Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023

Mirko Breitenstein

doi:10.1515/hzhz-2025-1263

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Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023

Mirko Breitenstein

Veröffentlicht/Copyright: 1. Oktober 2025

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Aus der Zeitschrift Historische Zeitschrift Band 321 Heft 2

Rezensierte Publikation:

Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1. 2023 Aschendorff-Verlag Münster, 978-3-402-12153-5, € 68,–

Es gibt Bücher, die werden rasch zu Klassikern. Um einen solchen handelt es sich zweifellos bei Joachim Smets zwischen 1975 und 1985 zunächst auf Englisch erschienener vierbändiger (in fünf Teilen veröffentlicht) Geschichte des Karmelitenordens. In dieser hatte Smet (1915–2011), selbst Karmelit, die Früchte seiner umfangreichen und Jahrzehnte währenden Forschungen zusammengetragen und damit die erste und bis heute zugleich auch letzte große Darstellung der Geschichte des Ordens verfasst. Es war somit kaum wirklich überraschend, dass schon rasch Übersetzungen angefertigt wurden, wodurch Smets Opus magnum auch im Italienischen, im Spanischen und im Niederländischen verfügbar wurde. Das Projekt einer vollständigen deutschen Übersetzung kam leider über den 1981 publizierten ersten Band nicht hinaus, in dem die Geschichte des Ordens von den Anfängen bis zum Ende des Konzils von Trient dargestellt ist.

Umso erfreulicher ist es, dass Edeltraud Klueting, die Nestorin der deutschsprachigen Karmelitenforschung, eine vollständige Neuübersetzung von Smets Gesamtgeschichte des Ordens initiiert hat, deren erster Band nun vorliegt. Bereits dies ist ein Fortschritt gegenüber der Ausgabe des Jahres 1981, insofern der Neuübersetzung die 1988 veröffentlichte revidierte zweite Auflage des ersten Bands von Smets Werk zugrunde gelegt wurde. Aber auch dank der redaktionellen Eingriffe der Herausgeberin hat das Buch noch einmal an Attraktivität gewonnen: So wurden nicht nur weitere Zwischenüberschriften eingefügt, was den Text deutlich lesbarer werden lässt, sondern auch zahlreiche Hinweise auf seit 1988 erschienene Forschungsarbeiten und neuere Quelleneditionen aufgenommen, aber auch durchaus Hinweise auf älteres, von Smet nicht berücksichtigtes Material oder einfach nur weiterführende Erklärungen. Diese sind klar erkennbar markiert, wodurch auch Smets Ausgangstext erfassbar bleibt. In der Bibliographie wurden entsprechende Hinweise hingegen ausgelassen, so dass hier der Griff zum Original notwendig bleibt, möchte man die von Joachim Smet selbst zusammengestellte Literaturliste nutzen. Nicht in der Bibliographie erfasst wurden aber auch die in den Anmerkungen gegebenen Hinweise auf Artikel des 2012 erschienenen „Monasticon Carmelitanum“. Unklar bleibt, wer die flüssig und angenehm lesbare Übersetzung angefertigt hat.

Eine erfreuliche Erweiterung der älteren Ausgabe bildet auch ein von der Herausgeberin gemeinsam mit Matthias Untermann und Marie-Chantal Kulm gestalteter Abbildungsteil, der nicht nur einen Eindruck vom berühmten Freskenzyklus des Jörg Ratgeb im Refektorium des Frankfurter Karmelitenklosters vermittelt, sondern darüber hinaus auch Zeugnisse der Tafelmalerei, der Buchkunst, der Plastik und des Kirchenbaus von und für Karmeliten vereint. Hinzu kommt eine sehr willkommene Karte der drei deutschen Provinzen des Ordens, die dem eben bereits erwähnten „Monasticon Carmelitanum“ entnommen ist. Ausführliche Register zu Personen und Orten beschließen diesen schönen Band, der allen ans Herz gelegt sei, die sich für die reiche Geschichte der Karmeliten interessieren.

Online erschienen: 2025-10-01

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https://doi.org/10.1515/hzhz-2025-1263

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