Rezensierte Publikation:
Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. Theory in Forms. 2019 Duke University Press Durham, NC, 978-1-4780-0158-4, $ 27,95
In den vergangenen Jahren sind die Dichotomien in der Kolonialgeschichtsschreibung – etwa „colonizers“ vs. „colonized“, „segregation“ vs. „encounter“, „agency“ vs. „coercion“ –, allesamt ein Produkt des kolonialen Archivs, erheblich unter die Räder gekommen. Zwar bemühten sich Menschen in kolonialen Kontexten beständig um eine „Grammatik der Differenz“, wie Ann Laura Stoler und Frederick Cooper es formulierten, doch bestimmten solche Differenzkategorien den Alltag nur bedingt. Die rassistisch konstruierten Unterschiede zwischen Europäern und Afrikanern wurden nicht nur ständig verhandelt, herausgefordert und untergraben – im Grunde existierten sie nicht. Vielmehr teilten Europäer und Afrikaner, so argumentiert Florence Bernault in ihrem neuen Buch, „conversant and congruent imaginaries of power” (S. X) und bedienten sich in öffentlichen und privaten Interaktionen ähnlich strukturierter Ansichten und Absichten.
Demnach trafen in kolonialen Situationen nicht etwa rational denkende Europäerinnen und Europäer auf vermeintlich an das Okkulte glaubende Afrikaner und Afrikanerinnen, sondern beide Seiten verbanden Vorstellungen von menschlicher und übernatürlicher Macht, die sie im täglichen Umgang miteinander aushandelten. Mit dieser zentralen Grundthese stellt Florence Bernault gängige Perspektiven auf koloniale Gesellschaften auf den Kopf. Dabei argumentiert sie nicht einfach, afrikanische Vorstellungswelten seien ebenso rational wie europäische, sondern problematisiert vielmehr die bisherige Annahme, dass sich ihre Ideen grundlegend unterschieden. Sie behauptet damit nicht, dass afrikanische und europäische Akteure mit völlig identischen Überzeugungen operierten, sondern dass beide Seiten mit symmetrischen Denkmustern arbeiteten, beide beispielsweise Theorien über kannibalistische Praktiken der jeweils anderen Gruppe entwickelten.
Die Geschichte solcher kolonialer Vorstellungswelten untersucht Bernault am Beispiel der Geschichte des heutigen Gabuns und der französischen Kolonialmacht von den 1860ern bis in die Gegenwart. Sie konzentriert sich dabei auf das, was sie „mystische“ oder „außergewöhnliche“ Agency nennt: die Fähigkeit, auf Menschen und Dinge in einer ungewöhnlichen Weise Einfluss zu nehmen. Sie meint damit vor allem solche Situationen, in denen (vermeintliche) Formen von Magie und Hexerei verhandelt wurden. Anhand von sechs Kapiteln zeigt sie, dass Kolonialismus (und dessen Machtverhältnisse) vor allem über alltägliche Transaktionen erfahren und ausgehandelt wurden: zwischen Menschen und höheren Mächten (Geistern, Ahnen, Wissenschaft etc.) sowie durch Verwandtschaftsbeziehungen und andere menschliche Verbindungen (Kap. 1), im Umgang mit Objekten und Geld (Kap. 2 und 4), mittels körperlichen Fetischismus (Kap. 3) und Vorstellungen von Kannibalismus (Kap. 5 und 6).
Über die verschiedenen Kapitel hinweg geht es Bernault um Macht und Handlungsmöglichkeiten in kolonialen Zusammenhängen. Sie argumentiert, dass Macht nicht einfach existierte, sondern durch soziale Beziehungen hergestellt wurde. Kolonialismus erscheint bei ihr deshalb nicht nur als ein Zustand ungleicher Machtverhältnisse, sondern als dynamisches Beziehungsgeflecht alltäglicher, mal aktiver, mal passiver Transaktionen, die immer wieder zu Veränderungen im gesellschaftlichen Gefüge führten. Das Konzept der „kolonialen Transaktionen“ dürfte langfristig zu den einflussreichsten Beiträgen des Buchs gehören. Indem Bernault Kolonialismus transaktional begreift, rückt sie Begegnungen und Aushandlungen zwischen Europäern und Afrikanern stärker ins Zentrum als andere theoretische Ansätze. Ihr Begriff schreibt allen Seiten Agency zu und berücksichtigt zugleich das Ergebnis des Austauschs. In kolonialen Kontexten, so die Autorin, zeigten die Transaktionen vor allem ihre „dunkle Seite“ und spiegelten oft Konflikte wider. Egalitäre Anklänge des Konzepts schließt sie dabei aus, da „koloniale Transaktionen“ bereits asymmetrische Machtstellungen implizieren, die gerade in Gabun oft als „moments of loss and disempowerment“ (S. 10) erlebt wurden. Zugleich eröffneten diese Situationen Möglichkeiten, etablierte Vorstellungen, Hierarchien und Status infrage zu stellen.
Florence Bernaults „Colonial Transactions“ zählt zu den wichtigsten Büchern der jüngeren afrikanischen Kolonialgeschichtsschreibung: Mit ihren exemplarisch ausgewählten Interaktionen, ihrer überzeugenden (wenn auch nicht immer leicht zugänglichen) Darstellung und ihrer konzeptionellen Originalität ist Florence Bernault ein außergewöhnliches Buch gelungen. Anstatt den von europäischen Kolonialisten stets betonten Gegensatz von Ideen und Vorstellungen zwischen Europäer:innen und Afrikaner:innen fortzuschreiben, ermutigt dieses Buch dazu, genauer nach Gemeinsamkeiten und Schnittstellen zwischen den kolonialen Vorstellungs- und Lebenswelten Ausschau zu halten.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
- Konstellationen von Rassismus im späten Mittelalter. Wenden und Cagots im Vergleich
- Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997
- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
- Horst-Dieter Beyerstedt, 1000 Jahre Mögeldorf. (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 49.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
- Alexandra Katharina Krebs, Geschichten im digitalen Raum. Historisches Lernen in der „App in die Geschichte“. (Medien der Geschichte, Bd. 7.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Pieter D’Hoine / Geert Roskam / Stefan Schorn et al. (Eds.), Polemics and Networking in Graeco-Roman Antiquity. (Studies in the Transmission of Texts and Ideas, Vol. 12.) Turnhout , Brepols 2022
- Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2023
- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
- Christoph Waldecker (Bearb.), Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200. Herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp. (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Dritte Folge, Bd. 23.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
- Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023
- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
- Daniela Simon, Die bedrohte Ordnung der Vielfalt. Kulturelle Hybridität in Istrien, 1870–1914. Bielefeld, Transcript 2024
- Roger Chickering, The German Empire, 1871–1918. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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