Home Aus dem Großen Hauptquartier. Kurt Riezlers Briefe an Käthe Liebermann 1914–1915. Hrsg. von Guenther Roth und John C. G. Röhl, Wiesbaden: Harrassowitz 2016, VIII, 299 S. (= Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-447-10596-5]
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Aus dem Großen Hauptquartier. Kurt Riezlers Briefe an Käthe Liebermann 1914–1915. Hrsg. von Guenther Roth und John C. G. Röhl, Wiesbaden: Harrassowitz 2016, VIII, 299 S. (= Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-447-10596-5]

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Published/Copyright: October 24, 2017
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Aus dem Großen Hauptquartier. Kurt Riezlers Briefe an Käthe Liebermann 1914–1915. Hrsg. von Guenther Roth und John C. G. Röhl, Wiesbaden: Harrassowitz 2016, VIII, 299 S. (= Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-447-10596-5]


Kurt Riezler, Sekretär von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg, ist für manche Historiker einer der »Kronzeugen«, wenn es darum geht, die deutsche Politik im Juli 1914 zu analysieren und zu bewerten. Da der Nachlass des Kanzlers verloren ging, ist Riezler der einzige Zeuge, der über Überlegungen und Entscheidungen des Reichskanzlers in jenen Wochen Auskunft geben kann. Der Stellenwert von Riezlers Aufzeichnungen ist allerdings seit vielen Jahren umstritten. So groß die Überraschung war, als der Kieler Historiker Karl Dietrich Erdmann diese zunächst häppchenweise, dann vollständig in den 1970er Jahren veröffentlichte, so groß ist inzwischen auch die Skepsis, wenn es um deren Bedeutung geht. Diese Skepsis bezieht sich zum einen auf deren Aussagekraft an sich. Geben sie wirklich einen Einblick in das Kalkül des Kanzlers oder handelt es sich bei ihnen vielleicht doch nur um vieldeutige Momentaufnahmen? Zum anderen gibt es erhebliche Zweifel an der Authentizität von Riezlers Aufzeichnungen, seit diese allen Historikern zugänglich sind. Die Tatsache, dass sie nicht Bestandteil des originären Tagebuchs sind, sondern sich auf gesonderten »Blockblättern« finden, hat den Verdacht genährt, dass Riezlers Aufzeichnungen später entstanden sind. Interpretationen, die sich allein auf den »Kronzeugen« Riezler berufen, stehen daher auf schwankendem Grund.

Der deutsch-amerikanische Soziologe Guenther Roth hat bei seinen Recherchen zur Max-Weber-Ausgabe vor einigen Jahren weitere Unterlagen aus dem Nachlass Kurt Riezlers aufgefunden: dessen persönliche Briefe an seine Verlobte und spätere Ehefrau, Käthe Liebermann – Tochter von Max Liebermann, einem der bekanntesten Maler seiner Zeit. Zusammen mit John C. G. Röhl, der sein Leben nicht nur der Biografie Wilhelms II. gewidmet, sondern auch wichtige Beiträge zur Weltkriegsforschung geleistet hat, hat Roth die Briefe aus den kritischen Jahren 1914/15 nun veröffentlicht. Insgesamt handelt es sich um 111 Briefe, die Riezler seiner Liebsten zwischen August 1914 und Mai 1915 aus dem Großen Hauptquartier geschrieben hat.

Beide Herausgeber nutzen diesen überraschenden und ohne Zweifel bedeutenden Fund, um tiefere Einblicke in Riezlers Leben sowie das seiner späteren Ehefrau zu geben. Zugleich zeichnen sie ein beeindruckendes Panorama des Alltags von Angehörigen des jüdischen Großbürgertums in Berlin vor dem Ersten Weltkrieg und zu dessen Beginn, aber auch der Diskriminierungen. Erniedrigungen und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung nach der NS-Machtübernahme 1933 veranlassten Riezler und seine Frau schließlich 1938, Deutschland den Rücken zu kehren und in die USA zu emigrieren.

Auf gut einhundert Seiten zeichnen Röhl und Roth noch einmal den Weg in den Krieg und dessen erste Monate nach. Die Handschrift Röhls ist dabei unverkennbar. Auf der Grundlage vieler bekannter, aber auch mancher bisher unbekannter Quellen versucht er noch einmal, die deutsche Verantwortung für den Kriegsausbruch zu unterstreichen. Das Deutsche Reich habe diesen »vorsätzlich« (S. 95) herbeigeführt. Die Entscheidung für diesen fatalen Kurs habe letztlich der Kaiser getroffen, »der stets das letzte Wort zu sprechen hatte« (S. 72), nicht aber der Kanzler: »Nach den Buchstaben der Bismarckschen Reichsverfassung mag der Reichskanzler die Verantwortung für die deutsche Politik getragen haben, in Wirklichkeit war seine Stimme nur eine der vielen, die am Hofe der Hohenzollernschen Militärmonarchie um das Ohr des Obersten Kriegsherrn buhlen mussten« (ebd.).

Ganz schlüssig ist die These nicht, betonen die Autoren dann doch unter Berufung auf einen der Briefe Riezlers aus dem Großen Hauptquartier die besondere Rolle von Kanzler Bethmann Hollweg. »Der Reichskanzler ist doch sehr guter Kopf«, heißt es dort als Replik auf die vielfältige Kritik an dessen Politik, »und die Leute müssen doch wenigstens zugeben, dass die Inszenierung sehr gut war. Im übrigen war der Krieg zwar nicht gewollt, aber doch berechnet und ist im günstigsten Moment ausgebrochen« (S. 124). Also, so wird man feststellen können, ist die These vom »kalkulierten Risiko« vielleicht doch gar nicht so falsch.

Wirklich klären können wir diese Frage wohl nie, es sei denn, es tauchen irgendwann noch einmal überzeugende Aufzeichnungen aus dem Nachlass Bethmann Hollwegs auf.

Lässt man die Frage der Verantwortung für den Krieg einmal beiseite, dann bestätigen Riezlers Briefe einmal mehr, welcher Übermut die Verantwortlichen 1914 erfasst hatte. Geradezu siegestrunken machten sie ausschweifende Pläne für die Zukunft. Riezler selbst verfasste ja wichtige Teile des »September-Programms«, das weitreichende Expansionsziele enthielt. Aufschlussreich ist auch, wie ungerührt, möchte man fast meinen, die Verantwortlichen mit den unerwarteten Verlusten und Zerstörungen umgingen. »Es soll furchtbar aussehen vor der Front unserer Truppen. Totenfelder von Tausenden Franzosen«, schrieb Riezler am 27. August 1914 (S. 130); und nach der Zerstörung Löwens hieß es prophetisch: »Wir werden nach diesem Krieg den Ruf der schlimmsten Barbaren haben und uns nirgends im Ausland mehr sehen lassen können [...] Wir thun das menschenmöglich[,] dass es in Brügge und Gent nicht ebenso geht« (S. 132). Dennoch gab es auch Bestürzung über eigene Opfer: »Beinahe alle Bekannten, nach denen ich in den vorbeiziehenden Regimentern frug, sind gefallen oder verwundet«, berichtete Riezler am 15. September (S. 151).

Ungeachtet dessen tat Riezler sich schwer mit der Erkenntnis, dass der Krieg wohl doch kein Spaziergang werden würde. Langezeit ging er davon aus, dass die Friedensverhandlungen bald beginnen und schnell enden würden. Auch der Schock aufgrund der verlorenen Schlacht an der Marne änderte daran nur wenig. »Wenn es in Polen nicht noch schiefgeht, hoffe ich auf Waffenstillstand im Frühjahr – wenigstens auf dem Kontinent und 6 Monate Friedensverhandlungen«, schrieb Riezler am 17. Oktober 1914 (S. 186). Erst das blutige Ende der ersten Flandernschlacht im November veranlasste ihn eine Woche später, auch mit einer Niederlage zu rechnen (S. 204).

Hierfür verantwortlich war in seinen Augen nicht zuletzt die Hartnäckigkeit, mit der Großbritannien sich und seine Verbündeten verteidigte. So wie viele andere Verantwortliche verstand auch Riezler diese Politik nicht. Wirklich verloren geben wollte er den Krieg dennoch nicht. »Ich glaube aber immer noch«, schrieb er am 17. Januar 1915, »dass wir den Krieg gewinnen, wenn auch nicht sehr glänzend, aber wir gewinnen ihn, wenigstens sind unsere Chancen immer noch besser. Es wird uns allen vorkommen als wär uns ein grosser Stein vom Herzen gefallen, wenn dieser ganze Druck weg ist und man wieder einigermassen an sich selber denken kann« (S. 256). Seine Voraussagen, wann dies der Fall sein werde, änderten sich aber fast täglich – je nach Kriegslage. Zudem betrachtete Riezler die Folgen eines Sieges erstaunlicher Weise durchaus skeptisch: »Eigentlich glaube ich«, hieß es am 10. Oktober, »dass[,] wenn wir siegen[,] das für Deutschland innerlich der Anfang vom Ende ist. Sein bestes ist ganz unpolitisch. Es verträgt die Weltherrschaft nicht. Die Reichsgründung war, wie Nietzsche sagte, auch schon ein Niedergang« (S. 178).

Neben diesen Berichten über die allgemeine, häufig schwankende Stimmung im Großen Hauptquartier bestätigen Riezlers Briefe einmal mehr den bekannten Befund einer schwachen Führungsschicht – an der Spitze ein Kaiser, dessen Autorität schnell sank; ein Reichskanzler, der es unendlich schwer hatte, sich durchzusetzen, aber auch immer wieder an sich selbst zweifelte, sowie eine militärische Elite, die vom eigenen Scheitern völlig überrascht wurde, kein wirkliches Rezept hatte, innerlich zerstritten war, dennoch aber an den Sieg glaubte. Hinzu kamen Intriganten wie Tirpitz – der »Vater der Lüge« (S. 223), wie Riezler ihn immer nannte –, die ganz eigene Ziele verfolgten, gerade weil der Krieg ihre Politik vor dem Krieg eigentlich widerlegt hatte.

Auch wenn die hier vorgelegte Edition hinsichtlich der berühmt-berüchtigten »Kriegsschuldfrage« nicht die Beweise liefert, welche die Autoren ihr unterstellen, so leistet sie doch einen weiteren wichtigen Beitrag zu einer noch zu schreibenden »Geschichte des Großen Hauptquartiers« aus kultur- und mentalitätsgeschichtlicher Sicht. Dafür gilt es den Herausgebern zu danken.

Published Online: 2017-10-24
Published in Print: 2017-9-26

© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  15. Markus Pöhlmann, Der Panzer und die Mechanisierung des Krieges. Eine deutsche Geschichte 1890 bis 1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, XII, 604 S. (= Zeitalter der Weltkriege, 14), EUR 44,90 [ISBN 978-3-506-78355-4]
  16. Jann M. Witt, 125 Jahre Deutscher Marinebund. Vom Marine-Ehemaligenverband zur größten maritimen Interessenvertretung Deutschlands, Berlin: Palmedia 2016, 221 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-9817375-0-9]
  17. 100 Jahre Bibliothek für Zeitgeschichte 1915–2015. Festschrift. Hrsg. von Christian Westerhoff, Vorw. von Hansjörg Kowark, Stuttgart: Württembergische Landesbibliothek 2015, 167 S., EUR 18,00 [ISBN 978-3-88282-080-5]
  18. Joachim Wachtel und Günther Ott, Im Zeichen des Kranichs. Die Geschichte der Lufthansa von den Anfängen bis 1945. Unter Mitarbeit von Werner Bittner. Mit Sonderheft »Die Lufthansa und ihre ausländischen Arbeiter im Zweiten Weltkrieg« von Lutz Budraß, München [u. a.]: Piper 2016, 333+116 S., EUR 39,95 [ISBN 978-3-492-05788-2]
  19. Lutz Budrass, Adler und Kranich. Die Lufthansa und ihre Geschichte 1926–1955, München: Blessing 2016, 704 S., EUR 34,99 [ISBN 978-3-89667-481-4]
  20. Nikolaus Faulstroh, Die Balkankrisen von 1908–1914 und die Jugoslawienkonflikte von 1991–1999 im Beziehungsgeflecht der Großmächte. Das Verhalten von internationalen Akteuren bei der Ausbreitung von Konflikten auf dem Balkan, Baden-Baden: Nomos 2015, 381 S., EUR 69,00 [ISBN 978-3-8487-2675-2]
  21. Lexikon zur Überseegeschichte. Hrsg. von Hermann Hiery im Auftrag der Gesellschaft für Überseegeschichte, Stuttgart: Steiner 2015, XIII, 922 S., EUR 99,00 [ISBN 978-3-515-10000-7]
  22. Gudrun Krämer, Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500, Frankfurt a. M.: S. Fischer 2016, 664 S. (= Neue Fischer Weltgeschichte, 9), EUR 30,00 [ISBN 978-3-10-010829-6]
  23. Rolf Steininger, Deutschland und der Nahe Osten. Von Kaiser Wilhelms Orientreise 1898 bis zur Gegenwart, Reinbek, München: Lau 2015, 259 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-95768-161-4]
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  30. Konrad Repgen, Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Studien und Quellen. Hrsg. von Franz Bosbach und Christoph Kampmann, 3., überarb. und bedeutend erw. Aufl., Paderborn [u. a.]: Schöningh 2015, XXVI, 1169 S., EUR 148,00 [ISBN 978-3-506-77959-5]
  31. Benjamin van der Linde, Das Leibregiment der friesischen Statthalter. Kriegsgerichte, Offizierslaufbahnen und militärische Lebenswelten in den Garnisonsstädten Leeuwarden, Groningen und Emden 1666–1752, Berlin: Duncker & Humblot 2016, 580 S. (= Historische Forschungen, 113), EUR 99,90 [ISBN 978-3-428-14899-8]
  32. Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau, Einrichtung des Krieges-Wesens für die Preußische Infanterie zu Friedens-Zeiten (1773), Bd 1: Text; Bd 2: Pläne und Figuren. Bearb. und eingel. von Martin Winter, Berlin: Duncker & Humboldt 2016, VIII, 676 S. + XV, 174 S. (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Quellen, 70), EUR 159,90 [ISBN 978-3-428-14923-0]
  33. Ulrike Ludwig, Das Duell im Alten Reich. Transformation und Variationen frühneuzeitlicher Ehrkonflikte, Berlin: Duncker & Humblot 2016, 390 S. (= Historische Forschungen, 112), EUR 99,90 [ISBN 978-3-428-14673-4]
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  37. Jan Ganschow und Olaf Haselhorst, 1815 – Die Befreiungskriege und das Ende des Napoleonischen Zeitalters. Vorgeschichte – Verlauf – Folgen, Graz: Ares 2015, 488 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-902732-41-5]
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  43. The Next Great War? The Roots of World War I and the Risk of U. S.-China Conflict. Ed. by Richard N. Rosecrance and Steven E. Miller, Cambridge, MA, London: MIT Press 2015, XXIII, 285 S. (= Belfer Center Studies in International Security), £ 18.95 [ISBN 978-0-262-02899-8]
  44. Rolf Steininger, Der Große Krieg 1914–1918 in 92 Kapiteln, Reinbek: Lau 2016, 262 S., EUR 12,95 [ISBN 978-3-95768-177-5]
  45. Aus dem Großen Hauptquartier. Kurt Riezlers Briefe an Käthe Liebermann 1914–1915. Hrsg. von Guenther Roth und John C. G. Röhl, Wiesbaden: Harrassowitz 2016, VIII, 299 S. (= Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-447-10596-5]
  46. Verdun 1916. Eine Schlacht verändert die Welt. Hrsg. von Michael Hörter und Diego Voigt im Auftrag des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Münster: Aschendorff 2016, 311 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-402-13158-9]
  47. Kathrin Orth und Eberhard Kliem, »Wir wurden wie blödsinnig vom Feind beschossen«. Menschen und Schiffe in der Skagerrakschlacht 1916, Berlin: Miles 2016, 248 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-945861-34-9]
  48. Martin Schmitz, »Als ob die Welt aus den Fugen ginge«. Kriegserfahrungen österreichisch-ungarischer Offiziere 1914–1918, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 434 S. (= Krieg in der Geschichte, 86), EUR 49,90 [ISBN 978-3-506-78115-4]
  49. Christian Koch, Giftpfeile über der Front. Flugschriftpropaganda im und nach dem Ersten Weltkrieg, Essen: Klartext 2015, 485 S. (= Zeit der Weltkriege, 3), EUR 32,95 [ISBN 978-3-8375-1364-6]
  50. Dwight R. Messimer, The Baltimore Sabotage Cell. German Agents, American Traitors, and the U-Boat Deutschland during World War I, Annapolis, MD: Naval Institut Press 2015, XIII, 265 S., $ 35.95 [ISBN 978-1-59114-184-6]
  51. Hans Werner Neulen, Die Adler des Kaisers im Orient 1915–1919. Unser Freund, der Feind, Aachen: Helios 2016, 241 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-86933-159-1]
  52. Mihran Dabag und Kristin Platt, Verlust und Vermächtnis. Überlebende des Genozids an den Armeniern erinnern sich, 2., durchges. Aufl., Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 388 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-506-78483-4]
  53. Buchbesprechungen: 1919–1945
  54. Erinnern an den Ersten Weltkrieg. Archivische Überlieferungsbildung und Sammlungsaktivitäten in der Weimarer Republik. Hrsg. von Rainer Hering, Robert Kretzschmar und Wolfgang Zimmermann, Stuttgart: Kohlhammer 2015, 256 S. (= Werkhefte der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Serie A, 25), EUR 26,00 [ISBN 978-3-17-029068-6]
  55. Uta Jungcurt, Alldeutscher Extremismus in der Weimarer Republik. Denken und Handeln einer einflussreichen bürgerlichen Minderheit, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2016, IX, 395 S., EUR 69,95 [ISBN 978-3-11-045477-2]
  56. Lars Lüdicke, Hitlers Weltanschauung. Von »Mein Kampf« bis zum »Nero-Befehl«, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 199 S., EUR 19,90 [ISBN 978-3-506-78575-6]
  57. Helmut Maier, Chemiker im »Dritten Reich«. Die Deutsche Chemische Gesellschaft und der Verein Deutscher Chemiker im NS-Herrschaftsapparat, Weinheim: Wiley-VCH 2015, X, 731 S., EUR 99,00 [ISBN 978-3-527-33846-7]
  58. Heinrich Gerlach, Durchbruch bei Stalingrad 1944. Hrsg., mit einem Nachw. und dokumentarischem Material versehen von Carsten Gansel, Berlin: Galiani 2016, 693 S., EUR 34,00 [ISBN 978-3-86971-121-8]
  59. Richard Lakowski, Ostpreußen 1944/45. Krieg im Nordosten des Deutschen Reiches, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, VI, 264 S. (= Zeitalter der Weltkriege, 15), EUR 34,90 [ISBN 978-3-506-78574-9]
  60. Marco Büchl, Dogface Soldiers. Die Frontsoldaten der US-Infanterie und der Krieg gegen Hitlers Wehrmacht im Mittelmeerraum und in Nordwesteuropa, Wien [u. a.]: Böhlau 2016, 302 S., EUR 40,00 [ISBN 978-3-205-20217-2]
  61. Frank van Lunteren, Spearhead of the Fifth Army. The 504th Parachute Infantry Regiment in Italy from the Winter Line to Anzio, Philadelpia, PA, Oxford: Casemate 2016, XIII, 342 S., £ 19.99 [ISBN 978-1-61200-427-3]
  62. Norman Polmar and Edward Whitman, Hunters and Killers, vol. 2: Anti-Submarine Warfare from 1943, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2016, XV, 256 S., $ 49.95 [ISBN 978-1-61251-897-8]
  63. Peter Steinbach, Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Wagnis – Tat – Erinnerung, Stuttgart: Kohlhammer 2015, 120 S. (= Mensch – Zeit – Geschichte), EUR 25,00 [ISBN 978-3-17-022226-7]
  64. Verräter? Vorbilder? Verbrecher? Kontroverse Deutungen des 20. Juli 1944 seit 1945. Mit Beiträgen von Magnus Brechtken [u. a.]. Hrsg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Berlin: Frank & Timme 2016, 264 S. (= Geschichtswissenschaft, 25), EUR 19,80 [ISBN 978-3-7329-0276-7]
  65. Klemens von Klemperer, Der einsame Zeuge. Von der existentiellen Dimension des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Hrsg. von Ekkehard Klausa, Berlin: Lukas 2016, 389 S. (= Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Reihe B: Quellen und Zeugnisse, 7), EUR 24,90 [ISBN 978-3-86732-242-3]
  66. Christian König, Adler über See. Bordflugzeuge und Küstenaufklärer Arado Ar 196, Aachen: Helios 2016, 204 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-86933-163-8]
  67. Ludger Tewes, Rotkreuzschwestern. Ihr Einsatz im mobilen Sanitätsdienst der Wehrmacht 1939–1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 525 S. (= Krieg in der Geschichte, 93), EUR 59,00 [ISBN 978-3-506-78257-1]
  68. Franziska A. Zaugg, Albanische Muslime in der Waffen-SS. Von »Großalbanien« zur Division »Skanderbeg«, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 346 S. (= Krieg in der Geschichte, 96), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78436-0]
  69. Buchbesprechungen: Nach 1945
  70. 1945 bis heute. Die globalisierte Welt. Hrsg. von Akira Iriye, München: C. H. Beck 2013, 955 S. (= Geschichte der Welt), EUR 48,00 [ISBN 978-3-406-64106-0]
  71. Jens Westemeier, Hans Robert Jauß. Jugend, Krieg und Internierung, Konstanz: Konstanz University Press 2016, 367 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-86253-082-3]
  72. Christian Adam, Der Traum vom Jahre Null. Autoren, Bestseller, Leser: Die Neuordnung der Bücherwelt in Ost und West nach 1945, Berlin: Galiani 2016, 441 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-86971-122-5]
  73. Christian Th. Müller, Aschaffenburg als amerikanischer Militärstandort. Vom Kriegsende bis zur Konversion, Aschaffenburg: VDS Verlagsdruckerei Schmidt 2016, VIII, 302 S. (= Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg, 65), EUR 35,00 [ISBN 978-3-87965-128-3]
  74. Michael Heinlein, Die Erfindung der Erinnerung. Deutsche Kriegskindheiten im Gedächtnis der Gegenwart, Bielefeld: transcript 2010, 201 S., EUR 24,80 [ISBN 978-3-8376-1609-5]
  75. Gunnar Maus, Erinnerungslandschaften: Praktiken ortsbezogenen Erinnerns am Beispiel des Kalten Krieges, Kiel: Selbstverlag des Geographischen Instituts der Universität Kiel 2015, 293 S. (= Kieler Geographische Schriften, 127), EUR 16,50 [ISBN 978-3-923887-69-9]
  76. Militärisch-Industrieller Komplex? Rüstung in Europa und Nordamerika nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit Beitr. von Torsten Diedrich [u. a.]. Im Auftrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr hrsg. von Dieter H. Kollmer, Freiburg i.Br.: Rombach 2015, VIII, 312 S., EUR 24,80 [ISBN 978-3-7930-9808-9]
  77. Ökonomie im Kalten Krieg. Hrsg. von Bernd Greiner, Christian Th. Müller und Claudia Weber, Hamburg: Hamburger Edition 2010, 528 S. (= Studien zum Kalten Krieg, 4), EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-225-7]
  78. Österreich im Kalten Krieg. Neue Forschungen im internationalen Kontext. Hrsg. von Maximilian Graf und Agnes Meisinger. Unter Mitarb. von Sophie Bitter-Smirnov, Florentine Kastner und Isabella Lehner, Göttingen: Vienna University Press bei V&R unipress 2016, 298 S. (= Zeitgeschichte im Kontext, 11), EUR 45,00 [ISBN 978-3-8471-0589-3]
  79. Rudolf J. Schlaffer und Marina Sandig, Die Bundeswehr 1955 bis 2015: Sicherheitspolitik und Streitkräfte in der Demokratie. Analysen, Bilder und Übersichten. Hrsg. vom ZMSBw, Freiburg i.Br. [u. a.]: Rombach 2015, 248 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-7930-9836-2]
  80. Moritz Brake und Heinrich Walle, 60 Jahre Deutsche Marine im Bild, Hamburg [u. a.]: Mittler 2016, 144 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8132-0965-5]
  81. Northern Europe in the Cold War, 1965–1990. East-West Interactions of Trade, Culture, and Security. Ed. by Poul Villaume, Ann-Marie Ekengren, and Rasmus Mariager, Tampere: Juvenes Print 2016, 332 S. (= Aleksanteri Cold War Series, 3/2016), EUR 20,00 [ISBN 978-951-51-0021-4]
  82. Lawrence Wright, Dreizehn Tage im September. Das diplomatische Meisterstück von Camp David. Aus dem Engl. von Susanne Aeckerle, Darmstadt: Theiss 2016, 415 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8062-3381-0]
  83. Adolf Brüggemann, Als Offizier der Bundeswehr im Auswärtigen Dienst. Meine Erinnerungen als Militärattaché in Seoul (Republik Korea) 1978–83 und in Prag (Tschechoslowakei/Tschechien) 1988–93, Berlin: Miles 2015, 270 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-945861-13-4]
  84. Die Einheit. Das Auswärtige Amt, das DDR-Außenministerium und der Zwei-plus-Vier-Prozess. Hrsg. im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin von Horst Möller [u.a]. Bearb. von Heike Amos und Tim Geiger, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015, 834 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-525-30076-3]
  85. Thomas Kunze und Thomas Vogel, Das Ende des Imperiums. Was aus den Staaten der Sowjetunion wurde, 2., aktual. Aufl., Berlin: Ch. Links 2015, 325 S., EUR 20,00 [ISBN 978-3-86153-894-3]
  86. Stabilisierungseinsätze als gesamtstaatliche Aufgabe. Erfahrungen und Lehren aus dem deutschen Afghanistaneinsatz zwischen Staatsaufbau und Aufstandsbewältigung (COIN). Hrsg. von Robin Schroeder und Stefan Hansen, Baden-Baden: Nomos 2015, 427 S., EUR 79,00 [ISBN 978-3-8487-0690-7]
  87. Douglas Porch, Counterinsurgency. Exposing the Myths of the New Way of War, Cambridge [u. a.]: Cambridge University Press 2013, XIII, 434 S., £ 19.99 [ISBN 978-1-107-0738-1] Lukas von Krshiwoblozki, Asymmetrische Kriege. Die Herausforderung für die deutsche Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert, Marburg: Tectum 2015, 796 S., EUR 49,95 [ISBN 978-3-8288-3513-9]
  88. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  89. Gesamtinhaltsverzeichnis 2017
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