Rezensierte Publikation:
Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. 2023 Oxford University Press Oxford, 978-0-19-751778-9, $ 110,–
Jessica L. Lamont ist eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der altgriechischen Fluchtafeln, von denen sie einige sehr spannende Exemplare ediert hat. Ihre erste Monographie fasst in einer sehr angenehmen Prosa die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, die sie über mehrere Jahre zu diesem Thema entwickelt hat. Dies ergibt eine Zusammenstellung von drei Abhandlungen, die sich in ebenso vielen Teilen des Buches widerspiegeln und auch mühelos einzeln lesen lassen.
Dennoch bemüht sich die Autorin, Brücken zwischen den verschiedenen Sektionen zu bauen, vor allem durch zahlreiche Wiederholungen der in den vorherigen Kapiteln formulierten Thesen. Dies gelingt vor allem zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Werkes, weil beiden ein diachronischer Ansatz gemeinsam ist. Während Teil 1 den nach unserem aktuellen Kenntnisstand ältesten Belegen von beschrifteten Fluchtafeln aus Sizilien (frühes 5. Jahrhundert v. Chr.) gewidmet ist, skizziert Teil 2 die Entwicklung und die geographische Verbreitung dieser schriftlichen Praxis zwischen der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts und der Mitte des 3. Jahrhundert v. Chr. anhand einiger Funde aus vier Regionen: der Magna Graecia, den griechischen Kolonien an der Küste des Schwarzen Meeres, Makedonien (Kap. 3) und Attika (Kap. 4).
In dem Bewusstsein, dass die ersten epigraphischen Belege von privaten Fluchritualen keineswegs mit der Geburt des Rituals gleichzusetzen sind, da diesen sicherlich eine viel ältere schriftlose Tradition vorangeht, setzt sich der erste Teil der Monographie als Ziel, die historischen Bedingungen zu durchleuchten, welche die Einführung des Mediums Schrift ins Fluchritual in den westlichen griechischen Kolonien auf Sizilien begünstigt haben können. Lamont geht alle in der bisherigen Forschung hervorgebrachten Faktoren durch, die als Katalysatoren dieser rituellen Innovation gedient haben könnten, und gibt ihre eigene Bewertung ab. Einerseits relativiert sie richtigerweise den Einfluss nahöstlicher Ritualpraktiken über den engen Kontakt mit den phönizisch-punischen Bevölkerungen, die den Westen Siziliens besiedelten, und bezeichnet die beschrifteten Fluchtafeln als eine genuine griechische Erfindung. Andererseits schreibt sie aus meiner Sicht den gerichtlichen Verfahren eine zu große Rolle zu. Es ist sicherlich korrekt zu behaupten, dass Fluchrituale meistens aus Konfliktsituationen und Feindseligkeiten entstanden, bei denen man sich einen günstigen Ausgang für sich bzw. den Niedergang der Gegenpartei wünschte. Aber zu vermuten, dass hinter fast jeder der frühen sizilischen Fluchtafeln ein laufendes Gerichtsverfahren steckte, scheint zu weit hergeholt. Hier folgt Lamont der seit Audollents Klassifizierung etablierten, aber kaum begründeten Annahme, dass jeglicher Wunsch nach Vergeblichkeit beim Reden und Handeln (ἀτέλεια) oder die Erwähnung der Zunge des Opfers ausreichende Hinweise auf eine Verfluchung im Rahmen eines Gerichtsprozesses darstellen. Wie ich anderswo versucht habe zu zeigen, schränkt diese Interpretation die Vielfalt an Konfliktumständen innerhalb einer Polisgemeinschaft und deren möglichen Lösungsverfahren deutlich ein (S. Chiarini, Devotio malefica. Stuttgart 2021, 22–31).
Vor allem aber ist die Quellenevidenz über Existenz und gegebenenfalls Befugnisse eines institutionalisierten Gerichtshofes in Selinus und anderen sizilischen poleis um das 6. Jahrhundert v. Chr. so gut wie nicht vorhanden. Wie Lamont selbst angibt, ist nur eine einzige Erwähnung von einer Klasse von Magistraten namens αἰσιμνᾶται aus Megara Nisaea (also Attika!), die einer gewissen hαλία vorsaß und auch in den Kolonien jener attischen polis vertreten war (IvO 22, vgl. S. 66 f.), bekannt. Ansonsten bilden die Fluchtafeln selbst die Grundlage von Lamonts Annahme, in Sizilien des 6. Jahrhunderts v. Chr. agierten „robust courts of law“ (S. 75). Spätestens an dieser Stelle merkt man die Zirkularität des Arguments: Die Existenz eines etablierten öffentlichen juristischen Amtes in den sizilischen poleis des 6./5. Jahrhunderts v. Chr. wird ausgehend von den Inhalten der Fluchtafeln abgeleitet; diese wiederum werden als defixiones iudiciariae eingestuft, weil man davon ausgeht, dass jede Streitigkeit in einen öffentlichen Gerichtsprozess münden musste. Tatsächlich spricht Lamont selbst meistens allgemein von „litigations“ eher als von konkreten Gerichtsprozessen, wenn es um die Konfliktsituationen geht, die die Fluchtafeln hervorgerufen haben konnten. Und das ist nicht nur bedachtsamer, sondern auch korrekter. Bei den allermeisten jener Streitigkeiten, die Fluchrituale auslösten, können wir die Bedingungen ihrer juristischen Austragung überhaupt nicht rekonstruieren. Daher stellt sich die Frage, ob die Verhältnisse, die die Verfasserin skizziert, nicht gerade umgedreht werden sollten: Wie wäre es nämlich, machte man die Einbeziehung von Schrift in die Fluchrituale dafür (mit-)verantwortlich, dass Schrift sich am Gerichtshof etablierte, statt umgekehrt? Schließlich erscheint nachvollziehbar, die Ursprünge einer regelbasierten Lösung von Konflikten zwischen Mitgliedern einer Gemeinschaft im Kontext von sakralen Praktiken zu verorten, die über eine viel längere und tiefer verankerte Tradition verfügten.
In diesem Zusammenhang möchte ich ergänzend betonen, dass ich mit Lamont übereinstimme, wenn sie wiederholt herausstellt, dass die subjektive Einschätzung, Opfer einer Ungerechtigkeit (gewesen) zu sein bzw. Anspruch auf etwas (oder jemanden) zu haben, das Ausüben von Fluchritualen bewirkte (vgl. zum Beispiel S. 38 f., 182–184; siehe auch S. Chiarini, Devotio malefica. Stuttgart 2021, 287–299).
Den größten Erkenntnisgewinn spendet Lamonts Buch im dritten und letzten Teil, der ein zugrundeliegendes lexikalisch-phraseologisches Repertoire der Verfluchung rekonstruiert, wie sich dieses in verschiedenen Gattungen wiederfinden lässt, von der epischen Diktion bis hin zu den Tragödien, den öffentlichen ἀραί, den Grabinschriften und eben den privaten Fluchtafeln. Dort erkennt Lamont die Spuren einer viel älteren mündlichen formalen Sprache der Verfluchung. Dies beweist einmal mehr, wie wenig fruchtbar es ist, mit einer Dichotomie Religion vs. Magie zu arbeiten, wenn es um die Untersuchung der rituellen Praktiken der griechisch-römischen Antike geht. Auch hier stimme ich ihrer einheitlichen Betrachtung der gesamten rituellen Landschaft des antiken Griechenlandes zu.
Jessica L. Lamonts Buch zeichnet sich durch eine akkurate Gestaltung aus; ich habe sehr wenige Tippfehler entdeckt (S. 56: „a vibrant ‚epigraphic habit‘ that manifest in [...]“; S. 116: „for a man named Dionysophon’s affections“; S. 220: die Übersetzung von Tafel 5.8, Z. 5–6 soll lauten „Praxidika, the great-hearted daughter of Aglaokarpos“; S. 242: „from the early fifth century BCE down though the Roman Imperial period“) und vermisse nur die Zeichnung von Tafel 5.1, die angesichts deren Besprechung auf S. 197 sehr hilfreich gewesen wäre.
Das Werk ist zweifelsohne sehr willkommen, da es eine Balance zwischen einer groben diachronischen Rekonstruktion der Entwicklung der dazugehörigen Schreibpraktiken und den lokalen Besonderheiten hält sowie das Überdauern von Kernmotiven, die sich in ganz unterschiedlichen Textgattungen wiederfinden, ans Licht bringt.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
- Konstellationen von Rassismus im späten Mittelalter. Wenden und Cagots im Vergleich
- Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997
- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
- Horst-Dieter Beyerstedt, 1000 Jahre Mögeldorf. (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 49.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
- Alexandra Katharina Krebs, Geschichten im digitalen Raum. Historisches Lernen in der „App in die Geschichte“. (Medien der Geschichte, Bd. 7.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Pieter D’Hoine / Geert Roskam / Stefan Schorn et al. (Eds.), Polemics and Networking in Graeco-Roman Antiquity. (Studies in the Transmission of Texts and Ideas, Vol. 12.) Turnhout , Brepols 2022
- Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2023
- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
- Christoph Waldecker (Bearb.), Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200. Herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp. (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Dritte Folge, Bd. 23.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
- Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023
- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
- Daniela Simon, Die bedrohte Ordnung der Vielfalt. Kulturelle Hybridität in Istrien, 1870–1914. Bielefeld, Transcript 2024
- Roger Chickering, The German Empire, 1871–1918. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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Artikel in diesem Heft
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- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
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- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
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