Ausblick auf die nächsten Hefte
Heft 1/2026: Geschlecht und Macht
Hrsg. von Birgitt Riegraf und Claudia Öhlschläger
Die Analyse von Machtverhältnissen ist in der Frauen- und Geschlechterforschung seit Anbeginn zentral. Sie machen Fremdbestimmung, Ausbeutung und Diskriminierung im Geschlechterverhältnis und deren intersektionale Verflechtungen sichtbar. Vergeschlechtlichte Machtverhältnisse umfassen vielfältige mehr oder weniger subtile Ab- und Aufwertungsmechanismen, gezielte An- oder Aberkennung von Leistungen sowie Inklusion in oder Ausgrenzung aus Netzwerken und Räumen symbolischer Macht. Sie sind mit struktureller und körperlicher Gewalt verbunden.
Möglichkeiten zur Erlangung gesellschaftlicher Machtpositionen sind vom Zugang zu Machtressourcen und von der Beherrschung sozialer Codes abhängig, die deren Sicherung und ihrem Ausbau dienen. Der Zugang zu Ressourcen, die Legitimation und der Erhalt von Macht wird über vielfältige Mechanismen und Praktiken geregelt: etwa über die Verfügbarkeit materiellen, kulturellen, sozialen oder symbolischen Kapitals, das mit dem Medium Sprache verbunden ist.
In diesem Heft soll die komplexe Verwobenheit von Geschlecht und Macht anhand folgender Fragen vertieft werden: Nach welchen ungeschriebenen Gesetzen und sozialen Spielregeln werden Machtpositionen zwischen den Geschlechtern verteilt? Durch welche Strategien werden in politischen, sozialen, medialen, kulturellen oder akademischen Räumen Geschlechterungleichheiten verfestigt oder gelockert? Auf welche Weise wird wem Legitimität beim Zugang zu Macht zugestanden oder aberkannt? Welchen Stellenwert haben dabei Solidarisierungen und Loyalitäten? Welche offenen und subtilen Formen der Gegenwehr und Subversion sind erkennbar und werden von wem wie angewandt und umgesetzt?
Heft 2/2026: Widerstehen, Widerständigkeit, Widerstand: (Queer-)feministische Perspektiven und Praxen angesichts erstarkender autoritärer Politiken
Herausgegeben von Tanja Thomas und Christiane Leidinger
Die Suche nach feministischen Möglichkeiten, erstarkenden autoritären Politiken entgegenzutreten, wird derzeit dringlicher und akademisch wie öffentlich sichtbarer. Historische und aktuelle Frauenbewegungen ebenso wie Frauenforschung, Geschlechterforschung und queer-feministische Forschung sind seit jeher auch Orte des Entwickelns und Praktizierens von Widerstehen, Widerständigkeit und Widerstand. Heft 2/2026 wird dazu beitragen, diese langen Traditionen feministischer Interventionen und aktuelle Aktualisierungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern aufzuzeigen und zu einem vertieften Verständnis, zur Rekonstruktion und Praxis verschiedener Formen des Widerständigen insbesondere unter Bedingungen des Erstarkens autoritärer Politiken beizutragen.
©2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
This work is licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Articles in the same Issue
- Gesamtheft 43 ②
- Frontmatter
- Artikulationen von Klasse und Geschlecht II
- Artikulationen von Klasse und Geschlecht. Konzeptionelle Überlegungen
- Von Männerquartetten und Abgehängten: Ein Gespräch über Gender, Race, Class im Kapitalismus
- Klasse oder was? Perspektiven einer klassismuskritischen queerfeministischen Politik
- »Feminist movement cannot put forward a perspective of social change without addressing the question of class«. Wages for Housework Campaign, witch-hunting today and feminist politics of the commons
- Archiv
- Clara Zetkin und die sozialistische Frauenemanzipationstheorie
- Rede auf dem Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu Gotha (16. Oktober 1896)
- Klasse, Geschlecht und Distributionsverhältnisse
- Bilder und Zeichen
- Elif Saydam – Lebensfreude gegen Klassismus, Rassismus und Sexismus
- Malereien aus den Schwamm- und Spätiserien
- Diskussion
- Die Unaushaltbarkeit demokratischer Kontingenz? Über Angriffe auf trans* Lebensweisen und Politiken als Angriffe auf Demokratie
- Im Gespräch
- »This year the Pride represented a tipping point« – the 2025 Pride Parade in Budapest, the restrictions of LGBTIQ+ rights and gender and queer studies in Hungary
- Dank
- Regine Othmer seit 40 Jahren bei den feministischen studien – wir gratulieren!
- Ausstellungsbericht
- »Milieudinge – von Klasse und Geschmack« und von Geschlecht?
- Rezensionsessay
- Bibliothekarinnen, Erbinnen, Feministinnen, Frauen- und Geschlechterforscherinnen im Institut für Sozialforschung zwischen 1923/24 und 2025
- Rezension
- Dagmar Hoffmann, Florian Krauß, Moritz Stock, (Hrsg.): Fernsehen und Klassenfragen
- Brigitte Aulenbacher / Helma Lutz / Ewa Palenga-Möllenbeck / Karin Schwiter (eds.), 2024: Home Care for Sale. The Transnational Brokering of Senior Care in Europe
- Vincent Streichhahn (Hrsg.): Feministische Internationale. Texte zu Geschlecht, Klasse und Emanzipation 1832–1936
- Katharina Hajek / Ina Kerner, Iwona Kocjan, Nicola Mühlhäuser: Gender Studies zur Einführung
- Beate von Miquel, Claudia Mahs, Antje Langer, Birgitt Riegraf, Katja Sabisch, Irmgard Pilgrim (Hrsg.): #Me too in Science
- Autorenverzeichnis
- Zu den Autor:innen
- Abstracts
- Abstracts
- Erratum
- Erratum zu: Sperk, Verena (2025): »Was hat uns Österreich gekostet?« Affektive Artikulationen von Klassen-, Geschlechter- und Migrationsverhältnissen in Ein schönes Ausländerkind
- Jahresinhaltsverzeichnis
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- Bestellformular
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- Förderverein
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- Ausblick
- Ausblick auf die nächsten Hefte
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- Jahresinhaltsverzeichnis
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- Ausblick
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