Rezensierte Publikation:
Yan Slobodkin, The Starving Empire. A History of Famine in France’s Colonies. 2023 Cornell University Press Ithaca, NY, 9781501772351, $ 49,95
Hungersnöte waren eine mächtige Kraft im französischen Empire. Bereits um 1867 forderten sie in Algerien Hunderttausende Opfer. Im Laufe der Geschichte wuchs das Problem zahlenmäßig sogar an: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei kriegs- und konfliktbedingten Hungersnöten in Indochina zwischen einer und drei Millionen Tote gezählt. Mit einem kolonialkritischen Ansatz, der heute in der französischen Debatte keine Selbstverständlichkeit mehr ist, postuliert Yan Slobodkin, dass die Kolonialpolitik die Anfälligkeit für Hungersnöte erhöhte. Sie habe soziale Praktiken zerstört, die das Risiko von Hungersnöten verringerten, zum Beispiel traditionelle Formen der Geburtenregelung. Die Fähigkeit der Menschen, sich ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen, wurde untergraben. Zu den politischen Ursachen tritt eine ökonomische Betrachtungsweise mit Bezug auf Nobelpreisträger Amartya Sen. Dessen Hinweis auf Verteilungskonflikte wird angesprochen, aber nicht eigens analysiert.
Ausgehend von der algerischen Hungerkrise Mitte des 19. Jahrhunderts richtet sich der Blick nach Indochina, wo Hunger zwischen 1884 und 1930 als dauerhaftes Problem beschrieben wird. Für West- und Zentralafrika werden das Jahr 1913 mit seiner krisenhaften Zuspitzung in der Sahelzone sowie die Hungerkatastrophe im Niger im Jahr 1931 betrachtet. Nach 1945 richtet sich der Blick erneut auf die südostasiatischen Kolonien, insbesondere Vietnam. Innerhalb dieser Epoche übernahmen die französischen Territorialverwaltungen immer mehr Verantwortung für die Hungersnöte. Hauptuntersuchungsfelder sind die Herausbildung eines öffentlichen Gesundheitswesens, ethnische Studien einschließlich der bei den Kolonialherren vorherrschenden rassistischen Stereotype, die Entwicklung einer humanitären Ethik sowie Transnationalismus, also grenzüberschreitende intervenierende Faktoren.
Für Indochina werden Versäumnisse und Fehleinschätzungen verschiedener Akteure, auch der christlichen Kirchen, thematisiert. Ein konstantes Moment waren die immer wieder ausfallenden Reisernten. Die einheimische Bevölkerung brachte die Not mit der kolonialen Verwaltung in Zusammenhang, was Revolten auslöste. Die französische Administration vertrat dagegen die Ansicht, dass Hungerkrisen unvermeidlich seien. Sie legte ihr reaktives Handeln darauf aus, das Krisenmanagement zu verbessern, beispielsweise durch Wohltätigkeits- und Versorgungsprogramme. Die Hungersnot im Niger im Jahr 1931 wurde beispielsweise mehr skandalisiert als die andern vorangehenden Sahelkrisen. In der Zwischenkriegszeit wurden neue Möglichkeiten zur Sicherung der Subsistenz der Kolonien erwogen. Durch ernährungswissenschaftliche Studien gelangten auch Ernährungsanleitungen in die Kolonialpolitik. Diese Studien verlangten ein Eingreifen, doch für einige Projekte war die Kolonialmacht nicht willens, die Finanzierung zu leisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte die Vierte Republik das Kolonialreich erhalten – gegen die nationalen Revolutionen in Vietnam, Algerien, Madagaskar und andernorts. Auch die Konflikte um die Dekolonisierung gingen häufig mit Hungerkrisen einher.
Yan Slobodkin bescheinigt der französischen Kolonialmacht zusammenfassend kein gelungenes Krisenmanagement. Ein Grund dafür war, dass Hungersnöte lange Zeit als außerhalb der Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten des Kolonialstaates angesehen wurden. Der „French Way“ orientierte sich an der britischen Kolonialpolitik, war aber desorganisierter. Die Hungerkatastrophe in der Sahelzone wiederholte sich in den frühen 1970er Jahren mit ebenso schlimmen Folgen, obwohl die Länder formal unabhängig waren. Und die Geschichte setzt sich bis heute fort. Aktuell ist die Erinnerung des Autors daran, dass die technokratische Behandlung des Themas Hunger die sozialen und politischen Voraussetzungen nicht beseitigt.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
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- Frontmatter
- Aufsätze
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- Das exkludierende Selbst. Die Moderne als Identitätspolitik in ungleicher Absicht
- Winfried Müller (1953–2025)
- Blick zurück in der Krise? Wie Deutschland an drei große Demokratiejubiläen erinnert
- Rezensionen
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- Christopher J. Fettweis, The Pursuit of Dominance. 2000 Years of Superpower Grand Strategy. Oxford, Oxford University Press 2023
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- Nicolette A. Pavlides, The Hero Cults of Sparta. Local Religion in a Greek City. New York, Bloomsbury Academic 2023
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- Christos Malatras, Social Stratification in Late Byzantium. (Edinburgh Byzantine Studies.) Edinburgh, Edinburgh University Press 2023
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- Rainer Maaß / Rouven Pons (Hrsg.), Fürstliche Korrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Marburg, Historische Kommission für Hessen 2024
- Jörg Ernesti, Geschichte der Päpste seit 1800. Freiburg im Breisgau, Herder 2024
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- Dagmar Herzog, Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin, Suhrkamp 2024
- Simon Sebag Montefiore, Der junge Stalin. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
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- Julia Schneidawind, Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles. (Jüdische Religion, Geschichte und Kultur, Bd. 34.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
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- Manuel Schwarz, „Übergangsfürsten“. Legitimationsstrategien der letzten Generation ernestinischer Monarchen im Deutschen Kaiserreich (1901–1918). (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 68.) Köln, Böhlau 2024
- Friedrich Cain / Bernhard Kleeberg (Eds.), A New Organon. Science Studies in Interwar Poland. (Studies in the History of Knowledge, Vol. 18.) Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Karl-Peter Krauss, Dem Vergessen entrissen. Der „Ostjude“ Simon Leinmann und die Neuapostolische Kirche. Köln, Böhlau 2024
- Thomas Köhler / Jürgen Matthäus / Thomas Pegelow Kaplan u. a. (Hrsg.), Polizei und Holocaust. Eine Generation nach Christopher Brownings Ordinary Men. Unter Mitarbeit von Annika Hartmann und Kathrin Schulte. Leiden, Brill 2023
- Wiebke Lisner / Johannes Hürter / Cornelia Rauh u. a. (Hrsg.), Familientrennungen im nationalsozialistischen Krieg. Erfahrungen und Praktiken in Deutschland und im besetzten Europa 1939–1945. (Das Private im Nationalsozialismus, Bd. 5.) Göttingen, Wallstein 2022
- Sophie Fetthauer, „Hier muß sich jeder allein helfen“. Paula, Josef und Frieda Fruchter: Briefe einer Wiener Musikerfamilie aus dem Shanghaier Exil 1941–1949. Neumünster, von Bockel 2024
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- Lutz Kreller / Franziska Kuschel, Vom „Volkskörper“ zum Individuum. Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem Nationalsozialismus. Göttingen, Wallstein 2022
- Emily Marker, Black France, White Europe. Youth, Race, and Belonging in the Postwar Era. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Chelsea Schields, Offshore Attachments. Oil and Intimacy in the Caribbean. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Jenny Baumann, Ideologie und Pragmatik. Die DDR und Spanien 1973–1990. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 142.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Eva Pfanzelter / Dirk Rupnow / Éva Kovács et al. (Eds.), Connected Histories. Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Eingegangene Bücher
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