Armin Müller, Wellenkrieg. Agentenfunk und Funkaufklärung des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, Berlin: Ch. Links 2017, 416 S. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, 5), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑86153‑947‑6]
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Armin Müller, Wellenkrieg. Agentenfunk und Funkaufklärung des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, Berlin: Ch. Links 2017, 416 S. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, 5), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑86153‑947‑6]
Die in großen Abschnitten technikhistorische Arbeit zur Funkaufklärung ist zugleich deutsche Militärgeschichte, Geheimdienstgeschichte und internationale Politikgeschichte. Armin Müller untersucht den Aufbau, die Struktur und die Arbeitsweise der Abteilung Technik des BND. Darüber hinaus analysiert er am Beispiel dieser Abteilung die »sich verändernde Natur der Geheimorganisation« (S. 14). Die Untersuchung wird von der Frage bestimmt, ob nicht die 12. Generalstabsabteilung des Heeres der Wehrmacht »Fremde Heere Ost« unter neuen Rahmenbedingungen mehr oder weniger fortbestand und zur Einrichtung eines »vollwertigen Auslandsdienstes ziviler Prägung« führte (S. 14 f.). Dazu will Müller eine sozialwissenschaftliche Technikgeschichte im Rahmen eines erweiterten Technikbegriffes schreiben, der »Technik als Wissenschaft, als Arbeitsmittel und als Umweltgestaltung des Menschen« (S. 23) versteht.
Der Anfang der Organisation Gehlen und die Frage der personellen Kontinuitäten von der Wehrmacht zum BND werden in den Abschnitten »Stunde null« und »Personalprofil« behandelt. Im Abschnitt »Selbstverständnis« zeigt sich der damalige Mangel an Informationen auf der gesamten Breite. Hier war die Technische Aufklärung vor allem Militärische Aufklärung. Politische und wirtschaftliche Aufklärung fielen dahinter stark zurück (S. 47 f.). Das beschriebene »Verhältnis zu den Streitkräften« bezieht sich kurz auf die Schnittmengen und Abgrenzungen zwischen dem BND und der Bundeswehr, wozu 1958 sogar ein »Staatsvertrag zwischen BND und Bundeswehr« gehörte (S. 48 f.). Das Kapitel zum Agentenfunk dient der Vertiefung in Technik und Strukturen der Organisation Gehlen und des BND. Der Ausbildungsstandard war mit dem der Amateurfunker vergleichbar. Die schlechte Organisation der Ausbildung des BND führte zu Erfolgen der DDR-Spionageabwehr (S. 85).
Der Kryptologie widmet der Autor einen weiteren großen Abschnitt der Untersuchung. Mitunter offenbart sich dabei ein interessanter Stil der internen Kommunikation des Vorläufers des BND, so wie es in einer etwas seltsamen Konversation (»Legen Sie doch [Hermann] Baun um, wenn Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren können.«) zwischen General Reinhard Gehlen und seinem Stellvertreter Gerhard Wessel zutage trat (S. 109). Mit der Verschlüsselungsmethode »Individueller Zahlenwurm« und der Verschlüsselung in 5er-Gruppen wird sehr detailliert ein Standardverfahren beschrieben. Im Abschnitt »Agentenfunker« wird die Spezialisierung in den Bezeichnungen deutlich, wenn Routinefunker, Vorwarnfunker, Kriegsfunker, Erkunderfunker, Netzfunker sowie Teamfunker mit ihren Aufgaben geschildert werden. Und neben der normalen nachrichtendienstlichen Tätigkeit und den Belastungen der Nachrichtenfunker waren es die Pannen, die rückblickend etwas von der tatsächlichen Funktion verraten. Im Zusammenhang mit dem Verrat des BND-Mitarbeiters Heinz Felfe endete jedoch de facto in den 1960er Jahren der Agentenfunkdienst. Zusätzlich wurde die »Stabilisierung« der DDR nach dem Mauerbau zunehmend zu einem Problem für die Anwerbung zur nachrichtendienstlichen Tätigkeit.
Die in das Gigantomane gleitenden Planungen des BND für den Verteidigungsfall mit der Verlegung des Dienstes samt Familienangehörigen über Frankreich nach Manzanares in Spanien gehören zu den im Buch beschriebenen Kuriositäten des von Reinhard Gehlen geführten Geheimdienstes (S. 156). Das Kriegsbild des BND ging von einer teilweisen Besetzung Westdeutschlands durch sowjetische Truppen aus. Daher rührten umfangreiche Planungen für ein so genanntes R-(Rücklass)Netz. Hinter diesem Begriff verbarg sich das gesamte Spektrum geheimdienstlicher Tätigkeit bis hin zu asymmetrischer Kriegführung (S. 167). In diesen Kontext gehörten auch Stay-Behind-Gruppen (»Storch«, »Fox«, »Wiesel«), die von der CIA aufgebaut und von der Organisation Gehlen später integriert wurden. Hierbei wurde auch die NATO koordinierend tätig, wenn man den Beitritt des BND zum NATO CPC (Coordinating and Planning Committee) betrachtet. Als Zielgröße sollten 150 hauptamtliche Mitarbeiter und etwa 330 V-Leute in den R-Netzen tätig werden (S. 177).
Für die Geschichte der Bundeswehr ist der Abschnitt zu den »Sondereinheiten« aufschlussreich. Abstimmungsprobleme traten zum Beispiel 1961 bei der Aufstellung der Fernspähtruppe auf. Die »Lehrgruppe R« an der Luftlandeschule in Schongau wurde eine Keimzelle der Truppengattung. Dort entstand die spätere Fernspähkompanie 200. Die drei Fernspähkompanien der Bundeswehr erhielten 100 Kurzsignalgeräte vom BND. Die Aufstellung der Lehr‑ und Ausbildungsgruppe für das Fernspähwesen der Bundeswehr mit einer Sollstärke von 25 Personen erfolgte als militärische Dienststelle in Schongau. Tatsächlich wurde sie zunächst überwiegend für Vorhaben des BND eingesetzt (S. 178 f.). Ein Fallschirmjägerbataillon für besondere Aufgaben sollte dem BND im Verteidigungsfall zur Verfügung gestellt werden. In der Praxis führte das aber nur zur Unterstellung der Luftlandeversuchskompanie unter den BND im Verteidigungsfall.
Im Ernstfall sollte der BND seine Aufklärungsergebnisse an die Bundeswehr, zum Beispiel die Korpsstäbe, weiterleiten. Im Frieden diente die Inspektion A des BND der Zusammenarbeit mit der Schule des BND, der Schule für Nachrichtenwesen der Bundeswehr sowie mit den Fernspähkompanien der Bundeswehr. Die organisatorische Grundlage dazu bildete die »Grundsatzvereinbarung zwischen dem Verteidigungsministerium und dem BND über die geheime Beschaffung militärischer Nachrichten im Verteidigungsfall« von 1966 (S. 182). Zur Führung sollte die mobile Leitstelle »ALPINA NEU« geplant werden. Leider sind im Untersuchungszeitraum der Arbeit nur die Anfänge nachweisbar.
Einen großen Abschnitt seiner Studie widmet der Autor dem Thema Funkaufklärung. Diese erfolgte aus ortsfesten Stellungen, d. h. Liegenschaften und Aufklärungstürmen entlang der innerdeutschen Grenze und an der Ostsee (S. 239, 357). Darüber hinaus scheiterten frühe Bestrebungen einer Satellitenaufklärung, was erst 2006 mit SAR-LUPE realisiert werden konnte (S. 281).
Einer der interessantesten Abschnitte handelt von der seegestützten Aufklärung und Sonderunternehmen. Unter der Tarnbezeichnung »British Baltic Fishery Protection Service« wurden ehemalige Schnellboote der Kriegsmarine im Ostseeraum eingesetzt (S. 289), Personen und Material über Jahre zwischen West-Deutschland und dem Baltikum transportiert. Faktisch war nicht der BND der Lenker der Schnellbootaktionen, sondern der britische MI6 und mitunter auch der US-amerikanische Geheimdienst (S. 297 f.). Die Organisation Gehlen bzw. der BND griffen lange Zeit über den in britischen Diensten stehenden Kommandanten der Schnellbootgruppe Klose (S-Boote »Silbermöwe«, »Sturmmöwe« sowie »Wildschwan«) und späteren Vizeadmiral der Bundesmarine, Hans-Helmut Klose, Informationen ab.
Von Interesse ist auch die Erwähnung des »Ausschusses für Funkortung in der Gesellschaft zur Förderung des Verkehrs e.V.« unter der Geschäftsführung des ehemaligen Generals der Luftnachrichtentruppe, Wolfgang Martini, als Basis für die weitere Arbeit des BND. Die Schaffung der elektronischen Aufklärung war ein Erfolg. Aber wie Klose orientierte sich auch der erste Inspizient der Fernmeldetruppe des Heeres und ehemalige Mitarbeiter der Organisation Gehlen, Leo Hepp, im Zweifelsfall am Bedarf der Bundeswehr. Zeitweise strebte die Bundeswehr sogar nach der Leitung der Fernmeldeaufklärung des BND (S. 344). Die Bundesluftwaffe schaffte es dagegen mit Unterstützung der U. S. Air Force, eine eigene Luftwaffen-Funkaufklärung auszuplanen.
In seiner Bilanz stellt der Autor eine Reihe von Mängeln fest. Der Trend zur Verwissenschaftlichung der Aufklärung stand erst in den Anfängen. Die Beratung der politischen Führung erging sich in »nebulösen Sätzen«. Die Modernisierung der Organisation Gehlen zu einem Nachrichtendienst westlicher Prägung hatte der BND in den 1950er und 1960er Jahren noch nicht geschafft (S. 387–391).
Es wird späteren Arbeiten überlassen bleiben, nach weiteren Freigaben von Akten die Konsolidierung des BND in den 1970er und 1980er Jahren zu beschreiben. Die vorliegende Arbeit hat dazu wichtige Anknüpfungspunkte beschrieben und auch für die Militärgeschichte der Bundeswehr interessante Aspekte herausgearbeitet.
© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Wolfgang Reinhard, Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415–2015, München: C. H. Beck 2016, 1648 S. (= Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung), EUR 58,00 [ISBN 978‑3‑406‑68718‑1] Philip T. Hoffman, Wie Europa die Welt eroberte. Aus dem Engl. von Cornelius Hartz, Darmstadt: Theiss 2017, 336 S., EUR 24,95 [ISBN 978‑3‑8062‑3476‑3] Stefan Rinke, Conquistadoren und Azteken. Cortés und die Eroberung Mexikos, München: C. H. Beck 2019, 399 S., EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑406‑73399‑4]
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- War and the City. The Urban Context of Conflict and Mass Destruction. Ed. by Tim Keogh, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2020, IV, 200 S. (= War (Hi)Stories, 6), EUR 98,00 [ISBN 978‑3‑506‑70278‑4]
- Rudolf Jaun, Geschichte der Schweizer Armee. Vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Zürich: Orell Füssli 2019, 548 S., CHF 68,00 [ISBN 978‑3‑280‑06125‑1]
- Hagen Fleischer, Krieg und Nachkrieg. Das schwierige deutsch-griechische Jahrhundert. Hrsg. von Chryssoula Kambas. Aus dem Griechischen übers. von Andrea Schellinger, Köln: Böhlau 2020, 366 S. (= Griechenland in Europa, 5), EUR 30,00 [ISBN 978‑3‑412‑51789‑2]
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- Mischa Meier, Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr., 4. Aufl., München: C. H. Beck 2020, 1532 S. (= Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung), EUR 58,00 [ISBN 978‑3‑406‑73959‑0]
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- Peter Heinze, Bundeswehr beeindruckt Deutschlands Osten. Ein Journalist erlebte die Armee der Einheit, Baden-Baden: Tectum 2019, 486 S., EUR 68,00 [ISBN 978‑3‑8288‑4410‑0]
- The Long End of the First World War. Ruptures, Continuities and Memories. Ed. by Katrin Bromber [u. a.], Frankfurt a. M., New York: Campus 2018, 296 S. (= Eigene und fremde Welten, 36), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑593‑50862‑7]
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- Stephan Lehnstaedt, Der vergessene Sieg. Der Polnisch-Sowjetische Krieg 1919–1921 und die Entstehung des modernen Osteuropa, München: C.H. Beck 2019, 221 S., EUR 14,95 [ISBN 978‑3‑406‑74022‑0]
- Nikos Späth, Das Thema hatte es in sich. Die Reaktion der deutschen und amerikanischen Presse auf Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues. Eine vergleichende Rezeptionsstudie über Fronterlebnis‑ und Weltkriegserinnerung in der Weimarer Republik und den USA in den Jahren 1929 und 1930. Göttingen: V&R unipress; Universitätsverlag Osnabrück 2020, 619 S. (= Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs, 35), EUR 75,00 [ISBN 978‑3‑8471‑1021‑7]
- Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Bd 8: Sowjetunion mit annektierten Gebieten II. Generalkommissariat Weißruthenien und Reichskommissariat Ukraine. Bearb. von Bert Hoppe, Mitarbeit: Imke Hansen, Martin Holler, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2016, 762 S., EUR 59,95 [ISBN 978‑3‑486‑78119‑9]
- Pierre Tiquet, The 3rd SS Panzer Regiment. 3rd SS Panzer Division Totenkopf, Oxford: Casemate 2020, 128 S., £ 19.99 [ISBN 978‑1‑61200‑731‑1]
- Gerrit Reichert, U 96. Realität und Mythos. Der Alte und Lothar-Günther Buchheim. Hamburg: Mittler 2019, 231 S., EUR 29,95 [ISBN 978‑3‑8132‑0990‑7]
- Tobias Korenke, Widerstand aus Loyalität. Zum Verständnis einer deutschen Freiheitsbewegung, Essen: Klartext 2020, 186 S., EUR 18,00 [ISBN 978‑3‑8375‑2077‑4]
- Robert Lackner, Camp Ritchie und seine Österreicher. Deutschsprachige Verhörsoldaten der US-Armee im Zweiten Weltkrieg. Mit einem Gastbeitrag von Florian Traussnig, Wien: Böhlau 2020, 342 S., EUR 39,00 [ISBN 978‑3‑205‑21009‑2]
- Ryszard Kaczmarek, Polen in der Wehrmacht. Aus dem Poln. übers. von Andreas R. Hofmann, wissenschaftliche Red.: Burkhard Olschowsky, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2017, 244 S. (= Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 65), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑11‑050158‑2]
- Kerstin Bischl, Frontbeziehungen. Geschlechterverhältnisse und Gewalt-dynamiken in der Roten Armee 1941–1945, Hamburg: Hamburger Edition 2019, 348 S. (= Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts), EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑86854‑332‑2]
- Corinna Kuhr-Korolev, Ulrike Schmiegelt-Rietig und Elena Zubkova, Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg. In Zusammenarbeit mit Wolfgang Eichwede, Köln [u. a.]: Böhlau 2019, 383 S. (= Studien zu kriegsbedingt verlagerten Kulturgütern, 1), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑412‑50188‑4]
- Nach 1945
- Astrid M. Eckert, West Germany and the Iron Curtain. Environment, Economy, and Culture in the Borderlands, Oxford, New York, Oxford University Press 2019, XV, 422 S., $ 99.00 [ISBN 978‑0‑19‑069005‑2]
- Armin Müller, Wellenkrieg. Agentenfunk und Funkaufklärung des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, Berlin: Ch. Links 2017, 416 S. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, 5), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑86153‑947‑6]
- Kriegsmaterial im Kalten Krieg. Rüstungsgüter in der Schweiz zwischen Militär, Industrie, Politik und Öffentlichkeit/Le matériel de guerre pendant la guerre froide. L’armement en Suisse – entre l’armée, l’industrie, la politique et le public. Hrsg. von/ed. par Monika Dommann und/et Sibylle Marti, Basel: Schwabe 2020, 180 S., sFr. 48,00 [ISBN 978‑3‑7965‑4104‑9]
- Prokop Tomek, Československá armáda v čase Sametové revoluce. Proměny ozbrojených sil na přelomu osmdesátých a devadesátých let [Die Tschechoslowakische Volksarmee während der Samtenen Revolution. Veränderungen in den Streitkräften Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre], Cheb: Svět křídel 2019, 259 S., KČ 330,00 [ISBN 978‑80‑7573‑060‑2]
- Peter Heinze, Bundeswehr beeindruckt Deutschlands Osten. Ein Journalist erlebte die Armee der Einheit, Baden-Baden: Tectum 2019, 486 S., EUR 68,00 [ISBN 978‑3‑8288‑4410‑0]
- The Long End of the First World War. Ruptures, Continuities and Memories. Ed. by Katrin Bromber [u. a.], Frankfurt a. M., New York: Campus 2018, 296 S. (= Eigene und fremde Welten, 36), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑593‑50862‑7]
- Stephan Jaeger, The Second World War in the Twenty-First-Century Museum. From Narrative, Memory, and Experience to Experientiality, Berlin, Boston, MA: De Gruyter 2020, XIV, 354 S. (= Media and Cultural Memory/Medien und kulturelle Erinnerung, 26), EUR 86,95 [ISBN 978‑3‑11‑066106‑4]
- War and Memorials. The Second World War and Beyond. Ed. by Frank Jacob and Kenneth Pearl, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2019, VI, 220 S. (= War (Hi)Stories, 4), EUR 98,00 [ISBN 978‑3‑506‑78823‑8]
- Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und universitären Sammlungen. Hrsg. von Anna-Maria Brandstetter und Vera Hierholzer, Göttingen: V&R unipress, Mainz University Press 2018, 327 S., EUR 50,00 [ISBN 978‑3-8471‑0808‑5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter