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Die Kindergartenuntersuchung – Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit

  • Simone Weyers ORCID logo EMAIL logo and Simon Götz
Published/Copyright: November 28, 2023

Zusammenfassung

Um die Entwicklung sozioökonomisch benachteiligter Kinder möglichst früh einschätzen und fördern zu können, gewinnen Kindergartenuntersuchungen (KU) an Bedeutung. In den verschiedenen Bundesländern und Kommunen gibt es verschiedene Verfahrensweisen der KU unter Beteiligung von Gesundheits- und Jugendämtern. Da es Hinweise gibt, dass KU eine Lotsenfunktion in das kommunale Hilfesystem erfüllen, sollten sie ausgebaut werden. Dafür braucht es gesetzliche Grundlagen und ausreichendes Fachpersonal.

Abstract

In order to assess and promote the development of socioeconomically disadvantaged children as early as possible, kindergarten examinations (KU) are becoming increasingly important. In the various federal states and municipalities, there are different procedures for KU with participation of health and youth welfare offices. Since there are indications that KU have a guide function into the municipal help system, they should be expanded. This requires a legal basis and sufficient specialist staff.


*Korrespondenz: PD Dr. Simone Weyers, MME, Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum AÖR - Centre for Health and Society (CHS), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, Germany

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Alle Autoren tragen Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und haben der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Das Projekt wurde gefördert durch die Auridis-Stiftung. Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: In Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki wurden die Teilnehmer über das genaue Verfahren der Studie informiert und haben freiwillig teilgenommen. Alle Teilnehmer gaben ihre Zustimmung. Diese Studiewurde von der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät Düsseldorf genehmigt (Studiennummer 2019-628).

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: All authors have accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The project received funding by Auridis-Stiftung. Conflict of interest: Authors state no conflict of interest. Ethical statement: In accordance with the Helsinki Declaration, the participants were informed about the exact procedure of the study and took part voluntarily. All participants gave their approval. The study was approved by the Ethics Commission of the Medical Faculty Düsseldorf (Study-Number 2019-628).

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Online erschienen: 2023-11-28
Erschienen im Druck: 2023-11-27

©2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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Downloaded on 11.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2023-0126/html
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