Hassan Soilihi Mzé: Geöffnet – Gelenkt – Umgebaut. Universitätsbibliothek Leipzig, Deutsche Bücherei und Leipziger Stadtbibliothek zwischen institutioneller Reorganisation und politischer Instrumentalisierung (1945–1968/69). Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2023. 266 S., ISBN 978-3-96023-555-2. Hardcover € 33,–
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Hassan Soilihi Mzé: Geöffnet – Gelenkt – Umgebaut. Universitätsbibliothek Leipzig, Deutsche Bücherei und Leipziger Stadtbibliothek zwischen institutioneller Reorganisation und politischer Instrumentalisierung (1945–1968/69). Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2023. 266 S., ISBN 978-3-96023-555-2. Hardcover € 33,–
Die amerikanische Historikerin Barbara Tuchman hat davon gesprochen, Zeitgeschichte sei „Geschichte, die noch qualmt“. Obwohl seit dem Ende der DDR mehr als drei Jahrzehnte verstrichen sind, scheint die Geschichte ihres Bibliothekswesens noch immer zu rauchen. Die Zahl der Veröffentlichungen ist überschaubar, sowohl was Überblicksdarstellungen als auch Monografien zu einzelnen Bibliotheken betrifft. Ausdrücklich hervorgehoben sei eine Arbeit von Sigrid Amedick, die aber schon ein Vierteljahrhundert zurückliegt.[1] Deshalb ist die hier zu besprechende Forschungsarbeit besonders hervorzuheben. Bevor auf sie näher eingegangen wird, soll, für eine Rezension nicht gerade üblich, auf die bisherige Publikationsgeschichte in Auswahl hingewiesen werden.
1952 erschien anonym der Bericht Bibliotheken als Opfer und Werkzeug der Sowjetisierung. Zur Lage des Büchereiwesens in der sowjetischen Besatzungszone. Die 2. Auflage wurde 1964 unter dem Namen des Autors, Martin Thilo, erweitert mit dem geänderten Titel Das Bibliothekswesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands publiziert.[2] Der Teil A bietet auf den Seiten 11–39 einen knappen Überblick über die wissenschaftlichen Bibliotheken, bei dem „über das diesen auferlegte Prinzip der ‚bolschewistischen Parteilichkeit‘ selbstverständlich nicht [hinweggesehen werden konnte]“.
In wesentlich bescheidenerem Umfang beschäftigte sich der Rezensent 1978 mit den Staatlichen Allgemeinbibliotheken, den heutigen Öffentlichen Bibliotheken.[3] Er wurde dafür von einer Kollegin gerügt, die Verwandte in der DDR hatte und meinte, dass ein „Wessi“ nicht über etwas schreiben sollte, wovon er keine Ahnung habe. Hier bewahrheitete sich offenbar die maliziöse Fundamentalkritik, dass der Zeitzeuge der geborene Feind des Historikers sei.
Die umfassendste historische Arbeit zum Thema aus DDR-Sicht legte 1987 Erwin Marks vor, der als der bedeutendste Bibliothekshistoriker der DDR galt.[4] Als quasi-offizielle Publikation vertritt sie konsequent die Position eines sozialistischen Bibliothekswesens nach sowjetischem Vorbild. Unter wissenschaftsgeschichtlichem Aspekt ist das Buch höchst informativ und wirkt durch seine von der Ideologie geprägte Sprache geradezu altertümlich.
Bereits 1990 hoben der Rezensent und Joachim-Felix Leonhard zurecht hervor, dass bezogen auf Überblicksdarstellungen der DDR eine Priorität zuzugestehen sei, „die aber im Lichte der neuen politischen Entwicklung umgeschrieben werden müsste, sofern sie nicht selbst schon ein Stücke Geschichte der Historiographie ist“.[5] Das Zitat ist dem Tagungsband der 6. Jahrestagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Bibliotheksgeschichte aus dem Jahre 1990 entnommen, die den Abschluss des mit dem Seminar „Wissenschaftliche Bibliotheken in der Weimarer Republik“ begonnenen zeitgeschichtlichen Zyklus bildete. Als die Tagung in den späten 1980er-Jahren geplant wurde, galt es als selbstverständlich, dass auch die damals noch existierende DDR berücksichtigt werden sollte. „Es zeigte sich, dass jetzt Gegenstand historischer Forschung sein kann und muss, was längere Zeit als Angelegenheit kollektiver und individueller Vergangenheitsbewältigung gelten mochte“.[6] Zwei Beiträge in dieser Publikation sind im Vergleich mit Mzés Untersuchung aus heutiger Sicht von besonderer Faszination. Alexander Greguletz schrieb über den „Beginn der stalinistischen Weichenstellung für das DDR-Bibliothekswesen. Legende und Realität 1945–1949“ und Boris Fjodorovič Volodin über „Die Zusammenarbeit sowjetischer und deutscher (SBZ/DDR) Fachleute im Bereich des Bibliothekswesens in den Jahren 1945–1965“. Greguletz war in der DDR ein bekannter Bibliotheks- und Informationswissenschaftler an der Humboldt-Universität in Berlin gewesen, Volodin Leiter der Forschungsabteilung der Russischen Nationalbibliothek in St. Peterburg, ein überzeugter Vertreter der so hoffnungsvoll begrüßten Neuausrichtung Russlands in der Gorbatschow-Ära.[7]
Nach dem 3. Oktober 1990 schien es dem Arbeitskreis nicht auszureichen, es bei dieser zusammen 40 Seiten umfassenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bewenden zu lassen. So wurde die 9. Jahrestagung 1996 ausschließlich dem Thema DDR gewidmet. Der 1999 veröffentlichte Tagungsband stieß aber zum Teil auf herbe Kritik.[8] Merkwürdigerweise bezogen sich die Monita auf Probleme, auf die die Herausgeber ausdrücklich aufmerksam gemacht hatten. Für die Antworten auf Fragen, die sie selbst gestellt hatten, fanden sich keine Experten, die darüber schreiben konnten oder wollten, sei es wegen der damals noch defizitären Forschungslage oder wegen persönlichen Betroffenseins. Immerhin wurde das Niveau der Beiträge gelobt, die Überschrift der Tagung „Geschichte des Bibliothekswesens in der DDR“ aber als „anmaßend“ empfunden, weil sie die Thematik nicht umfassend abbildete. Immerhin bescheinigte Gert Kreusel: „Insgesamt ist ein glückliches Gesamtprogramm zum anfangs erwähnten Titel gelungen.“[9]
Der Autor Mzé ist promovierter Historiker mit bibliothekarischer Berufserfahrung. Gegenwärtig leitet er innerhalb der Kulturstiftung des Bundes die Programmsachbearbeitung. Von 2018 bis 2022 war er für das erste Bibliotheksförderprogramm der Kulturstiftung „hochdrei – Stadtbibliotheken verändern“ zuständig. 2023 wurde er mit einer Dissertation promoviert, die nunmehr als Buch vorliegt. Sie wertet ein umfangreiches Aktenmaterial aus 7 Archiven, zumeist in Leipzig, aus und wurde durch eine Magisterarbeit sowie kleinere Beiträge vorbereitet. Das Literaturverzeichnis umfasst 10 Seiten.
Es lag nahe, Leipzig als Thema zu wählen, allein schon aufgrund der Tatsache, dass die Stadt als die Buchstadt par excellence gelten darf. Zugleich war es aber möglich, drei Bibliotheken unterschiedlichen Typs von internationaler, zumindest aber überregionaler Bedeutung als Beispiele vergleichend zu untersuchen: die zweitälteste deutsche Universitätsbibliothek, die Deutsche Bücherei mit dem zeitweiligen Anspruch einer Nationalbibliothek und die im 16. Jahrhundert gestiftete Stadtbibliothek, jede von ihnen mit einem besonderen Schicksal: nahezu völlige Zerstörung, Parallelunternehmen zur Bundesrepublik und Auflösung sowie Umwandlung mit neuer Funktion.
Dem zunächst kryptisch anmutenden, aber einprägsamen Titel des Buches Geöffnet – Gelenkt – Umgebaut entsprechen die Kapitel „Wiedereröffnung“, „Entbürgerlichung“ und „Sozialistische Umgestaltung“. Der Zeitrahmen, in dem diese drei Phasen aufeinander folgen, umspannt ein Vierteljahrhundert. Sie überlappen sich zum Teil. Sie lassen sich in etwa mit 1945–1950, 1951–1962 und 1959–1969 terminieren. Teilweise ist mit ihnen jeweils ein Personalwechsel in den Leitungsfunktionen verbunden. Das Buch schließt mit der Bibliotheksverordnung der DDR von 1969, die sämtliche Bibliotheken der DDR als ideologische Grundgesamtheit verstand und zumindest auf dem Papier ein System abbildete, das bis zum Ende der DDR Bestand hatte. In diesen Jahren schuf der SED-Staat die Mechanismen, „um das Bibliothekswesen […] systematisch zum Werkzeug der Einengung und Umdeutung von Wissen und Information zu transferieren“. Zielvorgabe war von Anfang an die sozialistische Umgestaltung, gleichbedeutend mit der Angleichung an das sowjetische Bibliothekssystem. Als Beispiel für die Strukturänderung seien der Umbau des traditionellen zweischichtigen universitären Bibliothekswesens zu einem zentralistisch organisierten oder der für die deutsche Bibliotheksgeschichte so bedeutenden wissenschaftlichen Stadtbibliotheken zur „wissenschaftlichen Massenbibliothek“ genannt. Dass die immer wieder zitierte „sozialistische Bibliothek“ zur „politisch-ökonomischen Stärkung der Arbeiter- und Bauernmacht, zur Vollendung des Sieges des Sozialismus“ beitragen würde, erwies sich allerdings als reine Phantasmagorie, wie die Geschichte gelehrt hat. Es ist bemerkenswert, dass sowohl für die DDR als auch für die Staaten des kommunistischen Blockes eine historisch-kritische Aufarbeitung des Begriffes „sozialistische Bibliothek“ nie stattgefunden hat. Die „sozialistische Umgestaltung des Bibliothekswesens“ blieb eine Phrase, die laut Mzé nie ausdifferenziert wurde.
In der Phase der „Wiedereröffnung“ ging es in allen drei Bibliotheken zunächst um die zum Teil nur notdürftige Beseitigung der baulichen Kriegsschäden (die Wiederherstellung der Albertina, der Universitätsbibliothek Leipzig, war erst 2002 abgeschlossen). Sowohl auf der Leitungs- wie auf der Belegschaftsebene erfolgten durch Entnazifizierung und andere Maßnahmen erhebliche Veränderungen. Schließlich wurden kriegsbedingt verlagerte Bestände zurückgeführt und gesäubert, das heißt die „nazistische und militärische Literatur ausgeschaltet“. In der Deutschen Bücherei wurde die Leipziger Liste, die Liste des verbotenen Schrifttums erarbeitet.
Wesentlicher Teil der „Entbürgerlichung“ war die Installierung diverser Selektions-, Sekretions- und Sperrungsmechanismen einschließlich der Entfernung sowjetkritischer Literatur. Einer „Prüfstelle zur Aussonderung untragbarer und unerwünschter Literatur“ war allerdings wegen Kompetenzstreitigkeiten kein langes Leben beschieden. Erwerbungspolitisch gelang es auch nicht, an den wissenschaftlichen Bibliotheken die „bürgerliche Ideologie nachhaltig zu verdrängen“. Das Bibliothekspersonal litt an „ideologischem Mangel“ und war in seiner Arbeit „dem Objektivismus, Formalismus und Individualismus verhaftet“, sozusagen drei bürgerlichen Todsünden. In personeller Hinsicht kam es zu „bürgerlichen Entlassungen“, wobei es schwierig war, „sozialistischen Ersatz“ zu finden. Der Idealfall von aus der Arbeiterklasse erwachsenden Bibliotheksarbeitern und -arbeiterinnen blieb eine Wunschvorstellung. Virulent wurde auch die „Republikflucht“. An dieser Stelle soll hervorgehoben werden, dass Mzé in allen Kapiteln immer wieder Einzelschicksale einbaut, ohne dass der Text personenlastig wird. In den 1950er-Jahren wuchsen auch die Spannungen zwischen der Deutschen Bücherei und der Konkurrenz in Frankfurt am Main.
Mzé schließt mit einem Unterkapitel „Aspekte der Transformation“ in allen drei Kapiteln. Dabei traf es die Stadtbibliothek als wissenschaftliche Einrichtung am härtesten. Ihr Schicksal lässt sich in die Formel „Transformation als Liquidation“ fassen. Ihre bedeutenden historischen Bestände musste sie abgeben und als Volksbücherei wurde sie wiedereröffnet. Nach der Wende übernahm sie unter dem alten Namen Stadtbibliothek die Funktion der Zentralbibliothek im System der Leipziger Städtischen Bibliotheken und residiert seit 1991 im glanzvoll restaurierten Gebäude des sogenannten Alten Grassi-Museums von 1897. Der frühere Ruhm ist Vergangenheit, dafür zählt sie aber zu den publikumsstärksten Kultureinrichtungen der Stadt.
Mzés Dissertation setzt den Maßstab, was auf dem Gebiet der Bibliothekshistoriografie für die jüngste Zeit geleistet werden kann und müsste. Was seit 1990 erforscht und publiziert worden ist, soll nicht klein geredet werden, bedarf aber weiterer Anstrengungen. In der universitären Forschung ist Bibliotheksgeschichte noch immer eine Quantité négligeable. Nicht ohne Neid richtet sich der Blick auf die Buchgeschichte, auf Band 5 „DDR“ der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Dank der Mitwirkung von mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurde innerhalb von 10 Jahren erreicht, dass von 2022 bis 2024 die drei Teile in mehreren Teilbänden erscheinen konnten, „was ohne die beharrliche Unterstützung durch die Historische Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels nicht möglich gewesen wäre“.[10] Durch welche Institution des deutschen Bibliothekswesens wäre jemals eine solche „beharrliche Unterstützung“ und sei es nur eine moralische denkbar gewesen?[11]
© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von De Gruyter.
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Editorial
- Editorial: Bibliotheken und Politik
- Themenschwerpunkt: Bibliotheken und Politik
- Engagement für Bibliotheken fördern und sichtbar machen
- Politische Interessenvertretung für Bibliotheken: Themen, Forderungen, Methoden
- WEITER WISSEN. Mit uns! Mit der Kampagne WEITER WISSEN machen wissenschaftliche Bibliotheken ihre Leistungen für eine offene Wissenschaft und Forschung sichtbar
- „Es ist die Aufgabe der Verwaltung, das sachlich Notwendige möglich zu machen.“
- „Hexenjagd im Bayern-Staat“: Die Universitätsbibliothek der LMU München und die Holzer-Affäre 1974
- Eine Chronik laufender Ereignisse – Über die Bibliothek der ukrainischen Literatur in Moskau
- Interview mit Boryano Rickum über die rechtsextremen Vorfälle in der Bezirkszentralbibliothek Tempelhof in Berlin und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind
- Über Bibliotheken als Werkstätten der Demokratie
- Argumente gegen Stammtischparolen – auch für Bibliothekarinnen und Bibliothekare
- Bibliotheken: Die fünfte Gewalt im Staat?
- Bibliotheken aus systemtheoretischer Sicht. Eine Skizze
- Kommunal geschützt? – Trägerschaftsmodelle schwedischer Öffentlicher Bibliotheken auf dem Prüfstand. Einblicke in eine Debatte
- Kulturgutschutz und Bekämpfung von Desinformation – Aufgaben internationaler Bibliothekskooperation in Zeiten des Krieges
- Decolonising the Library – in Deutschland?
- Koloniale Kontexte in der Bibliothek. Vernetzen, Erschließen, Bereitstellen
- Subprime Impact Crisis. Bibliotheken, Politik und digitale Souveränität
- Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens – Entwicklung und Diskussion in einem partizipativen Prozess
- Sie stehlen unsere Aufmerksamkeit!
- Was ist eine wissenschaftliche Bibliothek heute?
- Sonstige Beiträge
- Serendipität und Open Data. Richtlinien für die Implementierung von Empfehlungssystemen auf Entdeckungsplattformen
- Analyse der Abdeckung wissenschaftlicher Publikationen auf Semantic Scholar im Kontext von Open Access
- Chancen und Herausforderungen der E-Preferred-Strategie für die monografische Erwerbung in wissenschaftlichen Bibliotheken
- Der Berg ruft und ein Reiseunternehmen will geführt sein, wo steckt der Fehlerteufel? Ein Interview mit Markus Walter
- Rezensionen
- Pettegree, Andrew: The Book at War. Libraries and Readers in a Time of Conflict. London: Profile Books, 2023. 474 S., s/w-Abb. im Text, 31 Farbabb., ISBN: 978-1-80081-493-6, eISBN: 978-1-80081-495-0. Hardcover ₤ 30, Paperback ₤ 12,99
- Anne Baillot: From Handwriting to Footprinting: Text and Heritage in the Age of Climate Crisis. Cambridge: Open Book Publishers, 2023, 179 Seiten, ISBN 978-1-80511-089-7, https://doi.org/10.11647/OBP.0355
- Hassan Soilihi Mzé: Geöffnet – Gelenkt – Umgebaut. Universitätsbibliothek Leipzig, Deutsche Bücherei und Leipziger Stadtbibliothek zwischen institutioneller Reorganisation und politischer Instrumentalisierung (1945–1968/69). Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2023. 266 S., ISBN 978-3-96023-555-2. Hardcover € 33,–
- Madeleine C. Fombad, Collence Takaingenhamo Chisita, Omwoyo Bosire Onyancha und Mabel K. Minishi-Majanja (Hrsg.): Information Services for a Sustainable Society: Current Developments in an Era of Information Disorder. Berlin, Boston: Walter de Gruyter, 2023. VII, 369 Seiten: Illustrationen, 129,00 €, ISBN 978-3-11-077268-5. Auch als PDF & EPUB
- Stefan Alker-Windbichler, Axel Kuhn, Benedikt Lodes, Günther Stocker (Hrsg.): Akademisches Lesen. Medien, Praktiken, Bibliotheken. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, V&R unipress 2022. 370 S.
- Verena-Christin Schmidt: Digitale und hybride Lernraumgestaltung in Wissenschaftlichen Bibliotheken, Wiesbaden: b.i.t. verlag gmbh, 2023, 118 Seiten, 24,50 €, ISBN 978-3-9824425-5-6
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Editorial
- Editorial: Bibliotheken und Politik
- Themenschwerpunkt: Bibliotheken und Politik
- Engagement für Bibliotheken fördern und sichtbar machen
- Politische Interessenvertretung für Bibliotheken: Themen, Forderungen, Methoden
- WEITER WISSEN. Mit uns! Mit der Kampagne WEITER WISSEN machen wissenschaftliche Bibliotheken ihre Leistungen für eine offene Wissenschaft und Forschung sichtbar
- „Es ist die Aufgabe der Verwaltung, das sachlich Notwendige möglich zu machen.“
- „Hexenjagd im Bayern-Staat“: Die Universitätsbibliothek der LMU München und die Holzer-Affäre 1974
- Eine Chronik laufender Ereignisse – Über die Bibliothek der ukrainischen Literatur in Moskau
- Interview mit Boryano Rickum über die rechtsextremen Vorfälle in der Bezirkszentralbibliothek Tempelhof in Berlin und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind
- Über Bibliotheken als Werkstätten der Demokratie
- Argumente gegen Stammtischparolen – auch für Bibliothekarinnen und Bibliothekare
- Bibliotheken: Die fünfte Gewalt im Staat?
- Bibliotheken aus systemtheoretischer Sicht. Eine Skizze
- Kommunal geschützt? – Trägerschaftsmodelle schwedischer Öffentlicher Bibliotheken auf dem Prüfstand. Einblicke in eine Debatte
- Kulturgutschutz und Bekämpfung von Desinformation – Aufgaben internationaler Bibliothekskooperation in Zeiten des Krieges
- Decolonising the Library – in Deutschland?
- Koloniale Kontexte in der Bibliothek. Vernetzen, Erschließen, Bereitstellen
- Subprime Impact Crisis. Bibliotheken, Politik und digitale Souveränität
- Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens – Entwicklung und Diskussion in einem partizipativen Prozess
- Sie stehlen unsere Aufmerksamkeit!
- Was ist eine wissenschaftliche Bibliothek heute?
- Sonstige Beiträge
- Serendipität und Open Data. Richtlinien für die Implementierung von Empfehlungssystemen auf Entdeckungsplattformen
- Analyse der Abdeckung wissenschaftlicher Publikationen auf Semantic Scholar im Kontext von Open Access
- Chancen und Herausforderungen der E-Preferred-Strategie für die monografische Erwerbung in wissenschaftlichen Bibliotheken
- Der Berg ruft und ein Reiseunternehmen will geführt sein, wo steckt der Fehlerteufel? Ein Interview mit Markus Walter
- Rezensionen
- Pettegree, Andrew: The Book at War. Libraries and Readers in a Time of Conflict. London: Profile Books, 2023. 474 S., s/w-Abb. im Text, 31 Farbabb., ISBN: 978-1-80081-493-6, eISBN: 978-1-80081-495-0. Hardcover ₤ 30, Paperback ₤ 12,99
- Anne Baillot: From Handwriting to Footprinting: Text and Heritage in the Age of Climate Crisis. Cambridge: Open Book Publishers, 2023, 179 Seiten, ISBN 978-1-80511-089-7, https://doi.org/10.11647/OBP.0355
- Hassan Soilihi Mzé: Geöffnet – Gelenkt – Umgebaut. Universitätsbibliothek Leipzig, Deutsche Bücherei und Leipziger Stadtbibliothek zwischen institutioneller Reorganisation und politischer Instrumentalisierung (1945–1968/69). Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2023. 266 S., ISBN 978-3-96023-555-2. Hardcover € 33,–
- Madeleine C. Fombad, Collence Takaingenhamo Chisita, Omwoyo Bosire Onyancha und Mabel K. Minishi-Majanja (Hrsg.): Information Services for a Sustainable Society: Current Developments in an Era of Information Disorder. Berlin, Boston: Walter de Gruyter, 2023. VII, 369 Seiten: Illustrationen, 129,00 €, ISBN 978-3-11-077268-5. Auch als PDF & EPUB
- Stefan Alker-Windbichler, Axel Kuhn, Benedikt Lodes, Günther Stocker (Hrsg.): Akademisches Lesen. Medien, Praktiken, Bibliotheken. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, V&R unipress 2022. 370 S.
- Verena-Christin Schmidt: Digitale und hybride Lernraumgestaltung in Wissenschaftlichen Bibliotheken, Wiesbaden: b.i.t. verlag gmbh, 2023, 118 Seiten, 24,50 €, ISBN 978-3-9824425-5-6