Rezensierte Publikation:
Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. 2023 Bloomsbury Publishing New York, 978-1-350-21448-4, € 105,95
Moses Finley hatte einst in einem bahnbrechenden Aufsatz (P & P 21, 1962, 3–24) dargelegt, dass die Demagogen nicht ein Problem für die athenische Demokratie bildeten, sondern eine notwendige Voraussetzung für die Entscheidungsfindung in der Volksversammlung. Unter „Demagogen“ hatte Finley alle Vollzeitpolitiker seit der Etablierung der Demokratie erfasst, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund und ihrer politischen Agenda; die Forschung ist ihm darin und in seinem wertneutralen Begriffsgebrauch gefolgt. Anders der Autor der zu besprechenden Studie: Robert Holschuh Simmons beschränkt die „Demagogen“ auf die von Robert Connor (The New Politicians of Fifth-Century Athens. Princeton, NJ 1971) als „new politicians“ bezeichneten Politiker der Zeit des Peloponnesischen Krieges, die in den Komödien des Aristophanes lächerlich gemacht werden, namentlich Kleon, Hyperbolos und Kleophon. Als moderne Parallelen nennt er Donald Trump und Jair Bolsonaro; er bearbeitet damit einen Bereich, der in der jüngeren Forschung üblicherweise unter der Rubrik des „Populismus“ verhandelt wird, mit dem – bei ihm negativ konnotierten – Begriff des „Demagogen“.
Laut Connor sei es nach dem Tod des Perikles zu einem tiefgreifenden Wandel in der athenischen Politik gekommen, indem Neureiche an die Stelle der gebildeten Politiker aus altangesehenen Familien getreten und die Entscheidungen der Volksversammlungen nun durch schmeichlerische Rhetorik, nicht mehr von adligen Netzwerken bestimmt worden seien. Simmons setzt dies als gegeben voraus, die Gegenargumente (C. Mann, Die Demagogen und das Volk. Berlin 2007; V. Azoulay, Périclès. Paris 2010) diskutiert er nicht. Über Connor hinauskommen möchte er in vierfacher Hinsicht (S. 2 f.): Erstens lege er den Fokus seiner Untersuchung auf die Menschen, die es zu überzeugen galt, zweitens greife er auf moderne Soziologie zurück, drittens entwickle er ein neues Verständnis von Freundschaft in der athenischen Politik, und viertens könne er die politischen Veränderungen auch in der Tragödie nachweisen.
Dies entfaltet der Verfasser in fünf Kapiteln. Zunächst legt er die Herausforderung für alle führenden Politiker Athens dar, in ihrem öffentlichen Auftreten den Polis-Patriotismus und die Loyalität zu den Freunden auszubalancieren (Kapitel 1). Bis zu Perikles hätten die Politiker zu ihren philoi allein Aristokraten gezählt, ab Kleon seien auch einfache Bürger in die Freundeskreise aufgenommen worden (Kapitel 2). Die angekündigte Heranziehung moderner Soziologie erfolgt in Kapitel 3, Simmons bezieht sich auf den „propinquity effect“: Freundschaften entstünden weniger aus Sympathie, geteilten Werten oder gemeinsamen Interessen, sondern aus – oft zufällig entstandener – physischer Nähe. Kleon und seine Nachfolger hätten sich deshalb stets bemüht, mit möglichst vielen Athenern in Kontakt zu treten und diesen das Gefühl zu vermitteln, dass sie in ihm einen Freund besäßen. Simmons verweist dazu auf eine Passage aus Aristophanes’ „Rittern“ (852–854), in denen eine Gruppe von Gerbern als Gefolge des Paphlagoniers sowie Händler aus der Nachbarschaft auftreten, und – als römische Parallele – auf das „Commentariolum Petitionis“ von Quintus Cicero. Eine überzeugende Grundlage ist dies nicht; der These von Simmons stehen auf Stesimbrotos und Ion zurückgehende Anekdoten entgegen, gemäß denen führende Politiker des 5. Jahrhunderts demonstrativ auf persönliche Nahbeziehungen verzichtet hätten, um keinen Zweifel an ihrer Loyalität zur Polis aufkommen zu lassen (Plut. Aristeides 2; Perikles 7; Nikias 5; mor. 806 f.; Ail. var. 11,9). In der Folge führt der Verfasser aus, dass die von den Demagogen verwendete Sprache nicht sexuell konnotiert gewesen sei: Kleon habe sich als philos, nicht als erastes des Demos inszeniert (Kapitel 4). In den Tragödien habe die neue Konzeption von Freundschaft ihren Niederschlag gefunden; wenn in Euripides’ „Iphigenie in Aulis“ davon die Rede sei, dass ein führender Mann möglichst viele Hände schütteln und seine Türe offenlassen solle (Vv. 337–342), sei dies ein Reflex auf die von Kleon und Kleophon geübte Praxis (Kapitel 5).
Die Kette von Ideen, die Simmons in seinem schmalen Buch (97 Seiten Haupttext) liefert, ist in sich schlüssig. Dies ist allerdings damit erkauft, dass er mögliche Probleme konsequent ausblendet. Er bezieht keine Position in den kontroversen Debatten, mit welchen Methoden die Komödien bzw. Tragödien für eine Rekonstruktion der politischen Kommunikation in Athen herangezogen werden können. Die Möglichkeit, dass die aus den Werken des Aristophanes abgeleiteten Neuerungen Kleons auf die Überlieferung der Gattung zurückzuführen sein könnten – vor 425 v. Chr. sind keine vollständigen Komödien erhalten –, diskutiert er nicht. Ebensowenig setzt er sich mit den jüngeren Monographien zu Kleon (P. Lafargue, Cléon. Bordeaux 2013; V. Saldutti, Cleone. Bari 2014) auseinander. Vor allem aber bleibt das Problem, dass die These zu Kleons neuem Umgang mit Freundschaft keine Basis in den Quellen findet.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
- Konstellationen von Rassismus im späten Mittelalter. Wenden und Cagots im Vergleich
- Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997
- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
- Horst-Dieter Beyerstedt, 1000 Jahre Mögeldorf. (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 49.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
- Alexandra Katharina Krebs, Geschichten im digitalen Raum. Historisches Lernen in der „App in die Geschichte“. (Medien der Geschichte, Bd. 7.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Pieter D’Hoine / Geert Roskam / Stefan Schorn et al. (Eds.), Polemics and Networking in Graeco-Roman Antiquity. (Studies in the Transmission of Texts and Ideas, Vol. 12.) Turnhout , Brepols 2022
- Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2023
- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
- Christoph Waldecker (Bearb.), Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200. Herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp. (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Dritte Folge, Bd. 23.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
- Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023
- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
- Daniela Simon, Die bedrohte Ordnung der Vielfalt. Kulturelle Hybridität in Istrien, 1870–1914. Bielefeld, Transcript 2024
- Roger Chickering, The German Empire, 1871–1918. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
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