Home Hünlich, David: Von >Gastarbeiterdeutsch< zu >Kiezdeutsch<. Morphosyntax im Wandel. Heidelberg: Winter, 2022. – ISBN 978-3-8235-4872-4. 339 Seiten, € 62,00.
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Hünlich, David: Von >Gastarbeiterdeutsch< zu >Kiezdeutsch<. Morphosyntax im Wandel. Heidelberg: Winter, 2022. – ISBN 978-3-8235-4872-4. 339 Seiten, € 62,00.

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Published/Copyright: April 16, 2024

Rezensierte Publikation:

Hünlich, David: Von >Gastarbeiterdeutsch< zu >Kiezdeutsch<. Morphosyntax im Wandel. Heidelberg: Winter, 2022. – ISBN 978-3-8235-4872-4. 339 Seiten, € 62,00.


Hünlich unternimmt in der hier besprochenen Studie den Versuch, eine „generationenübergreifende Perspektive auf migrationsbedingten Sprachwandel in Deutschland“ (1) zu entwickeln. Hünlichs Studie zur Entstehung des Multiethnolekts in Deutschland ist dabei in vielerlei Hinsicht einzigartig und gewinnbringend und bringt zahlreiche Studien in einen Zusammenhang, den es bis jetzt in dieser Form weder inhaltlich noch methodisch gab. In seiner beeindruckenden, quasi-längsschnittlichen Synthese wertet Hünlich anhand von sieben morphosyntaktischen Merkmalen über 60 Studien der letzten fünf Jahrzehnte aus (vgl. 70). Da zwischen den unterschiedlichen Forschungskontexten (z. B. Sprachwandel, Zweitspracherwerb und DaZ) bis heute (unverständlicherweise) zum Teil nur marginale Anknüpfungspunkt existieren, stellt der Ansatz des Verfassers einen enormen Mehrwert dar. Ergänzt wird die sehr sorgfältige Neuauswertung der unterschiedlichen Studien durch eine Vielzahl an aufwendig aufbereiteten Übersichtstabellen, die eine schnelle und hilfreiche Orientierung in den unterschiedlichen Forschungszusammenhängen ermöglichen.

Um die Entstehung des Multiethnolekts zu beschreiben, bedient sich Hünlich der Theorie der Koinéisierung, die einen dreistufigen Sprachwandelprozess von einer Vielzahl an Input- und und Lernervarietäten hin zu einer Koiné annimmt (vgl. hier und im Folgenden 16). Zunächst kommt es in der ersten Phase der Vermischung zum Aufbau eines variablen Feature Pools, aus dem alle Sprecherinnen und Sprecher, die mit diesem in Berührung kommen, Merkmale schöpfen und in ihren Sprachgebrauch integrieren können. Diese Phase bezieht Hünlich auf die erste Generation von Arbeiterinnen und Arbeitern, die zwischen etwa 1950 und 1975 nach Deutschland eingewandert sind. Auf diese Phase folgt die Phase der Nivellierung, die Hünlich in den Generationen der Kinder mit Migrationserfahrung und mit Migrationshintergrund verortet. In dieser Phase variieren die von den Lernenden verwendeten sprachlichen Merkmale nach wie vor sehr stark. Es kommt aber darüber hinaus zu ersten Anpassungsprozessen und auch zu einer wellenartigen Abnahme der Merkmalsfrequenz. In der letzten Phase der Koinéisierung, der Phase der Vereinfachung, wird eine starke Fokussierung und eine Stabilisierung der sprachlichen Merkmale erwartet, die dann zudem mit einer starken Abnahme der beobachtbaren Variabilität einhergeht.

Das zweite Kapitel ist der Vorstellung der sieben morphosyntaktischen Merkmale gewidmet, die der Verfasser für seine Studie zur Entstehung des Multiethnolekts als exemplarische Merkmale heranzieht: Variation in der Deklination, die Nicht-Verwendung von Artikeln, Pronomen sowie Präpositionen, Abweichungen in der Verbkonjugation, mehrfache oder fehlende Vorfeldbesetzung und der monomorphemische Existenzmarker gibs (24).

Seine eigentliche Datenauswertung beginnt Hünlich in Kapitel 3 mit einer Zusammenschau der Studien, die sich mit dem sogenannten Gastarbeiterdeutsch beschäftigen. Kennzeichnend für diese Gruppe von Lernenden sei, dass sie sich „Deutsch meist über längere Zeiträume, ohne Unterstützung und in einem Umfeld, das von relativer gesellschaftlicher Isolation geprägt war“ (49), aneignen mussten.[1] Durch Hünlichs Ausführungen wird deutlich, dass es sich beim durch zahlreiche Inputquellen beeinflussten Gastarbeiterdeutsch nicht so sehr um eine einheitliche Varietät handelt, sondern damit vielmehr Rahmenbedingungen eines spezifischen Zweitspracherwerbs beschrieben werden können (vgl. 97). Hinsichtlich der im Fokus stehenden morphosyntaktischen Merkmale kann der Verfasser durch seinen vergleichenden Ansatz zeigen, dass sich in den Studien zahlreiche Belege für alle Merkmale finden und sich diese gleichzeitig in allen untersuchten Regionen nachweisen lassen (102). Kinder dieser ersten Generation würden also höchstwahrscheinlich ähnlichen Input seitens der Eltern erhalten. Hinsichtlich des potenziellen Wandels zu einer Koiné konstatiert Hünlich, dass sich in dieser Phase ein „enorm vielfältiger [Feature] Pool an Merkmalen im migrantischen Umfeld [bildet], von einigen wenigen Vorkommen bis hin zu starken Vorkommen in manchen Sprecherkreisen“ (308 f.).

In der zweiten Phase, die Hünlich in Kapitel 4 in den Blick nimmt, geht es um den Spracherwerb der Kinder mit Migrationserfahrung, d. h. Kinder, die außerhalb des deutschsprachigen Raumes geboren wurden, bei ihrer Ankunft in Deutschland kein Deutsch sprachen und unter diesen Voraussetzungen beschult werden mussten. Im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern war der Spracherwerb dieser Kinder in der Regel ein schulischer Spracherwerb, bei dem die Kinder vor allem mit standardnahen Varietäten des Deutschen in Kontakt kamen. Allerdings kam es in dieser Zeit oft zu einer diskriminierenden Beschulung in relativ isolierten und sprachlich weitgehend homogenen Vorbereitungsklassen (105), was offensichtlich keine optimale Bedingung für einen erfolgreichen Zweitspracherwerb darstellte und dies auch bis heute nicht tut. Gleichzeitig begünstigte eine solche Situation die Ausbildung von aus Lernersprachen übernommenen Merkmalen, die dann auch wieder weitergegeben werden können (115). Die Kinder kommen laut Hünlich bereits in dieser Phase mit einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Varietäten des Deutschen (Standarddeutsch, Lernervarietäten, dialektale Einflüsse oder auch das Deutsch in Medien usw.) in Kontakt. Hünlich zeigt für diese Phase, dass die Frequenz der untersuchten morphosyntaktischen Merkmale in den sprachlichen Äußerungen der Kinder im Vergleich zur Elterngeneration stark abnimmt. Gleichzeitig kann er eine relativ gleichmäßige Dispersion der Merkmale nachweisen. Hünlich wertet dies als Zeichen für die beginnende Phase der Nivellierung im Prozess der Koinéisierung, wobei in dieser Phase vor allem der standardsprachliche Einfluss der Schule zur Abnahme der Merkmale beiträgt.

Im fünften Kapitel wertet der Verfasser Studien aus, die sich mit dem (vor-)schulischen Spracherwerb von Kindern mit Migrationshintergrund beschäftigen. Während bei den Studien zum Spracherwerb von Kindern mit Migrationserfahrung oft homogene Klassenverbände im Fokus der Untersuchungen standen, scheinen nun eher Klassenverbände untersucht zu werden, die durch ein hohes Maß an Mehrsprachigkeit und zahlreiche Herkunftssprachen geprägt sind (vgl. 215). In diesem Kapitel werden dabei einerseits Studien besprochen, die sich mit dem Spracherwerb zum Zeitpunkt des Eintritts in den Kindergarten beschäftigen, und andererseits Studien, die den Spracherwerb in der Grundschule fokussieren. Insgesamt geht Hünlich für die Studien dieser Phase davon aus, dass „es klare Hinweise darauf [gibt], dass sich der Deutschgebrauch im Familienleben vieler Migranten gefestigt hat“ (215). Gleichzeitig stehen die Kinder nach wie vor einer großen Bandbreite an potenziellen Inputvarietäten gegenüber, wobei für Kinder nicht unbedingt relevant sei „ob der Input [...] aus Sicht der Standardsprache fehlerhaft ist“ (179). Es sei also durchaus anzunehmen, dass Kinder den sehr variablen Input auch selbst wieder reproduzierten (178). Zum Teil werden bestimmte Merkmale in vielen Studien allerdings gar nicht mehr berichtet, was für Hünlich ein Hinweis darauf sein könnte, dass Kinder im Verlauf der Grundschulzeit standardsprachliche Merkmale in höherer Frequenz produzieren (223). Grundsätzlich konstatiert Hünlich für diese Phase, dass in allen Studien und für beinahe alle Lernenden zielsprachliche Strukturen in den Daten absolut überwiegen und sich Unterschiede zu monolingualen Schüler:innen hauptsächlich in differierenden Gebrauchsmustern zeigen (vgl. 187). In Bezug auf die fortschreitende Koinéisierung sieht Hünlich in dieser Phase die weiter fortschreitende und von hoher Variabilität geprägte Phase der Nivellierung, in der allerdings die Variabilität immer vorhersagbarer wird (216).

Die Studien, die im sechsten Kapitel besprochen werden, sind alle in „urbanen Lebensräumen mit Migrationsgeschichte“ (293) verortet und beschäftigten sich im eigentlichen Sinne mit dem Multiethnolekt. Die Sprecherinnen und Sprecher des Multiethnolekts vereint dabei laut Hünlich unter anderem, dass sie unterschiedliche sprachliche Hintergründe haben und sich zudem Sprechende mit Deutsch als Herkunftssprache finden (vgl. 232). Erstsprachliche Hintergründe spielen, wenn überhaupt, nur eine geringe Rolle (vgl. 234) Damit unterscheidet sich diese Sprachform, anders als die bisher besprochenen, deutlich von klassischen Lernervarietäten. Hünlich weist zudem darauf hin, dass unter diesen Sprechenden ein wachsendes Selbstverständnis als Gruppe zu beobachten ist, was auf Nivellierungsprozesse innerhalb der Koinéisierung hindeutet und gleichzeitig eine Voraussetzung für die zukünftige Fokussierung bildet (vgl. 227). Deutlich wird, dass sich viele Merkmale, die im ursprünglichen Feature Pool bereits nachweisbar waren, in dieser Phase in abgewandelter Form im Multiethnolekt wiederzufinden sind (vgl. 310).

Für die Zukunft des Multiethnolekts prognostiziert Hünlich abschließend eine weitere Abnahme der Variation innerhalb der untersuchten Merkmale. Dies werde mit einer Konventionalisierung bestimmter Merkmale in spezifischen funktionalen Kontexten einhergehen. Aus Sicht der Koinéisierung würde dies der Phase der Vereinfachung entsprechen. Ebenfalls in seiner abschließenden Synthese macht Hünlich zudem hinsichtlich der vorgelegten Ergebnisse einschränkend darauf aufmerksam, dass für bestimmte Generationen oder Zeiträume zu einzelnen der untersuchten Merkmale nur wenige oder gar keine Daten vorliegen und hier eigentlich weitere korpuslinguistische Analysen und Aufbereitungen notwendig wären, um diese Lücken zu schließen.

Unter Umständen hätten Hinweise darauf ergänzt werden können, wo und wie auf die verwendeten Daten jeweils zugegriffen werden kann. Zum Teil wird auf vorliegende Transkripte oder auf potenzielle Zugriffsmöglichkeiten verwiesen, etwa in Bezug auf das Augsburger-Korpus (117) oder das Kiezdeutsch-Korpus KidKo (257). Dies wäre aber für alle Studien relevant gewesen, da unglücklicherweise gerade bei älteren Daten von relativ hohen Hürden bei der Zugänglichkeit ausgegangen werden muss.[2] Eine Frage, die Hünlich zwar nicht aufwirft, die aber im Kontext der Erforschung von Sprachwandel und zweitsprachlichen Entwicklungsprozessen gestellt werden müsste, ist die Frage danach, wie die verwendeten Daten transkribiert, segmentiert und annotiert wurden und inwiefern hier unterschiedliche Konventionen in den verschiedenen Studien potenziell die Ergebnisse beeinflusst haben könnten.

Hünlichs Arbeit sollte nicht zuletzt als ein engagiertes Plädoyer für einen viel genaueren Blick auf Studienteilnehmende und auf die Komplexität unterschiedlicher Input- bzw. Erwerbskonstellationen gelesen werden, was die Studie in besonderer Weise für den Kontext DaF/DaZ relevant macht. Immer wieder gelingt es dem Verfasser, in den Daten verschiedener Studien nachzuweisen, dass verwendete Zuschreibungen (etwa das Label Zweitspracherwerb) bei genauerem Hinsehen in dieser Eindeutigkeit gar nicht haltbar sind. Er konstatiert beispielsweise, dass die Zuschreibung Deutsch als Zweitsprache „ein sprachliches Umfeld [suggeriert], das in vielen Familien nicht mehr der Realität entspricht“ (216). Deutsch scheint vielmehr in vielen DaZ-Familien schon weit vor dem Eintritt der Kinder in den Kindergarten eine wesentliche Rolle zu spielen. Hünlich wirft die berechtigte Frage auf, ob hier nicht eher von einem lernersprachlich geprägtem Erstspracherwerb und einem fließenden Übergang zwischen Erwerbsformen ausgegangen werden müsse (vgl. 164).

Ähnliches gilt laut Hünlich für den potenziellen Einfluss von Erstsprachen auf die sogenannte Zweitsprache Deutsch und auf den Multiethnolekt. Immer wieder relativiert der Verfasser durch die umsichtig miteinander in Beziehung gesetzten Studienergebnisse beispielsweise die vermeintlich starke Rolle der unterschiedlichen Erstsprachen der Sprechenden, ohne diese aber als potenziellen Faktor sowohl in Spracherwerbs- wie auch in Sprachwandelprozessen auszuschließen. Vielmehr können die von Hünlich selbst in vielen Fällen durchgeführten Analysen potenzielle Interferenzeffekt der Erstsprachen statistisch nicht belegen. Andere Faktoren scheinen über fast alle Studien hinweg deutlich relevanter: etwa kompliziertere Erwerbsbedingungen oder unterschiedliche Inputvarietäten im Deutschen, z. B. durch ältere Geschwister, durch die Eltern oder durch Freundinnen und Freunde in der familiären Umgebung (vgl. 19).

Aus Platzgründen konnte die von Hünlich sorgfältig aufgezeigte Entwicklung einzelner morphosyntaktischer Merkmale hier nicht detailliert nachgezeichnet werden. Dies wäre allerdings, genau wie die Lektüre des gesamten Bandes, absolut lohnenswert und ich möchte dies allen Leserinnen und Lesern unbedingt ans Herz legen. Hünlichs Studie ist eine Bereicherung für den gesamten Forschungskontext DaF/DaZ, die nicht zuletzt zeigt, wie sehr das Fach auch in gesellschaftlichen Diskursen verortet ist und verortet sein muss.

Literatur

Wisniewski, Katrin; Zesch, Torsten; Schwendemann, Matthias; Ruppenhofer, Josef; Portmann, Annette (2023): „Exploration automatischer Annotationen von Erwerbsstufen in Lernerkorpora. Das Forschungsprojekt DAKODA“. In: Korpora Deutsch als Fremdsprache 3 (2), 179–223.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2024-04-16
Erschienen im Druck: 2024-03-25

© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  18. Chowchong, Akra: Sprachvermittlung in den Sozialen Medien. Eine soziolinguistische Untersuchung von DaF-Sprachlernvideos auf Videokanälen. Berlin: Erich Schmidt, 2022. – ISBN 978-3-503-20921-7. 435 Seiten, € 89,95.
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  36. Krischke, Wolfgang: Was heißt hier Deutsch? Kleine Geschichte der deutschen Sprache. 2. Auflage. München: C. H. Beck, 2022. -- ISBN 978-3-406-79158-1. 368 Seiten, € 14,95.
  37. Li, Xiang: Aussprachetraining im Bereich der Prosodie für chinesische DaF-Lernende. Berlin: Frank & Timme, 2023 (Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik, 28). -- ISBN 978-3-7329-0947-6. 438 Seiten, € 68,00.
  38. Li, Yuan; Liu, Fang; Wang, Zhongxin (Hrsg.): Didactica, Cultura, Lingua -- Perspektiven des Deutschen. Festschrift für Ulrich Steinmüller zum 80. Geburtstag. München: iudicium, 2022. -- ISBN 978-3-86205-638-5. 396 Seiten, € 49,00.
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  40. Mackey, Alison: Interaction, Feedback and Task Research in Second Language Learning. Methods and Design. Cambridge: Cambridge University Press, 2020. -- ISBN 978-1-108-58928-4 (Ebook). 249 Seiten, € 33,83.
  41. Matz, Frauke; Rogge, Michael; Rumlich, Dominik: Die mündliche Prüfung. Eine Einführung. Tübingen: Narr Francke Attempto, 2023 (narr STARTER). -- ISBN 978-3-8233-8308-6. 109 Seiten, € 13,99.
  42. Möller, Horst: Deutsche Geschichte -- die letzten hundert Jahre. Von Krieg und Diktatur zu Frieden und Demokratie. München: Piper, 2022. -- ISBN 978-3-492-07066-9. 656 Seiten, € 32,00.
  43. Nami, Fatemeh (Hrsg.): Digital Storytelling in Second and Foreign Language Teaching. New York: Peter Lang, 2020. -- ISBN 978-1-4331-6839-0. 306 Seiten, € 76,05.
  44. Nassaji, Hossein; Kartchava, Eva (Hrsg.): The Cambridge Handbook of Corrective Feedback in Second Language Learning and Teaching. Cambridge: Cambridge University Press, 2021. -- ISBN 978-1-108-58978-9 (Ebook). 800 Seiten, € 147,00.
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  47. Piccardo, Enrica; Germain-Rutherford, Aline; Lawrence, Geoff (Hrsg.): The Routledge Handbook of Plurilingual Language Education. New York: Taylor & Francis, 2021 (Routledge Handbooks in Applied Linguistics). -- ISBN 978-1-138-54562-5. 534 Seiten, € 171,71.
  48. Piccardo, Enrica; Lawrence, Geoff; Germain-Rutherford, Aline; Galante, Angelica (Hrsg.): Activating Linguistic and Cultural Diversity in the Language Classroom. Cham: Springer Nature Switzerland, 2022 (Educational Linguistics, 55). -- ISBN 978-3-030-87126-0. 338 Seiten, € 109,55.
  49. Rösch, Heidi; Bachor-Pfeff, Nicole (Hrsg.): Mehrsprachliche Bildung im Lehramtsstudium. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2021. -- ISBN 978-3-8340-2125-0. 232 Seiten, € 19,80.
  50. Rösler, Dietmar: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. 2. Auflage. Stuttgart: J. B. Metzler, 2023. -- ISBN 978-3-476-05862-1. 345 Seiten, € 19,99.
  51. Schrott, Angela; Wolf, Johanna; Pflüger, Christine (Hrsg.): Textkomplexität und Textverstehen. Studien zur Verständlichkeit von Texten. Berlin: De Gruyter, 2023 (Linguistik -- Impulse & Tendenzen, 106). -- ISBN 978-3-11-104120-9. 364 Seiten, € 109,95 [Open Access unter https://www.degruyter.com].
  52. Schwendemann, Matthias: Die Entwicklung syntaktischer Strukturen. Eine Längsschnittstudie anhand schriftlicher Sprachdaten erwachsener Deutschlernender mit der Erstsprache Arabisch. Berlin: Erich Schmidt, 2023. -- ISBN 978-3-503-21222-4. 343 Seiten, € 79,95.
  53. Seidel, Eberhard: Döner. Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte. Berlin: März, 2022. -- ISBN 978-3-7550-0004-4. 257 Seiten, € 20,00.
  54. Vezjak, Suzana: Essensdiskurse online. Eine diskurslinguistische Analyse aus fremdsprachendidaktischer Perspektive. Berlin: Erich Schmidt, 2023 (Studien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, 18). -- ISBN 978-3-503-21269-9. 408 Seiten, € 89,95.
  55. Voerkel, Paul; Uphoff, Dörthe; Gruhn, Dorit Heike (Hrsg.): Germanistik in Lateinamerika. Entwicklungen und Tendenzen. Göttingen: Universitätsverlag, 2021 (Materialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, 106). -- ISBN 978-3-86395-517-5. 501 Seiten, € 61,00.
  56. Wolf-Farré, Patrick; Cantone, Katja F.; Moraitis, Anastasia; Reimann, Daniel (Hrsg.): Sprachkontrast und Mehrsprachigkeit. Linguistische Grundlagen, didaktische Implikationen und Desiderata. Tübingen: Narr Francke Attempto, 2021 (Multilingualism and Language Teaching, 8). -- ISBN 978-3-8233-8349-9. 332 Seiten, € 78,00.
  57. Wolfrum, Edgar: Der Aufsteiger. Eine Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute. Stuttgart: Klett-Cotta, 2020. -- ISBN 978-3-608-98317-3. 368 Seiten, € 24,00.
  58. Xi, Lin: Zur unterrichtlichen Sprachenwahl von Lehrpersonen im studienvorbereitenden Fremdsprachenunterricht: am Beispiel des Deutschen als Fremdsprache in China. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2023 (Perspektiven Deutsch als Fremdsprache, 37). -- ISBN 978-3-8340-2228-8. 411 Seiten, € 48,00.
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