Zusammenfassung
Liebesbriefe geben Einblicke in die kulturelle Bedeutung von Beziehungen und zeigen, wie persönliche Liebesbekundungen durch den Medienwandel beeinflusst werden. Als handgeschriebene Ausdrücke stellen sie ein immaterielles Kulturgut dar, das im digitalen Zeitalter herausragt. Ihre Bewahrung fördert kulturelle Traditionen, während die Digitalisierung Schutz und Zugänglichkeit bietet, insbesondere für Forschung, Bildung und Gesellschaft. Das Liebesbriefarchiv leistet einen Beitrag zum Erhalt bedrohter Sprachpraxis und gesellschaftlich einzigartiger privater Kommunikationsformen.
Abstract
Love letters provide insights into the cultural significance of relationships and show how personal expressions of love are influenced by media change. As handwritten expressions, they represent an intangible outstanding cultural asset. Their preservation promotes traditions, while digitisation offers protection and accessibility, particularly for research, education, and society. The love letter archive contributes to the preservation of endangered language practices and unique forms of private communication.
1 Einleitung
Die Auseinandersetzung mit der individuellen Lebenswirklichkeit und ihrer Geschichte hängt davon ab, ob ein Zugang zum kulturellen Erbe, zu Informationen, Dokumentationen und Überlieferungen möglich ist und gewährt wird. Dadurch eröffnet sich ein Reflexionsraum, der sowohl dem eigenen Leben als auch einem Kollektiv einen kulturellen und sozialen Sinn verleiht.
Das Lesen von Liebesbriefen wird dann zu einem Moment komplexer ästhetischer Erfahrung, in dem die Möglichkeit geschaffen wird, über ihre Sprache nachzudenken, sich mit der Kulturgeschichte des Schreibens, der Erinnerungskultur auseinanderzusetzen und die in den Briefen dargestellten Gefühle wahrzunehmen. Liebesbriefe erinnern an bereits Gelesenes, rufen durch unerwartete Formulierungen oder die Fremdheit des Historischen eine Irritation hervor, die zu einer tiefen Reflexion über die eigene Sprachkultur führt. Die Briefe spiegeln eine Vielfalt von kulturellen Ausdrucksformen wider, die unterschiedliche Zeiträume, Regionen und soziale Gruppen abdecken. Damit dokumentieren sie ebenso unterschiedliche sprachliche Stile, Ausdrucksformen und linguistische Entwicklungen im Kontext von Liebe und Intimität. Sie dienen als historische Zeugnisse für soziale Praktiken, Normen und Werte in Bezug auf Liebe und Beziehungen und dokumentieren als persönliche Zeugnisse von Liebe, Sehnsucht und Intimität authentische menschliche Erfahrungen. Durch ihre Analyse ist es möglich, kulturelle Kontinuitäten und Veränderungen zu identifizieren, die sich in den sprachlichen Praktiken widerspiegeln. Schließlich bieten die Briefe einzigartiges Material für Bildungszwecke und wissenschaftliche Forschung, das Einblicke in die psychologische Ebenen von Liebesbeziehungen, kulturelle Dynamiken und historische Entwicklungen ermöglicht. Die Anerkennung der Liebesbriefe als immaterielles Kulturerbe würde ihre kulturelle Bedeutung betonen und ihre Rolle bei der Bereicherung des kulturellen Erbes für künftige Generationen unterstreichen.
Um sowohl der wissenschaftlichen Forschung als auch anderen Interessierten den Zugang zu der inzwischen auf über 40000 Briefe angewachsenen Sammlung zu ermöglichen, ist eine vollständige Digitalisierung erforderlich. Dies ist auch ein Ziel, das im Liebesbriefarchiv[1] (LBA) verfolgt wird. Es wäre daher in Erwägung zu ziehen, ob es nicht auch Gründe gibt, die Liebesbriefe des Liebesbriefarchivs als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.

Synoptische Übersicht zu den erschlossenen Briefen des LBA (Stand: 20.11.2023)
2 Vom Dachboden ins Liebesbriefarchiv
Seit 2015 wird das im Jahr 1997[2] gegründete Liebesbriefarchiv systematisch und nach DFG-Standards erschlossen. Bei der Initiative kooperieren die Universitätsbibliothek Koblenz, das Institut für Germanistik der Universität Koblenz[3] und das Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt.
Hierfür wurden bestmöglich bestehende etablierte Standards und Richtlinien wie die DFG-Praxisregeln[4] und die Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA)[5] eingehalten und angelehnt an die Handreichungen zur Digitalisierung archivalischer Quellen[6] angemessene projektspezifische Digitalisierungs- und Erschließungsworkflows entwickelt. Die Aufnahme neuer Konvolute wird seither vom Institut für Germanistik der Universität Koblenz(-Landau) koordiniert und betreut und ist inzwischen in den Regelbetrieb der UB Koblenz und der ULB Darmstadt integriert.
Bis heute wurden ca. 40 000 Briefe und Korrespondenzen mit zahlreichen Begleitmaterialien (1 895), die als Spenden oder anonyme Zusendung im Original oder als Kopie ihren Weg ins Liebesbriefarchiv gefunden haben, sorgfältig gesichtet, gezählt, ggf. als Konvolute zusammengefasst, digitalisiert, im Katalog als Datensatz erfasst, online bereitgestellt und im Magazin der UB Koblenz archiviert und somit die Basis für eine weiterführende Erforschung ermöglicht.[7]
Da das Archiv auf Einsendungen von Briefen aufgebaut wird, liegt ein ‚opportunistisches‘ Korpus vor, dessen Zusammensetzung durch extensive Metadaten und weitgehend offene Lizenzen transparent zugänglich gemacht wird.
2.1 Annahme, Verwaltung und Aufbereitung von Briefspenden/Digitalisierungspraxis im LBA
Liebesbriefe und Liebesbriefwechsel in verschiedenen historischen und individuellen Handschriften unterschiedlicher Gattungen, als Notiz- oder Tagebücher, in Kisten, Koffern und als Bündel sowie dazugehörige Begleitmaterialien (insgesamt ca. 2 000) wie Gedichte (24), Pressblumen (12), Kalenderblätter (11), Fotos (206), Zeitungsausschnitte (78) und auch viele Zettel (57), Karten und Postkarten (289), Briefe (457) u. v. m. werden vor der Aufnahme in das Archiv sorgfältig geprüft. Briefspenden erreichen das Archiv in sehr unterschiedlicher Weise. Bereits vorgängig chronologisch gereihte Korrespondenzen bis zu Dachbodenfunden mit hunderten von unsortierten losen Briefen und Briefumschlägen kommen vor. Angaben zum Kontext, Autorschaft reichen von absolut nicht vorhanden bis hin zu ausführlichen biografischen Berichten mit psychologischen Porträtierungen. Die inhärente Sortierung der Einsendungen wird bewusst nicht verändert. Dies nimmt einiges an Zeit in Anspruch (1 Std. pro 50 Briefe), dazu kommt die Aufgabe, mit den Spendenden auszuhandeln und festzulegen, wie das Material für die Forschung nutzbar ist und ob die Briefe öffentlich zugänglich gemacht werden können oder anonymisiert werden müssen (1 Std. pro 50 Briefe). Zu jeder Briefspende ist daher ein Vertrag über die Nutzung von Briefen und Korrespondenzen[8] sowie ein Vertrag zur Übertragung von Nutzungsrechten zur wissenschaftlichen Nachnutzung und Publikation[9] beizufügen.
2.1.1 Digitalisierung, Archivierung und Bereitstellung
Inzwischen hat sich anwendungsbezogen ein strukturierter Workflow von der Digitalisierung über die Archivierung bis hin zur Bereitstellung entwickelt. Dabei werden vollständige Briefwechsel als Konvolute gescannt und in einem Verzeichnis mit einer entsprechenden Notation (z. B. LB_00700) gespeichert. Jeder Brief wird zudem mit seiner Briefnummer und einer fortlaufenden Scan-Nummer mit dem Flachbettscanner gescannt. Bei Stapelverarbeitung von mehrseitigen Dokumenten wird automatisch eine fortlaufende Nummer für jede Seite vergeben. Für das Rohformat (Archivformat) werden Handschriften als Text mit einer Auflösung von 300dpi, einer Farbtiefe von 24 BIT/RGB bei farbiger Vorlage oder 8 BIT/Graustufen bei schwarz-weißer Vorlage gescannt und als unkomprimierte TIFF-Datei gespeichert und langzeitarchiviert. Der Scan-Hintergrund auf dem Flachbett ist in der Regel schwarz. Alle Digitalisate werden sowohl als digitales Archivformat (.tiff) und in verschiedenen Nutzungsformaten (.png und .jpg sowie .pdf) konvertiert. Nutzungsdateien unterscheiden sich zudem in interne und web-optimierte PDF-Dateien. Jede Seite wird als PDF gespeichert und alle zusammengehörigen PDFs werden mit einer Systematik versehen zusammengeführt. Für den internen Gebrauch wird eine Version nicht nachbearbeitet oder anonymisiert. Die öffentlich zugänglichen Nutzungsformate werden nachbearbeitet und mit Schwärzungen anonymisiert. Alle Digitalisate werden in verschiedenen Verzeichnissen strukturiert zugangsbeschränkt webbasiert bereitgestellt.
Das Scannen wird durch eine Mitarbeiterin im LBA an verschiedene studentische Hilfskräfte abgegeben, die nach einer Schulung in der Lage sind, die Scans selbstständig zu erstellen. Die Mitarbeiterin überprüft die Scans auf ihre Qualität und kontrolliert die Dateinummerierung. Die Qualität, das Format, die Ausrichtung und Scan-Ränder der erzeugten Scans werden überprüft, korrigiert und bei mehrseitigen Briefen vereinheitlicht, indem die Breite für jede Seite im Bildlauf festgelegt und eine einheitliche Seite in der Zweitansicht festgelegt wird. Die digitale Nachbearbeitung wird auf Farb-, Tonwert- und Positionierungskorrekturen sowie Hintergrundreinigung beschränkt.
Sobald die Briefspenden insgesamt in den Katalog eingepflegt und die Briefmaterialien gescannt vorliegen, werden der Briefbestand und das Begleitmaterial in säurefreien Archivmappen fortlaufend in Archivkartons im Magazin der Universitätsbibliothek Koblenz langzeitarchiviert. Für die Langzeitarchivierung der Dokumente und Archivmaterialien müssen unterschiedliche Herausforderungen und Überlegungen im Zusammenhang mit der Verwaltung und Organisation von Archivdaten berücksichtigt werden. Alle Digitalisate werden in einem geschützten Cloudsystem zentral gespeichert. Dazu kommt eine nicht zugängliche Langfristarchivierung der Digitalisate als Tiff-Dateien in TUdatalib der ULB Darmstadt.[10]

LBA-Landkarte (Stand: 01.2024)
Nur frei zugängliche Digitalisate verschiedener Konvolute werden in der Themensammlung „Nachlässe und Autographen“ der digitalisierten Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt TUdigit[11] sowie über den DFG-Viewer bereitgestellt. Sofern eine ausdrückliche Nutzungsvereinbarung vorliegt und eine Übertragung der Nutzungsrechte an das Liebesbriefarchiv erfolgt ist, können die Materialien zur wissenschaftlichen Forschung und Publikation nach Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Die hier beschriebene Digitalisierungspraxis im Liebesbriefarchiv bringt nicht nur zahlreiche Vorteile mit sich wie Konservierung, Erhaltung, unkomplizierte Zugänglichkeit und Verfügbarkeit, sondern adressiert auch einen wichtigen gesellschaftlichen Zweck und ist letztlich für Bildung und Forschung von großem Nutzen.[12]
2.1.2 Formale Erschließung
Die Materialien werden zentral mit deskriptiven, strukturellen, administrativen Metadaten und Herkunfts-, Nutzungs- und Erhaltungsmetadaten beschrieben. Damit können die Suche und der Zugriff bestmöglich gewährleistet und der Bestand an überregionale Services anschlussfähig gemacht werden (z. B. TUdigit[13]). Mit der Erfassung der Angaben zu den Bestandsbildnern werden Herkunfts- und Nutzungsmetadaten zum Vorlass, Nachlass oder der Sammlung dokumentiert. Ferner wird für jedes Konvolut der Zustand, die Anzahl der Briefe und die Art der Begleitmaterialien festgehalten. Für letzteres ist inzwischen ein bestandsspezifisches Vokabular entstanden. Für jeden Einzelbrief werden zudem strukturelle Metadaten wie Blattzahl und Seitenzahl gezählt sowie das Format gemessen. Bei der deskriptiven Beschreibung der Materialien liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Medienform, Datierung, Sprach-, Orts- und Landesangabe. Zur Bestimmung der Medienform wird eine vordefinierte Liste zur Auswahl bereitgestellt. Die Sprache und die geografischen Angaben werden standardisiert mit ISO-Codes und GPS-Koordinaten erfasst. Dadurch ist es möglich geworden, den Bestand (12 595 Briefe aus 910 Orten und 66 Ländern) zu kartieren und zu visualisieren (Abb. 2).

Beispiel für eine TEI-Auszeichnung, LB_00088_004_001
Aus dokumentarischen und archivarischen Gründen bleiben derzeit 18 457 Briefe ohne Ortsangabe, weil ohne kontextuelle Interpretation in den Briefen kein eindeutiger Ort nachweisbar ist. Er ist jedoch vielfach durch die Lektüre von Konvoluten erschließbar. Vergleichbar ist die Erfassung der Datierung von Briefen, die im Katalog als lückenhaft oder ganz fehlend angezeigt wird. Die direkte statistische Einordnung ist deshalb schwierig. Häufig ist jedoch eine approximative zeitliche Einordnung auf der Basis interpretativer Kontextanalyse möglich. Auf diese Weise ist die Datierung nicht präzise, doch relativ – auf das Jahr oder den Monat bezogen – genau. In seltenen Fällen, z. B. bei anonymen Zusendungen von Einzelbriefen, ist sie bisweilen sehr erschwert und im Katalog daher nicht abbildbar. Eine konsistente Dokumentation ist hingegen bei der Information Verfasser möglich. Hier sind 17 843 Briefe von weiblichen Verfasserinnen und 13 100 Briefe von männlichen Verfassern, die Bestandsbildner sind meist weiblichen Geschlechts.
Daran anschließend erfolgt die inhaltliche Erschließung des Bestandes.
2.1.3 Inhaltliche Erschließung durch Transkription und Annotation
Die Transkription der Liebesbriefe erfolgt forschungsgetrieben für ausgewählte Konvolute. Daran beteiligt sind nicht mehr nur die involvierten Forschungsgruppen der beteiligten Institutionen, sondern auch weitere interessierte Forschende und Bürgerwissenschaftler*innen. Obschon bei der Transkription das reine Double-Keying-Verfahren angestrebt wird, in dem zwei wissenschaftliche Abschriften erstellt und verglichen werden, muss aktuell eine etwas zeitsparende Form umgesetzt werden, die eine Abschrift und eine sorgfältige Korrektur durch eine speziell ausgebildete und entsprechend erfahrene studentische Hilfskraft vorsieht. Alle Transkriptionen werden systematisch und standardisiert nach einem Set an Richtlinien zur strukturellen und syntaktischen Beschreibung der Briefe erzeugt. Hierzu werden Wortstreichungen, Textergänzungen oder -kürzungen, Silbentrennung, Texteinzüge, Seitenwechsel, Zeilenumbrüche oder Unleserliches gekennzeichnet. Zudem werden Datum, Uhrzeit, Sonderzeichen und Anführungszeichenvarianten ausgezeichnet sowie Notizen und grafische Elemente kurz beschrieben. Diese Basisauszeichnung für alle Briefe umfasst die Aussteller*in und Empfänger*in, Datum, Ort(e), Brieftext mit Anrede und Grußformel. Wo immer möglich, werden Orte (weitgehend möglich) und Personen (seltener möglich) mit Normdaten (GND, Geonames) erschlossen.[14] Die Transkriptionen selbst sind zeilenweise, originalgetreu und greifen nicht in den Text ein, da die Transkriptionen u. a. auch linguistischen Interessen im Bereich der Varietätenlinguistik und der Schreibsprachenforschung dienen.
Auf diese Weise wird sukzessive der Bestand als Volltext verfügbar gemacht und für anschließende Annotationsverfahren mit TEI/XML vorbereitet. Auf diese Weise wird das Gesamtuntersuchungskorpus kontinuierlich durch weitere Volltexte ergänzt. Derzeit wird eine Überführung aller Transkripte in ein einheitliches TEI/XML-Format basierend auf den Richtlinien für Briefauszeichnungen (TEI-Modul Correspondences)[15] entwickelt, dem jüngere Transkriptionen bereits folgen. Dieses Format erlaubt nicht nur die professionelle Langzeitarchivierung sowie Interoperabilität der Daten, sondern auch eine Fülle von Auswertungs- und Publikationsmöglichkeiten. Dieser digital dokumentierte Arbeitsschritt erlaubt ferner ebenso die Erforschung fachwissenschaftlicher Annotationsprozesse und die Beobachtung von disziplinär komplexen Daten, wie sie im Liebesbriefarchiv vorliegen: Bei den Briefdokumenten handelt es sich um multimodale Texte, d. h. semiotisch komplexe Textgefüge, die sowohl sprachliche, bildliche als auch weitere semiotische Codes enthalten können, die interpretierbar werden durch einen hermeneutischen Analyseprozess, der durch die Nachverfolgung von Annotationen transparent gemacht werden kann.
Das digitale Volltextarchiv wird über das TextGrid/DARIAH-Repository[16] gesichert und zugänglich gemacht.[17]
Zusammensetzung und Mengenverteilung auf der Zeitachse sind im strengen korpuslinguistischen Sinne nicht ‚ausgewogen‘ zu nennen, spiegeln jedoch Konjunkturen und Krisen des Privatbriefs und vermitteln damit ein authentisches Bild dieser Textsorte.[18] Da z. T. umfangreiche Briefwechsel vorliegen, die ein gemeinsames Paarleben abbilden, können neben Textstrukturen, Wortschatz und Syntax erstmals ganze Beziehungshistorien im Spiegel ihrer Kommunikation in den Blick genommen werden. Das Archiv weist ebenfalls eine ausreichende Streuung beim Geschlecht, Alter und beim Bildungsstand der Schreiber*innen auf, so dass differenzierte Analysen möglich sind, die durch die historische Einordnung interpretierbar werden.
2.2 Rolle der Gedächtnisinstitutionen
Obwohl die Erforschung der Gattung des Liebesbriefes noch in den Anfängen steckt, sind diese Briefe vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte als Ausdruck einer sich verbreitenden kulturellen und medialen Praxis heute mehr denn je einem Wandel ausgesetzt. Hier spielen Bibliotheken eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung von kulturellem Erbe. Ihr Beitrag erstreckt sich über verschiedene Bereiche und hat weitreichende Auswirkungen auf die Zugänglichkeit und Bewahrung sprachkulturellen Erbes.
Das Liebesbriefarchiv hat seit seinem Beginn von großzügiger professioneller und räumlicher Unterstützung durch die UB Koblenz profitiert und konnte im weiteren Verlauf des Projekts mit der ULB Darmstadt einen weiteren starken Partner gewinnen.
3 Analyse und Erhalt historischer sprachkultureller Praxis
Die inhaltliche Erschließung und Volltextgenerierung dient als Vorbereitung für weiterführende inhaltliche Annotation und philologische sowie korpuslinguistische Studien. Das grundlegende Interesse an historischen und sprachkulturellen Aspekten tritt hierbei in den Vordergrund, wodurch die Unterscheidung zwischen hochkulturellen und „anderen“ kulturellen Praktiken in den Hintergrund rückt. Der Fokus liegt vielmehr auf der Analyse und Erhaltung von sozial-historisch geprägten allgemein gesellschaftlichen materiellen wie immateriellen interpersonellen Ausdrucksformen.
Die empirische Basis des Liebesbriefarchivs besteht aus authentischen Liebesbriefen, die als unredigierte Texte einen unverstellten Blick auf private Schriftlichkeit „von unten“,[19] also von gewöhnlichen Sprachteilhabern, und somit auf den „tatsächlichen Zustand“ der Sprache erlauben und somit von großem kulturellem Wert sind.[20]
Mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung des (privaten) Liebesbriefes liegen erstmalig empirische Studien über tatsächliche Liebesbriefe vor. Dabei konnte in sprachhistorischen Längsschnittstudien gezeigt werden, wie sich die Textsorte wandelt und sich seit dem 19. Jahrhundert auf vielfache Weise in seinem Aufbau, den Inhalten und in der Sprache verändert und dabei gleichzeitig ein Abbild einer Sozial- sowie der Mediengeschichte darstellt.[21]
Medial und materiell entwickelt sich der Liebesbrief vom prototypischen Liebesbrief ausgehend, der handschriftlich entlang dem Briefformat aufgebaut wird und sich in einer Vielfalt von Subtypen ausdifferenziert: neben dem Brautbrief des 19. Jahrhunderts auch Tagebuchbriefe, Gesprächsbriefe, Gratulationsschreiben oder Briefgedichte,[22] Briefe von Kindern und Jugendlichen sowie materiale und mediale Typen neben eigentlichen mit Tinte auf schönes Briefpapier geschriebene und bisweilen verzierte Liebesbriefe auch Postkarten, dann Faxschreiben, E-Mails, SMS und Messenger-Botschaften, die sich in Echtzeit mitunter in eine digitale Flirtkommunikation ausbilden.[23]
Die Art der Beziehung wird über die Anreden mit Kosenamen[24] hinaus in der sprachlichen und multimodalen Darstellung von Sehnsucht, Schmerz und Liebesgefühlen besonders deutlich.
Diese Entwicklungen des Liebesbriefs gehen darüber hinaus auch mit einer „Veränderung von Geschlechtsidentität und Vorstellungen von ehelicher Beziehungskommunikation“[25] und den Formen der Vernetzung einher.[26]
3.1 Liebesbriefe als immaterielles Kulturgut
Wie die Genese des Liebesbriefarchivs zeigt, wird dem Material und dem Inhalt ein großes Interesse entgegengebracht. Dies gilt dem Liebesbrief als transhistorische Textgattung zwischen Literatur- und Sprachwissenschaft sowie der kulturellen Einordnung. Die Sprache in Liebesbriefen ermöglicht die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte des Schreibens und verweist vielfältig auf die soziale Dimension der Sprache. Die Lektüre wird zu einem Moment komplexer ästhetischer Erfahrung. Damit werden neben ihrer überindividuellen Charakteristik ebenso die Varietäten des sprachlichen Ausdrucks sozialer Gruppen und historischer Kontexte angesprochen. Die intensive Auseinandersetzung mit ästhetischen Praktiken kann auch kulturelles Bildungspotenzial freisetzen.
Diese Auseinandersetzung mit der sprachlich-kulturellen Wirklichkeit und deren Geschichte hängt davon ab, ob ein Zugang zu kulturellem Erbe, d. h. zu Informationen, Dokumentation und Überlieferung, möglich ist und gewährt wird. Dadurch eröffnet sich ein Reflexionsraum, der sowohl dem eigenen Leben als auch einem Kollektiv einen kulturellen und sozialen Sinn verleiht. Denn im Moment des Zugangs wird ein exemplarisches und anschauliches Erinnern möglich, das die eigene Existenz mit einem historischen Komplex in einer narrativen Struktur denkend verzahnt und durch den ein spezifisches Verstehen und Selbstbewusstsein entsteht. Dies führt zu neuen Praktiken der Erinnerungskultur, das kollektive Gedächtnis als die Gesamtheit materieller und immaterieller Kulturgüter wird geschützt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[27]
Da der Begriff des Kulturerbes als „die Gesamtheit der materiellen und immateriellen Kulturgüter“ sehr weit gefasst ist und somit grundsätzlich alles, was ein „Zeugnis der menschlichen Schaffens- und Schöpfungskraft von historischer, gesellschaftlicher, künstlerischer, wirtschaftlicher oder wissenschaftlicher Bedeutung“ ist und deshalb geschützt, gepflegt, erhalten und möglichst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“ werden soll, gibt es im Einzelnen immer wieder Diskussionen.[28]
Deutschland hat bis heute Einträge im UNESCO-Memory-of-the-World-Register vorgenommen, darunter sprachlich-textuelle Dokumente wie die Gutenberg-Bibel und politische Schriften von Karl Marx.[29] Die sprachliche Vielfalt selbst wird durch verschiedene kulturelle Praktiken repräsentiert wie z. B. durch die Deutsche Gebärdensprache, das Märchenerzählen und dem Poetry Slam. Diese werden als schützenswertes immaterielles Kulturerbe betrachtet. Diese breite Perspektive berücksichtigt sowohl hochkulturelle Denkmäler als auch weit verbreitete kulturelle Praktiken.
Auch der Liebesbrief lässt sich als Kulturgut betrachten, da er eine tiefe kulturelle Bedeutung und historische Wurzeln in verschiedenen Gesellschaften hat. Der Liebesbrief ist Ausdruck von Emotionen und Intimität und ein einzigartiges Medium, um persönliche Gefühle, Zuneigung und Liebe auszudrücken. Er gibt Einblick in die emotionalen Verbindungen zwischen Menschen und trägt dazu bei, die Vielfalt menschlicher Erfahrungen zu dokumentieren. Der Liebesbrief reflektiert zudem die kulturelle Vielfalt und die unterschiedlichen Ausdrucksweisen von Liebe in verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten. Die Art und Weise wie Liebe formuliert und kommuniziert wird, variiert je nach kulturellem Kontext und historischer Periode. Liebesbriefe bieten einen Einblick in die sozialen und historischen Umstände ihrer Entstehung. Sie können daher als historische Dokumente dienen, die nicht nur individuelle Liebesgeschichten, sondern auch breitere gesellschaftliche Trends und Werte dokumentieren. Schließlich betonen Liebesbriefe die Kunst des Schreibens. Die Wahl von Worten, die Struktur eines Briefes und der Ausdruck von Emotionen erfordern sprachliche Geschicklichkeit und Kreativität. Dies trägt zur kulturellen Wertschätzung von Schreibfertigkeiten bei.
Da Liebesbriefe traditionell handgeschrieben sind und eine persönliche Note tragen, haben sie eine immaterielle Qualität, die im Zeitalter der digitalen Kommunikation besonders markant wird. Die Erhaltung und Wertschätzung dieser immateriellen Form der Kommunikation trägt zur Bewahrung kulturprägender Traditionen und Praktiken bei. Zu beachten ist ferner, dass Liebesbriefe nicht nur individuelle Liebesgeschichten wiedergeben, sondern vielmehr darüber hinaus auch kulturelle, sprachliche und historische Aspekte einer Gesellschaft und sind daher als erhaltenswertes immaterielles Kulturgut anzuerkennen.
4 Schlussteil und Zusammenfassung
Liebesbriefe bieten einen faszinierenden Blick auf die kulturelle Bedeutung von Paarbeziehungen und verdeutlichen, wie persönliche Liebesbekundungen einem Medienwandel unterzogen sind und nicht nur individuelle Liebesgeschichten, sondern auch das kulturelle Erbe einer Gesellschaft prägen. Liebesbriefe spielen eine einzigartige Rolle beim Ausdruck von Gefühlen, Intimität und menschlicher Verbindung. Durch ihre immaterielle Natur verweisen Liebesbriefe auf die subtile Kunst des Schreibens und die kreative Vielfalt von Liebesausdrücken. In einer Welt, die von digitaler Kommunikation geprägt ist, ist die Bedeutung von Liebesbriefen als kulturelles Erbe hervorzuheben, da sie emotionale Tiefe und historische Perspektiven bieten.
Die Digitalisierung des kulturellen Erbes wird die Erinnerungskultur grundsätzlich in verschiedene Richtungen verändern, weiterentwickeln und ausbauen, die den Umgang mit der Geschichte grundlegend verändern. Die materielle Digitalisierung transponiert kulturelle Ressourcen in digitale Formate, die das kulturelle Erbe bewahren und zugänglich machen. Darüber hinaus beeinflusst die zunehmende medienkommunikative Digitalisierung durch die kommunikationstechnologische Veränderung der Zugänge und Medienformate die erinnerungskulturelle Wahrnehmung ebenso wie auch die daran geknüpften Kommunikationspraktiken. Bereits etabliert haben sich beispielsweise der Einsatz von AR/VR-Technologien, Fiktionalisierungen und die Nutzung von Messenger-Formaten und soziale Medien, die bekannte und traditionelle Formen des Erinnerns mitprägen und verändern. Eine Entwicklung, die sowohl als Chance als auch als Herausforderung gesehen wird.
Ebenso ist zu betonen, dass die Digitalisierung zu einer bedeutungsvollen Konservierung und zu einem Schutz dieser fragilen Objekte führt, die neben der verbesserten Zugänglichkeit und Bereitstellung auch der Wissensproduktion in Forschung und Bildung zugutekommt. Damit sind bildungspolitische Entwicklungen zu erwarten, die dem Schutz bedrohter Sprachen, kultureller Praktiken und Identitäten dienen.[30]
Über die Autoren

Eva L. Wyss

Canan Hastik
Literaturverzeichnis
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- Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels herausgegeben von der Historischen Kommission. Band 5. Im Auftrag der Historischen Kommission herausgegeben von Christoph Links, Siegfried Lokatis und Klaus G. Saur in Zusammenarbeit mit Carsten Wurm: Deutsche Demokratische Republik. Teil 2: Verlage 2. IX, 592 Seiten. Abbildungen und Tabellen. Berlin, Boston: De Gruyter, 2023. ISBN 978-3-11-056529-4, 169,95 €
- Lux, Claudia: Praxishandbuch richtige Lobbyarbeit für Bibliotheken (De Gruyter Reference). Berlin, Boston: De Gruyter, 2022. 383 S. Ill., gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-11-067333-3
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