Rezensierte Publikation:
Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. 2023 Oxford University Press Oxford, 9780198885108, £ 24,99
Die sieben Ionischen Inseln lagen im 19. Jahrhundert nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret zwischen Imperien. Mit dem Untergang der Republik Venedig, zu der sie seit dem 14. Jahrhundert gehört hatten, fielen sie an Frankreich; 1799 kamen sie unter russisches Protektorat, um 1807 wieder französisch zu werden. Bis 1810 eroberte Großbritannien die meisten Inseln. Auf dem Wiener Kongress wurde es zur Schutzmacht der „United States of the Ionian Islands“, die von britischen Geschäftsträgern regiert wurden. Diese „Ionian Islands“ traten 1819 die auf dem Festland gelegene Stadt Parga an das Osmanische Reich ab. Vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen in Griechenland löste das berechtigte Furcht vor Repressalien gegen die orthodoxe Bevölkerung, eine Fluchtbewegung und internationale Enttäuschung aus. 1864 übergab Großbritannien die Inseln an Griechenland.
Konstantina Zanous Buch besteht aus Abschnitten, die jeweils mehrere biographische Skizzen von Männern aus Literatur und Politik gruppieren und durch kurze Einführungen und Schlussfolgerungen gerahmt sind. Die Frage, die diese Episoden zusammenbindet, ist, wie ein genauerer Blick auf Karrieren oder Schicksale, die eine Verbindung zu dieser Region hatten, die Perspektiven auf Südeuropa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändert. Sie hebt drei Befunde hervor. Der erste ist die paradoxe Entwicklung von „Nationalsprachen“ und „Nationalliteraturen“ durch Autoren, die betonten, dass sie diese nur unvollkommen beherrschten („una lingua […] che al presente τραυλίζω“, wie Ugo Foscolo mit Blick auf das Italienische zitiert wird [S. 3 u.ö.] – Τραύλισμα ist das „stammering“ des Untertitels). Der zweite ist die starke Bedeutung einer orthodox-religiös geprägten Aufklärung, die gerade nicht dem für andere Teile Europas oft postulierten Gegensatz zwischen Aufklärung und Religion oder Kirche entspreche. Der dritte Befund, den Zanou hervorhebt, ist die enge Verbindung zwischen politischen Erfahrungen und intellektuellen Kontroversen in einer mediterranen Welt, die von Spanien bis ins Schwarze Meer und damit bis nach Russland reichte.
Das Buch beginnt mit den Reisen dreier Leichen von auf Zakynthos geborenen Literaten: Foscolos Überreste wurden 1871 von Chiswick nach Florenz überführt – zum Missfallen des griechischen Botschafters in Italien, der den Leichnam für sein Land beanspruchte. Andreas Kalvos bzw. Andrea Calbo, der 1869 ebenfalls in England gestorben war, wurde 1960 nach Zakynthos überführt und dort 1968 von der Militärdiktatur in ein aus ihrer Sicht passenderes Mausoleum umgebettet, nämlich neben Dionysios Solomos. Dieser war nach seinem Tod 1857 als ionisch-griechischer Nationaldichter in einer großen Zeremonie auf Korfu beigesetzt worden. Nach der „Rückkehr“ der Ionischen Inseln zu Griechenland wurde er 1865 in jenem Mausoleum auf Zakynthos beerdigt, in das 1968 auch Kalvos aufgenommen werden sollte. Die Biographien der drei Genannten sind aus Zanous Sicht auch deshalb so bemerkenswert, weil sie ihre „National“-Sprache erst erlernten (Foscolo), nur kurz benutzten (Calbo/Kalvos dichtete nur bis 1826 auf Griechisch) oder bilingual blieben (Solomos); die gängigen Biographien beschäftigten sich damit aber kaum. Ihre Schicksale hingen somit auch mit ihrer Herkunft aus einer Gesellschaft zusammen, in der sich Sprache eher mit Stand als mit Nation verband (eine venezianische Form des Italienischen für die Aristokratie, ein griechischer Dialekt für die weniger privilegierte Bevölkerung). Dazu passte, dass alle drei Verfassungen der Ionischen Inseln Griechisch als Landessprache vorschrieben, allerdings auf Französisch bzw. Italienisch.
Die weiteren Fallstudien gehen anderen Paradoxien dieser imperialen Welten nach: Intellektuelle Zirkel um Kapodistrias illustrieren die Erfahrung größerer Liberalität unter russischer als unter britischer Herrschaft. Mario Pieri und Papadopoulo Vretto sind Beispiele für die engen Verbindungen zwischen politischen Entwicklungen auf der italienischen Halbinsel, in Griechenland und Russland. Intellektuelle Zirkel der Republik Venedig sind Beispiele für die Schwierigkeit des Lebens zwischen Imperien, in denen sich Grenzen verschoben, und zwar nicht nur zwischen Staaten oder Imperien, sondern auch mit Blick auf die Wahrnehmung von Räumen; im Laufe der Zeit – und unter teils aktiver Mitwirkung italienischer Philhellenen – rückten die Ionischen Inseln vom Osten Italiens in den Westen Griechenlands. Etwas offen bleibt, ob Zanou die These vertritt, dass Personen aus den Ionischen Inseln besonders zentrale Akteure in diesen Prozessen waren oder ob sie diese eher als Sonden betrachtet, die aufgrund ihrer Herrschaft besonders leicht von Exil, Herrschaftswechseln, Kulturtransfers und Aneignungsversuchen betroffen waren. Letztlich ist das aber unerheblich: Kern dieser auf gedruckte Werke wie auf Archivmaterial gegründeten Detailstudien ist die Rekonstruktion der multiplen, oft vergessenen oder verdrängten Handlungskontexte ihrer Protagonisten. Vor diesem Hintergrund ist es gerade die Bereitschaft, auf Widersprüche und Brüche hinzuweisen, die die besondere Leistung dieses Buches darstellt, das zurecht mehrfach preisgekrönt wurde.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
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- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
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- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
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- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
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- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
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- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
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- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
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- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
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- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
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- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
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- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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