Rezensierte Publikation:
Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. 2024 Philipp Reclam jun. Verlag Ditzingen, 978-3-15-011423-0, € 32,–
Benjamin Ziemanns Studie ist ein großer Wurf, weil es dem Autor gelingt, die Systemtheorie Luhmanns ins Zentrum einer genuin geschichtswissenschaftlichen Durchleuchtung der Moderne zu stellen. Sein Opus ist ein nachdrücklicher Appell an die Historie, das analytische Instrumentarium Luhmanns zur heuristischen Exploration zu nutzen – und zwar nicht allein um einer methodisch-theoretischen Neugier willen, die Luhmann in jedem Fall verdient. Benjamin Ziemann macht nämlich die Probe aufs historische Exempel: Er durchdringt die deutsche Geschichte seit dem Kaiserreich mit den methodisch-begrifflichen Offerten Luhmanns und vermag so zu zeigen, dass dieser Ansatz kreative Neuakzentuierungen hervorbringt. Dazu ist nur ein Gelehrter vom Schlage Ziemanns fähig, der dabei auf eine Fülle eigener quellennaher Forschungen zurückgreifen kann.
Ziemann nimmt Skeptikern die Scheu vor dem auf den ersten Blick hermetisch abgeschlossenen Universum der Luhmann’schen Systemtheorie, in dem autopoietisch abgedichtete Funktionssysteme einer binären Selbstregulierung gehorchen. Denn Ziemann interessieren die Kontaktzonen solcher Funktionssysteme – mithin die Frage, wie Wirtschaft, Recht, Religion, Medien, Sport, Wissenschaft, Politik und Kunst interagieren. Die Dichte dieser Interaktionsmuster – „strukturelle Koppelungen“ – liefert ihm den Schlüssel, um die Dynamik von Veränderungsprozessen erklären zu können. Dass Ziemann dabei dem Sport als dem jüngsten, sich erst in den 1920er Jahren herauskristallisierenden Funktionssystem mehr als nur einen Seitenblick widmet, gehört zu den systematisch besonders ertragreichen Erkenntnissen.
Sein souveräner Durchgang durch die deutsche Geschichte kann im Rahmen dieser Besprechung nur an ausgewählten Stationen Halt machen. Der Verfasser fängt die Dynamik der Differenzierungsprozesse im Deutschen Kaiserreich ein, in dem Massenmedien, Gesundheitssystem, Erziehungssystem und auch schon der Sport nach eigenen Codes programmierte Funktionsbereiche ausbildeten. Damit wurde einer obrigkeitlichen Steuerung der soziale Nährboden entzogen. Es lohnt sich, den von ihm geprägten Begriff der „Polykontexturalität“ als analytischen Schlüssel für die Kaiserreichsforschung zu nutzen, weil er die Ausdifferenzierung von Beobachterperspektiven als Signum der Differenzierungsbeschleunigung im Kaiserreich auf den Begriff bringt. Zugleich besitzt Ziemann waches Gespür für die gegenläufigen, auf Entdifferenzierung zielenden Tendenzen, die in den „Ideen von 1914“ wie in dem Streben nach „Volksgemeinschaft“ ihren Niederschlag fanden.
Die NS-Forschung befruchtet er, indem er der gesellschaftlichen Integrationsfähigkeit des NS-Regimes mit dem Ansatz sogenannter „Erfolgsmedien“ nachspürt. „Erfolgsmedien“ sind kommunikative Schmiermittel, die auf Funktionssysteme zugeschnitten sind und den Zweck verfolgen, die Aufnahmebereitschaft der Rezipienten in quantitativer wie qualitativer Hinsicht zu steigern. Ziemanns luzide Durchleuchtung des Erziehungssystems (das über kein Erfolgsmedium verfügte, das den Erfolg des Lernens absicherte) und der gelenkten Marktwirtschaft (die durch Inflationierung des Erfolgsmediums Geld das Machtsystem stabilisierte) zeugen von der Innovationskraft seines Zugriffs.
Bei der Neuvermessung der bundesdeutschen Geschichte kann der Autor auf einen besonders großen Fundus eigener quellengestützter Forschungen rekurrieren. Das Agieren des bundesdeutschen Katholizismus stellt er unter die Leitfrage, wie lange sich die katholische Kirche als selbstreferentielles System begriff und wann und wie sie begann, ihre Beobachtungsposition zu verändern und die eigene Organisation als einen der funktionalen Differenzierung unterliegenden und daraus Reflexionsgewinne erzielenden sozialen Körper zu begreifen. So kann Ziemann die Grundlagen für die geschwächte politische Interventionsmacht der katholischen Kirche ebenso freilegen wie deren funktionale Aufwertung als Erbringer diakonischer Leistungen. Seine scharfsinnige Introspektion in das sich dynamisch ausdifferenzierte Funktionssystem der katholischen Kirche vermittelt Einsichten, die in sozialhistorischer Hinsicht die jüngst von Dominik Rennert vorgelegten Befunde über die Aufwertung der Kirchen als Stützpfeiler verhandlungsdemokratischer Aushandlungsprozesse flankieren.
Besonders ertragreich sind Ziemanns Ausführungen zum Stellenwert von Protestbewegungen: Gerade weil diese durch das Raster der Funktionssysteme fallen und keinem bestimmten Funktionssystem zuzuordnen sind, stellt sich die Frage, wie man deren Produktion sozialer Energien begrifflich einfangen kann. Sein Vorschlag, alle Protestbewegungen auf eine binäre Leitdifferenz zu verdichten und daraus einen Code herauszudestillieren, der die Protestbewegung antreibt und ihre kommunikative Selbstreproduktion garantiert, ist einleuchtend und eröffnet nicht nur für die von ihm untersuchte „Friedensbewegung“ neue Einsichten.
Benjamin Ziemanns Opus ist per Saldo weit mehr als eine Neubelebung der Sozialgeschichte aus dem Geist von Niklas Luhmann. Sie öffnet auch den Blick für eine Politikgeschichte, die nach der Steuerungsfähigkeit des Machtsystems fragt; und sie sensibilisiert die Kulturgeschichte dafür, dass sprachlich geformte Imaginationen ihre Handlungsmacht erst entfalten, wenn sie für die Codierung sozialer Funktionssysteme geeignet sind. Ziemann vermittelt insgesamt eine Anleitung für Historiker zum produktiven Umgang mit Komplexität; zugleich impliziert dieser Ansatz eine Schutzvorrichtung gegen eine normative Indienstnahme der Historie, die nur um den Preis ihrer Entdifferenzierung zu haben ist. Ziemannn liefert somit Denkanstöße, die sein Werk zu einer Pflichtlektüre für alle Sparten einer Geschichtswissenschaft „ohne Zentrum“ machen.
© 2025 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Aufsätze
- Ein eurasischer Diplomatenkönig. Antiochos der Große und seine zwischenstaatlichen Verträge mit zentral- und südasiatischen Herrschern
- Konstellationen von Rassismus im späten Mittelalter. Wenden und Cagots im Vergleich
- Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997
- Politik als Quadratur des Kreises. Das Ende der Weimarer Republik und die Antinomien der Demokratie
- Thomas Großbölting (1969–2025)
- Corrigendum
- Rezensionen
- Horst-Dieter Beyerstedt, 1000 Jahre Mögeldorf. (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Bd. 49.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Mahmood Mamdani, Neither Settler nor Native. The Making and Unmaking of Permanent Minorities. Cambridge, MA, Harvard University Press (Cambridge) 2020
- Susanne Friedrich / Jana Mangold / Susanne Rau (Hrsg.), Wandlungen des Sammelns. Praktiken, Wissen, Anordnungen. Bielefeld, Transcript 2024
- Alexandra Katharina Krebs, Geschichten im digitalen Raum. Historisches Lernen in der „App in die Geschichte“. (Medien der Geschichte, Bd. 7.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Pieter D’Hoine / Geert Roskam / Stefan Schorn et al. (Eds.), Polemics and Networking in Graeco-Roman Antiquity. (Studies in the Transmission of Texts and Ideas, Vol. 12.) Turnhout , Brepols 2022
- Robert Holschuh Simmons, Demagogues, Power, and Friendship in Classical Athens. Leaders as Friends in Aristophanes, Euripides, and Xenophon. New York, Bloomsbury Academic 2023
- Jessica L. Lamont, In Blood and Ashes. Curse Tablets and Binding Spells in Ancient Greece. Oxford, Oxford University Press 2023
- David M. Pritchard (Ed.), The Athenian Funeral Oration. After Nicole Loraux. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
- Thomas Blank, Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik. Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln. Stuttgart, Steiner 2024
- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
- Jan-Markus Kötter, Hannibal. Roms größter Feind. München, C. H. Beck 2024
- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
- Stefan Esders / Massimiliano Bassetti / Wolfgang Haubrichs (Hrsg.), Verwaltete Treue. Ein Verzeichnis vereidigter Personen aus dem Norden des „regnum Italiae“ zur Zeit Ludwigs II. Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Matthew Gabriele, Between Prophecy and Apocalypse. The Burden of Sacred Time and the Making of History in Early Medieval Europe. Oxford, Oxford University Press 2024
- Janel M. Fontaine, Slave Trading in the Early Middle Ages. Long-Distance Connections in Northern and East Central Europe. Manchester, Manchester University Press 2025
- David Bates / Julie Barrau (Eds.), Lives, Identities and Histories in the Central Middle Ages. Cambridge, Cambridge University Press 2021
- Christoph Waldecker (Bearb.), Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200. Herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp. (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Dritte Folge, Bd. 23.) Berlin/Boston, De Gruyter 2024
- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
- Joachim Smet, Die Karmeliten. Geschichte des Karmelitenordens. Bd. 1: Von ca. 1200 bis zum Konzil von Trient. Hrsg. von Edeltraud Klueting. (Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Provinz der Karmeliten, Bd. 5,1.) Münster, Aschendorff 2023
- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
- Konstantina Zanou, Transnational Patriotism in the Mediterranean, 1800–1850. Stammering the Nation. Oxford, Oxford University Press 2023
- Elias Buchetmann, Hegel and the Representative Constitution. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Ute Frevert, Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze. Göttingen, Wallstein 2024
- Wilfried Setzler (Hrsg.), Robert Hirsch (1857–1939). Ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungen. Ostfildern, Thorbecke 2023
- Florence Bernault, Colonial Transactions. Imaginaries, Bodies, and Histories in Gabon. (Theory in Forms.) Durham, NC, Duke University Press 2019
- Angela Ilić, Identitäten in regionalen Zentren der Habsburgermonarchie 1867–1918. Die Fallbeispiele Rijeka und Maribor. Wiesbaden, Harrassowitz 2024
- Daniela Simon, Die bedrohte Ordnung der Vielfalt. Kulturelle Hybridität in Istrien, 1870–1914. Bielefeld, Transcript 2024
- Roger Chickering, The German Empire, 1871–1918. Cambridge, Cambridge University Press 2024
- Benjamin Ziemann, Gesellschaft ohne Zentrum. Deutschland in der differenzierten Moderne. Ditzingen, Reclam 2024
- Benoit Vaillot, L’invention d’une frontière. Entre France et Allemagne, 1871–1914. Paris, CNRS Éditions 2023
- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
- Cornelia Jöchner / Christin Nezik / Gáspár Salamon u. a., Museale Architekturdörfer 1880–1930. (Das Eigene in transnationalen Verflechtungen. Visuelle Geschichtskultur Bd. 21.) Dresden, Sandstein 2023
- Sybille Bauer / Juliane Egerer, Vom Schüler einer christlichen Kolonialschule zum Wotansverehrer. Deutsche Kolonialgeschichte im schriftlichen Nachlass von Wilhelm L. G. Elmenhorst. Göttingen, Wallstein 2023
- Laura Carter, Histories of Everyday Life. The Making of Popular Social History in Britain, 1918–1979. Oxford, Oxford University Press 2024
- Peter Martin, „Der Kuss des Judas“. Die Befreiungsbewegung schwarzer Arbeiter und die „Afrikanisierung“ der sowjetischen Außenpolitik (1919–1933). Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Rainer Nicolaysen / Eckart Krause / Gunnar B. Zimmermann (Hrsg.), 100 Jahre Universität Hamburg. Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Bd. 2: Geisteswissenschaften, Theologie, Psychologie. Göttingen, Wallstein 2021
- Michael Thöndl, Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Kalergi, die „Paneuropa-Union“ und der Faschismus 1923–1944. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag 2024
- Alan E. Steinweis, The People’s Dictatorship. A History of Nazi Germany. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Anna Hájková, The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt. Oxford, Oxford University Press 2023
- Lukas Willmy, Operation Donnerschlag. Imperiale Aufstandsbekämpfung aus der Luft und das „Morale Bombing” deutscher Städte durch die britische Royal Air Force 1945. Göttingen, Wallstein 2024
- Wolfgang Klietz, Waffenhändler in Uniform. Geheime Im- und Exporte der DDR. Stuttgart, Kohlhammer 2024
- Robert Gildea, Backbone of the Nation. Mining Communities and the Great Strike of 1984–85. London, Yale University Press 2023
- Kerstin Brückweh (Hrsg.), Die Wiederbelebung eines „Nicht-Ereignisses“? Das Grundgesetz und die Verfassungsdebatten von 1989 bis 1994. Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Tübingen, Mohr Siebeck 2024
- Eingegangene Bücher
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- Jörg Baberowski, Der sterbliche Gott. Macht und Herrschaft im Zarenreich. München, C. H. Beck 2024
- Matthias Middell (Ed.), French Globalization Projects. (Handbooks of Globalization Projects, Vol. 1.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
- Markus Thurau (Hrsg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
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- Giovanni Parmeggiani, Ephorus of Cyme and Greek Historiography. Cambridge, Cambridge University Press 2023
- Julian Gieseke, Vom äußersten Westen der Welt. Die Griechische Ethnographie und die Völker Iberiens und der Keltiké im Schatten der römischen Expansion (2. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.). Stuttgart, Steiner 2023
- Jasmin Welte, Helmut Berve und die Alte Geschichte. Eine deutsche Biographie. Basel, Schwabe 2023
- Selen Kılıç Aslan, Lycian Families in the Hellenistic and Roman Periods. A Regional Study of Inscriptions: towards a Social and Legal Framework. Leiden, Brill 2023
- Frederik Juliaan Vervaet, Reform, Revolution, Reaction. A Short History of Rome from the Origins of the Social War to the Dictatorship of Sulla. Zaragoza, Universidad de Zaragoza 2023
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- Giulia Vettori, Bonae matronae e bona matronarum: donne e capacità patrimoniale tra Repubblica e Principato. Bari, Edipuglia 2022
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- Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart, Klett-Cotta 2024
- James B. Rives, Animal Sacrifice in the Roman Empire (31 BCE – 395 CE). Power, Communication, and Cultural Transformation. Oxford, Oxford University Press 2024
- R. R. R. Smith / Christian Niederhuber, Commodus. The Public Image of a Roman Emperor. Wiesbaden, Reichert Verlag 2023
- Averil Cameron, Transitions. A Historians Memoir. Turnhout , Brepols 2024
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- Sini Kangas, War and Violence in the Western Sources for the First Crusade. (History of Warfare, Vol. 143.) Leiden, Brill 2024
- Knut Görich (Hrsg.), Cappenberg. Der Kopf, das Kloster und seine Stifter. Unter Mitarbeit von Michael Kister und Maria Luisa Cremer. Regensburg, Schnell & Steiner 2021
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- Sabrina Späth (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher I. 1404–1408. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 44.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024Anna Bub / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher II. 1408/1409. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 45.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024; Simon Bürcky / Julian Krenz / Martin Mayr u. a. (Bearb.), Die Nürnberger Briefbücher III. 1409–1412. (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 46.) Nürnberg, Stadtarchiv 2024
- Thomas Steinfeld, Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Reinbek, Rowohlt 2024
- Britt Schlünz, Pastoral und Politik. Katholische Frömmigkeit im Spanien des 19. Jahrhunderts. (Schriftenreihe „Religion und Moderne“, Bd. 29.) Frankfurt am Main, Campus 2024
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- Jonas Schuster, Karl Theodor von Heigel (1842–1915). Geschichtswissenschaft in Bayern zwischen Politik und Öffentlichkeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der wissenschaften, Bd. 113.) Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2024
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- Christine Bold, „Vaudeville Indians“ on Global Circuits, 1880s–1930s. (The Henry Roe Cloud Series on American Indians and Modernity.) London, Yale University Press 2022
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