Rezensierte Publikation:
Irene F. de Jong, Reading Greek and Hellenistic-Roman Spolia. Objects, Appropriation and Cultural Change. 2023 Brill Leiden, 978-90-04-68269-6, € 108,40
Am Ende des 4. Kreuzzuges von den Venetianern in Konstantinopel erbeutet, prangten die berühmten Pferde von San Marco sehr bald auf der Terrasse der Markuskirche. Die prominenteste unter den Trophäen, die Venedig für sich gewonnen und in die Stadt integriert hatte, ließ Napoleon nach Paris bringen, als Krönung seines ersten italienischen Feldzugs. Venedig erhielt „seine“ Pferde nach dem Wiener Kongress zurück. Heutzutage wird Napoleon vom Großteil der Venetianer nicht so sehr auf Grund der Abschaffung der Serenissima, sondern und viel mehr als der große „Räuber“ geschmäht, der die Pferde abführte. Ob die meisten von ihnen wissen, dass diese ihrerseits Kriegsbeute sind, mag dahingestellt bleiben.
Die Pferde von San Marco bilden ein Paradebeispiel der Spolienforschung. Aufbauend auf dem intellektuell stimulierenden niederländischen Forschungsprogramm Anchoring Innovation untersucht das vorliegende Buch Spolien als Objekte von Aneignung, Gegenstand von Identitätspraktiken und zugleich Erreger kultureller Umwandlung und Innovation. Forschungsfeld und gemeinsames Ziel sind in der Einleitung der Herausgeber abgesteckt; methodisch wird das Sammelband in drei weiteren Beiträgen fundiert. P. te Keurs liefert einen anthropologischen Rahmen und hebt dabei die gefährliche Aufladung hervor, welche Gemeinschaften und Kulturen fremden „Objekten“ – mehr oder weniger, bewusst oder unbewusst – jeweils zuschreiben; um diese zu neutralisieren, seien Rituale wichtig. Anhand des römischen Triumphs legt M. J. Versluys das von H. P. Hahn aufgestellte Modell von Integration „fremder Objekte“ (material appropriation > objectification > incorporation > transformation) dar, das auch allen weiteren Beiträgen zugrunde liegt. Da solchen anthropologischen Betrachtungen zufolge jedwede Kultur irgendein Ritual zur Spolieninklusion benötige, behauptet Versluys, der römische Triumph habe genau diese Funktion erfüllt. Dass der Autor von sich aus mögliche Kritiken aufgreift, er habe die dunklen, räuberischen Seiten des Imperium Romanum ausgeklammert, ist ein Indiz, wie sehr die Geschichtswissenschaft inzwischen in einer ideologisierten, inquisitorischen Atmosphäre navigiert, wo man sich wie auf rohen Eiern zu bewegen hat. Chr. Pieper setzt sich in seinem Beitrag mit literarischen spolia (insbesondere Ciceros Darstellung des Handelns von Dionysios I.) und Plünderungen als literarischen Topoi und exempla auseinander.
Die folgenden Beiträge bieten jeweils paarweise Fallstudien zu Raub und Integration von Spolien. So wird der in der römischen Tradition als einer der Wendepunkte moralischen Verfalles geltende Triumph des Cn. Manlius Vulso anhand einer geschickten Behandlung der Wandlungen gastronomischer Bräuche und Speiseinventare nur in einem Aufsatz, aber immerhin von zwei Forschern, L. van Gils und R. Henzel, thematisiert.
Als einziges griechisches Beispiel diskutieren I. J. F. de Jong und J. Z. van Rookhuijzen die Verwendung persischer „Objekte“ im Rahmen der Konstruktion einer kulturellen Gegenidentität und ihre Verortung als Spolien in der Landschaft Athens. Insofern spricht vielleicht etwas für die im Schlusswort von C. Vout ausgedrückte These, Spolien als innovationsfähige und inkludierbare Objekte hätten in der griechischen Kultur keine große Rolle gespielt. R. J. Allan bzw. S. van de Velde erinnern an Polybios’ Urteil, Marcellus habe mit der Plünderung von Syrakus nicht so sehr einen Frevel, sondern vor allem einen politischen Fehler (hamártēma) begangen, und zeichnen die Inklusion und Transformation der syrakusischen Spolien in Rom gekonnt nach.
Was M. Buijs und R. Strootman zum Triumph des L. Aemilius Paullus schreiben, gehört zu den weniger befriedigenden Teilen des Sammelbandes. Buijs verharrt in narrativer Mikroanalyse und lässt den für die Forschungsagenda des Bandes relevanten Kommentar Plutarchs (Aem. 34,4), dass Perseus selbst „zum Teil seiner eigenen Spolien“ geworden sei, im Hintergrund verschwinden. Strootman überzeichnet die Aneignung hellenistischer (Königs-)Modelle seitens der Senatsaristokratie und enthält handfeste Sachfehler; so genügt es, Polybios zu lesen, um zu wissen, dass der Achaiische Bund nicht auf der Seite des Perseus stand; Q. Marcius Philippus war kein Patrizier (S. 207); Paullus erhielt nie den Beinamen „Macedonicus“. Die Frage nach der allmählichen Übernahme hellenistischer Herrschermuster durch die Nobilität ist zwar zentral für das Verständnis der Umwandlungsprozesse der politischen Kultur Roms und des Ethos der Führungsschicht, doch die hier gebotenen flüchtigen Striche helfen wenig.
Der den Fallstudien gewidmete Teil klingt mit Analysen des Flaviertriumphes über Judäa von 71 und der neuen Bedeutungen aus, welche die jüdischen Spolien in Rom einnahmen. L. Huitink zeigt auf, wie die narrative Strategie von Flavius Josephus einen wertvollen perspektivischen Einblick in den Triumphzug und die Zurschaustellung der jüdischen Beute gewährt. Archäologische Zeugnisse und Aussagen zur Verortung der jüdischen Spolien in Rom wertet E. M. Moormann aus: Die Eigentümlichkeit der Beutestücke, insbesondere der heiligen Gegenstände, trug wesentlich dazu bei, den Sieg Roms zu versinnbildlichen und ihn dem Gedächtnis von Siegern und Besiegten tief einzuprägen. Die Prägnanz jener Objekte vermochte sogar die ursprüngliche Bedeutung des Titusbogens, die Verherrlichung des verstorbenen Bruders durch Domitian, zu modifizieren und eine eigene Wirkung bis in die christliche Spätantike (und unsere Tage) zu entfalten.
Die bereits erwähnte Bilanz bietet erfreulicherweise eine kritisch-analytische Betrachtung der Ergebnisse: Vout scheut sich nicht, Probleme zu markieren und eine gesunde Skepsis gegen manche Facetten des Buches oder Resultate und Interpretationen einzelner Beiträge zu artikulieren. So meldet sie berechtigt Zweifel an der Deutung des Triumphs als Aneignungsritual der „fremden“ erbeuteten Objekte an und richtet den Blick eher auf das „Leben“ und die Wahrnehmung der Objekte nach dem Triumph, auf die Beweglichkeit und Transportfähigkeit von Objekten, auf die Teilnahme der Römer (vor und durch Spoliation) an größeren Dynamiken kulturellen Austausches und somit auf die Notwendigkeit, Spolien im Rahmen anderer Phänomene zu betrachten.
Obwohl einige Analysen ziemlich spekulativ wirken, was einerseits der dürftigen Quellenlage, andererseits dem anthropologischen Ansatz selbst geschuldet ist, werden die Schwierigkeiten und der hypothetische Charakter der Schlussfolgerungen meistens fair angegeben, und es gibt auch Beiträge auf methodisch solider Grundlage. Insgesamt bietet der Band ein gelungenes Pendant zur wertvollen Sammlung von M. Helm und S. T. Roselaar zum republikanischen Rom (vgl. HZ 319, 2024, 149–151). Gemeinsam bilden beide Bände eine gute Grundlage, um antike Spoliationen und damit zusammenhängende Dynamiken vertieft zu untersuchen, zum Beispiel Fälle von Spolien, denen erst nach ihrer Rückgabe an die ursprünglichen Gemeinden, somit als zurückgewonnenen Beutestücken, ein identitärer und politischer (Mehr-)Wert zukam, etwa die Kunstwerke, die Scipio Aemilianus nach der Zerstörung Karthagos den sizilianischen Städten zurückgab (im Band nur flüchtig erwähnt: S. 36, 53) oder die Pferde von San Marco.
© 2025 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
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