Christoph Haack, Die Krieger der Karolinger. Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800, Berlin, Boston, MA: De Gruyter 2020, X, 273 S. (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 115), EUR 109,95 [ISBN 978‑3‑11‑062614‑8]
Rezensierte Publikation:
Christoph Haack, Die Krieger der Karolinger. Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800, Berlin, Boston, MA: De Gruyter 2020, X, 273 S. (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 115), EUR 109,95 [ISBN 978‑3‑11‑062614‑8]
Es kommt nicht häufig vor, dass eine Dissertation mit militärgeschichtlichem Schwerpunkt in der Mediävistik erscheint. Denn gerade nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bis heute dieses Themenfeld im deutschsprachigen Raum eher stiefmütterlich behandelt, woran auch einige Arbeiten in jüngerer Zeit, wie die von Martin Clauss, Hans-Henning Kortüm und zuletzt die Dissertation von Boris Gübele, grundsätzlich nichts ändern. Erfreulicherweise ließ sich Christoph Haack trotzdem nicht von seinem Forschungsvorhaben abbringen und es liegt hier nun die überarbeitete Fassung seiner von Steffen Patzold betreuten Tübinger Dissertation vor, die er im Mai 2018 einreichte. Sein Untersuchungsgegenstand ist aus Quellensicht nicht ganz einfach, denn er möchte die Kriegsdienste um 800 genauer analysieren. Hier beginnt eine kleine Ungenauigkeit, denn Haack schildert ausführlich, was er unter einem »Krieg« versteht (S. 7), der Begriff »Kriegsdienst« wird allerdings – obwohl er im Untertitel auch genannt ist – nicht näher erläutert. Der Krieg war in dieser Zeit zweifellos tagesaktuell. Bereits die kursorische Lektüre einer der Hauptquellen jener Zeit, der sogenannten Fränkischen Reichsannalen, unterstreicht diesen Befund: Fast in jedem Jahr wird von einem Feldzug oder Aufstand berichtet. Am stärksten präsent ist sicherlich der mit Unterbrechungen über 30 Jahre andauernde Krieg Karls des Großen gegen die Sachsen (772–804).
Bisher rekurrierte die Forschung immer auf das Lehnswesen als Erklärungsmodell für die Heranziehung von Kriegern. In jüngerer Zeit ist der Begriff des Lehnswesens – zumal für das Früh- und Hochmittelalter – stark in die Kritik geraten. Demnach lautete die Fragestellung Haacks, welche »Mechanismen [...] stattdessen die Beziehungen zwischen Kriegern und ihren Anführern« (S. 6) strukturierten, wenn das Lehnswesen nicht mehr als gesellschaftliche Grundlage gelten könne. Hierzu ist zunächst ein weit ausholender theoretischer »Vorbau« vor der eigentlichen Analyse der Quellenstellen notwendig. Nach einer kurzen Einführung (S. 1–9), die die Thematik und das Vorgehen darlegt, wendet sich Haack den »Modellen« (S. 10–68) – so der Obertitel dieses Kapitels – Lehnswesen, Wehrpflicht und Warband zu. In der Tat ist Haack darin zuzustimmen, dass kaum »ein Bereich der mediävistischen Forschung [...] noch immer so stark von Geschichtsentwürfen des 19. Jahrhunderts geprägt [ist] wie die Geschichte des Krieges« (S. 10). Aus diesem Grund ist durch die Forschung bisher noch keine Dekonstruktion des Lehnswesens im Zusammenhang mit der Militärgeschichte erfolgt.
Überaus kenntnisreich gelingt es dem Autor, die begriffliche Entwicklung und den Forschungsgang zu skizzieren (S. 16–34). Trotz dieser Dekonstruktion blieb bis heute der Wandel vom Infanterie‑ zum Reiterheer bestehen. Sodann geht Haack auf die Annahme einer fränkischen Wehrpflicht um 800 ein, die bis zuletzt in weiten Teilen der Forschung nicht hinterfragt wurde. Diese fränkische Wehrpflicht war eine Vorstellung des 19. Jahrhunderts, die noch auf den germanischen Volksheeren beruhte (S. 34–46). Des Weiteren erörtert Haack die Begriffe »Warband«, »Beutekrieg« und den »Anthropological Turn« (S. 46–59). »Warband« ist heutzutage, gerade in der jüngeren Generation, bei Computerspielen ein geläufiger Terminus, in der Forschung wird dieser Begriff besonders mit dem früh verstorbenen Timothy Reuter verbunden. Nach ihm waren Warbands sehr junge Männer, »gewissermaßen halbstarke Aristokraten, die im Haushalt ihres Herrn lebten« (S. 53). Die Magnaten banden ihre Krieger durch Gabentausch an sich, weshalb es zu gewaltsamen Beutezügen gekommen wäre. Da nach 800 die Angriffskriege weiteraus seltener und dafür Verteidigungskriege umso häufiger wurden, waren, so Reuter, neue Rekrutierungsmöglichkeiten nötig.
Eindeutig kann Haack im präzisen Zwischenfazit (S. 59–68) aufzeigen, dass trotz zahlreicher begrifflicher Überarbeitungen – vor allem des Lehnswesens – diese Neudefinitionen nicht auf die karolingische Militärorganisation übertragen wurden. Um die überholten Begriffe Lehnsmann oder Vasall zu vermeiden, greift der Autor auf einen von ihm erweiterten Terminus der Alten Geschichte zurück, das Patron-Klient-Verhältnis (S. 64–68). Diese theoretische Bezeichnung erweitere die praktische Umsetzung von Netzwerken, die Haack nicht nur als »rechtliche Beziehungen« beschreibt, sondern »ihre ständige Neuverhandlung als grundlegenden Mechanismus der Herrschaftsausführung« (S. 67) mit einbezieht. Ob sich solch unhandliche Begrifflichkeiten für die Beschreibung von militärhistorischen Aspekten eignen, wird der weitere Gang der Forschung zeigen. Beim Rezensenten überwiegt indes der Zweifel.
Im folgenden Kapitel – nicht umsonst mit »Dekonstruktion« (S. 69–110) betitelt – nimmt Haack den Faden der vorgeschalteten Zusammenstellung auf und dekonstruiert überzeugend alle drei Modelle. So lasse sich die Existenz von »Berufskrieger[n]« (S. 109) für die Zeit um 800 nicht nachweisen. Vielmehr sei von einer Aufgabenvielfalt auszugehen, weshalb die in den Krieg ziehenden Personen meistens mehrere Aufgaben versahen. In die Schlacht zu ziehen war nur eine davon. Insgesamt scheint eine »öffentliche Verpflichtung« (S. 110) für den Kriegsdienst vorgeherrscht zu haben.
Im nächsten Abschnitt wendet sich Haack von der Dekonstruktion zur Konstruktion (S. 111–209). Anhand mehrerer Fallbeispiele und unter Berücksichtigung besonders der Kapitularien der frühen Karolinger verfolgt der Autor seine These der Patron-Klient-Beziehung. Ursprünglich waren Kapitularien als Rechtstexte verstanden worden, aber sie sind ebenso als »Überreste von Beratungen und Versammlungen« zu verstehen, was für die Fragestellung von noch größerem Interesse ist. Aufschlussreich in der Argumentation ist der Feldzug des Mitkaisers Lothar 825 nach Korsika, der bisher selten in den Blick der Forschung geriet (S. 172–187). Anhand des Kapitulars kann herausgearbeitet werden, welche Personen an einem Feldzug teilnehmen mussten.
Problematisch an fast allen Darlegungen ist die Tatsache, dass den Kriegern nur sehr vereinzelt Namen zugeordnet werden können. Eine Ausnahme ist Johannes von Spanien (S. 156–172). Haack ist zuzustimmen, dass gerade in Kriegssituationen immer von einem Netzwerk auszugehen ist, das im Bedarfsfall aktiviert wurde (S. 206). Zumeist wurden diese Personen in den Kapitularen als »homines liberi« (S. 207) bezeichnet. Überzeugend ist auch die Einschätzung, dass es keine festgeschriebenen Regeln gegeben habe, sondern die personalen Bindungen auf »sozialer Interaktion« (S. 207) beruhten.
Als Zusammenfassung seiner bisherigen Ausführungen gipfeln Haacks Überlegungen in mehreren Thesen (S. 210–228). Der Autor scheut sich nicht davor, die Problematik der exakten Bezifferung der Teilnehmer an Feldzügen zuzugestehen. Kriegsdienste sind als »System von Gabe und Gegengabe« (S. 213) zu verstehen. Ebenso wendet er sich gegen die Auffassung der Forschung, dass ein Großteil der Krieger zur Zeit Karls des Großen Panzerreiter gewesen seien.
Ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis sowie ein Orts-, Personen- und Sachregister runden die Studie ab. Leider fehlen beim Literaturverzeichnis die Reihentitel und die Auflistung der bibliografischen Angaben ist teilweise sehr gewöhnungsbedürftig. So werden bei Aufsätzen aus Sammelbänden zuerst die Seitenzahlen und dann der Ort genannt.
Das Wissen um Krieg und Kriegsdienst in der frühen Karolingerzeit ist deutlich weniger gesichert als bisher angenommen. Von vermeintlich lieb gewonnenen Gewissheiten der Forschung wird man sich wohl verabschieden müssen, das ist das große Verdienst dieser Untersuchung. Manchmal beschleicht den Rezensenten der Eindruck, dass bei den umfangreichen theoretischen Grundlagen die Quellenanalyse in den Beispielen verloren geht. Doch sollte dieser Kritikpunkt nicht zu stark gewichtet werden. Haack legt ein wichtiges Werk vor, das Anregungen für weitere Untersuchungen bietet und zu Zustimmung und Widerspruch auffordert. Zu hinterfragen bleibt der hohe Preis für einen recht schlanken Band.
© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Wolfgang Reinhard, Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415–2015, München: C. H. Beck 2016, 1648 S. (= Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung), EUR 58,00 [ISBN 978‑3‑406‑68718‑1] Philip T. Hoffman, Wie Europa die Welt eroberte. Aus dem Engl. von Cornelius Hartz, Darmstadt: Theiss 2017, 336 S., EUR 24,95 [ISBN 978‑3‑8062‑3476‑3] Stefan Rinke, Conquistadoren und Azteken. Cortés und die Eroberung Mexikos, München: C. H. Beck 2019, 399 S., EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑406‑73399‑4]
- 1870–1945. Weltmärkte und Weltkriege. Hrsg. von Emily S. Rosenberg, München: C. H. Beck 2012, 1152 S. (= Geschichte der Welt / A History of the World), EUR 48,00 [ISBN 978‑3‑406‑64105‑3]
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- Rudolf Jaun, Geschichte der Schweizer Armee. Vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Zürich: Orell Füssli 2019, 548 S., CHF 68,00 [ISBN 978‑3‑280‑06125‑1]
- Hagen Fleischer, Krieg und Nachkrieg. Das schwierige deutsch-griechische Jahrhundert. Hrsg. von Chryssoula Kambas. Aus dem Griechischen übers. von Andrea Schellinger, Köln: Böhlau 2020, 366 S. (= Griechenland in Europa, 5), EUR 30,00 [ISBN 978‑3‑412‑51789‑2]
- War and Stereotypes. The Image of Japan’s Military Abroad. Ed. by Frank Jacob and Sepp Linhart, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2020, XVI, 214 S. (= War (Hi)Stories, 7), EUR 99,00 [ISBN 978‑3‑506‑70293‑7]
- Altertum
- Mischa Meier, Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr., 4. Aufl., München: C. H. Beck 2020, 1532 S. (= Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung), EUR 58,00 [ISBN 978‑3‑406‑73959‑0]
- Christoph Haack, Die Krieger der Karolinger. Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800, Berlin, Boston, MA: De Gruyter 2020, X, 273 S. (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 115), EUR 109,95 [ISBN 978‑3‑11‑062614‑8]
- 1789–1870
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- Arthur Kuhle, Die preußische Kriegstheorie um 1800 und ihre Suche nach dynamischen Gleichgewichten, Berlin: Duncker & Humblot 2018, 419 S. (= Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, 49), EUR 99,90 [ISBN 978‑3‑428‑15342‑8]
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- Prokop Tomek, Československá armáda v čase Sametové revoluce. Proměny ozbrojených sil na přelomu osmdesátých a devadesátých let [Die Tschechoslowakische Volksarmee während der Samtenen Revolution. Veränderungen in den Streitkräften Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre], Cheb: Svět křídel 2019, 259 S., KČ 330,00 [ISBN 978‑80‑7573‑060‑2]
- Peter Heinze, Bundeswehr beeindruckt Deutschlands Osten. Ein Journalist erlebte die Armee der Einheit, Baden-Baden: Tectum 2019, 486 S., EUR 68,00 [ISBN 978‑3‑8288‑4410‑0]
- The Long End of the First World War. Ruptures, Continuities and Memories. Ed. by Katrin Bromber [u. a.], Frankfurt a. M., New York: Campus 2018, 296 S. (= Eigene und fremde Welten, 36), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑593‑50862‑7]
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- Nikos Späth, Das Thema hatte es in sich. Die Reaktion der deutschen und amerikanischen Presse auf Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues. Eine vergleichende Rezeptionsstudie über Fronterlebnis‑ und Weltkriegserinnerung in der Weimarer Republik und den USA in den Jahren 1929 und 1930. Göttingen: V&R unipress; Universitätsverlag Osnabrück 2020, 619 S. (= Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs, 35), EUR 75,00 [ISBN 978‑3‑8471‑1021‑7]
- Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Bd 8: Sowjetunion mit annektierten Gebieten II. Generalkommissariat Weißruthenien und Reichskommissariat Ukraine. Bearb. von Bert Hoppe, Mitarbeit: Imke Hansen, Martin Holler, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2016, 762 S., EUR 59,95 [ISBN 978‑3‑486‑78119‑9]
- Pierre Tiquet, The 3rd SS Panzer Regiment. 3rd SS Panzer Division Totenkopf, Oxford: Casemate 2020, 128 S., £ 19.99 [ISBN 978‑1‑61200‑731‑1]
- Gerrit Reichert, U 96. Realität und Mythos. Der Alte und Lothar-Günther Buchheim. Hamburg: Mittler 2019, 231 S., EUR 29,95 [ISBN 978‑3‑8132‑0990‑7]
- Tobias Korenke, Widerstand aus Loyalität. Zum Verständnis einer deutschen Freiheitsbewegung, Essen: Klartext 2020, 186 S., EUR 18,00 [ISBN 978‑3‑8375‑2077‑4]
- Robert Lackner, Camp Ritchie und seine Österreicher. Deutschsprachige Verhörsoldaten der US-Armee im Zweiten Weltkrieg. Mit einem Gastbeitrag von Florian Traussnig, Wien: Böhlau 2020, 342 S., EUR 39,00 [ISBN 978‑3‑205‑21009‑2]
- Ryszard Kaczmarek, Polen in der Wehrmacht. Aus dem Poln. übers. von Andreas R. Hofmann, wissenschaftliche Red.: Burkhard Olschowsky, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2017, 244 S. (= Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 65), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑11‑050158‑2]
- Kerstin Bischl, Frontbeziehungen. Geschlechterverhältnisse und Gewalt-dynamiken in der Roten Armee 1941–1945, Hamburg: Hamburger Edition 2019, 348 S. (= Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts), EUR 28,00 [ISBN 978‑3‑86854‑332‑2]
- Corinna Kuhr-Korolev, Ulrike Schmiegelt-Rietig und Elena Zubkova, Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg. In Zusammenarbeit mit Wolfgang Eichwede, Köln [u. a.]: Böhlau 2019, 383 S. (= Studien zu kriegsbedingt verlagerten Kulturgütern, 1), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑412‑50188‑4]
- Nach 1945
- Astrid M. Eckert, West Germany and the Iron Curtain. Environment, Economy, and Culture in the Borderlands, Oxford, New York, Oxford University Press 2019, XV, 422 S., $ 99.00 [ISBN 978‑0‑19‑069005‑2]
- Armin Müller, Wellenkrieg. Agentenfunk und Funkaufklärung des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, Berlin: Ch. Links 2017, 416 S. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968, 5), EUR 45,00 [ISBN 978‑3‑86153‑947‑6]
- Kriegsmaterial im Kalten Krieg. Rüstungsgüter in der Schweiz zwischen Militär, Industrie, Politik und Öffentlichkeit/Le matériel de guerre pendant la guerre froide. L’armement en Suisse – entre l’armée, l’industrie, la politique et le public. Hrsg. von/ed. par Monika Dommann und/et Sibylle Marti, Basel: Schwabe 2020, 180 S., sFr. 48,00 [ISBN 978‑3‑7965‑4104‑9]
- Prokop Tomek, Československá armáda v čase Sametové revoluce. Proměny ozbrojených sil na přelomu osmdesátých a devadesátých let [Die Tschechoslowakische Volksarmee während der Samtenen Revolution. Veränderungen in den Streitkräften Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre], Cheb: Svět křídel 2019, 259 S., KČ 330,00 [ISBN 978‑80‑7573‑060‑2]
- Peter Heinze, Bundeswehr beeindruckt Deutschlands Osten. Ein Journalist erlebte die Armee der Einheit, Baden-Baden: Tectum 2019, 486 S., EUR 68,00 [ISBN 978‑3‑8288‑4410‑0]
- The Long End of the First World War. Ruptures, Continuities and Memories. Ed. by Katrin Bromber [u. a.], Frankfurt a. M., New York: Campus 2018, 296 S. (= Eigene und fremde Welten, 36), EUR 39,95 [ISBN 978‑3‑593‑50862‑7]
- Stephan Jaeger, The Second World War in the Twenty-First-Century Museum. From Narrative, Memory, and Experience to Experientiality, Berlin, Boston, MA: De Gruyter 2020, XIV, 354 S. (= Media and Cultural Memory/Medien und kulturelle Erinnerung, 26), EUR 86,95 [ISBN 978‑3‑11‑066106‑4]
- War and Memorials. The Second World War and Beyond. Ed. by Frank Jacob and Kenneth Pearl, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2019, VI, 220 S. (= War (Hi)Stories, 4), EUR 98,00 [ISBN 978‑3‑506‑78823‑8]
- Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und universitären Sammlungen. Hrsg. von Anna-Maria Brandstetter und Vera Hierholzer, Göttingen: V&R unipress, Mainz University Press 2018, 327 S., EUR 50,00 [ISBN 978‑3-8471‑0808‑5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter