Rezensierte Publikation:
Wilfried Setzler, Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. 2023 Jan Thorbecke Verlag Ostfildern, 978-3-7995-2046-1, € 26,80
Der vorliegende Band widmet sich einem der Opfer des Holocaust: Robert Hirsch, der am 14. Januar 1939 Selbstmord beging, um seiner Familie die Flucht aus Deutschland zu erleichtern und ihr nicht „zur Last zu fallen“ (S. 30). Das Leben dieses Mannes „als Jude, als patriotisch gesinnter Deutscher, als Schwabe, als vielfältig engagierter Bürger“ (S. 7) wird nachgezeichnet und in ein weitreichendes Netz von Familien- und Regionalgeschichte eingebettet: wie Urgroßeltern, Großeltern, Eltern sich in das soziale Gewebe der deutschen Gesellschaft einfügten, wie sie für jüdisches Bürgerrecht und gegen Ausgrenzung kämpften, ist in den Aufsätzen von Wilfried Setzler, Manuel Mozler und Martin Ulmer nachzulesen.
Obwohl die regionale Verwurzelung betont wird, repräsentiert Robert Hirschs Lebensweg doch viel mehr als nur ein schwäbisches Schicksal. Hier geht es um ein deutsch-jüdisches Assimilationsmodell. Robert Hirschs Familie wählte die professionelle und zivile Integration, aber nicht um den Preis der Aufgabe ihrer jüdischen Religion oder gar Konversion zum Christentum.
Robert Hirsch wurde 1857 in Tübingen geboren, sein Vater war reisender Handelsmann und Tuchhändler. Hirsch studierte Jura in Tübingen, absolvierte das Referendariat in Ulm, dann die Justizdienstprüfung, die den Weg in den württembergischen höheren Beamtenstand ebnen sollte. Da seine Gesuche zum Richteramt schon in der Kaiserzeit abgelehnt wurden, entschied er sich, Rechtsanwalt zu werden. Er wurde überaus erfolgreich, trat aber im April 1933 in den Ruhestand, nicht zuletzt wegen der Gesetze zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und zur Zulassung zur Rechtsanwaltschaft vom 7. April 1933.
Seine Erinnerungen, die den Hauptteil des Buches ausmachen (und nun im Leo-Baeck-Institute New York liegen) sind unvollständig. Der erste Teil wurde zwischen November 1934 und Februar 1935 geschrieben. Nur Fragmente sind erhalten. Ein zweiter Teil folgte in den Jahren 1936 und 1937. Zwei Briefe an vormalige Kollegen von 1918 und 1935 sind einbezogen sowie ein Aufsatz des Schwiegersohns Theodor Hirsch, der seine Erfahrungen mit dem Naziregime aus dem US-amerikanischen Exil aufschrieb: wie er in der „Kristallnacht“ vom 9. zum 10. November 1938 in seiner zerstörten Synagoge verhaftet wurde, wie er in ein Konzentrationslager kam, aber auch wie ihm das „einfache Volk“ (S. 262) half und seinen Glauben an die anständigen Deutschen aufrechterhielt.
Robert Hirschs Aufzeichnungen sind eine traurige Lektüre. Sie waren für die Nachfahren gedacht, die schon zur Zeit der Niederschrift um ihr Leben bangen und Deutschland verlassen mussten oder ermordet wurden. Kindheits- und Jugenderinnerungen, Momente aus der Studienzeit und aus dem frühen Berufsleben sind in nostalgischen Rückblicken gewissenhaft erzählt: der Dichter Uhland läuft durch die Tübinger Gassen; König Wilhelm I. besucht die Stadt; der Rabbiner erlaubt dem Jungen durch eine orakelhafte Erklärung religiöse Regeln freizügig auszulegen; im Gasthof wird Schinkenwurst angeboten und in einer „vorübergehend atheistischen-religiösen Weltanschauung“ (S. 91) wird sie auch gegessen; da sind die Freunde und Lehrer aus der Schul- und Studienzeit; da ist die Mitgliedschaft im Korps Ghibellinia, wobei nichts über das antisemitische Milieu der Verbindungen gesagt wird, nur, dass er sich nicht schlagen durfte. Jede Versetzung, jede neue Stelle wird notiert; endlich dann die Erkenntnis, dass des Ministers Beanstandung „am Judentum“ und somit die „jüdische Konfession“ die „Ursache“ der stagnierenden Karriere ist (S. 108). Hirsch schreibt so korrekt wie möglich, ohne politischen Kommentar oder überpersönliche Analyse. Des allgemeinen Antisemitismus war er sich bewusst; auch der „blöden und unsinnigen Vorurteile“ (S. 122) gegen Freimaurer, in deren Ulmer Loge er Mitglied war. Aber er klagt das System nicht an, beklagt sich nie. Und er ist selektiv: Er erwähnt nicht, dass er schon 1931 in eine Tübinger Nervenklinik überwiesen worden war, und man fragt sich, ob Zermürbung und Enttäuschungen nicht viel tiefer saßen und ob das Entsetzen über die Pogrome der „Kristallnacht“ nur die Kulmination der Verzweiflung war. Spätestens dann hat er einsehen müssen, dass der gesamte Prozess der jüdischen Akkulturation überdacht werden musste, vielleicht sogar fehlgeschlagen war.
Nach der beruflichen Laufbahn widmet sich Hirsch der Verehelichung und seinen Kindern, mit der gleichen Sachlichkeit, fast Distanz, wie den anderen Aspekten seines Lebens. Dann erreicht die Lebenschronologie den Ersten Weltkrieg, mit dem militärischen Dienst der Söhne, dem Tode des jüngeren und der Heirat der Tochter am Kriegsende. Diese Jahre werden zusammengefasst unter der Formulierung „schwere Prüfungen“ (S. 137). Das Leben ging weiter mit Enkelkindern, Synagogalkonzerten, Vereinstätigkeiten. Der Familien des Vaters, der Mutter, der Geschwister, der Ehefrau werden in Genealogien biblischer Art gedacht, die die Entstehung der aufgeklärten jüdisch-deutschen Bourgeoisie erhellen. Der zweite Teil ist „Kraut und Rüben“ benannt und versammelt Ergänzungen und Nachträge. Hirsch fährt mit der gleichen rechtsanwaltlichen Akribie fort, die er vor Gericht praktiziert haben muss; alles ist faktisch belegt, alles ist genau abgewogen. Er schreibt nichts über die Nazifizierung der deutschen Gesellschaft, nichts über die zunehmend bedrohliche Diskriminierung. Sein Selbstmord muss aus tiefster Trostlosigkeit geschehen sein.
Hirsch war sich der gesellschaftlichen Grenzen bewusst, die seine Existenz als Jude bestimmten. Er hat versucht, diesen existenziellen Horizont zu erweitern, immer innerhalb der rechtlichen Grenzen des deutschen Staates, das geht aus seinen Erinnerungen hervor. Ein Revolutionär, der alles riskiert und opfert, war er nicht. Er hat sich gefügt, eingefügt. Seine beiden Lebenssphären erhielt er aufrecht, eine jüdisch, die andere deutsch. Anfangs überlagerten sie sich, mit den Jahren jedoch immer weniger, bis die Nazis sie vollkommen trennten. Was hätte er wohl von seinem Großneffen, dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (S. 304) gehalten, der seit 1957 die Verhaftung Eichmanns unterstützte und 1963 die Frankfurter Auschwitzprozesse initiierte?
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
- Konstellationen von Rassismus im späten Mittelalter. Wenden und Cagots im Vergleich
- Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997
- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
- Horst-Dieter Beyerstedt, 1000 Jahre Mögeldorf. (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 49.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
- Alexandra Katharina Krebs, Geschichten im digitalen Raum. Historisches Lernen in der „App in die Geschichte“. (Medien der Geschichte, Bd. 7.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Pieter D’Hoine / Geert Roskam / Stefan Schorn et al. (Eds.), Polemics and Networking in Graeco-Roman Antiquity. (Studies in the Transmission of Texts and Ideas, Vol. 12.) Turnhout , Brepols 2022
- Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2023
- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
- Christoph Waldecker (Bearb.), Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200. Herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp. (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Dritte Folge, Bd. 23.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
- Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023
- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
- Daniela Simon, Die bedrohte Ordnung der Vielfalt. Kulturelle Hybridität in Istrien, 1870–1914. Bielefeld, Transcript 2024
- Roger Chickering, The German Empire, 1871–1918. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
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- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
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- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
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- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
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- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
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- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
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- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
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- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
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- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
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