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Klaus Voigt (1938–2021)

Zum Lebenswerk eines modernen Privatgelehrten
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Veröffentlicht/Copyright: 18. November 2022
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Noch zu Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts war es in Deutschland nur ein kleines Häuflein von Historikern, das sich mit der neueren italienischen Geschichte und Kultur, vor allem der Zeitgeschichte befasste. Wer sich als Historiker, Kunsthistoriker oder Literaturwissenschaftler für Italien interessierte, wandte sich den scheinbar glücklicheren Zeiten der italienischen Geschichte von der Antike über die Renaissance bis zum Barock zu. Die für Italien so ‚bleierne Zeit‘ des Faschismus von 1922 bis 1945 mit der rücksichtslosen Unterdrückung aller Antifaschisten, dem Völkermord in Abessinien und der 1938 beginnenden Verfolgung der Juden wurde von der deutschen Geschichtswissenschaft und erst recht von der Adria- oder Capriseligen deutschen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Erst recht wurde die düstere Terrorherrschaft verdrängt, die SS und Wehrmacht zwischen dem Herbst 1943 und dem Frühjahr 1945 in Italien ausgeübt haben.

Was die ersten deutschen Historiker, etwa Gerhard Schreiber, Jens Petersen und Volker Hunecke, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit der italienischen Zeitgeschichte befassten, auszeichnete, war daher der andere Blick auf das Land. Motiviert durch die düstere Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigten sie sich mit dessen Beziehungen zum italienischen Faschismus. Sie erschienen ihnen als eine ‚Achse des Bösen‘, die in der Geschichte der beiden Völker alles andere überdeckte. 1974 schlossen sich die zeithistorischen deutschen Italianisten zu der heute noch bestehenden Arbeitsgemeinschaft für die neueste Geschichte Italiens zusammen.[1] Klaus Voigt war einer ihrer aktiven Mitbegründer.

Voigt war eher durch einen Zufall auf die dunkle Seite der deutsch-italienischen Beziehungen gestoßen. Bei seinem Studium in Florenz lernte er Otti Binswanger kennen, die 1933 ihrem Ehemann, dem aus einer jüdischen Familie stammenden Romanisten Paul Binswanger, nach Italien ins Exil gefolgt war. Die Begegnung beunruhigte ihn nachhaltig und weckte bei dem bis dahin mittelalterliche Geschichte studierenden Voigt[2] das Bedürfnis, sich näher mit dem deutschen Exil in Italien während des ‚Dritten Reiches‘ zu befassen.

Es wird häufig behauptet, dass die historische Forschung über den Nationalsozialismus sich in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich mit den nationalsozialistischen Tätern befasst und darüber die Opfer vergessen habe. Das ist als Versäumnisurteil in dieser pauschalen Form unzutreffend. Jedoch ist daran soviel richtig, dass sich die Nachkriegshistoriker in Deutschland tatsächlich erst einmal auf die Suche nach den für die Jahrhundertverbrechen des Nationalsozialismus hauptsächlich verantwortlichen Täter begeben haben. Das war aber auch unbedingt notwendig. Keineswegs lag ja 1945 schon offen auf dem Tisch, was in den zwölf Jahren davor geschehen war. Es brauchte Jahre und Jahrzehnte bis das ganze Ausmaß der politischen Verbrechen des ‚Dritten Reiches‘ bekannt war. An dieser Aufklärung der Täterstrukturen mitzuwirken, war für die Geschichtswissenschaft die große wissenschaftliche Herausforderung.

Die Deutschen insgesamt fühlten sich in diesem Prozess allmählicher Aufklärung allerdings allzu lange selbst in erster Linie als Opfer, sei es als Kriegsgefangene, als Bombengeschädigte oder als Vertriebene. Für die wahren Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft interessierte man sich dagegen kaum, ja man wehrte sich dagegen, ihr Schicksal überhaupt wahrzunehmen. Als der in seiner Eindringlichkeit kaum zu übertreffende Film „Bei Nacht und Nebel“ von Alain Resnais 1955 bei den Filmfestspielen von Cannes prämiert werden sollte, versuchte, um nur dies Beispiel zu geben, das Auswärtige Amt der Bundesrepublik, dies zu verhindern.

Nicht viel anders verlief der öffentliche Diskurs über die von den Nationalsozialisten vertriebenen oder diesen entkommenen Deutschen. Die Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschland war in der Bundesrepublik lange, allzu lange kein Thema. Wer in das Exil gegangen war, dem haftete sogar, zumindest unterschwellig, der Makel des Vaterlandsverrats an. Man denke nur an die würdelose Diffamierung Willy Brandts durch Konrad Adenauer („dieser Herr Frahm“) oder das Misstrauen, das Thomas Mann entgegengebracht wurde, als er 1955 nicht nur die Bundesrepublik aufsuchte, sondern auch die DDR. Die antifaschistischen Kriegsreden des großen Schriftstellers deutscher Sprache im 20. Jahrhundert wurden als antideutsche Manifeste gelesen.

Es ist kein Zufall, dass in diesem Meinungsklima auch die wissenschaftliche Erforschung des deutschen Exils, des nichtjüdischen und vor allem des jüdischen, weitgehend ruhte. Das änderte sich erst, als die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1974 ein finanziell gut ausgestattetes Schwerpunktprogramm „Exilforschung“ auflegte und zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Exil aufforderte. Mit einem Schlage lag die Erforschung des Massenexodus aus dem ‚Dritten Reich‘ im Fokus der historischen Wissenschaften. Viele fundamentale wissenschaftliche Untersuchungen sind auf diese Weise entstanden, darunter das monumentale „Biographische Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933“ in drei Bänden.[3] Von den zahlreichen Büchern, Monographien und Sammelbänden zur Geschichte des Exils, die damals durch die DFG gefördert wurden, ragt aber heute ohne Frage eine monographische Darstellung heraus, die zunächst eigentlich eher am Rande zu stehen schien: das zweibändige Werk von Klaus Voigt über „Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945“.[4]

Die Forschung wandte sich aus naheliegenden Gründen hauptsächlich dem Exil in den demokratisch verfassten Ländern zu, die dem totalitär-faschistischen Regime in Deutschland in klarer Ablehnung gegenübergestanden hatten. In diesen hatten die Emigrierten Freiheit für den Augenblick und Sicherheit für die Zukunft finden können, auch wenn sich dies in der Realität meist sehr viel komplizierter darstellte. Diese Wege nachzuzeichnen, erschien daher als eine wissenschaftlich lohnende Aufgabe. Voigt stellte sich jedoch als erster die Frage, weshalb ausgerechnet das faschistische Italien, das seit 1936 in der sogenannten ‚Achse Rom-Berlin‘ dem nationalsozialistischen Bruderregime engstens verbunden war, auch zu einem, wenn auch prekären Refugium für aus Deutschland einschließlich Österreich vertriebenen Emigranten, vor allem, aber nicht nur jüdischer Herkunft werden konnte. Im Vergleich zu England, Frankreich, Kanada und vor allem den USA waren es sehr viel weniger Verfolgte, die sich nach Italien retteten, wenn auch insgesamt immerhin, wie Voigt festgestellt hat, etwa 13 000. Nicht die Zahl der Emigrierten ist jedoch entscheidend, sondern die Tatsache, dass das faschistische Diktaturland überhaupt zum Aufnahmeland für vom deutschen Faschismus Verfolgte werden konnte. Es schien dies ein historischer Widerspruch zu sein, der dringend der Aufklärung bedurfte.

Voigt machte sich die Erklärung dafür nicht leicht. Unzweideutig verwarf er alle einfachen Formeln, welche zur Erklärung von Mussolinis Diktatur in der postfaschistischen Erinnerungskultur Italiens lange Zeit im Umlauf waren. Entschieden widersprach er vor allem der Behauptung, dass das faschistische Regime keinen besonders repressiven Charakter gehabt habe. Es erscheine nur in milderem Licht, wenn man es mit dem NS-Regime Hitlers vergleiche. Setze man das Regime Mussolinis jedoch den zahlreichen Diktaturen der Zwischenkriegszeit gegenüber, sei es nach dem Hitlers ohne Frage das rücksichtsloseste und aggressivste gewesen.

Voigt begnügte sich auch nicht mit der Erklärung, dass der Antisemitismus in der Ideologie des Faschismus keine große Rolle gespielt habe. Die Rassengesetze von 1938 sind schließlich nicht einfach vom Himmel gefallen, sie waren, zumindest unterschwellig, in der rassistischen Ideologie des Faschismus angelegt. Auch die Behauptung, Mussolini sei von Hitler zu dieser Gesetzgebung gedrängt worden oder hätte sich zumindest an den Nationalsozialisten orientiert, kann als widerlegt angesehen werden. Mussolini handelte 1938, wie auch Voigt betonte, aus eigenem Antrieb. Heute wissen wir darüber hinaus, dass die Faschisten Italiens zwar nicht in erster Linie antisemitisch eingestellt waren, aber dafür ihren eigenen Rassismus hatten. Ohne diesen genuinen Rassismus hätte es keinen Faschismus gegeben. Der italofaschistische Rassismus richtete sich nur nicht in erster Linie gegen Juden, sondern gegen Afrikaner sowie gegen Slawen. In den italienischen Kolonien, im 1935/1936 gewaltsam eroberten Abessinien und im italienischen Besatzungsbereich Jugoslawiens zeigte er sein wahres Gesicht. Gasangriffe auf die Zivilbevölkerung, massenhafte Geiselerschießungen, die Niederbrennung von ganzen Dörfern und die schleichende Vernichtung von Zivilgefangenen in Konzentrationslagern waren hier an der Tagesordnung. Sie entsprangen allesamt einem unverhüllten, durchaus biologistisch motivierten Rassismus, der, wie wir heute wissen, durchaus breit in der italienischen Bevölkerung verwurzelt war, sehr viel breiter jedenfalls als der Antisemitismus. Die faschistische Rassengesetzgebung von 1938 entsprang deshalb bezeichnenderweise auch großenteils der antiafrikanischen Unterdrückungspolitik in den italienischen Kolonien. Erst in einem zweiten Schritt wurde die rassistische Ausgrenzungspolitik gegenüber Afrikanern auch auf Juden übertragen. Die faschistischen Rassegesetze von 1938 richteten sich dann sowohl gegen die jüdische als auch gegen die afrikanische Bevölkerung![5]

Wie unabhängig Voigt an diese wissenschaftlich umstrittenen Probleme herangegangen ist, zeigt sich schließlich auch daran, dass er sich nicht mit rein ideologischen Erklärungen begnügte. Er hob die rein taktisch bedingten politischen Erwägungen hervor, aufgrund derer es Mussolini nach 1933 geboten schien, jüdische, aber auch andere deutsche Emigranten in Italien aufzunehmen. Der faschistische Diktator wiegte sich in der Illusion, trotz seines politischen Schulterschlusses mit Hitler eine Art Schiedsrichterrolle zwischen Deutschland und den Westmächten spielen zu können, wenn er sich, so Voigt, „als gesitteter Staatsmann und Beschützer der Juden“ gerierte.[6] Nicht aus Mitleid über ihr Schicksal, schon gar nicht aus Sympathie gegenüber den Juden, sondern aus kaltem Kalkül war Mussolini nach der Erkenntnis von Voigt vorübergehend dazu bereit, aus Deutschland und seit 1938 auch aus Österreich vertriebene Juden aufzunehmen. Als es im August 1942 darum ging, kroatische Juden an die Deutschen auszuliefern und damit in den sicheren Tod zu schicken, hatte er, inzwischen freilich nur noch ein Vasall Hitlers, bezeichnenderweise nichts mehr dagegen einzuwenden. Sein berüchtigter Aktenvermerk „nulla osta“, mit dem er die Auslieferung kroatischer Juden an die Deutschen genehmigte, wurde jedoch von einigen seiner Generäle und Diplomaten missachtet. Der größte Teil der unter italienischer Besatzung befindlichen kroatischen Juden wurde nicht an die Deutschen ausgeliefert.[7] Auch diese scheinbar uneigennützigen Judenretter handelten freilich keineswegs nur aus humanitären Gründen, sondern auch aus schierem politischem Opportunismus. Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse von Voigts Magnum Opus?

Zum ersten konnte Voigt deutlich machen, dass es sich in politischer Hinsicht um ein Exil besonderer Art handelte. Die Masse der jüdischen Exilanten war entweder gänzlich unpolitisch eingestellt oder stand in Deutschland politisch rechts von der Mitte. Wer unter den deutschen Juden politisch weiter links stand, und das war die große Mehrheit, kam nicht auf die Idee, sich in ein Land zu begeben, das ein ähnliches politisches System hatte wie Deutschland, ja dem NS-Regime sogar als Vorbild gedient hatte. Erst als die deutschen und österreichischen Juden seit 1938 keine Wahl mehr hatten und froh sein mussten, überhaupt noch irgendwie herauszukommen, traten diese Überlegungen zurück. Deutsche Juden reisten nun mit bloßen Touristenvisen nach Italien aus, was ihnen dort, wie Voigt eindrucksvoll darlegt, zwar keinerlei Bleiberecht verschaffte und sie meist erneut zur Auswanderung zwang, diese freilich immerhin möglich machte. Bemerkenswerterweise war die Zahl der jüdischen Flüchtlinge in Italien 1943 kurz vor dem Sturz Mussolinis am höchsten.

Besonders schwer hatten es nach der Erkenntnis von Voigt jüdische Wissenschaftler. Kein einziger von ihnen fand eine angemessene Stelle an einer italienischen Universität. Allenfalls erhielten sie Lehraufträge oder eine der wenigen Lektorenstellen für deutsche Sprache. Es kann deshalb nicht verwundern, dass fast die Hälfte der etwa 100 emigrierten Gelehrten Italien schon vor Beginn der faschistischen Rassengesetze wieder verließ. Sie waren im Italien Mussolinis nicht willkommen.

Bei den relativ wenigen nichtjüdischen Emigranten, die sich nach Italien flüchteten, handelte es sich überwiegend um „Teilemigranten“, wie Voigt sie treffend nennt.[8] Maler wie Werner Gilles und Eduard Bargheer oder Schriftsteller wie Stefan Andres lebten sowieso schon mehr oder weniger in Italien. Sie standen in Distanz zum ‚Dritten Reich‘, ohne doch mit diesem offen zu brechen. So schafften sie es, im faschistischen Italien zu bleiben, ohne ausgewiesen zu werden, allerdings auch ohne hier heimisch werden zu können.

Zum zweiten wird in dem Buch von Voigt deutlich, dass das faschistische Italien nur zwischen 1933 und 1938 ein halbwegs sicherer Zufluchtsort für vertriebene Deutsche war. Nach dem Erlass der faschistischen Rassengesetze von 1938, deren verheerende Folgen Voigt nicht müde wird zu betonen, wurde das Exil in Italien „wohl zum härtesten in ganz Europa“.[9] Auch wenn das Ausweisungsdekret für alle ausländischen Juden vom 7.9.1938 letzten Endes nicht rigoros vollzogen wurde, war seitdem für die Flüchtlinge nichts mehr so wie es vorher war. Die jüdischen Emigranten waren seitdem heftiger Verfolgung ausgesetzt. Sie mussten mit ständiger polizeilicher Überwachung, aber auch mit Arbeitsverboten, Abschiebungen und vor allem mit zunehmender Verarmung rechnen, welche sie weitgehend von privaten Hilfeleistungen abhängig machte.

Seit dem italienischen Kriegseintritt im Mai 1940 wurden die meisten ausländischen, aber auch die italienischen Juden in einem ganz Italien überziehenden System von Konzentrationslagern interniert. Bei diesen Lagern handelte es sich meistens um geschlossene Gebäudekomplexe ehemaliger Klöster oder Fabriken. Es entstanden aber auch große Barackenlager wie z. B. in Renicci di Anghiari oder Civitella del Tronto in den Abruzzen, in denen Tausende zusammengepfercht wurden. Das italienische Exil wurde damit zu einem Exil im Lager. Im Zuge einer kollektiven damnatio memoriae sind die Spuren dieses faschistischen Lagersystems nach 1945 weitgehend beseitigt und in der kollektiven Erinnerung der Italiener gelöscht worden. Erinnerungstafeln an die Unmenschlichkeit der Faschisten, wie wir sie in Deutschland an die Verbrechen des Nationalsozialismus überall finden, wird man in Italien weitgehend vergeblich suchen. Noch 2003 konnte der frühere Ministerpräsident Berlusconi, freilich nicht ohne Widerspruch, behaupten, dass Mussolini nie jemanden umgebracht habe und niemanden in Lager, sondern nur in „Ferien“ geschickt habe.[10]

Es ist das große Verdienst von Klaus Voigt, in seinem Buch erstmals einen umfassenden Überblick über die faschistischen „Konzentrationslager“ gegeben zu haben, wobei er den Begriff zur Vermeidung von vorschnellen Urteilen zu Recht in Anführungszeichen setzte. Ein ganzes Kapitel widmet er, worauf ich besonders aufmerksam machen möchte, dem mit Abstand größten Lager für ausländische Juden in Italien, nämlich dem Lager im kalabrischen Ferramonti di Tarsia.[11] Das Lager wurde im Zusammenhang mit dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1940 als Internierungslager in einem klimatisch äußerst ungünstigen und geographisch abgelegenen Gebiet eingerichtet. Die dort internierten Juden (später aber auch z. B. Griechen und Chinesen) erhielten eine Art Lagerselbstverwaltung, weshalb Voigt treffend von einem „Lagergetto in Kalabrien“ spricht. Anders als in allen anderen Konzentrationslagern war hier jedoch nicht nur die Polizei, sondern auch die faschistische Miliz für die Bewachung zuständig. Daraus ergab sich ein eigenartiges Spannungsverhältnis zwischen nahezu demokratischer Selbstverwaltung und ideologisch aufgeladener Überwachungspraxis.

Ein drittes Ergebnis des Buches ist die Erkenntnis, dass emigrierte und regimetreue Deutsche in Italien miteinander konfrontiert wurden, wie dies in dieser Form höchstens noch in einigen südamerikanischen Ländern der Fall gewesen ist. Man lese in diesem Zusammenhang nur einmal die ironische Darstellung von Karl Löwiths Begegnung mit dem nationalsozialistischen Kronjuristen Carl Schmitt. Der emigrierte Philosoph, der sich in Italien mit einem Stipendium der Rockefeller Foundation durchschlug, besuchte einen Vortrag von Schmitt in der nazifizierten Bibliotheca Hertziana. Mit Befriedigung stellte er fest, dass Schmitt, den er als „petit-bourgeois mit rosigem, glatten Gesicht“ beschreibt, nach dem Vortrag „unsicher nach allen Seiten umher“ sah, „weil ihm sein Publikum nicht ganz geheuer war“.[12] Die Seiten waren hier einmal verkehrt: der unstete Emigrant, der auch in Italien ständig in Unsicherheit lebte, konnte feststellen, dass es einem intellektuellen Repräsentanten des NS-Regimes einmal ähnlich erging.

Alle in Italien ansässigen Deutschen wurden 1939 gezwungen, der „Reichsdeutschen Vereinigung“ beizutreten. Wer Jude oder jüdischer Herkunft war, dem wurde der Beitritt selbstverständlich verweigert, so dass die Nichtmitgliedschaft faktisch dem Tragen des gelben Sterns in Deutschland gleichkam. Besonders die jüdischen, aber auch die nichtjüdischen Exilanten standen somit vor dem Problem, dass dasselbe faschistische Regime, das ihnen Asyl bot, mit ihren Peinigern polizeilich zusammenarbeitete. Zu keinem Zeitpunkt konnten sie sich daher wirklich sicher fühlen, ständig mussten sie befürchten, verhaftet, abgeschoben oder an das Deutsche Reich ausgeliefert zu werden. Wahrlich handelte es sich für sie nur um eine „Zuflucht auf Widerruf“!

Ausgangspunkt der faschistischen Kollaboration mit den Nationalsozialisten war das deutsch-italienische Polizeiabkommen, das Himmler und der italienische Polizeichef Bocchini am 2. April 1936 abgeschlossen hatten.[13] Es führte zu immer engerer polizeilicher Zusammenarbeit, von der vor allem die deutsche Seite profitierte. Die Auslandsorganisation der NSDAP konnte in allen Quästuren des faschistischen Staates Vertrauensleute unterbringen, die für eine immer vollkommenere Bespitzelung der deutschen Emigranten sorgten. Der Höhepunkt dieses gemeinsamen Überwachungssystems war der Staatsbesuch Hitlers in Italien im Mai 1938, der zur vorübergehenden Verhaftung von mindestens 500 Ausländern führte. Am Ende stand, wie Voigt eindrucksvoll darstellt, die bedrückende Zusammenarbeit der faschistischen Polizei mit der SS bei der Aufspürung und Deportation der Juden in der Zeit der Repubblica Sociale Italiana zwischen Herbst 1943 und Frühjahr 1945. Das auch von Voigt hoch eingeschätzte „Libro della memoria“ von Liliana Picciotto, in dem alle von der nationalsozialistischen Besatzungsmacht aus Italien deportierten und größtenteils ermordeten Juden verzeichnet sind, beweist, dass bei der Aufspürung und Verhaftung von Juden fast in der Hälfte der Fälle faschistische Sicherheitskräfte beteiligt waren.[14] Das bisher nur in Auszügen veröffentlichte Tagebuch Hermann Hakels, des einzigen jüdischen Schriftstellers deutschsprachiger Herkunft, der in Italien die Internierung bis zur Befreiung durch die Alliierten überlebte, liefert dazu, wie Voigt aufzeigt, den Bericht über „eine eher bedrückende Realität“.[15]

Ein viertes Ergebnis der Forschungsarbeit von Klaus Voigt steht schließlich in völligem Kontrast zu den ersten Ergebnissen. So sehr er immer wieder die Härte des Exils in Italien herausstreicht und die ebenso kalte wie gleichgültige Politik des faschistischen Regimes gegenüber den Flüchtlingen anprangert, so sehr unterstreicht Voigt, dass sich die italienische Bevölkerung anders verhielt als das faschistische Regime es gerne wollte. Bis 1938 war das sicherlich noch nicht sehr erkennbar, zu stark war in dieser Zeit noch der Konsens der Bevölkerung mit dem Regime. Die Ausrufung des „Impero Fascista“ am 9. Mai 1936 sah Mussolini auf dem Höhepunkt seiner politischen Macht. Auch die antisemitische Wende von 1938 führte nicht wirklich zu einer Welle der Hilfsbereitschaft. Es waren zunächst ausschließlich jüdische Hilfsorganisationen, welche sich der oft hilflosen Glaubensbrüder annahmen. Waren es zunächst zahlreiche lokale und regionale Hilfskomitees, so konnte am 1. Dezember 1939 sogar mit Zustimmung des faschistischen Innenministeriums eine zentrale „Delegation für die Emigrantenhilfe“ (Delegazione per l’Assistenza agli Emigrati, kurz Delasem) gegründet werden, die bis zur deutschen Machtübernahme in Italien am 8.9.1943 und auch noch danach im Untergrund äußerst aktiv sein konnte.

Es liegt allerdings auf der Hand, dass eine ähnlich organisierte und nachhaltige Hilfeleistung für die seit dem italienischen Kriegseintritt internierten Juden von Seiten der nichtjüdischen Italiener nicht möglich war. Das faschistische Polizeiregime verhinderte jedes öffentliche Eintreten für die diskriminierten Juden. Italien unterschied sich auch dadurch ganz wesentlich von den demokratischen Exilländern. Die einzige institutionelle Hilfestellung kam von der katholischen Kirche. Bis 1943 handelte es sich nach den Erkenntnissen von Voigt jedoch immer nur um spontane Hilfe einzelner Geistlicher, die katholische Kirche hielt sich als solche zurück. Sowohl der deutlich antisemitisch eingestellte katholische Papst Pius XI. wie sein Nachfolger Pius XII. übten sich, anstatt zu handeln, in geschmeidiger Rhetorik. Nach Voigts Darstellung wurde die kirchliche Zurückhaltung erst in der Zeit der deutschen Besatzung aufgegeben. Neben etlichen Priestern und Ordensgeistlichen, Nonnen und Klosterangehörigen, hätten sich jetzt auch einzelne Bischöfe für die verfolgten und nunmehr vom Tode bedrohten Juden engagiert. Voigt hatte jedoch, obwohl er sich darum bemüht hatte, noch keinen Zugang zu den einschlägigen vatikanischen Akten erhalten, die wahrscheinlich ein etwas anderes Bild ergeben werden.

Voigt räumt ein, dass es außerordentlich schwer sei, das Ausmaß der Hilfestellung sowohl von katholischen Geistlichen als von Laien genau einzuschätzen. Die Forschung ist hier bis heute nicht sehr viel weiter gekommen. Umso erstaunlicher sind die fast durchweg positiven Urteile, die sich in autobiographischen Aufzeichnungen von Überlebenden finden. Voigt hat seine Darstellung ausschließlich auf diese aufgebaut, was aus seiner Forschungsperspektive durchaus legitim war. Man muss sich jedoch fragen, ob in diesen Aufzeichnungen die Hilfe der Italiener nicht deshalb in so gutem Licht erscheint, weil sie vor dem Hintergrund der Verfolgungen und der Todesdrohung, die von den deutschen Besatzern ausging, verfasst wurden. Eine schreckliche Erinnerung wird hier dadurch verklärt, dass sie durch eine ungleich schlimmere überlagert wird, wie das der italienische Historiker Enzo Collotti einmal treffend formuliert hat.[16] Eine Diskussion über diese komplizierte Erinnerungskultur von Überlebenden hat in Italien erst kürzlich begonnen. Voigt konnte darauf deshalb noch keine endgültigen Antworten geben, aber er hat das Verdienst, als einer der ersten auf diese Erinnerungsproblematik hingewiesen zu haben.

Voigt hat sich damit vor allem die nicht sehr zahlreichen jüdischen Zeithistoriker Italiens zu Freunden gemacht. Diese hatten lange um Akzeptanz zu kämpfen, wenn sie über die Erinnerung an die deutsche Vernichtungspolitik hinaus auf die italienische Kollaborationspolitik verwiesen. Das von ihnen gegründete Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea (CDEC) in Mailand fand lange Zeit nicht die öffentliche Anerkennung, die es eigentlich hätte haben sollen. Voigt ging in dem Zentrum jedoch ein und aus. In einem schönen Aufsatz in der deutschen Italienzeitschrift „Zibaldone“ hat er das in Deutschland damals noch unbekannte Forschungszentrum vorgestellt.[17] Michele Sarfatti und die schon genannte Liliana Picciotto, um nur die beiden prominenten Mitarbeiter des CDEC zu nennen, zitieren Voigt in ihren Veröffentlichungen immer wieder ausführlich, im Gespräch sprechen sie nur mit Respekt und Hochachtung von ihm. Ein deutscher Historiker gilt bei ihnen als besonderer Freund. Ich halte das für die schönste Bestätigung von Voigts wissenschaftlichem Lebenswerk.

Voigt reflektiert in seiner Darstellung mehrfach darüber, ob er als Historiker dem schrecklichen Erleben seiner Protagonisten trotz behutsamster Interpretation der Quellen gerecht geworden sei. Im Prinzip muss sich das jeder Historiker stets fragen, es ist jedoch ein Unterschied, ob man es mit institutionell produzierten Akten von Beteiligten zu tun hat oder mit häufig nur mündlich überlieferten Äußerungen einzelner Betroffener. Ich kann deshalb gut verstehen, dass Voigt sich nach der Publikation seines großen Werkes geradezu liebevoll darum gekümmert hat, sich durch die Publikation größerer autobiographischer Quellen nicht nur wissenschaftlich zu profilieren, sondern auch vorhatte, den Autoren dieser Berichte ein bleibendes Denkmal zu setzen. Keineswegs muss er jenen Eventhistorikern zugerechnet werden, die das bloße Auffinden bisher unbekannter Quellen schon als große Forschungsleistung feiern. Auch gehört er nicht zu den selbsternannten wissenschaftlichen Saubermännern, die aus der sicheren Entfernung der Gegenwart moralisch verbrämte Verdammungsurteile fällen. Voigt blieb vielmehr, geprägt durch seine mediävistische Grundausbildung, immer ein kritischer Chronist, für den es keines zusätzlichen Entrüstungsaufwands bedurfte, um das Elend des Exils in aller Deutlichkeit zu beschreiben und das Schicksal einzelner Personen darüber nicht zu vergessen.

An erster Stelle sind hier die Jugenderinnerungen im Exil von Ludwig Grewe, dem langjährigen Bibliothekar des Deutschen Literaturarchivs in Marbach zu nennen, die 1994 von Reinhard Tgahrt unter dem Titel „Wo gehöre ich hin? Geschichte einer Jugend“ erstmals herausgegeben wurden. Voigt hat sie 2006 in italienischer Übersetzung herausgebracht.[18] Der bewegende Bericht des sensiblen Lyrikers wurde auf diese Weise auch in Italien bekannt, da, wo der Autor die Schreckensherrschaft der deutschen Besatzung unter dem Schutz eines engagierten katholischen Priesters überlebte. Eine ähnliche Präsentation gelang Voigt mit der Edition des autobiographischen Überlebensberichtes von Karl Elsberg, die er 1996 in italienischer Sprache vorlegte.[19]

Am intensivsten haben Voigt aber die jüdischen Kinder der Villa Emma beschäftigt, insgesamt 75 Kinder, die unter der Führung des aus Slowenien stammenden zionistischen Aktivisten Josef Indig nach der Flucht aus Kroatien im Herbst 1940 bis zum illegalen Grenzübertritt in die Schweiz im Oktober 1943 in einer von der Delasem angemieteten Villa in Nonantola bei Modena überlebten. Der 2006 von Voigt in der deutschen Originalsprache herausgebrachte Bericht Josef Indigs, der zuvor schon in hebräischer und italienischer Sprache erschienen war, stellt ein ganz einzigartiges Dokument des Überlebens dar.[20] Mit schonungsloser Offenheit werden darin die alltäglichen Ängste, die internen Gruppenkonflikte, die spannungsreichen Begegnungen mit einfachen Leuten auf dem Lande, die Rettung erneut durch barmherzige katholische Priester und schließlich die dramatische Flucht in die Schweiz geschildert. In einer monographischen Darstellung hatte Voigt die Flucht der Kinder zuvor (2002) schon wissenschaftlich rekonstruiert.[21] Es ist zu erwarten, dass diese am Ende glücklich ausgehende Überlebensgeschichte verwaister jüdischer Kinder noch sehr viel Aufmerksamkeit finden wird. In einer Welt, in der Geschichte sich zunehmend in medial vermittelte Erfahrungsgeschichte aufzulösen scheint, kann die emotionsgeladene Flucht und Rettung einer Gruppe von jüdischen Kindern nicht ohne dauerhafte Resonanz bleiben.

Voigt hat schon selbst zur Medialisierung des Schicksals der Kinder aus der Villa Emma beigetragen, indem er 2001 in Nonantola eine sehr erfolgreiche Ausstellung über sie organisierte.[22] Die Ausstellung wurde bemerkenswerterweise auch im italienischen Parlament, dem Palazzo Montecitorio in Rom, sowie im Europäischen Parlament in Brüssel gezeigt. Inzwischen wurde sie in insgesamt 37 Städten übernommen, darunter allein acht in Deutschland. Überhaupt ist Voigt mehrfach als Kurator von Ausstellungen tätig gewesen, die sich mit dem Exil in Italien befassen. So organisierte er 1995 in der Berliner Akademie der Künste eine Ausstellung über exilierte Künstler und Wissenschaftler in Italien, die ein Jahr später auch in Florenz gezeigt wurde.[23] Ebenfalls in Florenz konnte er schließlich 2004 eine Ausstellung präsentieren, die sich mit „Klaus Mann – Eduard Bargheer. Due esuli tedeschi nella Firenze liberata 1944–1945“ befasste.[24] Ich habe leider keine dieser Ausstellungen sehen können, kann mir deshalb auch kein Urteil darüber erlauben. Wenn das dokumentarische Material es nur irgend hergibt, scheint es mir jedoch unbedingt geboten zu sein, einem historisch interessierten Publikum eine so einschneidende Erfahrung wie das politische Exil durch Visualisierungen näherzubringen. Auch täte es den anhaltenden Debatten über politisches Asyl, die heute in Deutschland geführt werden, sehr gut, wenn die Erinnerung an eine Zeit miteinbezogen würde, in der Deutsche auf der Flucht waren, Deutsche um Asyl bitten mußten.

Das deutsche Exil im faschistischen Italien ist Klaus Voigt zum wissenschaftlichen Lebensthema geworden. Sicher, er hat auch noch zu anderen Themen publiziert, so vor allem auch zum deutschen Exil in Frankreich, über das er eigentlich ursprünglich forschen wollte. Sein Forschungsradius erhielt dadurch eine durchaus europäische Dimension.[25] Aber von seinem Hauptthema ist er glücklicherweise nie wieder losgekommen. In beneidenswerter Kontinuität hat er sich vielmehr immer wieder aufs Neue auf diesem Feld auf wissenschaftliche Entdeckungsreisen begeben. Dies war freilich auch nur möglich, weil er sich ganz der Forschung verschrieben hat. Er hat zwar immer wieder zeitweise auch an verschiedenen Universitäten gelehrt, so an der Universität Nancy und der Universität Paris III, am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und an der Universität Bologna, sowie schließlich auch an der Cornell University in den USA. Aber ihm ging es nicht um eine sichere akademische Karriere, ihm ging es immer nur um die wissenschaftliche Forschung. Auf heute fast schon einzigartige Weise verkörpert er den Typus eines modernen Privatgelehrten, der nichts so sehr schätzte wie die Zeit, die er im Archiv oder an seinem häuslichen Schreibtisch verbringen konnte, der aber andererseits – und das ist das Moderne an ihm – eine ganz erhebliche Öffentlichkeitswirkung entfaltete, in Deutschland, in Italien und auch in Frankreich und in Israel. Man muss sich nur einmal die enorme Zahl von Zeitzeugeninterviews ansehen, die Voigt geführt hat, oder die vielen Personen durchgehen, bei denen sich Voigt in seinen Büchern für wissenschaftliche Zusammenarbeit bedankte. Voigt hat sich nicht akademisch vorgegebene, sondern sehr persönlich organisierte wissenschaftliche Netzwerke geschaffen, die ihn als einen der profiliertesten nicht nur deutschen, sondern europäischen Exilforscher erscheinen lassen. Man wird ihn nach seinem Tod so in Erinnerung behalten.

Published Online: 2022-11-18
Published in Print: 2022-11-15

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Artikel in diesem Heft

  1. Titelseiten
  2. Jahresbericht des DHI Rom 2021
  3. Themenschwerpunkt Early Modern Antitrinitarianism and Italian Culture. Interdisciplinary Perspectives / Antitrinitarismo della prima età moderna e cultura italiana. Prospettive interdisciplinari herausgegeben von Riccarda Suitner
  4. Antitrinitarismo della prima età moderna e cultura italiana
  5. Italian Nicodemites amidst Radicals and Antitrinitarians
  6. Melanchthon and Servet
  7. Camillo Renato tra stati italiani e Grigioni
  8. Heterogeneous religion: imperfect or braided?
  9. La religione sociniana
  10. Arminiani e sociniani nel Seicento: rifiuto o reinterpretazione del cristianesimo sacrificale?
  11. Artikel
  12. Das italienische Notariat und das „Hlotharii capitulare Papiense“ von 832
  13. I giudici al servizio della corte imperiale nell’Italia delle città (secolo XII)
  14. Nascita dei Comuni e memoria di Roma: un legame da riscoprire
  15. Verfehlungen und Strafen
  16. La nobiltà di Terraferma tra Venezia e le corti europee
  17. Scipione Gonzaga, Fürst von Bozzolo, kaiserlicher Gesandter in Rom 1634–1641
  18. Il caso delle prelature personali dei Genovesi nella Roma tardo-barocca
  19. In the Wings
  20. Strategie di divulgazione scientifica e nation building nel primo Ottocento
  21. Una „razza mediterranea“?
  22. Zur Geschichte der italienisch-faschistischen Division Monterosa im deutsch besetzten Italien 1944–1945
  23. Forum
  24. La ricerca sulle fonti e le sue sfide
  25. Die toskanische Weimar-Fraktion
  26. Globale Musikgeschichte – der lange Weg
  27. Tagungen des Instituts
  28. Il medioevo e l’Italia fascista: al di là della „romanità“/The Middle Ages and Fascist Italy: Beyond „Romanità“
  29. Making Saints in a Glocal Religion. Practices of Holiness in Early Modern Catholicism
  30. War and Genocide, Reconstruction and Change. The Global Pontificate of Pius XII, 1939–1958
  31. The Return of Looted Artefacts since 1945. Post-fascist and post-colonial restitution in comparative perspective
  32. Circolo Medievistico Romano
  33. Circolo Medievistico Romano 2021
  34. Nachruf
  35. Klaus Voigt (1938–2021)
  36. Rezensionen
  37. Leitrezension
  38. Die Geburt der Politik aus dem Geist des Humanismus
  39. Sammelrezensionen
  40. Es geht auch ohne Karl den Großen!
  41. „Roma capitale“
  42. Allgemein, Mittelalter, Frühe Neuzeit, 19.–20. Jahrhundert
  43. Verzeichnis der Rezensentinnen und Rezensenten
  44. Register der in den Rezensionen genannten Autorinnen und Autoren
Heruntergeladen am 11.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/qufiab-2022-0028/html
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