürgerrechtspolitik und die Administration der römischen Kaiserzeit
- Tourismus als Wettbewerb der Moderne. Die (Selbst-)Inszenierung des Deutschen Kaiserreichs auf der Internationalen Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr 1911
- Das exkludierende Selbst. Die Moderne als Identitätspolitik in ungleicher Absicht
- Winfried Müller (1953–2025)
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- Nils Bock, Geld und Herrschaft um 1300. Finanzielle Verflechtungen zwischen Frankreich, der Kurie und Florenz. (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 257.) Stuttgart, Steiner 2022
- Peter Fleischmann (Bearb.), Die Nürnberger Bürgerbücher II. Die Meisterbücher von 1363 bis 1365 und von 1370 bis 1429 und die Papierenen Neubürgerlisten von 1382 bis 1429. (Quellen und Foschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 41.) Nürnberg, Stadtarchiv 2022
- Rainer Christoph Schwinges, Das Leben des Kölner Magisters Gerhard von Wieringen (1451 bis nach 1501). Mit einer Edition seines Notiz- und Rechnungsbuches. (Repertorium Academicum Germanicum [RAG]. Forschungen, Bd. 5.) Zürich, vdf 2023
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- Paul Griffiths, Information, Institutions, and Local Government in England, 1550–1700. Turning Inside. Oxford, Oxford University Press 2024
- Jonas Stephan, Tinte, Feder und Kanonen. Der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701). (Verhandeln, Verfahren, Entscheiden, Bd. 8.) Münster, Aschendorff 2024
- Cathal J. Nolan, Mercy. Humanity in Warfare. Oxford, Oxford University Press 2022
- Rainer Maaß / Rouven Pons (Hrsg.), Fürstliche Korrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Marburg, Historische Kommission für Hessen 2024
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- Simon Sebag Montefiore, Der junge Stalin. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- Sebastian Bischoff / Christoph Jahr / Tatjana Mrowka u. a. (Hrsg.), Belgien, Deutschland und die „Anderen“. Bilder, Diskurse und Praktiken von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. (Historische Belgienforschung, Bd. 10.) Münster, Waxmann 2024
- Björn Hofmeister, Anwalt für die Diktatur. Heinrich Claß (1868–1953). Sozialisation – Weltanschauung – alldeutsche Politik. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Julia Schneidawind, Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles. (Jüdische Religion, Geschichte und Kultur, Bd. 34.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Deborah E. Lipstadt, Golda Meir. Israel’s Matriarch. London, Yale University Press 2023
- Felicitas Seebacher, Die Leskys. Akademische Karrieren in den Netzwerken der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2024
- Manuel Schwarz, „Übergangsfürsten“. Legitimationsstrategien der letzten Generation ernestinischer Monarchen im Deutschen Kaiserreich (1901–1918). (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 68.) Köln, Böhlau 2024
- Friedrich Cain / Bernhard Kleeberg (Eds.), A New Organon. Science Studies in Interwar Poland. (Studies in the History of Knowledge, Vol. 18.) Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Karl-Peter Krauss, Dem Vergessen entrissen. Der „Ostjude“ Simon Leinmann und die Neuapostolische Kirche. Köln, Böhlau 2024
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- Emily Marker, Black France, White Europe. Youth, Race, and Belonging in the Postwar Era. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Chelsea Schields, Offshore Attachments. Oil and Intimacy in the Caribbean. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Jenny Baumann, Ideologie und Pragmatik. Die DDR und Spanien 1973–1990. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 142.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Eva Pfanzelter / Dirk Rupnow / Éva Kovács et al. (Eds.), Connected Histories. Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
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