Rezensierte Publikation:
Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. 2024 Klett-Cotta Stuttgart, 978-3-608-98778-2, € 28,–
Als der Volkstribun Ti. Sempronius Gracchus auf dem Comitium durch die Hand einer Gruppe Senatoren ums Leben kam, zerbrach über der Frage, ob die Tötung legitim oder illegitim gewesen sei, das kollektive Gedächtnis (vgl. E. Flaig, Ritualisierte Politik. Göttingen 2003, 221). Mehr denn je wurde die Erinnerung zum Kampfplatz ambitionierter Politiker, auf dem zwei diametral entgegengesetzte Geschichtsbilder miteinander konkurrierten. Die Überlieferung zur Geschichte der späten römischen Republik ist vor dem Hintergrund dieses memorialpolitischen Ringens zu bewerten; das zwingt uns dazu, die erhaltenen Nachrichten über diese Zeit besonders intensiv zu prüfen. Die Lucullus-Biografie von Peter Scholz ist das äußerst lesenswerte Ergebnis einer solch kritischen Lektüre.
Mit L. Licinius Lucullus, dem Konsul des Jahres 74 v. Chr., widmet sich Scholz einem Akteur der zweiten Reihe, dessen glanzvolle Karriere und militärischen Erfolge im Schatten des Wirkens der „großen Einzelnen“ wie Sulla oder Pompeius stehen. Das ist allein schon deswegen sinnvoll, da seit dem Erscheinen der Lucullus-Biographie von Arthur Keaveney (Lucullus. London/New York 1992) die Forschung ein differenzierteres Verständnis der politischen Kultur der römischen Republik gewonnen hat.
Bereits in früheren Arbeiten zu Lucullus ist darauf hingewiesen worden, dass die Reduzierung auf einen Genussmenschen, wie sie uns in den späteren Quellen, besonders bei Plutarch, begegnet, dem historischen Lucullus keineswegs gerecht wird (vgl. M. Tröster, Themes, Character, and Politics in Plutarch’s Life of Lucullus. Stuttgart 2008; Chr. Lundgreen, Lucullus und die politische Kultur der römischen Republik, in: Hölkeskamp/Beck [Hg.], Verlierer und Aussteiger in der ‚Konkurrenz unter Anwesenden‘. Stuttgart 2019, 81–126). Scholz dekonstruiert dieses Zerrbild regelrecht.
Im einleitenden Kapitel werden die Konfliktlinien zu der Zeit nachgezeichnet, in die Lucullus hineingeboren wurde. In den drei folgenden Kapiteln erfährt das militärische und politische Handeln des Liciniers eine Neubewertung. Im letzten Kapitel legt Scholz plausibel dar, wie das zum Todeszeitpunkt des Lucullus in der römischen Öffentlichkeit positive Bild mit der Zeit zu einem negativen exemplum umgeformt wurde. Scholz zeigt Lucullus als einen umfassend gebildeten Aristokraten mit einer hohen Affinität für die griechische Kultur, der mit diplomatischem Geschick und logistischer Brillanz zunächst unter dem Kommando des L. Cornelius Sulla im 1. und dann als eigenverantwortlicher Prokonsul im 3. Mithridatischen Krieg über lange Zeit erfolgreich im Feld agierte, während seine politischen Gegner in Rom seine Schwächung und schließlich Abberufung als Imperator vorantrieben. Er macht anhand der spärlichen Hinweise in den Quellen wahrscheinlich, dass Lucullus, anders als es Plutarch behauptet, auch nach seiner Rückkehr nach Rom bis zu seinem Lebensende ein wichtiger politischer Gegner des 1. Triumvirats blieb.
Wichtige Korrekturen nimmt Scholz auch im Hinblick auf die Beurteilung von Lucullus’ Handeln auf dem Feld der demonstrativen Prachtentfaltung vor. Lucullus’ Zurschaustellung von Luxus in Form von Villenanlagen, der Bewirtung von Gästen und der Zucht von exotischen Tieren entsprach nicht nur gängigen Praktiken der Senatsaristokratie – hier habe er Standards, unter anderem im ökonomischen Bereich, gesetzt. Das spätere Bild des ungezügelten Feinschmeckers sei das Ergebnis verschiedener Entwicklungen gewesen. So habe ein vor allem von Sallust etabliertes, moralisch stark aufgeladenes, populares Deutungsmuster Lucullus zum Exponenten einer dekadenten Senatsaristokratie gemacht.
Letztlich, so zeigt sich an Scholz’ überzeugender Darstellung vom erfolgreichen Wirken des Lucullus und dessen unrühmlichem Nachleben, ist es den historischen Akteuren nahezu unmöglich, die öffentliche Wahrnehmung über die eigene Lebenszeit hinaus zu steuern, wenn sie nicht – wie Augustus – über Jahrzehnte hinweg das eigene Selbstbild im öffentlichen Raum festlegen können.
Der Versuch von Scholz, ein positives Bild des Lucullus gegen das der Überlieferung zu stellen, ist gelungen. Nur an wenigen Stellen lässt sich fragen, ob es nicht etwas ausgewogener hätte sein können. So wirken die Passagen zum Agieren des Ti. Gracchus etwas verkürzend und einseitig negativ, obwohl dessen Gegner sich ebenfalls alles andere als lösungsorientiert gezeigt hatten. Auch erscheint es nicht unbedingt zwingend, Lucullus angesichts der Gegnerschaft zu Pompeius, die ihren Ursprung wohl vor allem in deren Konflikt um das Kommando gegen Mithridates hatte, gleich zum überzeugten Verteidiger der Freiheit zu erklären. Aber ungeachtet dessen ist die Lucullus-Biografie von Peter Scholz eine wichtige Lektüre für jeden, der sich mit der Geschichte der späten römischen Republik und einem ihrer wichtigen, aber missverstandenen Akteure auseinandersetzen möchte.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Aufsätze
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- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
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- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
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- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
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- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
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- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
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- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
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- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
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- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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