Kultur und soziale Praxis
This volume examines the difficulty of naming racism in contemporary Europe and explores the critical purchase and effectiveness of analytical concepts of racism in national contexts.
A deep analysis of Israeli migration to Berlin and different trajectories of becoming Jewish in the German capital – expressions of Jewishness »Berlin style« in an urban religious scene.
Wie schreiben sich Migration und Fluchterfahrungen in den Körper ein? Ein ethnographischer Einblick.
Zu Machtprozessen und affektiven Steuerungsmechanismen in den alltäglichen Praktiken der öffentlichen Arbeitsvermittlung – eine Street-Level-Analyse.
Wie Krankenschwestern aus Südkorea in Deutschland zu sich selbst fanden – ein biographischer Ansatz aus der agency-Perspektive.
Revitalizing democratic conversation in troubled times: what, why, and how?
Auf Augenhöhe mitwirken – wie Migrant*innen-Organisationen das Ankommen von Geflüchteten vor Ort verbessern.
Die filmische Darstellung von Muslim*innen im deutschsprachigen Raum und ihr Platz im kulturelle Gedächtnis Europas.
Handlungsmacht in der Ethnologie und Sozialen Arbeit: Berührungspunkte und Unterschiede eines zentralen, aber umstrittenen Konzepts.
Wie wird ein Projekt zu einem Integrationsprojekt? Beispiele aus dem Sport.
Spracherleben im Kontext von Mehrsprachigkeit – Identitätskonstruktion junger Erwachsener im Schweizer Kanton Graubünden.
Wer gilt als gebildet? Was ist Bildung? Ein Überblick über die gesellschaftliche Anerkennung von Bildung in Diskursen zu Migration und Integration.
Zwischen Gemeinschaft und individuellem Leben: ethnographische Einblicke in die Lebenswelten von Menschen aus der ehemaligen UdSSR in Deutschland.
Der Golden Pudel Club und die lebendige Nachtclubatmosphäre: ethnografische Einblicke in Netzwerke, Styles und Reputationen.
Selbstbehauptung gegen Rassismus nach der Emigration: wie deutsche Jüd*innen in Chile zu Bürger*innen wurden.
Was bringt deutsche Männer im Ruhestand nach Thailand? Eine ethnographische Annäherung an ein heikles Feld und seine Akteure.
Die Lebenswelt afrikanischer Frauen zwischen »Tradition« und »Moderne« – eine Analyse aus postkolonialer Perspektive.
Vielgestaltig, überraschend und oft positiver als gedacht: Deutschlandbilder von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung.
An intersectional ethnography showing how class, racialisation and kinship influence the way in which women of African descent understand their position in the world.
A comprehensive overview of savings and insurance associations in Ethiopia and its diaspora as future-oriented activities.
University graduates in Bamako, Mali know: La chance makes the difference between success and failure – an investigation of uncertainty and elusiveness on the job market.
From ethnographers' hobbies over kinship ties to political activism, this collection explores methodological and ethical dimensions of multi-sided ethnographic fieldwork.
Integrationsversuche in einem trägen und ängstlichen Land: Was das Beispiel Brandenburg über die migrationspolitische Kultur aussagt.
Wie lassen sich die Krisen, aber auch die Kontinuität der Dublin-Verordnung und ihre Rolle in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik erklären?
Vom Gefängnis in die Freiheit: eine Ethnografie der alltäglichen Lebenswelten hafterfahrener Menschen.
Emanzipatorischer Widerstand oder staatsnahe Propaganda? Postkoloniale Öffentlichkeit am Beispiel einer englischsprachigen Tageszeitung in Jordanien.
Von griechischen Friesen – der Alltag griechischer Arbeitsmigrant*innen in den Olympia-Werken der friesischen Diaspora.
The dream of a better, modern and dignified life in a democratic state that must belong to the West: an ethnography of social change in post-war Thessaloniki.
Wie entscheiden Richter*innen über den Asylgrund »sexuelle Orientierung«? Eine Untersuchung zwischen heteronormativem Wissen, Rassismus und Misstrauenskultur.
A qualitative and quantitative study on migration from a multitude of perspectives.
Genese, Gebrauch und Reflexion zentraler migrationsbezogener Begriffe – ein Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität.
How does territorial stigmatisation affect marginalised residents of a neighbourhood threatened by state-led urban renewal? How can they fight back?
Eine ethnographische Auseinandersetzung mit den Erfahrungen von Migrant*innen aus osteuropäischen Ländern, die in Berlin in der Sexarbeit tätig sind.
Neo-Refoulement der Europäischen Union: Wie Migrant*innen systematisch europäische Gerichtsbarkeit verwehrt wird.
Wie wird ein Hilfsdienst zum Beruf? Einblicke in die Kommunikation mit Gehörlosen in Geschichte und Gegenwart.
Nothilfelager als totale Institutionen – eine Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit Menschen, die zu »Anderen« gemacht werden.
Wut als Arbeitsgegenstand und -mittel von Polizeiarbeit – eine ethnografische Analyse ihrer kulturellen Praktiken, Figurierungen und Diskursivierungen.
An ethnographic study highlighting the pioneering role that Andalusia has played within Spain regarding trans issues since the late 1990s.
Wie funktioniert Rassismus in der Alltagssprache? Eine Analyse antimuslimischer Diskurspraxen aus der »Mitte« postmigrantischer Gesellschaften.
Wie lässt sich mit Diplomatie der Konflikt um gestörte Naturbeziehungen lösen? Eine sozial-ökologische Krisenintervention in Haiti.
Beiträge zum Umgang mit Gewalt und Schutz in Geflüchtetenunterkünften aus Theorie und Praxis.
What does it take to build a transnational market around low-wage labor? A multi-sensory ethnography of the Nepali migration regime – and the multifaceted migrant subjectivities at its core.
Das Buch untersucht das Verwaltungshandeln deutscher und schwedischer Behörden mit Blick auf die Ziele und Herausforderungen europäischer Asylpolitik.
Möglichkeiten und Grenzen der Geflüchtetenhilfe: anthropologische Sichten auf Engagement und politische Felder zwischen Zivilgesellschaft und Staat.
Let's do it together! Ein vielstimmiges Plädoyer für eine Bildungsutopie der Teilhabe und Selbstwirksamkeit im Angesicht der Krise.
Wie haben namibische Flüchtlingskinder ihr Aufwachsen in der DDR erlebt? Eine Metaphernanalyse zu einem DDR-Solidaritätsprojekt mit der SWAPO.
»Ethnische Ökonomie« und die Organisation des Marktes für muslimische Mode in Berlin.
Wie erleben qualifizierte Zugewanderte eine erneute Bildungsteilnahme in Deutschland? Was bewegt sie dazu und an welche Grenzen stoßen sie?
Transnationaler Aktivismus im Weltsozialforum: Wie wichtig sind Konflikte für Solidaritätspraktiken in diversen Gesellschaften?
This ethnographic study exemplifies the effects of intra-African and European deportation regimes and the social reactions to them in southern Mali.
Eine Analyse partizipativer und ermächtigender Vorhaben anhand des Topos der Sichtbarkeit fluchterfahrener Jugendlicher.
An interdisciplinary study of migration biographies and everyday lives of queer migrant women in Switzerland from a queer/postcolonial perspective.
Über das Leben ohne Aufenthaltsstatus erzählen: Kollektive Erfahrungen von Betroffenen entgegen gesellschaftlicher »Normalität«.
So erschütternd wie eindrucksvoll: Seth Holmes' anthropologischer Bericht über das Leben und Leiden mexikanischer Migrant*innen im modernen US-Ernährungssystem.
Der soziokulturelle Wandel im Leben der Tao, erörtert an den wechselseitigen Beziehungen zwischen ihren Liedern, Geistern und Tabus. Eine ethnomusikologische und sozialanthropologische Untersuchung.
Autonomie und Selbstbestimmung in Lateinamerika – die Umsetzung indigener Rechte auf territoriale Selbstregierung aus ethnologischer Perspektive.
An empirically dense and intimate study of five impressive women who persistently pursue their personal paths and goals.
An exploration of how moving and relating with tensional responsiveness, which enables novel approaches to bodying (re)generative cultures, lifelong learning, sharing, work, and citizens' well-being.
An exploration of the under-researched Mexican migrants in Germany, their perception of their lives and, ultimately, themselves.
Die Begriffe »Bildung« und »Diversität« eröffnen ein machtvolles Feld, in dem bislang ungenutzte Potenziale zur gesellschaftlichen Transformation liegen.
Ob Geld stinkt oder nicht, kommt auf die Perspektive an. Sicher ist: das bewährte System von Geld, Währung und Waren ist nicht alternativlos.
Frontex, Schengen und die Grenzen Europas – genealogische und ethnographische Analysen des Grenzregimes.
Die Prozesse und Interaktionsdynamiken bei Anhörungsverhandlungen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstmals systematisch untersucht.
»Beyond Summer 15«: Europäische Flüchtlingspolitik, Migrationsregime und zivilgesellschaftliche Solidarität im Wandel.
Muslim:innen positionieren sich zum Sicherheitsdiskurs und verhandeln ihre Diversität, Solidarität und Visionen.
Eine zeitgeschichtliche und rassismustheoretische Studie, die den Blick auf unsere Vergangenheit und Gegenwart als Migrationsgesellschaft verändert.
A fieldwork based anthropological and cultural historical study on the manifold informal and formal relationships between Tangier and Gibraltar
Die ehrenamtliche Sterbebegleitung steckt in der Krise. Was braucht es, damit freiwilliges Engagement hier stärker ermöglicht wird?
This study sketches the contours and contradictions of governmental knowledge production on migration in Germany between policy relevance and scientific objectivity.
Die Jagd im Deutschland der Gegenwart – eine phänomenologisch inspirierte Ethnografie über eine mehr-als-menschliche Praxis.
Der öffentliche Dienst wird bunt. Wie können sich die öffentlichen Verwaltungen und Landesbetriebe öffnen und für mehr Migrant*innen attraktiv werden?
In Flüchtlingslagern kollidiert staatliche Migrationskontrolle mit der Mobilität von Menschen – und führt zu ambivalenten Spannungen der (Im-)Mobilisierung.
Einblicke in Interdependenzen unterschiedlicher Fachdisziplinen zur Analyse von MenschenTierenNaturenKulturen mithilfe der Multispezies-Ethnographie.
An insightful, engaged, and critical inquiry into how migrant women experience and manage their most intimate relationships despite – or against – illegality.
Überlebensstrategien des italienischen Neofaschismus seit 1945 – eine Analyse politischer Praktiken, transgenerativer Familiendynamiken und ritueller Praxis.
»Staatliche Abwesenheit« in Gewaltkonflikten ist ein Mythos, wie die paradoxen Begegnungen zwischen Staat und Kleinbäuer*innen im kolumbianischen Konflikt zeigen.
Wie lebt es sich als Migrantin oder Migrant in den Alpen? Einblicke in ein noch kaum erforschtes Feld.
Die Verhandlung von Phänomenen um Religion unter Bewohner*innen und Sozialarbeiter*innen in nordrhein-westfälischen Flüchtlingsunterkünften.
Das »Indernet« – ein virtuelles Gemeinschaftszentrum, in dem junge Menschen natio-ethno-kulturelle (Mehrfach-)Zugehörigkeit verhandelt und etwas Eigenes geschaffen haben.
This ethnographic account of the German »welcome culture« sheds light on the contested practices, imaginaries, interests and politics of refugee solidarity.
Politisches Engagement durch Musik im transnationalen Kontext: Können türkeistämmige Musiker*innen von Deutschland aus die türkische Politik kommentieren?
Kinderrechte auf dem Prüfstand: Die Koranausbildung als Herausforderung für Rechtsstaat und muslimisches Selbstverständnis in Senegal.
Vielschichtige, kontextabhängige und sogar widersprüchliche Zugehörigkeiten spiegeln sich in alltäglichen Ernährungspraxen.
Landlust oder Landfrust? Ethnologische Perspektiven auf den Boom des Ländlichen als lebensweltliche Erfahrungs- und Deutungskategorie und dessen kulturanalytische Rahmung.
Eine ebenso fundierte wie anregende Einführung in den facettenreichen Wandel indigener Ernährungskulturen an der kanadischen Nordwestküste.
Eine Analyse der Konfrontation junger Muslimas mit intersektional wirksamen Bildungsbarrieren in der Schweiz.
Legal pluralism is a challenge, but one that has stimulated remarkably creative responses to handling the many legal systems in Ethiopia today.
How being a parent in the field shapes ethnographic knowledge production?
Incisive ethnographies of migration administrations in Europe suggest a novel approach to understanding bureaucratic practice.
Im Zentrum dieses Bandes stehen nationale und internationale Querschnittsperspektiven von Gender, Flucht und Migration im Zusammenhang mit Bildung und staatlichen Regulierungsmaßnahmen.
An ethnographic study of professional life stories of Nigerian physicians who migrated to the US and the UK within the last 40 years.
Wie agieren Ciganos in Brasilien im Trauerkontext? Diese Ethnografie thematisiert das Erschaffen des »Cigano-Lebens« inmitten der Welten von anderen.
This book investigates how to achieve a more inclusive and better understanding of knowledge about African environments using shared research processes.
Das Phänomen der Armut und dessen Auswirkungen auf die Umweltverschmutzung im urbanen Raum Westafrikas. Zum Zusammenhang von Umweltbewusstsein und Lebensbedingungen.
Moschee-Neubauten und ihre Bedeutung für Muslime – eine vergleichende Studie in England und der Schweiz.
»Being Afrobolivian« is as much a matter of invoking territorial roots and indigeneity as of invoking diasporic routes and globalized Black culture.
A multisited ethnographic study on the value of medicinal plants and traditional and scientific knowledge in South Africa.
Depression im Kontext von Migration am Beispiel lateinamerikanischer Frauen. Eine soziologische Studie aus biographisch-rekonstruktiver Perspektive.
Das Phänomen der inkludierenden Exklusion und die Chancen transkultureller Musikprojekte zur Sensibilisierung für Diversität und Rassismuskritik.
Deutschland im Übergang vom ius sanguinis zur multikulturellen Gesellschaft. Eine kritische Betrachtung des hegemonialen Diskurses um eine europäische Identitätspolitik.
Introducing the perspective of »meandering lives« to approach being young and the functioning of the state in Guinea.
Theoretische und empirische Perspektiven auf das Phänomen Alltagsrassismus – eine Analyse auch für engagierte Bürger_innen.
Das Buch befasst sich mit Diskursen über Sexualität und Gender und gibt einen Überblick über aktuelle soziale Transformationsprozesse im urbanen Marokko.
Flucht als konstitutives Element von Gesellschaft – Der Band bietet einen aktuellen Einblick in die interdisziplinäre Migrationsforschung.
Wie werden Formen der Zusammenarbeit ausgehandelt und organisiert? Einblicke in die versteckte Logik kollaborativer Forschung.
Wo gehöre ich hin? Der Band setzt sich mit Zugehörigkeitsaushandlungen von Jugendlichen auseinander und fragt nach Möglichkeiten lebensweltbezogener rassismuskritischer Bildung.
Die biographieanalytische Studie untersucht Erzählungen einer Mehrgenerationenfamilie und familiale Aushandlungen im Kontext grenzüberschreitender Migration.
Unterschiedlichkeit als Herausforderung und Chance an Hochschulen.
Egal, wohin der Weg führt: Migration bedeutet immer, Herausforderungen zu meistern und Hürden zu überwinden. Auch bei Migrationsbewegungen innerhalb Europas.
At long last the mechanisms behind and the implications of racialized power relations in German society and the humanities are up for discussion.
What is the meaning of marriage when only few marry? This book tells the entwined stories of class formation and marriage decline in Namibia.
Exklusion als Gefühl – die Ethnografie einer Schule in Berlin-Neukölln stellt die emotionale Erfahrung der Schüler_innen in den Mittelpunkt und schlägt eine politische Lesart von Gefühlen vor.
Der Band analysiert Lebenssituationen und Perspektiven unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter in Deutschland aus der Subjekt-, der Einrichtungs- und der Strukturperspektive.
Wie entwickeln Angehörige der »zweiten Generation« im postkolonialen Zeitalter eigene Lebensentwürfe zwischen Rassismus, Exotik und Diaspora?
Im Kontext des »Familiennachzugs« entstehen neue Grenzsituationen weit vor Europas geographischen Außengrenzen.
Spannende und komplexe Einblicke in die Geschichte und Gegenwart dreier Generationen einer deutsch-türkischen Familie.
Language matters – zur Bedeutung von Sprache(n) für Bildungswege und Zugehörigkeitsverhältnisse in der Migrationsgesellschaft.
Combining migration studies theories with approaches of mobility studies Wieczorek conceptualizes three patterns of (im)mobility emerging in transnational biographies of Polish migrants in Germany and Canada.
One of the first long-term ethnographic studies of artistic research practices and the role of boundary objects in this emerging field.
Der Alltag mit Prothese – vom komplexen Verhältnis von Mensch und moderner Medizintechnik.
Was macht das Ethnische der slowenischsprachigen Bevölkerung in Kärnten/Koroska aus? Die empirische Studie entschlüsselt die Mechanismen, die die alltägliche Praxis des Kärntner Slowenischen konstituieren und zu deren Präsenz beitragen.
Gesa Köbberling setzt sich mit den subjektiven Folgen rechter Gewalt auseinander und fragt nach Handlungsräumen zwischen individuumsbezogener Hilfe und politischer Intervention.
This study stands out in its unique approach integrating the voices of a very broad range of actors debating prior consultation in Brazil and in giving a comprehensive account of the different strategies and concepts involved.
Ethnographie einer urbanen waterscape in der Hochgebirgswüste Pakistans: Während lokale Akteure versuchen, den Verlauf von Wasser, ökonomischen Ressourcen und institutionellem Engagement zu beeinflussen, streben staatliche Akteure danach, Verhalten zu kontrollieren.
Nach dem Sommer der Projekte mit Geflüchteten 2015 eine Bilanz: Was hat sich bewährt? Was waren die Gründe für das Gelingen oder Scheitern?
Wie verändern sich Vorstellungen vom Altern und Erwartungen an Hilfe und Versorgung in einer von Migration geprägten Welt?
Mistrust is usually treated as an annoying absence and a societal failure. This book takes a step back and explores what people actually do when they mistrust.
Hugenottennachfahren und ihre Sprachbiographien – zur Funktion von Sprache in Identitätskonstruktionen.
Lokale Akteure im Auslandsjournalismus – Martin Heidelberger beleuchtet die bisher verborgene, aber wirkmächtige Arbeit von sogenannten »Stringern« und »Fixern« in der globalen Nachrichtenindustrie.
Blogging in Beirut frames blogging as social field and analyses the production practices and publicness of blogging in a local context.
Kulinarische Ethnologie bietet Einblicke in die Wissenschaft vom kulinarisch Fremden und in die Vielfalt globalisierter Ernährungskulturen.
Leben unter erschwerten Bedingungen – trotz ihrer Entrechtung organisieren Illegalisierte ihr alltägliches Leben und transformieren die Gesellschaft somit unentwegt.
Über das Denken von Möglichkeiten im Lebensumfeld Stadt – der Band untersucht Kreativität und Imagination als treibende Kräfte der urbanen Teilhabe, im Wechselspiel zwischen Realität und Utopie.
Mit der Rekonstruktion des palästinensischen Selbstverständnisses schafft diese Studie eine beeindruckend erfrischende Sichtweise auf ein schwieriges Themenfeld.
Was heißt es, Lehrperson »mit Migrationshintergrund« zu sein? Die Studie zeigt vier idealtypische Orientierungsmuster im Umgang mit der Frage der Zugehörigkeit.
Die bisherige Forschung zur Migrant_innenökonomie und zu Frauen in der Selbständigkeit hat die Branchenanalyse vernachlässigt. Diese Studie schließt eine Forschungslücke.
Wie clubben ältere Menschen? Diese Ethnographie gibt neue und unmittelbare Einblicke in die organisierte Freizeitgestaltung älterer Menschen.
This edited volume depicts how young people create and imagine their future after having obtained a university degree.
Teilnehmende Beobachtung, zuweilen auch dichte Teilnahme – eine empirische Studie über mittel-osteuropäische Migrantinnen in Berlin, ihre Migrationsmotive und transnationalen Bildungs- und Erwerbsprozesse.
Was heißt Vertrauen innerhalb von Organisationen? Die soziologische Analyse geht weit über die gängige utilitaristische Perspektive hinaus.
Geld- und Wissenstransfers von Migrant_innen, die die Entwicklung in ihren Herkunftsländern fördern, stehen im Fokus der Debatte um »Entwicklung durch Migration«.
Naturschutz ist längst keine moralische Auseinandersetzung mehr, sondern betrifft Fragen der bürgerschaftlichen Zugehörigkeit.
This ethnography describes negotiations of prestige and power among EU civil servants in Brussels. It shows how modernity and class reproduce stereotypes about nationalities.
Von institutionellen Blaupausen und lokaler Kooperation: ländliche Wasserversorgung in Namibia.
Mit dem Blick auf »Pflegedinge« beleuchtet das Buch die Materialität von Pflege und Care, welche die Forschung bislang weitgehend vernachlässigt hat.
Der deutsche Einwanderungsdiskurs: Wie wird hier zwischen erwünschter und unerwünschter Migration differenziert?
Ein Kaleidoskop unserer postmigrantischen Gesellschaft: Der Band versammelt Comics von Schülern und Studierenden zum Themenfeld Heimat, Fremde, Flucht, Identität sowie Essays von und Interviews mit Wissenschaftlern und Künstlern.
Legalität verdienen? In der Treibhausindustrie von Almería schuften Tausende von »Illegalen« in der Hoffnung auf »Normalität« und Legitimisierung.
With regard to the rigid caste hierarchy in South Indian Society, the book analyses the maintenance of egalitarian friendships among Tamil students.
Wie verändert die wahrgenommene »ethnische Zugehörigkeit« die Behandlung von Klient_innen in öffentlichen Institutionen? Vom Weißsein der Sozialarbeiter_innen und dessen Konsequenzen.
Der Band entfaltet ein neues, performatives Verständnis von Organisation. Er zeigt, dass Improvisation die Grundlage für innovative Prozesse in Organisationen und sozialen Systemen darstellt.
Die alltägliche Arbeit an der hygienischen Sauberkeit – eine Ethnografie der Aushandlung sozialer Ordnung im Krankenhaus.
Lehrpersonen sollen in den Schulen die Gesundheit der Heranwachsenden fördern – aber was genau ist Gesundheitsförderung? Und wie wird sie legitimiert?
Der alltägliche Konsum zwischen endlichen Ressourcen und Zukunftsfähigkeit – Maria Grewe greift den Nachhaltigkeitsdiskurs aus kulturanthropologischer Perspektive auf und spürt den Strategien empirisch nach.
This work captures the heterogeneous views on transplantation and brain death as a means to treat end stage organ failure in the specific, contemporary Malaysian context.
Wie wird »Geistige Behinderung« zur sozialen Realität? Eine Analyse anhand von dokumentierten Lebensläufen.
Trusting the police – The book offers an understanding beyond existing literature on institutional trust and procedural fairness.
Eine vergleichende Kommunikatorstudie über das fotojournalistische Handeln internationaler, israelischer und palästinensischer Fotoreporter in der Region.
The global financial crisis stimulated growing numbers of young migrants from southern Europe heading north, nurturing the fear of brain drain back home.
In der Auseinandersetzung mit Flucht hat sich die deutsche Zivilgesellschaft neu aufgestellt. Anhand vieler Projekte mit Geflüchteten zeigt der Band, was möglich ist und wie wir zu einem neuen Miteinander finden können.
Gefangenschaft als transnationaler Möglichkeitsraum – warum nach 1945 zahlreiche deutsche Seeleute nach Kanada auswandern wollten, zeigt dieser Band eindrucksvoll.
Die zunehmende kulturelle Pluralisierung erfordert die Bereitschaft zu Begegnungen, die letztlich alle verändern. Dies nicht als Verlust, sondern als den Beginn von etwas Neuem zu erleben, ist die Herausforderung der Zukunft.
Von Gebetskreisen zu Diasporakirchen – eine Studie mit neuartigen Einblicken zur religiösen Selbstorganisation koreanischer Christen.
Von der individuellen Fluchtgeschichte zum bürokratischen Asylfall: Ein erhellender Blick auf Strukturen und Veränderungen lokaler Verwaltungspraxis in einem hoch brisanten und folgenreichen Handlungsbereich.
How can extraordinary places serve as compass points in life? This ethnography of post-Soviet Kyrgyzstan provides an incisive political and emotional economy of space.
Gewalt als Vergnügen: Der Band beschreibt die Lust an der Computerspielgewalt in ihren vielen alltäglichen Erscheinungsformen. Ein entscheidender Beitrag zur aktuellen Debatte am Schnittfeld von Populärkultur, Politik und Öffentlichkeit.
Welchen Beitrag zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten leisten die Flüchtlingsorganisationen in Europa?
Der Band zeigt, wie es afrikanischen Immigrantinnen trotz Hindernissen gelingt, für sich und ihre Kinder in Deutschland ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen.
Über den Blick brasilianischer Waxing-Studioleiterinnen diskutiert das Buch die Verquickung von Migration, Arbeit, Gender in der intimen Dienstleistung und die Besonderheit ihrer Unternehmerschaft.
Wie können Geflüchtete ihre Rechte auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe wahrnehmen? Was sind geeignete Formate der Kulturellen Bildung, um auf die Realität der Geflüchteten aufmerksam zu machen und um Vernetzung und Solidarisierung herzustellen?
Wie bedeutsam sind Räume für die Wahrnehmung und Konstruktion von Behinderung? Sollte Behinderung als raumabhängiges Phänomen gedacht werden?
Wird Migration »vererbt«? Auch die zweite und dritte Generation hat mit Vorurteilen und Benachteiligungen zu kämpfen. Welche Umgangsstrategien entwickeln sie, um dem entgegenzuwirken?
Tackling an issue of crucial importance for human-nature relationships at the coast, this rich ethnography follows the emergence of ›soft‹ coastal protection in practice.
Das marokkanische Tanger neu entdecken: Der Band erzählt von dem neuen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Stadt und stellt die Bewohner_innen dabei in den Mittelpunkt.
Migration, networks, skills – these are the key concepts discussed by internationally acclaimed scholars in this Festschrift in honour of Waltraud Kokot.
Mobility is a keyword of late modernity that suggests an increasingly mobile and interconnected world of individual opportunities. This volume features ethnographic research that challenges the concept of mobility from the perspective of social inequalities and global hierarchies.
Die Kopplung von Diskursanalyse und Dokumentarischer Methode eröffnet neue Perspektiven auf die professionelle Versorgung alter Menschen mit Migrationsgeschichte.
Wie praktizieren indo-muslimische Migrant_innen in Südafrika Islam? Durch die Perspektive der Kastenangehörigen gelingt auch der Blick auf die sich wandelnde muslimische Praxis.
Das Buch beschreibt die komplexen Lebenssituationen von Familien an der Schnittstelle von Migration und Behinderung und stellt eine Verbindung von Inklusion, rassismuskritischer Migrationsforschung und Intersektionalität her.
Luxemburg – drei Verwaltungssprachen und eine kosmopolitische Bevölkerung. Ein innovativer Beitrag zur Sprachgeographie und Sprachdemographie einer globalisierten, transnationalen EU-Metropole.
Organisation patterns of European and Asian cooperations in Rwanda. Comparing private business and development aid.
Dieser Band widmet sich der sich aus der Lebenswelt von Jugendlichen heraus entwickelnden Form des literarischen Schreibens. Der dabei deutlich werdende intermediale »Style« ist innovativ und manchmal sogar avantgardistisch.
Hausfrau, geringe Bildung, Migrationshintergrund = Problemfall für die Stadtentwicklung? Detaillierte Einblicke in die subjektiven Perspektiven der weiblichen Bevölkerung eines derart geprägten Stadtteils zeichnen ein differenzierteres Bild.
The authors examine spaces and identities resulting from social practice in cross-border contexts in Germany, France, Belgium and Luxembourg.
Die »oberschlesische Komponente«: Das Buch diskutiert die alltägliche Bedeutung des Herkunftskontextes in transnationalen Lebenswelten oberschlesienstämmiger Aussiedler in Deutschland.
»Kultur als sinnstiftendes Bedeutungsgewebe« – die Geschichte und prekäre Situation der Inuit macht deutlich, von welch großer Bedeutung das Denken Clifford Geertz' auch heute noch ist.
Jenseits »migrantischer Nischen« – die Studie zeigt das Streben migrantischer Unternehmer_innen nach gesellschaftlicher Inkorporation in Deutschland auf.
How do people in the most conflict-ridden areas of Asia deal with the omnipresence of crisis in their daily lives?
Wie verändert sich Journalismus in autoritären Regimen? Differenziert analysiert die Studie Wandelpotentiale von Medien- und Regimeakteuren in Jordanien.
Wie gestalten sich Bildungswege von Studierenden im migrationsgesellschaftlichen Kontext? Eine biographisch-rekonstruktive Studie zu Bildung und Zugehörigkeit.
Ethnographische Einblicke in die Geschlechterarrangements des Hardcore(-punk) – und zugleich der Entwurf einer neuen, gendersensiblen Subkulturtheorie.
Der Band zeigt, wie Grenzregionen entstehen, und diskutiert die Großregion SaarLorLux als politische Konstruktion und alltägliche Lebenswirklichkeit.
Vom guten Leben und der Transformation der Gesellschaft durch Gemeinschaft: Anhand des bekannten Projekts »Sieben Linden« untersucht der Autor anschaulich und kritisch die Bemühungen eines Ökodorfes um eine zeitgemäße »Positionierung im Wandel«.
Welche neuen Konstellationen von (Alltags-)Rassismen lassen sich unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen nach 1989 finden? Wie kann ihnen begegnet werden?
Machtkritische Perspektiven auf institutionelle Strukturen in Migrationsgesellschaften, in denen das Verhältnis von Sprache und Bildung prekarisiert ist.
Unsere Dinge erzählen unser Leben. Wie wirkt sich der Umzug in ein Altenheim auf die Mensch-Ding-Beziehung aus?
Zwischen Identifikation und Abgrenzung: eine kenntnisreiche Studie über die HipHop-Kultur in Berlin und Istanbul unter deutschtürkischen und türkischen Jugendlichen.
In welchem Spannungsfeld sich ethnische Identitätsbildung heute befindet, veranschaulicht diese ethnologische Studie am Beispiel der Amazighbewegung in Marokko.
Welche Bedeutung kommt religiöser Kleidungspraxis in einer (post-)säkularisierten Gesellschaft aus der Sicht von Trägerinnen und Trägern zu?
Unter Segeln um die Welt – wie viel Realität verträgt der Traum? Die erste deutschsprachige Ethnographie über den faszinierenden Lebensstil der Fahrtensegler.
Ein neues Bild unfriedlicher Beziehungen, das gängige Konzepte der Forschung zu Nachkriegsgesellschaften herausfordert.
Dieses wissenschaftliche Lesebuch gewährt anschauliche und dichte Einblicke in transnationale Lebenswelten von Migranten.
Religiöse Pluralität durch Migration: vergleichende Analysen von Migrantengemeinden.
Diese Arbeit zeigt unmissverständlich: Es gibt keinen Modellzigeuner und auch keine Romaschablone. Zudem gibt sie Auskunft über den Versuch der Roma-Elite, die repräsentierten Gruppen auf dem Weg in die Moderne mit all ihren Konsequenzen zu begleiten.
Schützenswerte Natur vs. grönländische Kollektividentität: Die Studie zeichnet nach, wie die globalen Modelle von »Natur«, »Indigenität« und »(National-)Kultur« zunehmend die Handlungsfähigkeit lokaler Akteure strukturieren.
Die Studie zeigt detailliert auf, wie Jugendliche Ungleichheiten interaktiv über symbolische Grenzziehungen reproduzieren.
Dialog, Diplomatie, Diskurs – das Buch bietet erstmals spannende Einblicke in die sprachlichen Dimensionen Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik.
Inwiefern lassen sich antimuslimische Diskurse als Ausdruck einer aktuellen Form des Rassismus verstehen? Diese Analyse dominanter antimuslimischer Topoi liefert Anhaltspunkte.
Wie lassen sich Übergangsräume gestalten, die den fast unweigerlich in Missachtung, Diskriminierung oder Gewalt resultierenden Spannungen zwischen Menschen ganz unterschiedlicher Erfahrungen standzuhalten vermöchten?
Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Wie ist es in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Kommerzialisierung darum bestellt?
Bildungsmigration und Transformation von Weiblichkeit – die Ethnographie liefert Einblicke in Wünsche, Strategien und Handlungspraxen junger Frauen, die für den Erwerb formaler Bildung migrieren.
(Für-)Sorge in der Diskussion: Wie gestalten sich Care#off("i")
Madonna, Mahler und Misfits in ein und derselben Plattensammlung? Eine Studie über die Grenzen »grenzüberschreitenden Musikgeschmacks«.
Islamfeindlichkeit jenseits von Religion – der Band rekonstruiert die Ursachen der Islamfeindlichkeit in Deutschland vor allem in der gesellschaftlichen Erkenntnis, das aus Gastarbeitern Einwanderer geworden sind.
Lampedusa oder das Ende der Gastfreundschaft in Europa – der Band konfrontiert die Praktiken der Aufnahme von Bootsflüchtlingen mit historischen Semantiken der Gastfreundschaft.
Ein Einblick in die Alltäglichkeit des Rassismus: Angesichts restriktiver sozialer Verhältnisse eine Herausforderung, der Jugendliche sich täglich stellen müssen.
Politik als Kultur – der Band verhandelt die Möglichkeiten, politische Felder und Machtkonstellationen mit ethnographischen Methoden und anthropologischen Frageperspektiven zu untersuchen.
Ten years after the tsunami, this publication is a timely contribution to a better understanding of the effects of a disaster in a war-torn society.
Öffentlichkeit wird transnational – der Band lotet die Möglichkeiten aus, wie transnationale Öffentlichkeiten untersucht werden können.
Was denkt und weiß »die Mitte« der österreichischen Gesellschaft über »die Anderen« und wie geht sie mit Sprachge- und verboten um?
Im Anschluss an Mauss entwickelt der Band einen originellen Geldbegriff und macht so die Wirkungsweisen der Fetischgelder im Nordamerika des 17. Jahrhunderts sichtbar.
Für einen Perspektivwechsel im Integrationsdiskurs: neue theoretische Positionen und Perspektiven für eine der veränderten Migrationswirklichkeit angemessene Praxis.
Empirische Untersuchungen über Raum und Identität als Ergebnis sozialer Praxis in den Grenzregionen zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg.
Das Phänomen »Transnationalismus« – eine historische Grenzregion als Paradebeispiel.
Die inneren Widersprüche der Europäischen Union zeigen sich nicht zuletzt in der umkämpften Migrationspolitik. Der Band analysiert die europäischen Konflikte um Migration und leistet so einen wichtigen Beitrag zu einer kritischen Europaforschung.
Fußball zwischen Macht und Mythos – der Band eröffnet neue Perspektiven auf die Verquickungen zwischen Fußball, Politik und Populärkultur.
Welche Rolle spielt der Körper in der Erfahrung und gesellschaftlichen Verhandlung von Migration? Welche Konstruktionen heften sich dabei an den Körper junger Frauen – und wie gehen sie damit um?
Könige als Hüter von Tradition und Kultur? Der Band bestreitet die »Retraditionalisierung« Ugandas und zeigt die Dynamik seiner politischen Kultur.
Multikulti in der Global City – dieser ebenso luzide wie engagierte Band präsentiert Sarrazin und Co. die Gegenrechnung der Migrationsgesellschaft und ihrer Leistungen. Migration erfüllt unsere Städte mit der Alltäglichkeit von Globalität und Weltoffenheit!
Eine innovative Analyse über umkämpfte Kunstbegriffe, den Glauben an den Wert der Kunst und die Verwobenheit des sozialen Feldes der Kunst mit gesellschaftlichen Machtstrukturen.
Was geschieht, wenn ökonomische Logik auf Integrationsdiskurse trifft? Anhand internationaler Fallstudien untersucht der Autor erstmals den Zusammenhang von Ethnomarketing und Integration.
Eine kultursoziologisch fundierte Analyse des Abu-Ghraib-Skandals als einer Zäsur im (Bilder-)Krieg gegen den Terror und im Folterdiskurs.
Eine soziologische Analyse der Praktiken des Überlebens von verfolgten und gefolterten Flüchtlingen: Biografische Untersuchungen erforschen Resilienz.
Grenzüberschreitende Wissenschaft: Wie reagiert die Wissenschaft auf fundamentale gesellschaftliche und kulturelle Verschiebungen? Interdisziplinäre Herangehensweisen an ein zentrales Thema der gegenwärtigen Wissenschaften.
Existiert eine Zivilgesellschaft in der Türkei? Das Buch zeichnet die politischen Diskurse und Praxen um die Zivilgesellschaft in der Türkei seit dem Militärputsch 1980 nach.
Multiple Identitäten – die Studie zeigt transnationale Lebensentwürfe von bildungserfolgreichen Spätaussiedlern und ihre Beheimatungsstrategien.
Rap: Teil einer Party-Kultur und dennoch mehr als nur Musik. Im Gespräch mit Rapperinnen und Rappern entwickelt die Autorin eine neue Perspektive auf Rap, die die Grenzen des hegemonialen Diskurses verschiebt.
Diese Studie zeigt: Wer von europäischer Kultur spricht, erhebt den Anspruch, Europa umfassend zu repräsentieren – und schließt andere systematisch von diesem Europa aus.
Gelebte Interkultur: Eine Gruppe von Migrantinnen inspiziert das deutsche Gesundheitssystem, stößt dabei auf diverse Unzulänglichkeiten und entdeckt eigene Ressourcen.
Das Staatsprojekt Europa im Spiegel des europäischen Migrationsrechts – der Band untersucht juridische Kämpfe um Hegemonie im europäischen Grenzregime.
Wie sieht Gemeinschaftsbildung á la »koscher light« aus? Der Band zeigt, dass sich Religion und Tradition nach den Gesetzen der Urbanität richten und offenbart einen ungezwungenen Umgang mit jüdischer Religion und Symbolik, jüdischer Essenstradition und Mode.
Investigating diversity in today's police forces: a particular »spirit« and a singular way to apprehend the individual.
Alle Jahre wieder: Polnische Erntehelfer in Deutschland – doch wie sieht ihr Alltag aus? Der Band gibt einen Einblick und schildert die Reaktionen einer deutschen Gemeinde.
Türkische Heiratsmigrantinnen in Deutschland – Reproduktion, Verfestigung oder Befreiung aus patriarchalen Subjektkonstitutionen?
The »Couchsurfing« project: how social relations, intimacy and trust are established in the online environment.
Im Kontext der Gastarbeitsmigration sind unzählige transnationale Biographien und Lebensweisen entstanden – eine biographietheoretische Durchdringung des Transnationalitätsphänomens.
Theater gegen den Krieg: Die Bedeutung von Kunst in Krisenregionen.
Fördert das Internet demokratische Veränderung? Differenziert beleuchtet diese Studie die Leistungen neuer Medien für Opposition und Zivilgesellschaft in Iran.
Kulturerbe und Tourismus sind zwei eng verknüpfte Phänomene. Was passiert, wenn Kultur für den touristischen Konsum kommerzialisiert und dieser Konsum kulturalisiert wird?
Wie organisieren Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsstatus ihren Lebensalltag? Eine kritische Perspektive auf die medizinische Versorgung undokumentierter Migranten.
Was heißt Integrationspolitik ind der Praxis? Dieses Buch beleuchtet Aushandlungen und Repräsentationsstrategien.
Du bist, was du isst. Aber was essen wir und warum? Dieses Buch zeigt: Essen ist keine banale Alltagspraxis, sondern entscheidend von Sozialisationsmechanismen geprägt.
Europa übersetzen – wie gelingt es Organisationen, innereuropäische Grenzen zu überwinden und welchen Beitrag kann geisteswissenschaftliche Expertise dabei leisten?
9/11 aus Geschlechterperspektive – zum Zusammenhang von Medien, Krieg und Gender in Zeiten des »Terrors«.
Sicherheitspolitik ordnet Raum und Geschlecht – ein kritischer Blick auf Sicherheitskonzepte aus geschlechtergeographischer Perspektive.
Religion vernetzt! Religionsgemeinschaften ermöglichen Migrantinnen und Migranten vielfältige Beziehungen zu anderen gesellschaftlichen Verbänden. Neuartige Einblicke in die religiöse Selbstorganisation und Lebenswelt von Migranten in Deutschland.
Eine ertragreiche Studie zur Praxis der deutschen Sprache in Frankreich – und zugleich ein intelligenter und innovativer Beitrag zur Weiterentwicklung der neueren Kultur- und Sozialgeographie.
HIV/AIDS als Diagnose mit sozialem Risiko: Der Band zeigt, wie Betroffene mit ihrem Geheimnis leben, wie ihr Denken und Handeln von den Bemühungen geprägt sind, den guten Namen und damit die soziale Anerkennung zu bewahren.
Freiheit kaufen? Der Band beleuchtet die Auswirkungen des Eindringens der globalen Konsumkultur in die Zivilgesellschaft Irans. Der Zusammenhang zwischen Islam, Kapitalismus und Demokratisierung ist differenzierter, als er oftmals unterstellt wird.
Über die unsichtbare Arbeit zweisprachiger Jugendlicher vor dem Hintergrund der »Migrationsdebatte« – ein Beitrag zur Versachlichung einer Debatte.
Jenseits von Nationalstaat und fixierten Identitäten: Der Band zeigt das Leben in der Diaspora als Erfahrungsschatz und mentale Ressource. Globales Denken am Puls der Zeit – mit Beiträgen u.a. von Benedict Anderson, Zygmunt Bauman, Homi K. Bhabha und Tony Judt.
Das neue Europa und seine Exoten – ein kritischer Blick auf die Festivalisierung von jüdischer und Zigeuner-Kultur legt die Konturen einer neuen europäischen Folklore frei, die Kitsch, Terror, Erinnerungskulturen und postmoderne mobile Lebensstile erfolgreich vereint.
Finninen in Deutschland – vollzieht sich Migration und Integration anders, wenn man nicht fremd aussieht? Diese Studie über wenig beleuchtete und vermeintlich untypische Formen von Einwanderung eröffnet wichtige Einsichten in die Migrationsrealität.
Das Leben spielt sich immer häufiger nicht mehr an nur einem Ort ab. Dieses Buch zeigt: Mobile Lebenswelten in all ihrer Vielfalt sind ein zentrales Paradigma der Moderne.
Was ist interkulturelle Kommunikation an Hochschulen? Was sollte sie leisten? Dieser Band zeigt theoretische und praktische Zugänge zum interkulturellen Hochschulalltag auf.
Ist die Türkei »europäisch«? Die türkischen Debatten um Nation, Staatsbürgerschaft und Multikulturalismus im Kontext der EU-Annäherung können eine Antwort auf diese Frage geben.
Die Hauptschule als Stigma: Die Studie geht der Frage auf den Grund, wie die alltäglichen Demütigungen und Verletzungen gegenüber Hauptschülern produziert und erlebt werden. Eine pointierte und zugleich beunruhigende Gesellschaftskritik.
Eine Pionierarbeit über die komplexen Dynamiken der Moderne im ländlichen Marokko. Sie eröffnet Einblicke in ambivalente Lebenswelten zwischen Migration, Urbanisierung, Markteinbindung und Armut.
Kann Kunst ein besseres interkulturelles Verständnis ermöglichen? Eine interdisziplinäre Analyse mit Beispielen von Martin Luther King über 2Pac bis John Dewey.
Kulturen der Gesundheit: Dieses Buch erweitert die individuumszentrierte Perspektive auf Gesundheit und Krankheit um soziale und kulturelle Dimensionen und ebnet so den Weg zu einer umfassenden Gesundheitswissenschaft.
Mit Sicherheit Freiheit? Der Band leistet eine kritische Analyse unserer Gegenwartsgesellschaft, die sich dem Freiheitsversprechen der Prävention unterworfen hat.
Aktuelle Forschung und Quellentexte zum taiwanesischen Widerstand gegen die japanische Kolonialherrschaft (1895-1945) und seinen Nachwirkungen.
Festung Europa: Die Außengrenzen der EU sind zu einem umkämpften Raum zwischen Grenzsicherung und Flüchtlingsrechten geworden. Diese dichte Studie zeichnet ein schonungsloses Bild europäischer Politwirklichkeit anhand der dramatischen Situation auf dem Mittelmeer.
Hybride Identitäten und entgrenzte Räume: Sozial- und Kulturwissenschaftler widmen sich der Analyse von migrationsbedingten »Zwischenraum«-Phänomenen in Vergangenheit und Gegenwart.
Mit Schmugglern an der polnisch-russischen Grenze unterwegs: Das Buch verbindet dichte Ethnographie mit engagierter Reportage und zeigt die Abgründe informeller Ökonomien und den schwierigen Weg in die Marktwirtschaft für die Transformationsgesellschaften Osteuropas.
Der Ansatz der Intersektionalität hat in Soziologie und Geschlechterforschung Konjunktur. Konstruktiv-kritisch betrachtet dieser Band das neue Paradigma – und denkt es weiter.
Beschnittene Weiblichkeit: Genitalverstümmelung und das Verhältnis von Kulturrelativismus und Universalismus.
Wie stehen die Menschen in Italien, Polen und Deutschland zu Europa und wie lässt sich die Distanz der meisten Bürgerinnen und Bürger zur EU erklären?
Die wichtigsten Ergebnisse einer umfassenden qualitativen Forschung in einem Buch zusammengefasst.
»Doing Identity« under globalized conditions: This volume investigates socio-cultural milieus in the unique society of multicultural Luxembourg.
Die Tropen und ihre Bewohner rufen seit jeher Sehnsüchte, Begierden und Ängste hervor. Heute steht die Sorge um die biologische und kulturelle Vielfalt im Vordergrund. Natürliche Ressourcen und kulturelle Differenz sind auch historisch eng miteinander verwoben.
Die Autorin zeigt am Beispiel der indigenen Kari'ña im Südosten Venezuelas, wie der externe Zugriff auf natürliche Ressourcen über Jahrhunderte prägend gewirkt hat – und zwar sowohl auf die Natur selbst wie auf die kulturellen und sozialen Verhältnisse. Dabei werden überraschende Verbindungen sichtbar zwischen Ressourcenperipherie und industriellen Zentren, zwischen produktivem Einschluss und Marginalisierung, zwischen Materialität und Diskurs.
Achse Berlin-Vietnam: Die Studie zeigt, wie transnationale Netzwerke die Integration von Migranten nicht behindern, sondern vor allem auf dem Arbeitsmarkt vielmehr befördern.
Die Analyse von Lebensgeschichten pensionierter Ehepaare aus Italien erschließt Einblicke in das bisher kaum beachtete Thema »Altern in der Migration«.
Sind Frauen per se friedliebender als Männer? Wie gehen sie mit Kriegserfahrungen um? Eine kritische Analyse des Zusammenhangs von Geschlecht und Gewalt.
Ist Fremdverstehen möglich? Der interdisziplinäre Band reflektiert theoretische und empirische Perspektiven zum Thema Differenzerfahrungen und Fremdverstehen, Vertrautheit und Fremdheit.
Transkulturell in Sydney – in Deutschland grassiert die Auswanderungsbegeisterung. Der Band fragt nach dem Wandel der ethnischen Identität bei deutschen Migranten in Australien.
Mehr Raum für Bildung! Der Band eröffnet neue transkulturelle Perspektiven auf den sozialen Raum Universität. Innovative Studien über Migration, Differenz und Bildung an deutschen Hochschulen.
Interkulturelle Kompetenz in freier Wildbahn – die Studie zeigt interkulturelle Kompetenz als praktische Fähigkeit, die sich nicht einfach theoretisch bestimmen lässt.
Eine schonungslos kritische Studie über die neoliberale Weltwirtschaftsordnung und ihre systematischen Nahrungsmittelkrisen. Sie zeigt: Hunger wird zur Normalität.
Das Ding Gesellschaft – die Studie entwickelt eine originelle Version einer »Soziologie der Dinge«. Soziale Prozesse der Identitätsbildung und der Inklusion/Exklusion werden anhand sozio-kultureller Umgangsformen mit den Dingen rekonstruiert.
Wer sich nicht anpasst, wird ausgewiesen – die detailreiche und kritische Analyse gegenwärtiger Ausweisungskonzepte enthüllt ein tief verwurzeltes, essentialistisches deutsches Selbstbild.
Rassismus ist alltäglich – auch in der Bildung! Das Buch versammelt Studien, die sich kritisch mit der Bildungsdimension rassistischer Normalität auseinandersetzen. Ein Outing kultureller Selbstverständlichkeiten.
Der Zuzug von Fremden stellt auch Einheimische vor Herausforderungen. Wie ändert sich ihr Leben, ihr Selbstbild – ihre regionale Identität? Der Band widmet sich diesen bisher kaum gestellten Fragen.
Worte machen Verbrecher: Diese eindringliche Studie geht der Frage nach, wie die öffentlichen Diskurse über »kriminelle Ausländer« die Identitätsbildung junger männlicher Migranten beeinflussen.
Das Thema »Ehrenmord« versetzt die moderne Welt in unschöner Regelmäßigkeit in Schrecken. Der Band zeigt die komplexen Ursachen und Dynamiken dieses vermeintlich archaischen Problems.
Kultur geht durch den Magen! Essen ist der kulturelle Seismograph schlechthin: Dieses anschaulich geschriebene Buch zeigt die Vielzahl der symbolischen Bedeutungen des Essens.
Längst gehören die osteuropäischen Saisonarbeiter im Ernteeinsatz zur Normalität. Der Band zeigt die Vielschichtigkeit dieses Phänomens und deutet es als eine stabile Form vorübergehender Migration in einem mobilen Europa.
»Doing Identity« unter globalisierten Bedingungen: Der Band ermittelt sozio-kulturelle Milieus im einzigartigen gesellschaftlichen Gefüge des multikulturellen Luxemburg.
Nichts geht mehr in der Weltgesellschaft ohne interkulturelle Kompetenz. Hier endlich ein Praxisführer und Standardwerk zur interkulturellen Bildung in der akademischen Lehre.
Der Band stellt ein selten diskutiertes Phänomen in den Vordergrund: das ehrenamtliche Engagement von Migranten. Er setzt damit einen wichtigen Akzent in der wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Debatte um Migration.
Vom »Homo Sovieticus« zum Vorzeige-Europäer: Diese dichte Studie untersucht den heutigen Alltag in osteuropäischen Gesellschaften. Neue Konsumstrategien, Lebensstile und Körpertechniken stehen für neue Vorstellungen von Erfolg und gutem Leben.
Hermeneutische Sozialforschung meets Kulturwissenschaft! Der Reader zeigt die Potenziale eines Dialogs zwischen Tradition und Avantgarde.
Jung und interkulturell? Hier erhalten Sie ein lebensnahes Trainingsprogramm für einen Aufenthalt in China. Eine optimale Vorbereitung für Studierende und junge Berufstätige.
Strukturwandel der türkischen Öffentlichkeit – diese Studie untersucht erstmals den weithin unbemerkten Umbruch auf dem deutsch-türkischen Zeitungsmarkt seit der Jahrtausendwende.
Ein Kulturereignis der besonderen Art: Interdisziplinäre Beiträge zu Fatih Akins Film »Auf der anderen Seite« machen Kultur zum Ereignis. Migration, Kultur und Globalität werden reflektiert und in neue Verhältnisse gesetzt.
Assimilation ist ein umstrittener Begriff in der wissenschaftlichen und politischen Debatte um Migration. Das Buch zeichnet die Kontroversen und Kämpfe um diese Parole nach, die noch heute die Diskussion wesentlich mitprägt.
Eine eindringliche Studie über die wahren Gründe des antiislamischen Rassismus, der die westlichen Gesellschaften durchzieht und lange vor Beginn des islamistischen Terrors virulent war.
Migrants bring along music as a voice of their home. Among other things, this volume asks whether music can also facilitate intercultural exchange and integration.
The relationship between Germany and Israel is shaped primarily by a culture of discourse of remembrance. This volume traces the more recent developments in this relationship towards a more transnational remembrance.
Der Band zeigt, wie in Internaten in Brügge und Warschau die Elite der europäischen Beamten »hergestellt« wird. Ein erhellender Blick hinter die verschlossenen Türen der Macht.
Alle zusammen, aber jeder für sich? Die dichte ethnografische Studie ermöglicht tiefe Einblicke in den Alltag multi-ethnischer Stadträume in Deutschland.
Namhafte Sozial- und Kulturwissenschaftler/-innen nehmen die deutsche Integrationsdebatte kritisch in den Blick. Sie zeigen die Ambivalenz des Integrationsparadigmas: Integration verspricht nicht nur Teilhabe, sondern fungiert zugleich als Mechanismus des Ausschlusses.
Ein Buch über die Geschichte der illegalen Migration in Deutschland, ihre wandelnden Gesichter und ihre Rolle als Katalysator für die Veränderungen in den Politiken der Migration bis heute.
In der öffentlichen Debatte um Islam und Migration sind auch die Aleviten ins Zentrum des Interesses gerückt. Der Band bietet erstmals einen Überblick über die Diskussion zu alevitischer Identität in Deutschland.
Das Buch fragt am Beispiel Lateinamerikas nach den Möglichkeiten indigener Selbstorganisation und Repräsentation im Zeitalter der Globalisierung - im Spannungsfeld zwischen Amazonas und UNO.
Eine transnationale Perspektive auf religiöse Identitäten. Welche Rolle spielt Religion insbesondere in transnationalen Migrationskontexten?
Europa ist mehr als eine Idee. Seine politische Wirklichkeit wird nicht zuletzt an seinen Grenzen manifest. Der Band untersucht die Praxis der europäischen Grenze anhand der deutsch-polnischen Grenzschutzkooperation.
Der Band beleuchtet die Integration von Einwanderern unspektakulär - und daher umso aussagekräftiger - anhand der alltäglichen Erfahrungen von und mit migrantengeführten Lebensmittelgeschäften.
Eine gut recherchierte Studie über die Suche nach neuen Identitäten im Polen nach der Wende - zwischen Geschlecht/Sexualität einerseits und der Verortung Polens zwischen Europa und nationaler Traditon andererseits.
Der Band zeigt die vielfältigen Potenziale des Begriffs der Transkulturalität für das Verständnis von bildungs- und geschlechterhistorischen Fragen.
»Postkoloniale Traditionen« verbindet die Ansätze der postkolonialen Theorie und der Subaltern Studies mit einer modernen Ethnografie des ländlichen Südindiens. Dabei wird ein südindisches Dorf als ein Ort der Realisierung einer alternativen nicht-westlichen Moderne beschrieben. Zwei Merkmale der indischen Moderne werden herausgearbeitet: ihre Postkolonialität - das allgegenwärtige Erbe des Kolonialismus - und ihre Traditionalität - ihre Verhandlung in nicht-westlichen Idiomen. Die postkoloniale Moderne wird in dieser Dorfmonografie auf mikro- und infrapolitische Prozesse bezogen und somit einer ethnografischen Repräsentation zugänglich gemacht.
Konzepte und Projektideen für Kultureinrichtungen: So kann MigrantInnen der Zugang zu Kultureinrichtungen erleichtert werden und umgekehrt der kulturelle Kontext der Eingewanderten für die Mehrheitsgesellschaft geöffnet werden.
Eine wirkungsorientierte Erfolgskontrolle steht im Mittelpunkt der aktuellen entwicklungspolitischen Diskussionen. Bisher fehlen jedoch detaillierte Studien zu den tatsächlichen Umsetzungsrealitäten in der Praxis. Diese Studie zeigt anhand von Frauenrechtsprojekten in Afrika, die im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gefördert werden, inwieweit Vorgaben zu »Monitoring & Evaluation« unterschiedlich interpretiert bzw. umgesetzt werden. Dabei kommen Akteure verschiedener Ebenen, Mitarbeiter_innen in Deutschland und im Ausland, zu Wort. Eine Mehrebenenanalyse ermöglicht das Aufdecken konstruierter Machtstrukturen und veranschaulicht die daraus entstehenden Konsequenzen für die Umsetzung von »Monitoring & Evaluation«.
Die erste deutschsprachige Arbeit über das Gesamtwerk des bedeutenden Ethnologen Marshall Sahlins, der auch heute noch die Debatten des Fachs wesentlich prägt.
Seit jeher zählt es zu den Gewissheiten des politischen Diskurses, dass die Integration muslimischer Migranten in westliche Gesellschaften durch ihren unterschiedlichen religiösen Hintergrund erschwert oder gar verhindert werde. Die empirische Studie von Halit Öztürk entlarvt diese vermeintliche Gewissheit als Vorurteil und zeigt vielmehr, wie religiöse Partikularität und Differenz den Integrationsprozess sogar befördern, indem die Selbstreflexion der Migranten im Medium des Islam die ideellen Impulse für eine gelingende Sozialität bereitstellt. Diese Publikation gewährt damit auf wissenschaftlicher Basis einen gänzlich anderen Blick auf den Zusammenhang zwischen Islam und Integration. Sie stellt nicht nur einen wertvollen Beitrag zum sozialwissenschaftlichen Verständnis von Integrationsprozessen dar, sondern ist darüber hinaus dazu geeignet, als kritisches Korrektiv in eine festgefahrene und destruktive öffentliche Debatte einzugreifen, die in ihrer Undifferenziertheit der Integration muslimischer Migranten offenbar mehr entgegensteht als deren Glauben.
Hinter Schlagworten wie Globalität, Globalisierung und Weltgesellschaft verbergen sich mitunter wohlfeile theoretische Konzepte, die jedoch oftmals den gesellschaftlichen Inhalt – die Gesellschaft und die Gesellschaftlichkeit konstituierenden Akteure – nicht im Blick haben.
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen daher die durch die ›Globalisierung‹ veränderten sozialräumlichen Beziehungen. Grenzüberschreitende Interaktionsformen bestimmen den Alltag von immer mehr Menschen und ihren Familien. Das Phänomen der räumlich dislozierten, d.h. transnationalen Familie ist in der sozialwissenschaftlichen Forschung jedoch noch weitgehend eine Terra incognita. Kann sie die zunehmend global vernetzte Infrastruktur, die Transport- und Kommunikationsmedien, für sich nutzen, um Distanzen zu überbrücken – wodurch die familiären Bindungen aufrechterhalten oder gestärkt werden können? Hierbei geht es auch um die Frage, ob transnationale Familien als Bestandteil einer sich formierenden Weltgesellschaft angesehen werden können.
Mit einem Vorwort von Jens Becker.
Europa befindet sich in Bewegung und inszeniert sich zunehmend auf der Grundlage seiner Vielfalt. Im alltäglichen Umgang erweist sich dies allerdings als schwierig. Menschen erleben Europa mittlerweile als einen unüberschaubaren, zerfaserten und überfordernden Komplex. Es ist offenbar vor allem die Angst der europäischen Bevölkerung vor Fremden, aber auch die offensichtliche Unsicherheit politischer Akteure im Umgang mit Fremden, die zu Abwehrrhetoriken und Ausgrenzungen führen. Die Beiträge dieses Buches setzen sich mit dem Verhältnis Europas zu »seinen Fremden« sowie mit den Schwierigkeiten auseinander, kulturelle Vielfalt in einem durch Migrationsprozesse bewegten Europa zu gestalten.
Die Studie zeichnet die migrationspolitischen Diskurse der türkischen Dachverbände in Deutschland nach und analysiert deren Bedeutung für die Formierung des neuen Politikfeldes der Integrationspolitik. Dabei erweist sich, dass der Paradigmenwechsel von der Ausländer- zur Integrationspolitik in den letzten Jahren wesentlich durch die offiziellen Vertretungen der türkischen Community mit geprägt worden ist. Die Studie füllt damit nicht nur – empirisch gestützt – ein Desiderat in der Migrationsforschung, sondern versucht zudem, durch eine theoretische Reflexion eine der wesentlichen formativen Unterscheidungen im Feld der Migrationspolitik als auch in der sozialwissenschaftlichen Beobachtung aufzuweisen, nämlich die zwischen einer additiven vs. einer exklusiven Konstruktion von Alter-Ego-Verhältnissen.
Migration, bislang verstanden als Bewegung im physisch-geografischen Raum, wird vor allem durch imaginäre Prozesse des Raumbegehrens motiviert. Imaginäre Topografien etablieren dabei ein Netz von Bedeutungen, in dem Räume und Raumlogiken entstehen und Migrationsformen als kulturelle Raumpraktiken für einzelne Subjekte, auch für Staaten signifikant werden können. An dieser Raumkonstitution sind heute neben Schrift- verstärkt auch Bild- und Klangmedien beteiligt.
Aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive wird daher die Entstehung imaginärer Topografien im Kontext verschiedener Mediensysteme als ein jeweils politisch relevanter Akt zwischen Selbst- oder Fremdbestimmung untersucht.
Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der »Festung Europa« zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam TRANSIT MIGRATION hat das Migrationsgeschehen im Südosten Europas untersucht und liefert spannende Thesen über eine Region, die zunehmend zur Schnittstelle und zum Brennpunkt der Aus-, Ein-, Rück- und Durchwanderung von Migranten und Migrantinnen geworden ist. Dabei werden aus Menschenhändlern lokale Transportunternehmer, aus armen Flüchtlingen Menschen mit Plänen und Strategien und aus allmächtigen Behörden Institutionen der Improvisation, die dem Geschehen gleichsam hinterherrennen.
Die Schweiz hat sich von einem christlich geprägten in ein religiös plurales Land verwandelt. Neben etablierten christlichen Kirchen stehen heute Moscheen, Synagogen, buddhistische Zentren und Andachtsplätze vieler weiterer Religionen. Evangelikalismus, Esoterik und spirituelle Therapien boomen und die Glaubenswelten der Menschen werden immer individueller. Eine solche Situation birgt Chancen – aber auch Gefahren – in Erziehung, Medizin, Rechtsprechung, Politik und Medien. Dieses wissenschaftlich fundierte Buch informiert umfassend und leicht verständlich über die Entstehung und die Auswirkungen der neuen religiösen und spirituellen Vielfalt der Schweiz von 1950 bis zur Gegenwart.
Seit über zehn Jahren zerreibt sich die Migrationsforschung ohne klares Ergebnis zwischen Transnationalisten und Assimilationisten. Das Buch zeigt, dass der letztendlich gleiche Beobachtungsrahmen beider Theorieoptionen der Grund für ihre Erkenntnisarmut ist. Mithilfe der Systemtheorie wird deshalb eine neue Sicht auf Migrationen in der modernen Gesellschaft entworfen. Die vielfältigen, transnationalen und stets kontingenten Bewegungen von post-jugoslawischen Migrantinnen und Migranten können so aufschlussreich erfasst sowie die Gesellschaft über die Folgen ihres Strukturaufbaus informiert werden.
Das Buch vergleicht drei multiethnische Gesellschaften Süd- und Südostasiens – die Philippinen, Sri Lanka und Malaysia – in Bezug auf deren Fähigkeit, interethnische Konflikte gewaltarm zu bearbeiten.
Gezeigt wird, dass weder Multiethnizität Gewalt befördert, noch dass eine demokratische Regierungsform als Allheilmittel zur Zivilisierung des interethnischen Konfliktaustrags gelten kann. Vielmehr kommt dem Faktor Kultur eine zentrale Rolle sowohl für die Wege in die Gewalt als auch für deren Vermeidung zu. Ethnizität und politische Institutionen können in Abhängigkeit von kulturellen Mustern sowohl konfliktverschärfend als auch -zivilisierend wirken.
Berlin besitzt die größte und facettenreichste jüdische Gemeinschaft Deutschlands. Erstmals seit 1945 haben sich hier lebende Juden in den letzten Jahren wieder auf eine dauerhafte Existenz eingerichtet. Vor diesem Hintergrund steht die Zunahme kultureller Vielfalt insbesondere außerhalb der Berliner Gemeinde und die innerjüdische Bewertung dieser Entwicklung im Zentrum der kultursoziologisch verorteten Grundlagenarbeit. Außerdem werden – als ein neu gewonnener Forschungsblick – Fragen nach jüdischen Umgangsweisen mit Antisemitismus und philosemitischen Hypes behandelt sowie unterschiedlichste neuere jüdische Gruppenaktivitäten eingehend beleuchtet. Ausführliche Interviews mit engagierten Jüdinnen und Juden bilden die empirische Basis der Untersuchung. Zentrale Befunde der Studie bestehen in innerjüdischen Pluralisierungstendenzen sowie in wachsendem jüdischen Selbstbewusstsein nach außen.
Fixierte und übergeneralisierte Meinungen gegenüber Vertretern der arabischen Kultur sind in der Praxis häufig unerkannte Barrieren einer erfolgreichen Kooperation mit arabischen Geschäftspartnern.
In einem detaillierten und umfangreichen Trainingsprogramm für Fach- und Führungskräfte werden sowohl kritisch verlaufende Interaktionen thematisiert als auch Lernblöcke zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz in der arabisch-islamischen Welt aufgeführt. Darüber hinaus bietet das Buch eine verständliche Einführung in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den arabischen Ländern. Das Buch wendet sich an alle, die an Forschung und Praxis der Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften für den arabisch-islamischen Raum interessiert sind.
The role of private companies in violent conflicts has gained increasingly more attention in recent years. Although the private sector is often associated with sustaining conflicts, companies are also assumed to be self-interested as well as able to support the prevention, settlement and transformation of violent conflicts.
This book explores the role of the private business sector during the civil war and the peace process in Guatemala. It examines and analyses the corporate positions during this period, aiming to add to a better understanding on the potentials and limits of integrating private business actors in conflict transformation.
»Wir verstehen die Amerikaner nicht mehr« – diese im Gefolge von 9/11 und dem Irakkrieg oft vernehmbare Äußerung motiviert dazu, mit feldforschendem Blick amerikanische Alltagspraktiken in Augenschein zu nehmen – in seinem symbolischen Zentrum: dem Bundesstaat Texas. Die USA haben sich in den letzten zehn Jahren und insbesondere durch die (Wieder-)Wahl von Präsident George W. Bush zunehmend »texanisiert«, sowohl in der Fremdwahrnehmung als auch in der Diskussion um Identität innerhalb der USA. Texas wird in den europäischen Medien als »Hort des Bösen« repräsentiert.
Dieses Buch bietet eine Innensicht des großen Bundesstaates, indem verschiedene Aspekte der Alltagskultur – vom Umgang mit Landschaft und den Ernährungsgewohnheiten über die Waffenkultur bis hin zum Nationalheiligtum »Alamo« – näher vorgestellt und in Beziehung zu Konzeptionen von Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft, Staat und Nation gesetzt werden.
Der Autor lebte zwei Jahre in Texas und führte dort eine ethnologische Feldforschung zum Thema »Texanische Identität« durch.
Am Sinnbild der Grenze erörtert der Band die Konflikte und Aushandlungen, die interkultureller Kommunikation in der Weltgesellschaft zugrunde liegen; u.a. mit dabei: der führende Theoretiker des Postkolonialismus, Homi Bhabha.
Während die theoretische Reflexion transnationaler Theorieansätze in der Migrationsforschung weit fortgeschritten ist, bestehen nach wie vor große Defizite bei der empirischen Operationalisierung ihrer Basishypothesen. Der Band möchte diese Erkenntnislücke verkleinern helfen. Er wendet die transnationale Forschungsperspektive auf das empirische Beispiel polnischer Migranten in Leipzig an und identifiziert verschiedene Typen transnationaler Lebensformen sowie die wesentlichen Einflussfaktoren für deren Herausbildung.
Die Ergebnisse der Studie tragen zur Präzisierung und Systematisierung des Transnationalismus-Diskurses bei und zeigen den besonderen Nutzwert – aber auch die Grenzen – einer transnationalen Forschungsperspektive gegenüber »klassischen« Theorieansätzen.
Die Idee von nachhaltigem Tourismus hat die Entwicklungszusammenarbeit erobert - auch in Laos. Doch wo Nachhaltigkeit, Armutsminderung und Partizipation prognostiziert sind, treten im Alltag komplexe Konflikte zwischen den lokalen Akteuren zu Tage. Hinter den Kulissen eines nachhaltigen Tourismus zeichnen sich Kämpfe um Ressourcen, um die Richtung kulturellen Wandels und ethnische Rivalitäten ab.
Die Studie entwirft einen akteursorientierten Ansatz, der diese Konfliktlinien aufspürt und erklärt. Damit wird ein neues Gebiet der Ethnologie - und auch der sozialwissenschaftlichen Tourismusforschung - betreten.
Der Band repräsentiert die aktuellsten Entwicklungen in der Geographie, die sich nach dem Siegeszug der Kulturwissenschaften einer dramatischen Neuausrichtung entgegensieht.
Nicaragua ist seit der sandinistischen Revolution im Jahr 1979 einem politischen Ringen zwischen Autoritarismus und Demokratisierung unterworfen. Die Studie geht der Frage nach, wie sich der gesellschaftliche Transformationsprozess auf die soziale Organisation dörflicher Gemeinschaften auswirkt und welche Rolle dabei das kulturelle Erbe spielt. Auch wird ein bisher nicht geleisteter Vergleich zwischen den beiden Landesteilen an Atlantik- und Pazifikküste gezogen, da diese aufgrund ihrer unterschiedlichen Kolonialgeschichte kulturelle Besonderheiten aufweisen.
In der vorliegenden Untersuchung werden Migrantinnen nach ihren Utopien befragt, ihren »kleinen Träumen« und »großen Sehnsüchten« nachgespürt. Dabei gelingt es, die enge Verflochtenheit zwischen utopischem Denken und migrantischen Praxen herauszuarbeiten und Migrantinnen als kritisch-politische Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft darzustellen. Die utopischen Beiträge erscheinen ungetrübt als paradox, naiv und gleichzeitig politisch radikal, strategisch durchdacht. Einseitige Forschungsperspektiven, die Migrantinnen entweder zu »Heldinnen« verklären oder sie in der Rolle als »Opfer« festzurren, werden hier gleichzeitig problematisiert und irritiert.
Dieses Buch behandelt die Arbeitsmigration aus Polen nach Deutschland nach der EU-Osterweiterung im Mai 2004. Einzelne Beiträge befassen sich mit der neuen rechtlichen Lage und der damit verbundenen Verschiebung der Wanderungsströme in Richtung der Länder, die ihre Arbeitsmärkte öffneten. Des Weiteren widmen sich die Autoren den unterschiedlichen Migrantengruppen und diskutieren die Struktur und die Formen der neuen Migration sowie die Rolle der Migrationsnetzwerke. Dabei liegt der Fokus auf den transnationalen Praktiken der Migranten und ihrer sozialen Positionierung. Im Anschluss werden die Folgen der Arbeitswanderung in einem offenen europäischen Raum sowie die Herausforderungen der transnationalen Migration für das Verständnis der sozialen Integration in Europa erörtert.
Selbst- und Lebensentwürfe von Heranwachsenden aus Migrantenkreisen werden bislang kaum im Licht der allgemeinen Spannung von spätmoderner Vergesellschaftung und Individualisierung diskutiert. Eher werden sie speziellen Kollektiven oder Problemen zugeordnet, die mit nationalen Herkunftsgruppen in Verbindung gebracht oder auf so genannte Kulturkonflikte zurückgeführt werden. Das Buch bricht mit dieser Perspektive und zeichnet in sechs Fallstudien individuelle Sozialisationsverläufe nach, die zwar der herrschenden Klassifikationsordnung unterliegen, diese in der sozialen Praxis aber zugleich für den biographischen Selbstentwurf transformieren. In diesen Prozessen lassen sich neuartige Formen der Integration komplexer Gesellschaften erkennen.
Rassismus in der Mitte der Gesellschaft kann weder durch die herkömmlichen Analysen zu Jugendgewalt und individuumszentrierte Deutungen noch durch ein Rassismusverständnis, das sich definitorisch am deutschen Nationalsozialismus orientiert, hinreichend verstanden werden. Die Autorin untersucht ihn dagegen als gesamtgesellschaftliches und in seinen Erscheinungsformen variables Phänomen. Die Studie verbindet Rassismuskonzepte (Hall, Miles, Balibar) mit Bourdieus Theorie sozialer Ungleichheit zu einem Analysemodell des Rassismus als flexibler symbolischer Ressource. Der empirische Teil zeigt an Gruppendiskussionen mit Akademikern und Facharbeitern, wie diese Ressource in Form spezifischer Argumentationsfiguren kommuniziert wird.
Mehr als zehn Jahre engagierte sich die VolkswagenStiftung mit den Initiativen »Das 'Fremde' und das 'Eigene' – Probleme und Möglichkeiten interkulturellen Verstehens« (1992 – 1999) und »Konstruktionen des 'Fremden' und des 'Eigenen': Prozesse interkultureller Abgrenzung, Vermittlung und Identitätsbildung« (1999 - 2006) für die Forschungsfelder Interkulturalität und Identitätsbildungsprozesse. Insgesamt förderte die Stiftung in diesem Zusammenhang 181 Forschungsvorhaben. Die vorliegende Dokumentation bietet Wissenschaftler/inne/n, Journalist/inn/en und Praktiker/inne/n eine informative Übersicht über die Inhalte und wichtigsten Ergebnisse der geförderten Projekte. Mehr als 150 Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen prägen den lebendigen Stil dieser ambitionierten Dokumentation, die aktuellste Forschungsergebnisse disziplinübergreifend zum wichtigen Thema »Interkulturalität« zusammenträgt und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte.
Afrika ist weiterhin der unverstandene Kontinent. Die Nachrichten von dort verdichten sich zu einem widersprüchlichen Patchwork der Extreme, die nur selten einen wirklichkeitsgetreuen Blick hinter die Oberfläche zulassen. Deshalb wird hier in einer längeren historischen Perspektive die Geschichte einer Familie erzählt, die, in die malawische Geschichte der letzten 120 Jahre gestellt, konfrontiert wird mit der christlichen Mission, dem britischen Kolonialismus und der - auf die Unabhängigkeit des Landes folgenden - Diktatur. Jeder der Protagonisten ist in seiner Art Betroffener und Beteiligter an den Zeitenläufen und verdeutlicht damit ein Stück malawischer Geschichte.
This book is about the making and unmaking of socio-cultural differences, seen from anthropological, sociological and philosophical perspectives. Some contributions are of a theoretical nature, such as when the »problem of translation«, »the enigma of alienity« or »queer theory« are addressed; other contributors throw light on contemporary issues like the integration of Muslims in Norway, identity-forming processes in »Creole« societies or »neo-traditionalist movements« and »identity« in Africa. Moreover, the book deals with »strangers« looked at from an »anthropology of the night«. Special emphasis is placed on how globalization and the rapid spread of ever new technologies of information have generated ever new patterns of inclusion and exclusion, and how these can be theorized.
»Alles, was aus dem Ausland kommt, ist gut. Das Eigene nicht.« Diese Auffassung resümiert die Erfahrungen einer Gruppe junger Erwachsener aus einem deutsch-chilenischen Raum in Chile. Es handelt sich dabei um Menschen mit Migrationshintergrund, also Angehörige einer kulturellen Minderheit, die aber im lateinamerikanischen Kontext aufgrund ihrer Beziehung zu Europa nicht marginalisiert werden, sondern vielmehr eine positive Diskriminierung erfahren. Dies verändert die Diskussion über hybride Identitäten und kulturelle Zwischenräume und ermöglicht einen erweiterten Blick auf Migration, Kultur und Identität.
Wird über Krankheit von Migranten und Migrantinnen gesprochen, so werden schnell Kategorisierungen von Kulturdifferenz und Fremdheitserfahrung herangezogen. Um kulturalistische und verallgemeinernde Objektivierungen zu überwinden, werden in der Studie anhand biographisch narrativer Interviews seelische, körperliche und sozialweltliche Phänomene im Kontext von Migrationserfahrungen untersucht. Als »medizinische Fälle« diagnostizierte türkische Menschen wurden gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Diese biographischen Alltagserzählungen mit ihren Interpretationen der Migrationserfahrungen und des Krankwerdens in Deutschland stehen im Zentrum der Studie. Die eigene Lebenspraxis wird als biographische Arbeit bei der Balancierung lebens- und familiengeschichtlicher Erfahrungen und von gesellschaftlichen Anforderungen gewürdigt. Folgenden Fragen geht die Studie nach: In welche lebensgeschichtliche und gesellschaftliche Konstellation sind die Erfahrungen von Krankheit eingebettet? Welche Rolle spielt die individuelle Migrationsgeschichte? Wie sprechen Menschen über ihr eigenes Leben und die Welt und wie wird dieses Sprechen durch die Einflüsse im Herkunfts- sowie im Migrationsland beeinflusst?
Die Arbeit von Entwicklungsexperten beinhaltet die Moderation gesellschaftspolitischer und ökonomischer Transformationsprozesse - ohne echtes Mandat, Rückversicherung und Erzwingungsinstanzen. In Umkehrung der traditionellen Entwicklungsperspektive werden die Projektexperten zu einem Stamm der Experten, der die Defizite der eigenen Agentur und die Komplexität der Verhältnisse im Einsatzland durch eine Fülle informeller Praktiken, durch interpersonelle Netzwerke und klientelistisch organisierte Klane kompensiert. Hinter dem Gegensatz zwischen Experten- und lokalem Wissen - dem vermeintlichen Kampf der Kulturen - verbirgt sich ein Mangel an rechtssicheren Verfahren zur zivilen und produktiven Aushandlung von Heterogenität.
Das Buch stellt eine der ersten Studien zur Bedeutung von türkischer Musik im Prozess der Integration von türkischen Jugendlichen in Deutschland dar.
Die empirische Studie bietet einen fundierten Einblick in die türkische Musik in Deutschland und räumt gleichzeitig mit den gängigen Vorurteilen auf, die Nutzung türkischer Musik sei Ausdruck eines mangelnden Integrationswillens und unterstütze die Ausbildung einer so genannten Parallelgesellschaft. Die Studie zeigt auf, dass gerade vermeintlich integrationshemmende Praktiken wie der Konsum türkischer Musik dem individuellen Integrationsprozess türkischer Jugendlicher förderlich sein können.
Der Band befasst sich mit den ethischen Aspekten interkultureller Praxis und ethnologischen Verstehens. Sein Ziel besteht nicht in der abstrakten Definition ethischer Universalien, sondern in der Beschreibung jener Unvereinbarkeiten, aber auch Ergänzungsmöglichkeiten, die sich aus dem Zusammentreffen unterschiedlicher ethischer Traditionen in einer gemeinsamen Lebenswelt ergeben. Die Beiträge nähern sich dem Problem interkultureller und interreligiöser Konflikte daher aus einer anderen Perspektive an als die Debatten um universelle ethische Werte oder um ein gemeinsames Weltethos. Während diese davon ausgehen, dass ethische und kulturelle Differenzen in einer globalen Praxis nur durch die Rückbindung an universelle Prinzipien zu bewältigen sind, loten die hier versammelten Beiträge jene kreativen Spielräume der wechselseitigen Ergänzung und Selbstreflexion aus, die sich aus der Begegnung verschiedener Wissenskulturen und Wertvorstellungen ergeben.
Der britische Kulturtheoretiker Stuart Hall wird seit einem Jahrzehnt zunehmend auch in den hiesigen Debatten über kulturelle Identität (in) der Einwanderungsgesellschaft zitiert. Mit diesem Buch liegt erstmals eine ausführliche und kritische deutschsprachige Auseinandersetzung vor. Halls spannungsvolle Gratwanderung zwischen Antirassismus und Multikulturalismus wird aus verstreuten Aufsätzen, Vorträgen und Interviews herausgearbeitet und in ihren Kontext zu Dekonstruktion, postkolonialer Theorie und historischer Konjunktur gestellt. Warum ist die Frage der Identität nie endgültig zu beantworten? Wie kann dennoch identitätsstiftende Praxis aussehen?
Interdisziplinär konzipiert, zeigt dieses Buch in historischer und gegenwartsbezogener Perspektive die Komplexität und den Facettenreichtum des religiösen Pluralismus auf, der unsere gesellschaftliche Wirklichkeit zunehmend bestimmt. Die hier dokumentierten religionswissenschaftlichen, soziologischen, rechtlichen und philosophischen Zugänge sind dabei behilflich, sich mit Religion und ihrer weltweit wachsenden gesellschaftlichen Relevanz auseinander zu setzen. Die Beiträge zeigen, wie der Herausforderung des Religionspluralismus im europäischen und außereuropäischen Raum begegnet wird und welche große Bandbreite an Themen hierbei zu Tage tritt.
The emergence of global knowledge societies is recently questioning the meaning and relevance of local knowledge in the context of Southern countries. Women have proved to be the central actors in the multiple channels of local-global networking, using these new social ties for the negotiation of old and new elements of knowledge, scientific knowledge and development discourses. The inherent politicisation of knowledge and the direct objective of transforming societal institutions are not only signs of resistance against global hegemony, but serve for a new definition and for a defence of local culture and of local knowledge.
Das international und interdisziplinär situierte Forschungsnetzwerk IFADE versammelt in diesem Band kritische Beiträge von jungen Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen mit Migrationshintergrund. Die Publikation zielt darauf ab, den von der Mehrheitsgesellschaft dominierten Migrationsdiskurs aus der Minderheitenperspektive auf hohem analytischen Niveau scharf zu hinterfragen. Dabei beleuchten die AutorInnen in ihren Beiträgen die Gleichzeitigkeit bzw. Ambivalenz der gesellschaftlichen Zugehörigkeit und Marginalisierung des migrantischen Subjekts im transnationalen Raum und verorten dieses dabei in einem unruhigen performativen Raum voller Widersprüche.
Sexualität und Geschlechtlichkeit sind Gegenstand kultureller Sinngebung. Das hierzulande nicht nachlassende Interesse an der Geschlechterdifferenz und den damit verknüpften Diskursen und Praktiken verweist auf andere kulturelle Kontexte, die nach wie vor ein Gegenbild zu unseren eigenen Vorstellungen vom Körper abgeben. Wie weit auch in Zeiten der Globalisierung diese Praktiken von einer Homogenisierung entfernt sind, dokumentiert das in dieser Aufsatzsammlung präsentierte Spektrum an Beobachtungen, das von der Beschneidung und dem »free sex« bis zum Kamasutra reicht.
Welchen Erklärungswert haben klassische ethnologische Kulturtheorien für die Analyse kultureller Globalisierung? Macht der Begriff »Kultur« in einer entgrenzten und hybridisierten Welt überhaupt noch Sinn? Anhand der breit rezipierten Ansätze von Clifford Geertz und Pierre Bourdieu überprüft der Autor die postmoderne These, Globalisierung erfordere eine fundamentale Umstellung der kulturwissenschaftlichen Kategorien. »From the Native's Point of View«? bietet damit nicht nur einen gut lesbaren Vergleich der Konzepte von Geertz und Bourdieu, sondern wirft ein neues Licht auf die ethnologischen Debatten über kulturelle Globalisierung und den Kulturbegriff.
Die Beiträge dieses Bandes stellen Ergebnisse der Forschungen des Kulturwissenschaftlichen Instituts dar. Die thematischen Schwerpunkte entsprechen im wesentlichen den Forschungsgruppen und Projekten des Instituts:
– Erinnerung und Gedächtnis
– Center for Interdisciplinary Memory Research
– Vergleichende Tradierungsforschung
– Was ist der Mensch? Kultur – Sprache – Natur
– Islamische Kultur und moderne Gesellschaft
– Europa: Emotionen – Identitäten – Politik
– Geisteswissenschaften heute – Anmerkungen zu einer aktuellen Debatte
Die Auswahl der Themen zeigt ein eindrucksvolles Bild zukunftsweisender kulturwissenschaftlicher Forschung, die kultur- und naturwissenschaftliches Denken synthetisiert.
Weitere Informationen: www.kwi-nrw.de
Obwohl die weitaus häufigste psychische Erkrankung, die Depression, große Geschlechterunterschiede aufweist, wird »Gender« als zentralem Gesundheitsfaktor bislang weder in der Forschung noch in der Behandlung hinreichend Rechnung getragen. Unter einer transkulturellen Perspektive ist dies von noch größerer Tragweite, da Frauen häufig in besonderer Weise von den negativen Auswirkungen von Urbanisation und Globalisierung betroffen sind. Am Beispiel einer stark benachteiligten Gruppe, nämlich afrikanischen Frauen in einem traditionellen Kontext, stellt die Autorin den Zusammenhang von sozialen Ursachen, Depressionsentstehung, kulturvarianten Ausdrucksformen und Krankheitserklärungskonzepten dar.
Dieser in einer klinisch-empirischen Studie sorgfältig herausgearbeitete und anhand von Falldarstellungen veranschaulichte Befund unterstützt die in transkultureller Perspektive zunehmende Erkenntnis, dass gender- und kultursensible Behandlungsansätze gestärkt werden müssen.
This volume puts an emphasis on the question how children themselves experience and manage migration and by means of which they construct an identity for themselves which takes into account their experiences from both their places of origin and their host societies. What role does the cultural background of the society of origin on the one hand and the strategies of integration found in the host society on the other play in the creation of identity and of a concept of home, origin and belonging? How do children express processes of cultural orientation and integration (music, media, fashion, style) and what role do peer groups and social milieus play in this regard? How do migrant children experience xenophobia and a lack of acceptance on the side of the host society and how do they counter-balance such experiences?
The approach taken is both comparative and interdisciplinary, the contributors having different theoretical and methodological backgrounds, the contributions dealing with different social and cultural settings both with regard to place of origin and host society.
Gewürdigt wird das Lebenswerk des Missionars und Völkerkundlers Stephan Lehner (1877-1943), der heute noch von den Menschen am Huongolf in Neuguinea als »Kulturbringer« in Ehren gehalten wird. Besonderen Wert legt der Autor, ein Nachfahre Lehners, auf die anschauliche Dokumentation der ethnologischen Arbeiten und Sammlungen Lehners. So lässt dieser reich bebilderte Band zugleich ein lebendiges Bild der melanesischen Kultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehen.
Pflegende und Ärzte beklagen sich häufig über Patienten mit Migrationshintergrund – beispielsweise über diffuse Angaben zu Krankheitsbildern, die eine Diagnose erschweren, über fehlende Sprachkenntnisse oder über zu zahlreichen Patientenbesuch, der die Krankenzimmer bevölkert. Was ist dran an diesen Einschätzungen? Worin bestehen die Schwierigkeiten und Barrieren in der Interaktion miteinander? Und: Welche Rolle spielt dabei »die Kultur«? Diesen und anderen Fragen geht diese Studie differenziert und illustriert durch viele Beobachtungen aus der Feldforschung nach. Die hier präsentierten Lesarten des Krankenhaussettings bieten (nicht nur) interessierten Akteuren des Gesundheitssystems eine Fülle wertvoller Anregungen.
In politikwissenschaftlichen Studien erscheinen Diplomaten häufig als Elemente in einem übergeordneten System zwischenstaatlicher Beziehungen. Der vorliegende Band betrachtet sie hingegen als eigenständige Akteure und stellt ihren konkreten Berufs- und Lebensalltag ins Zentrum einer ethnographischen Studie. In diesem Rahmen widmet er sich insbesondere der spezifischen Form internationaler Mobilität, die den diplomatischen Alltag prägt, und analysiert diese als eine Sonderform transnationaler Migration. Durch dichte Beschreibungen und lebendige theoretische Reflexionen bietet die Studie einen fundierten Einblick in diplomatische Lebenswelten.
In der europäischen und nordamerikanischen Ethnologie ist die arabische Welt bisher meist als Gegenstand der Forschung, nicht aber als eine Region mit eigener ethnologischer Tradition wahrgenommen worden. Dieses Buch gibt eine Einführung in die Geschichte und Entwicklung der Ethnologie an arabischen Universitäten und stellt Ansätze einiger arabischer Ethnologen genauer vor. Ausgewählt wurden Autoren, die den Anspruch haben, zur Entwicklung eines explizit »nicht-westlichen« arabischen oder islamischen Standpunktes in der Ethnologie beizutragen. Diese Ansätze werden schließlich im Kontext der »Islamisierung des Wissens« und der Rolle von Intellektuellen in den arabischen Gesellschaften diskutiert.
Lässt sich im globalen Zeitalter noch eine Wirklichkeitswissenschaft »Anderer Orte« betreiben? Auf der Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung mit Konzepten von Kultur, Raum und Praxis richtet diese Studie ihren entterritorialisierten Blick zunächst auf die allgemeine Denkfigur des Unternehmers und dann nach Syrien. Dort begleitet der Autor Industrieunternehmer durch ihren ökonomischen, politischen und sozialen Alltag und stellt sie sowohl als hybride Makler zwischen den Welten wie auch als machtvolle Akteure materieller und symbolischer Grenzziehungen vor. Mit seiner postkolonialen Perspektive versteht sich dieser Band als Beitrag zu einer kulturellen Geographie der globalen Moderne.
Nicht nur die so genannte Schulmedizin, sondern auch heterodoxe Formen medizinischen Wissens sind Gegenstand von Globalisierungsprozessen. Sie haben Ayurveda in die westlichen Gesellschaften und die Homöopathie nach Indien gebracht, wo sie heute eine wachsende Klientel finden. Durch diese Transfers entstehen hier wie dort Koexistenzen von Wissensformen, die heute fern ihres Entstehungskontextes praktiziert und weiterentwickelt werden. Die Studie von Robert Frank untersucht die verschiedenen Aspekte dieser neuen globalisierten medizinischen Praxis in Deutschland und Indien und zeichnet ein faszinierendes Bild kultureller Kreativität. Die hier dargestellten Dynamiken und Interaktionen bereichern die Debatte um die Globalisierung des Wissens um wichtige neue Aspekte.
Das Phänomen der internationalen interkulturellen Heiratsmigration gewinnt seit Jahren zunehmend an Bedeutung. In ihm verweben und verdichten sich vielfältige Dynamiken zwischen Globalem und Lokalem, zwischen Ökonomie, Kultur und Geschlecht, zwischen Heirat und Ehe sowie zwischen Familie und Arbeit auf komplexe Weise. In dieser ethnographischen Migrationsstudie wird anhand dichter Fallbeschreibungen die Vernetzung zwischen Herkunfts- und Zielland philippinischer Heiratsmigrantinnen nachgezeichnet. Auf der Spurensuche nach kulturellen Bedeutungszusammenhängen ebenso wie nach alltäglichen Lebensstrategien wird eine kreative Verschränkung von kleinen und großen Erzählungen und ethnologischen Interpretationen und Analysen hergestellt. Im Ergebnis wird mit zahlreichen Klischees über Heiratsmigrantinnen aufgeräumt.
Konflikte scheinen heute gleichbedeutend mit Gewalt und Krieg. Doch Konflikte sind vielschichtig: Sie können sowohl zur Integration von Gesellschaften beitragen als auch diese zerbrechen. Die Anthropologie der Konflikte, zu der Georg Elwert weiterführende Thesen beigetragen hat, beleuchtet unterschiedliche Konfliktdynamiken und geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen integrative, eskalative oder segregative Institutionen der Konfliktaustragung entstehen – oder wieder zerfallen. Der Band geht davon aus, dass Konfliktformen und soziale Organisation in einem wechselseitigen Zusammenhang stehen. Daher hat die Anthropologie der Konflikte deren verschiedene Formen, ihre kulturelle Codierung wie auch ihre konstitutive Rolle für sozialen Wandel zu untersuchen.
Beim Thema Rassismus denkt man hierzulande an jugendliche Gewalttäter oder unverbesserliche Neonazis. Doch die meisten Einwanderer haben mit Extremismus kaum eigene Erfahrungen. Was sie kennen, sind permanente, kleine Erlebnisse, in denen ihnen klar gemacht wird, dass sie keine Deutschen sind und dass sie woanders hingehören. In diesem Buch geben Migranten zweiter Generation Auskunft über diesen ganz banalen Rassismus. Sie erzählen, warum für sie Fragen wie »Woher kommen Sie?« oder »Sie sprechen aber gut Deutsch!« nicht nur naive Neugierde oder freundliches Lob bedeuten. Rassismus ist eben der Apparat, der Menschen systematisch zu »Fremden« macht.
Längere Auslandsaufenthalte gelten als wichtige Gelegenheiten für den Erwerb interkultureller Handlungskompetenz. Doch wie gestaltet sich dieser in der Praxis? In dieser qualitativen Längsschnittstudie werden Bedingungen und Ablauf informellen interkulturellen Lernens näher untersucht. Die sozial- und kulturpsychologische Untersuchung individueller Lernprozesse deutscher Studierender und Manager gründet auf den Ergebnissen eines zweijährigen Forschungsaufenthalts in Taiwan. In detailreichen Analysen zeichnet die Autorin ein lebendiges Bild individueller Bedingungen für die Ausweitung kulturspezifischen Wissens und die Konstruktion kultureller Differenz.
Was heißt Globalisierung »wirklich«? Die Grenze zwischen Mexiko und den USA hat sich zum paradigmatischen »borderland« des globalen Zeitalters entwickelt. Das Buch führt die Leser an diese Grenze und begleitet Arbeitsmigranten in der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juárez. Empirisch fundiert erzählt der Autor davon, was es bedeutet, für transnationale Konzerne und nördliche Konsumenten zu arbeiten. Auf diesem Wege wird eine vielfach gebrochene Stadt vorgestellt, deren Bewohner ihre Identitäten ständig neu verhandeln müssen und dabei soziale und kulturelle Differenzen in räumliche Grenzen überführen. Die Darstellung gleichsam globalisierter wie ortsgebundener Lebenswirklichkeiten ist eingelassen in einen anspruchsvollen theoretischen Rahmen und versteht sich als Plädoyer für eine post-territoriale Geographie.
Zwar ist in den letzten Jahren der Konsens gewachsen, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, aber der Blick auf Migranten hat sich dadurch nicht wesentlich geändert. Auf der Basis des Paradigmas kultureller Differenz gelten sie nach wie vor als die Anderen, die Fremden. Doch die Fremdheit der Migranten als eine Prämisse der Debatte über Einwanderung in Deutschland verstellt den Blick für eine sehr vielfältige und gar nicht unbedingt fremde Lebenswirklichkeit. Die Beiträge dieses Bandes nun stellen diese Prämisse in Frage. Sie untersuchen, wie in den Diskursen von Gesellschaft, Politik und Wissenschaft die kulturelle Differenz vor allem der Einwanderer aus der Türkei immer wieder festgeschrieben wird und diskutieren anhand neuer theoretischer Zugänge alternative Perspektiven. Damit bereichert der Band die gegenwärtige Diskussion um Migration um notwendige innovative Positionen.
In kaum einer anderen Weltregion wird den Intellektuellen – den Wissenschaftlern, Schriftstellern und Künstlern – so viel Einfluss auf Politik und Gesellschaft zugesprochen wie in Lateinamerika. Angesichts der in den vergangenen Jahren vollzogenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Transformationsprozesse hat sich jedoch auch die Rolle der Intellektuellen bei der Vermittlung zwischen Staat und Gesellschaft verändert. Vielerorts wurden sie durch »Experten« und Technokraten ersetzt. Lateinamerikanische Autoren gehen deshalb der Frage nach, welchen Einfluss Intellektuelle einst auf gesellschaftliche Veränderungen nahmen und welche Rolle sie in Zukunft für das Funktionieren und die Entwicklung der Demokratie in dieser Region spielen können.
Die meisten Tätigkeiten werden unbedacht, rein routinemäßig verrichtet. Bei anderen dagegen, von denen Wichtiges, vielleicht das Leben, abhängt, denkt sich der Handelnde etwas, das sein Verhalten dann leitet. Bewußt »sinnlos« würde in derartigen Fällen wohl kaum jemand handeln. Sinnvoll können jedoch nur handlungsleitende Zwecke erscheinen, die auch von anderen als solche verstanden werden. Sinnsysteme sind daher immer Gruppenkonzepte, die Orientierungs- und darum notwendig auch Begründungs- und Präskriptions-, in umstrittenen Fällen zusätzlich Rechtfertigungsfunktionen erfüllen. Das läßt sich besonders deutlich an prämodernen, stark traditionsbestimmt lebenden, d.h. höchstmäßig kohärenten Gesellschaften darstellen. Die Buchbeiträge exemplifizieren das an zwei Haupttypen derartiger Gemeinschafts- und Kulturformen und zeigen anschließend auf, wie unter dem Einfluß stratifizierter, »hochkulturlicher« Sozietäten die alten Sinnsysteme zerfallen, umgedeutet, rekombiniert und neue entwickelt werden – bis hin zur postkolonialen Zeit. Den Abschluß bildet eine allgemeine Entwicklungssystematik und Theorie der Sinntypenkonstituierung. Das Fazit lautet, daß Sinnkonzepte einem Grundbedürfnis sozialer Gruppen entsprechen, Identität begründen und insofern eine fundamentale analytische Bedeutung für das Verständnis gesellschaftlicher Seins- und Lebensauffassungen sowie das Vermögen besitzen, sich erfolgreich mit Konfliktsituationen gerade auch unter den Bedingungen pluralistischer, multikultureller Gesellschaftsformen auseinanderzusetzen.
Was bedeutet das Trauma des Genozids von 1915 für Armenier in Griechenland heute? Welche Rolle spielt es für Identität und Gemeinschaft in der Diaspora? Die vorliegende Ethnographie untersucht die komplexen Prozesse von Identitäts- und Gemeinschaftsbildung bei Menschen in der Diaspora am Beispiel öffentlicher Rituale und privater Erinnerungsarbeit der armenischen Minderheit Griechenlands. Sie liefert damit einen empirischen Beitrag zu einer Theorie von Diaspora und zur ethnologischen Erforschung kollektiver Traumata. Das Buch verbindet aktuelle Diskussionen zur Bedeutung von Transnationalität und Lokalität für Identitäten in der Diaspora mit Fragen nach dem Verhältnis von kollektiven und individuellen Erinnerungsprozessen an gewaltsame Ereignisse.
Der Schutz nationaler Minderheiten bildet eine wichtige Herausforderung der staatlichen Innenpolitik, Außenpolitik und nicht zuletzt der Europapolitik. Obwohl in jüngerer Zeit sowohl auf der Ebene der Vereinten Nationen als auch im Rahmen des Europarats und der OSZE Instrumente zur Stärkung von Minderheitenrechten diskutiert bzw. geschaffen worden sind, besteht nach wie vor Unsicherheit über Reichweite, Anspruchsinhalte und Grenzen von Minderheitenrechten. Der Band, der aus einem von der Deutschen Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) organisierten interdisziplinären Gesprächskreis hervorgegangen ist, reflektiert diese Situation und legt Beiträge zur ethischen Begründung, rechtlichen Verankerungen und zu historischen Erfahrungen mit Minderheitenrechten vor.
Im Mittelpunkt des Buches stehen erzählte Lebensgeschichten von Berliner Unternehmern türkischer Herkunft. Der Autor setzt sich kritisch mit essenzialistischen Kulturkonzepten der immigrant business-Forschung auseinander und stellt die Frage, wie vermeintlich gegebene »kulturelle Grenzen« hergestellt werden und welche Rolle sie im Unternehmensalltag spielen. Hierzu wird das Konzept »Transkulturalität als Praxis« entwickelt. Diese Lesart der Biographien der Unternehmer zeigt nachdrücklich, wie Konstrukte »kultureller Grenzen« Handlungsrelevanz entfalten und wie sie in der Handlungspraxis – indem Akteure unbewusst oder strategisch auf sie rekurrieren – (re-)produziert, aber auch verändert werden. Damit ergänzt die Studie die aktuelle Diskussion über Inter- bzw. Transkulturalität um eine wichtige, innovative Perspektive.
Nach dem »cultural turn« gibt es kaum etwas, das nicht unter kulturellen Gesichtspunkten gesehen und beurteilt würde. Angesichts dieser inflationären Entwicklung setzen die Beiträge dieses Bandes sich zum Ziel, den Kulturbegriff wieder mit einer scharfen Kontur zu versehen. Auf dieser begrifflichen Grundlage werden Perspektiven und Aufgaben der Kulturwissenschaften in den Blick genommen und eine Positionsbestimmung der wichtigsten Human-, spezieller: Geschichts- und Kulturwissenschaften vorgenommen, darunter auch die Medizin, die Psychologie, die Pädagogik und die Wirtschaftswissenschaften. Der Band untersucht die Erkenntnisziele und Aufgaben sowie die möglichen Beiträge dieser Kulturwissenschaften zum besseren Verständnis aktueller Probleme.
»Entwicklung« wird unter den Bedingungen der globalisierten Wissensgesellschaft unweigerlich zu einem reflexiven kommunikativen Prozess. Nachdem man erkennen musste, dass es keinen Königsweg hin zu nachhaltiger Entwicklung gibt, werden neue Wege der Zusammenarbeit beschritten, bei denen globales und lokales Wissen in eine fruchtbare Beziehung zueinander gebracht werden. Für die hier tätigen Experten bedeutet dies, dass sie in erster Linie als Berater, Vermittler und Übersetzer agieren.
Der Band portraitiert die Entwicklungszusammenarbeit anhand vieler Beispiele aus der Praxis (Politikberatung, Demokratieförderung, good governance, Umweltprojekte u.a.) als einen Bereich, in dem ständig neues global-lokal verankertes Weltwissen produziert und kommuniziert wird.
Globalisation and transnational migration have altered people's understanding of as well as their relationship to their »dwelling places« and »places of origin«. Taking the empirical case of the South Lebanese Shi'ite village of Zrariye and its migrant population in Abidjan/Côte d'Ivoire, the book shows how »place«, which has become a vital political, economic and social resource, continues to be of tremendous significance in the age of mobility and change. »Lebanese in Motion« explores how villagers »at home« and »abroad« are involved in producing a »translocal village-in-the-making«, which emanates as a social field through their practices and narratives. Travel and the means of communication make it possible to keep in constant touch and thus renegotiate kinship, generational and gender relationships beyond local, regional and nation-state boundaries. Particularly interested in understanding how female identities are redefined, the study delineates how gender and place are mutually constituted in the translocal village under study.
Die Medien repräsentieren den älteren türkischen Migranten oft als traditionalistischen »Islam-Macho«, der die Integration seiner Frau und seiner Töchter in die Gastgesellschaft bremst oder aktiv behindert. Diese weit verbreitete Stereotype beruht überwiegend auf »Bildern aus zweiter Hand«. Im Unterschied dazu rückt die Publikation von Margret Spohn die türkischen Männer der ersten Migrantengeneration explizit in den Mittelpunkt der Analysen, wo sie als »Experten ihrer eigenen Geschichte« ausführlich selbst zu Wort kommen. Das feine Geflecht der hier erzählten und sensibel interpretierten Lebensgeschichten gibt Raum für die Reflexionen der Befragten über ihr Verhältnis zu den eigenen Eltern, zur Ehefrau, zu den Kindern und zu ihrem Leben in »zwei Heimaten«. Damit liefert die Arbeit einen Schlüssel zu einem besseren Verständnis der Männer dieser Migrantengeneration, die vor fast einem halben Jahrhundert das Wagnis auf sich genommen haben, sich und ihren Familien in einem fremden Land eine Zukunft aufzubauen.
Kultur und Gesellschaft unterliegen Transformationsprozessen, deren Ausmaße, Dimensionen und Geschwindigkeit kaum zu ermessen sind. Der erste Teil des Bandes fragt nach der Neuformulierung des Bildungsbegriffs unter den Bedingungen einer verstärkten Drift in den Mustern gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Der zweite Teil analysiert kulturelle Phänomene und soziale Felder wie Familie, Identität, Geschlechterverhältnisse, Pop, Migration, Postkolonialität und Bildungsreform, neue Medien im Unterricht oder Bildungsrecht. Die Beiträge, die nach tragfähigen Perspektiven im komplexen Phänomenbestand von Transformationsgesellschaften suchen, verorten Bildungstheorie im Rahmen einer weit verstandenen Kulturwissenschaft.
Räumliche Mobilität ist eine Signatur der modernen Weltgesellschaft, und die Zahl derjenigen, die ihre Heimat verlassen, um für eine begrenzte Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten, nimmt stetig zu. Obwohl die Gruppe der so genannten »Expatriates« im Globalisierungsprozess unbestritten eine Schlüsselposition einnimmt, sind ihre besonderen Lebensbedingungen bislang kaum untersucht worden.
Die Studie »Heimat auf Zeit« beleuchtet die bei den »Expats« vorgefundenen praktischen Dimensionen von Globalisierung im Alltag am Beispiel der syrischen Hauptstadt Damaskus. Dabei entsteht ein detailreiches Bild der global-lokalen Expat-Gemeinschaft und der individuellen Anstrengungen von Frauen, für sich und ihre Familien eine »Heimat auf Zeit« zu schaffen.
Man mag angesichts der aktuellen Diskussion meinen, Multikulturalität sei ein neues Phänomen und »Problem« sogenannter »moderner Gesellschaften«. Daß dies nicht der Fall ist, sondern Multikulturalität bereits seit Jahrtausenden eher die Regel als die Ausnahme gesellschaftlichen Lebens darstellt, beleuchtet dieser Band, dessen Beiträge einen Bogen vom Römischen Reich über das Habsburger Reich bis hin zu modernen Metropolen wie Singapur und Frankfurt spannen.
Die interdisziplinären Fallstudien analysieren und beschreiben unterschiedliche Dimensionen des kulturellen »Patchwork«. Damit liefern sie einen anspruchsvollen Beitrag zu einer der wichtigsten aktuellen Diskussionen in unserer Gesellschaft.
In the present social and cultural transformation of South Thailand's cultural politics, ideologies involving the family, gender and home provide the cultural codes in social dramas of the state, the media and social and religious movements. This study looks at micropolitics and the nesting of the political action of everyday life in larger, ultimately global structures of power. Exploring the making of class, culture and space, the production and consumption of culture is understood as work which involves the constant negotiation of boundaries.
In Zeiten globaler Unübersichtlichkeit hat die Rede von kulturellen Unterschieden Hochkonjunktur. Während die einen den Kampf der Kulturen bestätigt sehen, machen sich andere für den Dialog der Kulturen stark.
Der Band fasst beide Szenarien als komplementäre Strategien, die eine kontingente Welt durch die Verortung kultureller Identität buchstäblich in Ordnung bringen. Ganz im Sinne der postkolonialen »Theorie unterwegs« belässt die Autorin es aber nicht bei der reinen Dekonstruktionsarbeit, sondern macht sich auf die Suche nach ANDEREN Möglichkeiten der Verortung. Damit lädt sie zu einer Reise ein, die vom partikularistischen Welt-Bild kultureller Gegensätze über das universalistische Welt-Bild des kulturellen Ausgleichs hin zu einer ANDEREN Geographie der Welt führt.
Sind die Tage der Ethnologie gezählt? Die frisch geschriebene und als Einstieg in die komplexe Thematik »zwischen« den Kulturen geeignete Abhandlung beantwortet diese Frage provokativ mit Ja. Nachdem sie die seit mehr als zehn Jahren virulente Debatte um die Probleme der ethnographischen Repräsentation der »Anderen« markant zusammenfasst, skizziert sie anschließend die Konturen eines neuartigen Denkraums zum Fremdverstehen, den sie in den Cultural Studies als kritische und selbstreflexive, theoretisch und methodisch mutige Grenzgänger-Disziplin-im- Werden ansiedelt. Indem das Fremde nicht mehr außerhalb der eigenen Kultur verortet wird, ebnen sich die traditionellen Gräben zwischen »uns« und »den Anderen« ein, und es entstehen neue Spielfelder einer jungen, engagierten Wissenschaft und Praxis.
Die Aufsatzsammlung gibt einen Einblick in die theoretische Konzeption eines der zentralen Probleme der Soziologie und der Sozialanthropologie – Grenzen und Grenzziehungen – und überführt es in eine globale Perspektive.
In diesem Programm werden interkulturelle Dialoge als Kommunikationssysteme begriffen, in denen sinnstiftende Zeichen aus lokalen und globalen Kontexten über Grenzen hinweg artikuliert und sichtbar gemacht werden. In diesem Sinne versteht sich das auf empirischen Forschungen in Afrika, Asien und Lateinamerika basierende Projekt zugleich als eine politische Anthropologie des Alltags.
This book examines the construction and articulation of diasporic cultural identity among the Turkish working-class youth in Kreuzberg (Little Istanbul), Berlin. This work primarily suggests that the contemporary diasporic consciousness is built on two antithetical axes: particularism and universalism. The presence of this dichotomy derives from the unresolved historical dialogues that the diasporic youths experience between continuity and disruption, essence and positionality, tradition and translation, homogeneity and difference, past and future, 'here' and 'there', 'roots' and 'routes', and local and global.
Transstaatliche Räume sind verdichtete und relativ stabile ökonomische, politische, soziale und kulturelle Beziehungen zwischen Personen, Netzwerken und Organisationen, die Grenzen von Nationalstaaten überschreiten.
Am Beispiel der Verflechtungen zwischen Deutschland und der Türkei beantworten die Beiträge folgende Fragen: Welche Formen grenzüberschreitender Tätigkeiten können wir bei Unternehmern, sozialen Bewegungen, Familien, religiösen Gemeinschaften und politischen Organisationen beobachten? Welche Konsequenzen haben dichte transstaatliche Netze für die Integration von ImmigrantInnen in Deutschland und in der Türkei, für die Zivilgesellschaften und die beteiligten Staaten?
»Ending Slavery« offers insights into the »how« of practices of slavery that persist in parts of Mauritania up to the present day. It brings to the light the gendered structures of Moorish slavery, and examines their impact on strategies and tactics designed to bring this institution to an end. Underlying this study is empirical data gathered during two periods of field research in rural central Mauritania. The analysis of life histories of slaves and freed slaves, but also of tributaries and free Moors plays a key role in the book.
How are disability and rehabilitation conceived of in different cultures? How can these concepts be made accessible?
Studies from the fields of sociology, ethnology and educational science address these questions, whilst contributors from rehabilitation projects in development cooperation and from self-help movements highlight culturally different perceptions of disability.
A distinctive feature of this reader is the dialogue it creates by bringing together scientific praxis and practical work.