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Gemeinsam InTakt – mit Veeh-Harfen® die Welt der Musik entdecken

Praxisbericht eines inklusiven Projektes in der Stadtbibliothek Reutlingen
  • Tanja Amal Schleyerbach

    Tanja Amal Schleyerbach

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Published/Copyright: January 29, 2024

Zusammenfassung

Mit einem großen Bestand an Veeh-Harfen und Notenmappen können in der Stadtbibliothek Reutlingen für Menschen mit und ohne Assistenzbedarf Angebote zum gemeinsamen Musizieren und sich Vernetzen gemacht werden. Haupt- und ehrenamtliche Multiplikator/innen besuchen Seminare, um das Instrument bei ihrer Arbeit einsetzen zu können. Instrumente und Noten können von Einzelpersonen oder sozialen Einrichtungen entliehen werden.

Abstract

With a large inventory of Veeh-Harps and music cases, the Reutlingen City Library can offer people with and without assistance needs opportunities to make music together and to network. Full-time and voluntary multipliers attend seminars to use the instrument in their work. Instruments and music cases can be borrowed from individuals as well as from social institutions.

1 Die Projektidee

Mit den Zielen Inklusion und Partizipation für alle, Ort der Begegnung und Erlebnisort zu sein, sich mit ihren Angeboten in die Stadtgesellschaft hinein zu öffnen und nicht mobilen Kund/innen mit einem niederschwellig zugänglichen Instrument neue Perspektiven und Erlebnisse zu eröffnen, startete die Stadtbibliothek Reutlingen in das Projekt „Gemeinsam InTakt – mit Veeh-Harfen® die Welt der Musik entdecken“.[1] Für die Relevanz von Bibliotheken ist die Ermöglichung von Vernetzung und Teilhabe in einer sich weiter ausdifferenzierenden und individualisierenden Gesellschaft zentral und zukunftsweisend.

Mit dem im Oktober 2020 bewilligten Projektetat des Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg können Musikinstrumente, Medien und Menschen in Seminaren, Workshops und Spielgruppen zusammengebracht werden. 14 Standard-, zwei Bass- und eine Solo-Veeh-Harfe sowie über 400 Notenmappen ermöglichen Einzelpersonen und Gruppen, die feinen Klänge des Instrumentes und die verbindende Kraft von Musik zu erfahren. Die Veeh-Harfen sollen einzeln oder für Gruppen entleihbar sein, aber auch zum Musizieren vor Ort zur Verfügung stehen.

Fördern von Inklusion ist eine Teilaufgabe des Sachgebietes „Vielfalt“ und kann mit „Gemeinsam InTakt“ vorangebracht werden. In Seminaren für haupt- und ehrenamtliche Multiplikator/innen aus sozialen Einrichtungen soll die Initiierung und das Anleiten von kleinen Musiziergruppen oder Einzelpersonen vermittelt und etabliert werden. Menschen mit und ohne Assistenzbedarf können gemeinsam musizieren und sich vernetzen.

2 Die Veeh-Harfe: Entwicklung, Modelle und Notenschablonen

Die Entwicklung der Veeh-Harfe begann 1986 und 1990 wurde das erste Instrument an die heutige BruderhausDiakonie nach Reutlingen verkauft, wo mehr als 30 Jahre später ein großes soziales Projekt entstehen sollte. Der fränkische Landwirt Hermann Veeh hat viele Jahre lang für ein intuitiv spielbares, hochwertiges Instrument experimentiert, um seinem mit Trisomie 21 geborenen Sohn die gleichberechtigte Teilnahme am familiären Hofmusikleben zu ermöglichen. Durch die Weiterentwicklung aus der Akkordzither entstand ein chromatisch stimmbares Zupfinstrument in verschiedenen Größen: mit 18 Saiten (Basismodell mit größerem Saitenabstand), 25 Saiten (Standard-Veeh-Harfe bzw. Bass-Veeh-Harfe, die eine Oktave tiefer erklingt) und 37 Saiten (Solo-Veeh-Harfe mit drei Oktaven). Notenschablonen mit einem Punktesystem werden ähnlich wie bei der Akkordzither unter die Saiten geschoben. Es gibt auch andere Tischharfen, die mit demselben Notenmaterial spielbar sind. Sie heißen Zauberharfe, Harmonieharfe, Wantalugaharfe® oder Markoline. Der Unterschied liegt u. a. in der Klangqualität (Verarbeitung verschiedener Hölzer) und in der Optik. Tischharfen sind mit jedem anderen Instrument kombinierbar. Sie werden u. a. in der Musikgeragogik und -therapie eingesetzt.

3 Umsetzung

3.1 Das Projektteam und die Planung

Das Veeh-Harfen-Projekt-Team besteht aus der Projektleitung, Tanja Schleyerbach (Diplom-Bibliothekarin mit musikbibliothekarischem Zusatzstudium) als Sachgebietsleitung Vielfalt und der Musikbibliothek unter der Leitung von Axel Blase (Musikwissenschaftler M.A.), Barbara Glaser (Diplom-Bibliothekarin) und Katja Schultz-Nisi (Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste).

Mit der bewilligten Fördersumme von ca. 36 000 € war die Basis gelegt. Der erforderliche Eigenanteil von 20 % wurde mit großzügigen Spenden von Reutlinger Stiftungen sogar übertroffen, und das Gesamtvolumen im Projektzeitraum vom 01.12.2020 bis 31.12.2022 betrug ca. 47 500 €. Veeh-Harfen, Notenmaterial, Ständer und Transporthüllen wurden bestellt und eingearbeitet. Jedem Instrument wurde ein Stimmschlüssel, ein Stimmgerät und ein Kontaktmikrofon beigefügt. Die Einarbeitung v. a. der Notenmappen mit zahlreichen Einzelblättern erforderte hohe personelle Ressourcen. Inzwischen verfügt die Stadtbibliothek dank weiterer Spenden über insgesamt 22 Veeh-Harfen. Über 400 Notenmappen in unterschiedlichen Besetzungen, Niveaustufen und Stilrichtungen sind im Angebot: Volks- und Kinderlieder, christliches Liedgut, Irish Folk, Gospels, Spirituals, Blues, Pop, Singspiele, Klassische Musik sowie Neukompositionen für die Veeh-Harfe. Einige davon gibt es auch als Staffelexemplare für Gruppen. Jedes nicht zu lange Stück kann zudem mit einem Notenschreibprogramm umgeschrieben werden. Es gibt jeweils einen Noten- und Instrumentenpool zur Einzelausleihe und einen zum Musizieren vor Ort und zum Verleihen an soziale Einrichtungen.

3.2 Anleiter/innen, Multiplikator/innen und Angebote für Gruppen

Eine Tanztherapeutin mit Erfahrungen aus der Lebenshilfe und in der Leitung von Veeh-Harfen-Gruppen sowie eine sehr qualifizierte Musiktherapeutin bringen ihre besondere Expertise bei den inklusiven Veeh-Harfen-Gruppen und -Workshops ein. Die Geschäftsführerin der Firma Hermann Veeh, Johanna Veeh-Krauß, konnte für die Qualifizierung von Mitarbeiter/innen sozialer Einrichtungen gewonnen werden. Diese fungieren als Multiplikator/innen, können das erworbene Wissen für das Musizieren mit einzelnen Klient/innen einsetzen und initiieren kleine Spiel-Gruppen innerhalb ihrer Institution. Zunächst mussten jedoch alle geplanten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie-Vorschriften abgesagt werden. Ausreichend große Räume mit Abstandmöglichkeit zu bekommen war zudem eine große Herausforderung. Mitte Mai konnte das erste von drei Seminaren in der BruderhausDiakonie als erste gemeinsame betriebsinterne Fortbildung der Sparten „Altenhilfe“, „Behindertenhilfe“ und „Arbeit und berufliche Bildung“ stattfinden.

Abb. 1:  Johanna Veeh-Krauß zeigt in einem Seminar, wie man eine Saite neu aufzieht, ©Stadtbibliothek Reutlingen
Abb. 1:

Johanna Veeh-Krauß zeigt in einem Seminar, wie man eine Saite neu aufzieht, ©Stadtbibliothek Reutlingen

Im Juni 2021 startete die erste offene Musikgruppe in der Bibliothek. Aufgrund verschiedener Niveaustufen wurde das Angebot um eine fortgeschrittene Anfängergruppe erweitert. Für manche Spieler/innen war es das erste Mal, dass sie ein Instrument spielten und die Erfahrung gemeinsamen Musizierens machten. Beide Gruppen wurden auch von Menschen besucht, die Assistenz durch ehrenamtliche Kulturmentor/innen erhielten, welche durch das KLICK-Kulturbüro vermittelt werden. Für fortgeschrittene Spieler/innen wurde im September ein weiteres Gruppenangebot eröffnet. Alle zwei Monate fand ein Samstagsworkshop für Einsteiger/innen statt.

3.3 Kooperationspartner

Hinter „Gemeinsam InTakt“ steht ein weit gefasster Inklusionsbegriff, der allen Menschen unabhängig von Alter, Fähigkeiten, sozialen, nationalen, ethnischen, sprachlichen oder anderen Unterschieden einen Zugang über und zur Musik ermöglicht und spielerisch zusammenbringen möchte. Da das Musizieren auf der Veeh-Harfe keine besonderen motorischen, kognitiven oder sprachlichen Fähigkeiten voraussetzt, ist sie besonders geeignet für Menschen mit Assistenzbedarf, für Senior/innen, Demenzerkrankte und Deutschlerner/innen. Auch Kinder mit und ohne Förderbedarf sind angesprochen. Reutlingen hat viele Einrichtungen für Menschen mit Assistenz- oder Förderbedarf.

Bereits bestehende Kooperationen wurden ausgebaut und vertieft und neue aufgebaut. Es fanden acht Workshops für Menschen mit Assistenzbedarf in der Bibliothek oder in den Einrichtungen selbst statt. Instrumente und Noten wurden klimaneutral mit dem bibliothekseigenen Mediabike dorthin transportiert. Die Klient/innen können beim Musizieren in Kleingruppen selbst das Tempo und den Fortschritt bestimmen und Erfolg erleben. Auf deren Bedürfnisse kann optimal eingegangen werden. Hospizmitarbeiter/innen aus verschiedenen Kommunen wurden für den Einsatz der Veeh-Harfe bei ihrer Arbeit geschult. Alle Institutionen können zudem Veeh-Harfen und Notenmappen in Gruppenstärke ausleihen. Für die Bibliothek bedeutet das viel Netzwerkarbeit, Werbung, Organisation und Verwaltung. Außerdem müssen die Instrumente für jede Veranstaltung gestimmt, Noten und Räume reserviert und vorbereitet und anschließend alles wieder abgebaut und zurücksortiert werden.

3.4 Ausstellung „Musizieren für alle – ein Instrument entsteht“

Ab November 2021 führte eine multimediale Ausstellung in der Stadtbibliothek Reutlingen unter dem Titel „Musizieren für alle – ein Instrument entsteht“ in die Entwicklung der Veeh-Harfe ein. Neben Vorläufern waren auch verwandte Instrumente und Tischharfen anderer Hersteller zu sehen und auszuprobieren. Das Begleitprogramm umfasste Führungen, einen Aktionstag (Finissage) und Einführungen in das in der Musikbibliothek installierte Notenschreibprogramm Veeh-Noten 4.0 sowie in das Freewareprogramm Zupfnoter, die man auch in der Reihe „Musikstunde“ kennenlernen kann. Zur Finissage fand im Januar 2022 das erste öffentliche Vorspiel der Fortgeschrittenengruppe statt. 14 Spieler/innen musizierten gemeinsam, und es kamen 40 Besucher/innen, die den Klängen lauschten und an Führungen teilnahmen. Die Ahnung, wie ein zur Normalität zurückkehrendes Leben wieder stattfinden könnte, war nach den Erfahrungen eines menschenleeren Hauses im Vorjahr intensiv zu spüren.

Abb. 2:  Probe am Aktionstag – Finissage der Ausstellung „Gemeinsam InTakt – ein Instrument entsteht“ im Januar 2022 © Stadtbibliothek Reutlingen
Abb. 2:

Probe am Aktionstag – Finissage der Ausstellung „Gemeinsam InTakt – ein Instrument entsteht“ im Januar 2022 © Stadtbibliothek Reutlingen

3.5 Öffentlichkeitsarbeit

Begleitet werden alle Aktionen mit Werbung in der Presse, auf der Webseite und Social Media, per Newsletter und in Gesprächen bei intensiver Zielgruppenarbeit. Für ein Logo, einen Flyer, ein Banner und ein Rollup haben wir eine Grafikagentur beauftragt. Zwei Pressegespräche machten die Projektidee und das Instrument in der Region bekannt und generierten eine hohe Resonanz.

Um in den Stadtteilen Reutlingens das Kennenlernen des Instrumentes zu ermöglichen, wird auch in den Zweigstellen Beratung vor Ort angeboten oder mit Kindergartenkindern musiziert. Mit einem Stand auf dem Marktplatz, Ausstellungen in der Hauptstelle und dem Besuch von Einrichtungen mit Vorstellung des Instruments in Kooperation mit Ehrenamtlichen und einer bereits bestehenden Reutlinger Veeh-Harfengruppe wird das Netzwerk erweitert.

4 Rückblick in Zahlen, Abschlussveranstaltung „Finale!“ und besondere Momente

Mit fast 150 Veranstaltungen wurden von Mai 2021 bis Dezember 2022 trotz pandemiebedingter Einschränkungen über 1 100 Besucher/innen erreicht. Instrumente und Zubehör erzielten im Jahr 2022 mehr als 1 380 Entleihungen. Hinzu kommt die Nutzung der Instrumente und Noten bei allen Veranstaltungen. Mit allen Angeboten erreichen wir ein großes Einzugsgebiet mit einem Umkreis von bis zu 80 km.

Die Zeit der Pandemie war geprägt von der Bewältigung unentwegt neuer Aufgaben und Zurückstellen der gewohnten. Die geschlossene Bibliothek und die Reduzierung von Angeboten setzten personelle und finanzielle Ressourcen für das Projekt frei. Aufgrund weniger Veranstaltungen bestand die Chance, die ministerialen Projektmittel aus dem Bibliotheksetat zu refinanzieren, was die Bedingung für die Umsetzung war.

Neben den finanziellen Unterstützungen, dem vorbehaltlosen Vertrauen der Geldgeber in die Projektidee und die Auszeichnung als „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ gab es immer wieder besondere Momente: Am 5. Mai 2022, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung der Rechte von Menschen mit Behinderung, fand eine Bibliotheksführung u. a. mit gehörlosen Menschen statt. Sie können die feinen Klänge spüren, indem sie ihre Hand beim Spielen auf den Resonanzkörper legen. Der Rundgang für Menschen mit Assistenzbedarf mündete in ein Vorspiel der Fortgeschrittenengruppe. Ein Gebärdendolmetscher übersetzte die Musik für die gehörlosen Besucher/innen, die sich rhythmisch daran beteiligten.

Ein feierliches und heiteres Abschlussfest im November 2022 würdigte die zweijährige Projektzeit für die Überleitung in den Regelbetrieb der Musikbibliothek. Bei der Veranstaltung „Gemeinsam InTakt – Finale!“ spielten zwei Gruppen mit Assistenzbedarf und Teilnehmer/innen der Fortgeschrittenengruppe in einem gemeinsamen Konzert vor 90 Besucher/innen, darunter auch einem Ministeriumsvertreter, der Kulturamtsleitung und der Veeh-Geschäftsleitung. Es war ein besonderer Moment, als die beiden Gruppen aus den Einrichtungen das Fest mit Veeh-Harfenklängen eröffneten. Die gewachsenen Musikgruppen überraschten mit selbst einstudierten Stücken und vielen kreativen Ideen. Der Erfolg des zweijährigen inklusiven Projektes wurde damit für alle hör- und sichtbar gemacht und trug bei allen Musiker/innen zur Stärkung des Selbstwertgefühls bei.

Abb. 3:  Eröffnung des Abschlussfestes „Gemeinsam InTakt – Finale!“ von Gruppen mit Assistenzbedarf im Dezember 2022, ©Stadtbibliothek Reutlingen
Abb. 3:

Eröffnung des Abschlussfestes „Gemeinsam InTakt – Finale!“ von Gruppen mit Assistenzbedarf im Dezember 2022, ©Stadtbibliothek Reutlingen

5 Ausblick nach Projektende

Für die Zukunft der Musikbibliothek ist „Gemeinsam InTakt“ ein wichtiges Element. Damit lassen sich Menschen ansprechen, die das Instrument in ihrem Beruf einsetzen wie z. B. eine Hebamme oder in einer besonderen Lebenssituation oder einem höheren Lebensalter noch einmal etwas Neues ausprobieren möchten. In der Bibliothek treffen sich derzeit wöchentlich drei selbstorganisierte gewachsene Spielgruppen. Auch Einzelpersonen haben die Möglichkeit, vor Ort zu musizieren. Ehrenamtliche machen öffentliche Veranstaltungsangebote in der Bibliothek oder initiieren selbst Musik und Gruppen in sozialen Institutionen. Es gibt periodisch wiederkehrende Termine der Ehrenamtlichen für Einsteiger/innen sowie Workshops mit Veeh-Harfenlehrer/innen an Samstagen. Instrumente, Ständer und Notenmappen aus dem Gruppenpool werden nach Bedarf an Einrichtungen oder für eine Veranstaltung verliehen. Nach wie vor sind die acht Instrumente für die Einzelausleihe stark nachgefragt und mehrfach vorgemerkt.

Auch für das Sachgebiet Vielfalt bedeutet das Projekt einen hohen Mehrwert. Die bestehenden Kooperationen können gefestigt sowie neue erschlossen und für weitere Projekte genutzt werden. Die Sachgebietsleitung organisiert Schulungen u. a. für Pflegekräfte, Ehrenamtliche und pflegende Angehörige. Kooperationspartner buchen den Raum und die Instrumente in der Bibliothek und beauftragen eigenständig Anleiter/innen. Viele Institutionen haben sich inzwischen selbst Instrumente gekauft oder ihren Bestand aufgestockt. Veranstaltungen können damit direkt vor Ort stattfinden.

„Gemeinsam InTakt“ ist auf andere Bibliotheken auch in einem kleineren Format übertragbar wie in der Zweigstelle Heslach der Stadtbibliothek Stuttgart. Kooperationen müssen vor Ort aufgebaut werden oder vorhanden sein. Je nach Projektumfang müssen Personal- und Sachkosten (evtl. über Drittmittel) investiert werden. Beratung, Information und Hilfestellung durch die Stadtbibliothek Reutlingen ist jederzeit möglich.

6 Fazit

„Gemeinsam InTakt“ hat der Bibliothek in der Zeit der Pandemie ein neues Aufgabenfeld eröffnet, Potenziale erschlossen, Vernetzung intensiviert und Erfolgserlebnisse ermöglicht. Es entwickelt sich dynamisch weiter. Neue Ideen umzusetzen und Bedürfnisse zu integrieren ist zur Routine geworden. Die Vision, viele Menschen mit diesem niederschwelligen Instrument zu erreichen, zu verbinden und in soziale Einrichtungen zu vermitteln, ließ sich verwirklichen und kann in weitere Bibliotheken transferiert werden.

Über den Autor / die Autorin

Tanja Amal Schleyerbach

Tanja Amal Schleyerbach

Online erschienen: 2024-01-29
Erschienen im Druck: 2024-04-30

© 2024 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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Downloaded on 8.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bfp-2023-0055/html
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