Rezensierte Publikation:
Eva Pfanzelter, Connected Histories. Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space. 2024 Walter de Gruyter GmbH Berlin/Boston, 978-3-11-132881-2, € 49,95
Das digitale Zeitalter hat wahrlich nicht erst gestern begonnen, und wahrscheinlich ereignen sich zwischen dem Verfassen, Druck, Erscheinen und Lesen dieser Rezension bereits wieder mehrere Umstürze im „Digital Space“ auch des Historischen. Ebendiesem widmet sich der vorliegende Band, herausgegeben von Eva Pfanzelter, Dirk Rupnow, Éva Kovács sowie Marianne Windsperger in einem deutlich österreichischen Kontext interdisziplinärer Holocaust Studies. In Anbetracht der rasenden technologischen Entwicklung können die hier versammelten Beiträge eines Forums zu „Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space“, das 2022 in Wien abgehalten wurde, unmöglich die jüngsten Ressourcen und aktuellen Standards von 2025 spiegeln; über KI wird beispielsweise fast nicht gesprochen (sehr viel immerhin schon über das zuletzt ominös gewordene TikTok). Die Texte können aber einladen, grundsätzlich über Sinn und Unsinn einer Maschine nachzudenken, welche die Gestalt des Erinnerns und Gedenkens an die Verbrechen des NS-Regimes zunehmend prägt. Die Herausgeber haben dafür (in dem einheitlich englischsprachigen Band, mit Beitragenden unter anderem aus dem deutschsprachigen Raum, Italien, Ungarn, Brasilien, USA) den eher unspezifischen Obertitel der „Connected Histories“ gewählt. Wirksam verknüpft sein können zwar alle Erzählungen der Geschichte unabhängig vom sie überliefernden Medium. Die Einzelbeiträge – manchmal eher theoretischer Art, oft Projektvorstellungen – stehen jedoch recht unverbunden nebeneinander, was freilich ein Merkmal vieler Sammlungen im betreffenden Feld ist; es bleibt, obwohl das überholt klingen müsste, immer noch der Eindruck einer immensen, gleichermaßen faszinierenden wie nervös machenden Terra incognita namens „Digitalien“ (Christina Brüning/Alexandra Krebs, Historisches Erzählen in Digitalien. Bielefeld 2024), die man mehr zufällig als systematisch entdeckt.
Gemeinsam ist den präsentierten Ansätzen, dass es nicht in erster Linie um Erinnerung oder Bewusstsein geht, also etwas, was im Bildungskontext heute als „Kompetenz“ gefasst würde, sondern um den sichtbaren Umgang mit den medialen Hilfen des Erinnerns, damit um eine Praxis der Geschichte. Bühnen solcher, um im Jargon zu bleiben, „Performanz“ sind hier klassisch Museen, Gedenkorte (zumal lange vergessene oder geringgeschätzte), regelmäßig alle Arten von virtuellen Anwendungen, welche die „historic sites“ überlappen oder überlagern. Es gibt noch eine Ahnung vom prädigitalen Zeitalter, eine Besinnung darauf, dass einmal museale Präsentationen, Zeitzeugengespräche, filmische Dokumentationen, ja überhaupt Versuche des Austauschs im analogen Raum durch den physischen Wechsel von Zeichen, persönliche Ansprache, unvermittelte Beziehung stattfanden. Aber das ist nun anders.
Am deutlichsten tritt der mediale Bruch bei jenen Beiträgen hervor, welche digitale Kommunikationsformen als Treiber der Entwicklung in den Blick nehmen. Das gilt für ortlose, generelle Fälle (Mia Berg über Social Media; Anja Ballis über TikTok und dessen Nutzen beim Verfassen von „memory books“) wie für die lokal konkreten Exempel (Stefania Manca/Silvia Guetta über Holocaust-Museen in Italien; Anna Carolina Viana et al. über Holocaust-Erinnerung in Brasilien; Edith Blaschütz et al. über „forgotten places of NS-terror“ [in Österreich]). Die Muster sind allemal dieselben: Digitale Ressourcen streben an, leben von und machen das Versprechen einlösbar von „collaborative“ und „participatory“ Arbeitsformen, Erkenntnisperspektiven oder einfach Erinnerungsweisen. Das also beschreibt das schillernde Feld der neuen „historian influencers“ (Viana et al., S. 83; auch Iris Groschek/Nicole Steng über „memorial sites“, S. 188). Die „multifaceted remembrance” erhalte mit den Social Media einen neuen „site of negotiation“ (Groschek/Steng, S. 177), womit sie geadelt, zumindest funktionalisiert werden. Die Herausgebenden operationalisieren den Anspruch allgemeiner: „Holocaust content and memory are (co-)created, (re-)shaped, (re-)mediated […] with analogue forms of memory“ (S. 2). Man könnte in der Konsequenz sagen, Geschichtsbewusstsein (das passendste Pendant für das häufig genutzte „collective memory“) wird – und zwar keineswegs unter der Hand – zu einem Geschichtenbewusstsein, das sich durch Vielstimmigkeit und Ungleichförmigkeit einerseits, durch verbindende, womöglich verbindliche Werte und Normen andererseits auszeichnet.
Was ist der Ertrag von Gesprächsforen der hier dokumentierten Art? Als Erinnerung: Zum Zeitpunkt der Tagung erhielt Michael Rothbergs nach wie vor anstößiges Konzept der multidirektionalen Erinnerung, obwohl schon 2009 in Buchform gegossen, in Deutschland erstmals große Aufmerksamkeit; hier und da erscheinen Bezüge auch im Band. Der Diskurs über den Holocaust und die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus gestaltet sich im digitalen Raum jedenfalls partizipativer und voraussetzungsloser als über die klassischen, langsam auslaufenden „analogen“ Medien mit ihren Zugangsschranken. Ohne Zweifel gelingt es hier den von (hoher) formaler Bildung Entfernten oder Ausgeschlossenen, ihre Einschätzung leichter zu Gehör zu bringen; nach Ballis treten damit sogar nationales oder globales Gedächtnis den „grassroots memories“ (S. 115) gegenüber. Ein derart geöffneter Raum bietet Entfaltungsmöglichkeit für die Autonomie des historischen Denkens und Lernens. „Connected Histories“ im Titel des Bandes meint am Ende aber gerade nicht die Verbindung des Eigenen mit der Geschichte als etwas tendenziell Äußerlichem, sondern mit den Erzählungen der jeweils anderen, die allesamt für sich als innerlich gedacht werden. Zugleich bedeutet Digitalität in der Historik, zu deren Ausbau sie augenblicklich (zumal nach der Covid-19-Pandemie) erheblich beiträgt, oft auch ihr Gegenteil, nämlich neben der Verbindung genauso eine „Entgrenzung von Raum und Zeit“ (Elena Lewers/Christian Bunnenberg, Digitaler Wandel und Geschichtsdidaktik, in: Jörn Rüsen/Michele Barricelli et al. [Hrsg.], Handbuch der Historik. Wiesbaden 2025, 301–308, hier 306). Wenn solches als Erweiterung oder Grenzüberschreitung verstanden wird, liefern die Beiträge dafür anschauliche Beispiele. Entgrenzung kann und wird aber auch Kontrollverlust oder wenigstens verringerte Prüfbarkeit bedeuten. Schon die schiere Menge des von „digital historian influencers“ Erzeugten macht ratlos. Der digitale Raum lässt sich wahrscheinlich bald nur noch mithilfe von KI an- oder überschauen. Doch wer bürgt dann für die Maschine?
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Aufsätze
- Diplomata militaria als serielle Quellen. Einblicke in die Bürgerrechtspolitik und die Administration der römischen Kaiserzeit
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- Das exkludierende Selbst. Die Moderne als Identitätspolitik in ungleicher Absicht
- Winfried Müller (1953–2025)
- Blick zurück in der Krise? Wie Deutschland an drei große Demokratiejubiläen erinnert
- Rezensionen
- Christoph Driessen, Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg, Pustet 2024
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- Edward B. Foley, Ballot Battles. The History of Disputed Elections in the United States. Oxford, Oxford University Press 2024
- Christopher J. Fettweis, The Pursuit of Dominance. 2000 Years of Superpower Grand Strategy. Oxford, Oxford University Press 2023
- Mark A. Ragan, Kingdoms, Empires, and Domains. The History of High-Level Biological Classification. Oxford, Oxford University Press 2023
- Bernhard Maier, Globalgeschichte der frühen Hochkulturen. München, C. H. Beck 2024
- Charalampos I. Chrysafis / Andreas Hartmann / Christopher Schliephake u. a. (Hrsg.), Basileus eirenophylax. Friedenskultur(en) und monarchische Repräsentation in der Antike. Stuttgart, Steiner 2023
- Lisa C. Nevett, Ancient Greek Housing. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Michael Loy, Connecting Communities in Archaic Greece. Exploring Economic and Political Networks through Data Modelling. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Katharina Wojciech, Wie die Athener ihre Vergangenheit verhandelten. Rede und Erinnerung im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. (KLIO. Beiträge zur Alten Geschichte, Bd. 35.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Nicolette A. Pavlides, The Hero Cults of Sparta. Local Religion in a Greek City. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Ronald T. Ridley, Marcus Furius Camillus, fatalis dux. A Documentary Study. (Studien zur Alten Geschichte, Vol. 37.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Jonas Scherr, Die Zivilisierung der Barbaren. Eine Diskursgeschichte von Cicero bis Cassius Dio. (Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte, Bd. 156.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Christopher B. Krebs (Ed.), Caesar. Bellum Gallicum. Book VII. (Cambridge Greek and Latin Classics.) Cambridge, Cambridge University Press 2023
- José Luís Brandão / Cláudia Teixeira / Ália Rodrigues (Eds.), Confronting Identities in the Roman Empire. Assumptions about the Other in Literary Evidence. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Anthony Kaldellis / Marion Kruse, The Field Armies of the East Roman Empire, 361–630. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Volker L. Menze, Patriarch Dioscorus of Alexandria. The Last Pharaoh and Ecclesiastical Politics in the Later Roman Empire. Oxford, Oxford University Press 2023
- Hubertus Seibert, Geschichte Europas im Mittelalter. Aufbruch in die Vielfalt. Paderborn, Brill/Schöningh 2024
- Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken. Freiburg im Breisgau, Herder 2024
- Herwig Wolfram, Arnulf von Kärnten (um 850–899). Eine biographische Skizze. (Relectio. Karolingische Perspektiven, Bd. 7.) Ostfildern, Thorbecke 2024
- Hannes Engl, Rekonfigurationen regionaler Ordnungen. Die religiösen Gemeinschaften in Lothringen und das Papsttum (ca. 930–1130). (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii, Bd. 49.) Köln, Böhlau 2023
- Francesco Massetti, Leo IX. und die papstgeschichtliche Wende (1049–1054). (Papsttum im mittelalterlichen Europa, Bd. 13.) Köln, Böhlau 2024
- Joseph P. Huffman, Medieval Cologne. From Rhineland Metropolis to European City (A. D. 1125–1475). Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Christos Malatras, Social Stratification in Late Byzantium. (Edinburgh Byzantine Studies.) Edinburgh, Edinburgh University Press 2023
- Nils Bock, Geld und Herrschaft um 1300. Finanzielle Verflechtungen zwischen Frankreich, der Kurie und Florenz. (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 257.) Stuttgart, Steiner 2022
- Peter Fleischmann (Bearb.), Die Nürnberger Bürgerbücher II. Die Meisterbücher von 1363 bis 1365 und von 1370 bis 1429 und die Papierenen Neubürgerlisten von 1382 bis 1429. (Quellen und Foschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 41.) Nürnberg, Stadtarchiv 2022
- Rainer Christoph Schwinges, Das Leben des Kölner Magisters Gerhard von Wieringen (1451 bis nach 1501). Mit einer Edition seines Notiz- und Rechnungsbuches. (Repertorium Academicum Germanicum [RAG]. Forschungen, Bd. 5.) Zürich, vdf 2023
- Riccarda Suitner, Venice and the Radical Reformation. Italian Anabaptism and Antitrinitarianism in European Context. (Refo500 Academic Studies, Vol. 101.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Brandt C. Klawitter, A Forceful and Fruitful Verse. Genesis 1:28 in Luther’s Thought and Its Place in the Wittenberg Reformation (1521–1531). (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz. Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Vol. 269.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Vitus Huber / John F. Schwaller (Eds.), Beyond Cortés and Montezuma. The Conquest of Mexico Revisited. Copublished with the Institute for Mesoamerican Studies, University at Albany. (IMS Studies on Culture and Society Series.) Denver, CO, University of Colorado Press 2025
- Paul Griffiths, Information, Institutions, and Local Government in England, 1550–1700. Turning Inside. Oxford, Oxford University Press 2024
- Jonas Stephan, Tinte, Feder und Kanonen. Der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis am Vorabend des Spanischen Erbfolgekrieges (1701). (Verhandeln, Verfahren, Entscheiden, Bd. 8.) Münster, Aschendorff 2024
- Cathal J. Nolan, Mercy. Humanity in Warfare. Oxford, Oxford University Press 2022
- Rainer Maaß / Rouven Pons (Hrsg.), Fürstliche Korrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts. Marburg, Historische Kommission für Hessen 2024
- Jörg Ernesti, Geschichte der Päpste seit 1800. Freiburg im Breisgau, Herder 2024
- Natalie Cornett, The Politics of Love. Gender and Nation in Nineteenth-Century Poland. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Miroslav Šedivý, Si vis pacem, para bellum. The Italian Response to International Insecurity 1830–1848. (Internationale Geschichte, Bd. 7.) Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2021
- Julian Go, Policing Empires. Militarization, Race, and the Imperial Boomerang in Britain and the US. Oxford, Oxford University Press 2023
- Yan Slobodkin, The Starving Empire. A History of Famine in France’s Colonies. Ithaca, NY, Cornell University Press 2023
- Sarina Hoff, Der lange Abschied von der Prügelstrafe. Körperliche Schulstrafen im Wertewandel 1870–1980. (Wertewandel im 20. Jahrhundert, Bd. 8.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Johann Kirchinger, Katholische Frauenkongregationen der Moderne. Stuttgart, Kohlhammer 2022
- Dagmar Herzog, Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin, Suhrkamp 2024
- Simon Sebag Montefiore, Der junge Stalin. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- Sebastian Bischoff / Christoph Jahr / Tatjana Mrowka u. a. (Hrsg.), Belgien, Deutschland und die „Anderen“. Bilder, Diskurse und Praktiken von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. (Historische Belgienforschung, Bd. 10.) Münster, Waxmann 2024
- Björn Hofmeister, Anwalt für die Diktatur. Heinrich Claß (1868–1953). Sozialisation – Weltanschauung – alldeutsche Politik. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Julia Schneidawind, Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles. (Jüdische Religion, Geschichte und Kultur, Bd. 34.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2023
- Deborah E. Lipstadt, Golda Meir. Israel’s Matriarch. London, Yale University Press 2023
- Felicitas Seebacher, Die Leskys. Akademische Karrieren in den Netzwerken der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2024
- Manuel Schwarz, „Übergangsfürsten“. Legitimationsstrategien der letzten Generation ernestinischer Monarchen im Deutschen Kaiserreich (1901–1918). (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 68.) Köln, Böhlau 2024
- Friedrich Cain / Bernhard Kleeberg (Eds.), A New Organon. Science Studies in Interwar Poland. (Studies in the History of Knowledge, Vol. 18.) Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Karl-Peter Krauss, Dem Vergessen entrissen. Der „Ostjude“ Simon Leinmann und die Neuapostolische Kirche. Köln, Böhlau 2024
- Thomas Köhler / Jürgen Matthäus / Thomas Pegelow Kaplan u. a. (Hrsg.), Polizei und Holocaust. Eine Generation nach Christopher Brownings Ordinary Men. Unter Mitarbeit von Annika Hartmann und Kathrin Schulte. Leiden, Brill 2023
- Wiebke Lisner / Johannes Hürter / Cornelia Rauh u. a. (Hrsg.), Familientrennungen im nationalsozialistischen Krieg. Erfahrungen und Praktiken in Deutschland und im besetzten Europa 1939–1945. (Das Private im Nationalsozialismus, Bd. 5.) Göttingen, Wallstein 2022
- Sophie Fetthauer, „Hier muß sich jeder allein helfen“. Paula, Josef und Frieda Fruchter: Briefe einer Wiener Musikerfamilie aus dem Shanghaier Exil 1941–1949. Neumünster, von Bockel 2024
- Stephan Pabst (Hrsg.), Buchenwald. Zur europäischen Textgeschichte eines Konzentrationslagers. (Medien und kulturelle Erinnerung, Bd. 9.) Berlin/Boston, De Gruyter 2022
- Lutz Kreller / Franziska Kuschel, Vom „Volkskörper“ zum Individuum. Das Bundesministerium für Gesundheitswesen nach dem Nationalsozialismus. Göttingen, Wallstein 2022
- Emily Marker, Black France, White Europe. Youth, Race, and Belonging in the Postwar Era. Ithaca, NY, Cornell University Press 2024
- Chelsea Schields, Offshore Attachments. Oil and Intimacy in the Caribbean. Berkeley, CA, University of California Press 2023
- Jenny Baumann, Ideologie und Pragmatik. Die DDR und Spanien 1973–1990. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 142.) Berlin/Boston, De Gruyter 2023
- Eva Pfanzelter / Dirk Rupnow / Éva Kovács et al. (Eds.), Connected Histories. Memories and Narratives of the Holocaust in Digital Space. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Eingegangene Bücher
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