Zusammenfassung
Die anhaltende Desinformationskrise stellt eine massive Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Bibliotheken steuern mit Schulungsformaten und Lernressourcen praktische Gegenmaßnahmen bei. Zur Wirksamkeit müssen Angebote allerdings einheitliche Begrifflichkeiten sowie Konzepte zu Mechanismen und Wirkung von Informationsstörungen umfassen, aktuelle technische Trends und Forschungsergebnisse berücksichtigen und praxistaugliche Recherche- und Evaluierungswerkzeuge beinhalten. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Artikel ein niederschwelliges Angebotsformat für Bibliotheksnutzende.
Abstract
The ongoing disinformation crisis poses a massive threat to our society. Libraries contribute practical countermeasures through training formats and learning resources. To be effective, however, these services must include unified terminology, concepts related to the mechanisms and impact of information disorders, consider current technological trends and research findings, and incorporate practical tools for research and evaluation. This article presents a low-threshold training for library users.
1 Einleitung
Ob unter dem Label Fake News, Falsch-, Fehl-, Des-, Miss- oder Malinformation – spätestens seit 2017 explodiert weltweit die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema der falschen oder irreführenden Nachrichten.[1] Der erhebliche Forschungsoutput wird dabei in einer unheimlichen Bandbreite an unterschiedlichsten Fachrichtungen generiert. Unterstützt wird die Forschung durch eine Vielzahl von staatlichen und nichtstaatlichen Gemeinschaften, Organisationen und Bildungseinrichtungen, die den Erkenntnisprozess nicht nur grundlegend koordiniert, fördert und finanziert, sondern auch die mannigfaltigen Ergebnisse miteinander in Verbindung setzt und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen in zahlreichen Handbüchern, Lehr- und Lernunterlagen und Fortbildungsangeboten programmatisch umsetzt.
Neben dem klassischen Journalismus befinden sich auch Wissensträgerinnen wie Bibliotheken an der Schnittstelle bzw. in der Vermittlungsposition zwischen akademischem und nichtakademischem Alltag, wobei in beiden Sphären nicht nur Desinformation selbst für Verwirrung und Unsicherheit sorgt: Die intensive, multiperspektivische Beschäftigung mit dem Thema bringt mit sich, dass bei den verschiedenen Begriffen, Beschreibungen und Konzepten große definitorische Unterschiede herrschen und je nach Disziplin, Vermittlungsziel und Adressatenkreis spezifische Ausdrücke, bestimmte Mechanismen und Wirkungsweisen von absichtlich täuschender Information bevorzugt bzw. vernachlässigt werden.
In diesem Artikel wird ein Bibliotheksangebot vorgestellt, das einen betont niederschwelligen Zugang zum facettenreichen Themengebiet der Desinformation schaffen soll. Vorrangiges Ziel dabei ist, das Sensorium von Mediennutzenden hinsichtlich der Beschaffenheit, Funktion und Wirkung von absichtlich irreführenden Informationen zu schärfen, um das Erkennen und Bekämpfen von Desinformation kontextunabhängig zu erleichtern und zukünftigen Manipulationen vorzubeugen. Hierzu benötigt es jedoch einheitliche, trennscharfe Begriffe, die selbst komplexe Ideen und Zusammenhänge leicht verständlich, aber dennoch detailgetreu abbilden können. Daher wird in diesem Artikel zuerst auf die Begriffsbestimmung der Informationsstörung eingegangen. Um ein möglichst umfassendes Bild des Phänomens zu erlangen, werden in weiterer Folge Erstellungs-, Verbreitungs- und Wirkungsmechanismen von Falschnachrichten, zugrundeliegende Motive für ihre Produktion und Distribution, die von ihnen ausgehenden Gefahren und Strategien für das Erkennen von maliziösen Falschinformationen berücksichtigt. Nach dieser ausführlichen Zusammenschau wird die Rolle der Bibliotheken im Kampf gegen Desinformation unter Berücksichtigung ihrer Position in der gegenwärtigen Informationslandschaft beleuchtet. Abschließend wird das aus sämtlichen theoretischen Grundlagen abgeleitete Konzept des Schulungsformates „Desinformation auf der Spur“ an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol vorgestellt.
2 Begriffsbestimmung
2.1 Fake News haben ausgedient
Das allgemein wohl geläufigste Schlagwort, um in Umlauf gebrachte falsche Informationen zu bezeichnen, ist „Fake News“. Der Begriff, mit dem bereits im 19. Jahrhundert Zeitungsfalschmeldungen und um das Jahr 2000 satirische Nachrichtenformate bezeichnet wurden, avancierte im Nachgang der US-Präsidentschaftswahlen 2016 zum Buzzword und rückte insbesondere durch Aussagen Donald Trumps mit entsprechend veränderter Bedeutung ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.[2] Der Ausdruck wird von zahlreichen Expert:innen als Fachterminus abgelehnt, da er die Komplexität und Vielschichtigkeit des Informationsphänomens nicht zu beschreiben vermag und unterschiedliche Bedeutungsnuancen miteinander vermischt. So wies Wardle bereits in mehreren Beiträgen auf die Begriffsproblematik hin.[3] Eine anschauliche Begründung der Bedenken lieferte dabei die von Tandoc Jr. et al. 2017 veröffentlichte Typologie, die auf Basis von 34 wissenschaftlichen Artikeln aus dem Zeitraum 2003 bis 2017 entstand. Tandoc Jr. et al. stellten dabei erhebliche Bedeutungsunterschiede fest: Demzufolge bezeichneten Fake News bereits Formate wie Nachrichtensatiren und -parodien,[4] erfundene, irreführende und nicht als Satire gekennzeichnete Nachrichten, Bildmanipulationen, Werbeeinschaltungen und Propaganda.[5]
Eine Reihe von Definitionsansätzen versucht, das Phänomen auf eine bestimmte journalistische Publikations- bzw. Distributionsform einzugrenzen: Alcott und Gentzkow beschreiben Fake News als beabsichtigt falsche oder irreführende Nachrichtenartikel, die häufig über soziale Medien geteilt werden;[6] Jaster und Lanius zufolge sind Fake News „Berichterstattungen“, die falsch oder irreführend sind, und deren Verfasser:innen eine Täuschungsabsicht verfolgen oder der Wahrheit gegenüber gleichgültig eingestellt sind;[7] nach Rochlin handelt es sich bei Fake News um falsche Überschriften und Nachrichtentexte, die zum Generieren von Werbeeinnahmen auf täuschend echt aussehenden Webseiten veröffentlicht und über soziale Plattformen verbreitet werden;[8] Ackland und Gwynn[9] sprechen von Nachrichtenereignissen, die aus politischen oder finanziellen Motiven erstellt werden, wobei die böswillige Absicht aufseiten der erstellenden, jedoch nicht unbedingt der verbreitenden Person liegt.
Die Vielzahl an unterschiedlichen Definitionen und die daraus resultierende inhaltliche Unbestimmtheit bilden in der Begriffsdiskussion aber nicht den einzigen Kritikpunkt. So wird darauf hingewiesen, dass der Ausdruck Fake News zu einem politischen Kampfbegriff mutiert ist,[10] der zur Diskreditierung, Delegitimierung und Diffamierung von gegenläufigen Ansichten oder traditionellen Medien eingesetzt wird. Rochlin versteht daher unter Fake News mehr als nur konkrete Erscheinungsformen bestimmter Nachrichteninhalte. Vielmehr sind sie Symptom des Übergangs von einer auf Faktizität beruhenden Informationslandschaft zu einer emotionsbasiert-postfaktischen,[11] die stark vom erschütterten Vertrauen in klassische Informationsangebote gekennzeichnet ist – anders ausgedrückt: „The term ‚fake news‘ has become almost a joke; a tongue-in-cheek reference used by a society in which belief in any news is spiralling downwards.“[12]
2.2 Begriffspaar Miss- und Desinformation
Aufgrund der deskriptiven Unzulänglichkeiten des Ausdrucks werden von zahlreichen Forschenden solche Begriffe bevorzugt, mit denen grundlegende Erscheinungsformen falscher Information erfasst und voneinander abgegrenzt werden können. Dazu wird – zum Teil unter solchen Oberbegriffen wie „Information Disorder“/„Informationsstörung“[13] oder „Informationspathologien“[14] – vom Begriffspaar der Falschinformation (misinformation) und Desinformation (disinformation) ausgegangen.[15] Missinformation ist falsche Information, die unabsichtlich erstellt und/oder verbreitet wird. Dieser gegenübergestellt finden sich mit der Desinformation falsche Inhalte, die in Schädigungsabsicht (Irreführung, Täuschung, Verunsicherung, Diffamierung etc.) erstellt und/oder verbreitet werden.[16]
Fallis führt in seiner Begriffsbeschreibung[17] aus, dass desinformative Aktivitäten von staatlichen und nichtstaatlichen Gemeinschaften (z. B. Regierungen, Ministerien, Militär, NGOs, Unternehmen usw.), aber auch Personengruppen oder Einzelpersonen ausgehen können, wobei der Umsetzung, bei der zum Teil hochentwickelte Technologie zum Einsatz kommt, eine Planungsphase vorausgeht. Die Verbreitung der falschen und irreführenden Inhalte muss jedoch nicht zwingend von den Akteur:innen ausgehen, die die eigentliche Täuschungsabsicht verfolgen. Somit können auch nicht direkt Beteiligte zu Träger:innen von Desinformation werden. Absichtlich gestreute Falschnachrichten können unmittelbar an die Kommunikationskanäle eines spezifischen Publikums angepasst und gezielt in einem ausgewählten Adressatenkreis verteilt oder flächendeckend über Massenmedien verbreitet werden. Wardle skizziert zur Verbreitungsstrategie von Desinformation folgenden, häufig gewählten Distributionsweg: Nach Erstveröffentlichung in anonymen Netzen wie 4chan, Discord, usw. werden Inhalte über geschlossene und halbgeschlossene Netzwerke wie (Gruppen-)Messengerdienste (z. B. WhatsApp, Telegram usw.) verbreitet, von wo aus sie auf die Mainstream-Plattformen gelangen und letztlich von den professionellen Medien aufgegriffen werden.[18] Fallis hebt hervor, dass desinformative Inhalte in ihrer Umsetzung an keine bestimmten medialen Formen, Formate oder Gattungen gebunden sind (z. B. mündliche oder schriftliche Sprache, Bilder, Videos bzw. Meldungen, Reportagen, Interviews etc.). Letztlich können nicht nur Menschen Opfer einer desinformativen Täuschung werden – auch technische Systeme können mit Desinformation in die Irre geführt bzw. „gefüttert“ werden.
Die Allgemeingültigkeit von Fallis‘ 2009 veröffentlichten Kriterien darf in Anbetracht der informationsgestalterischen Möglichkeiten durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zum Teil als bestätigt gelten: Sowohl der Aspekt der hochgradigen Technologisierung als auch die Formenfreiheit treffen auf Informationsprodukte neuronaler Netzwerke zu. Allerdings muss die Definition der Akteur:innen den neuen Gegebenheiten angepasst werden: Wird von Yuval Noah Hararis rudimentärer Definition der KI ausgegangen, die die Technologie nicht lediglich als ein Werkzeug, sondern als eigenständig ideengenerierendes und entscheidungstreffendes System beschreibt,[19] können hinkünftig auch KI-Anwendungen als Desinformationserschaffende und -verteilende verstanden werden.
Bei der Kategorisierung von wahren, unwahren oder verzerrten Inhalten in Miss-, Des-, Malinformation oder ähnliche Klassen sind gewisse Grenzen zu berücksichtigen: Da sich derartige Labels grundsätzlich auf die „Intention der äußernden Person“[20] beziehen und Falschinformationen für gewöhnlich nicht mit Absichtserklärungen oder Warnhinweisen versehen sind, können zwangsläufig nur Annahmen über die in Wahrheit zugrundeliegenden Motive von Informationserstellenden getroffen werden. Offensichtlich wird die Rolle und Verantwortung der Informationsverbreitenden in der Definitionsdebatte vernachlässigt: Da das unbeabsichtigte Teilen von falschen Inhalten automatisch als Missinformation gewertet wird, bleiben sie vor dem Vorwurf, Desinformation zu verbreiten, gefeit. Ebenso unberücksichtigt bleibt das Phänomen der absichtlichen Nichtverbreitung, Unterschlagung bzw. Unterdrückung von wahren Informationen, die noch am ehesten der Malinformation zugerechnet werden könnte. Aufgrund dieser Definitionsschwächen existieren allerdings auch Ansätze, die ausschließlich den Ausdruck der Missinformation verwenden. Ackland und Gwynn vertreten hierzu die Ansicht, dass in der praktischen Anwendung zweiteiliger Erklärungsmodelle Desinformation ohnehin nur als Unterkategorie der Missinformation verstanden werden kann:[21] Desinformation ist in Täuschungsabsicht erstellte/verbreitete Missinformation.
Der grundlegenden Einteilung von unwahren Inhalten in Miss- und Desinformation folgen in verschiedenen Ansätzen noch weitere Unterkategorien. Möller et al. (2012) verteilen einzelne prototypische Erscheinungsformen („ungenaue Berichterstattung“, „unabsichtlich irreführende Inhalte“, „absichtliche Dekontextualisierung“, „Propaganda“ usw.) in einem Kontinuum der Desinformation, wobei verschiedene Grade der Unwahrheit bzw. Täuschungsabsicht abgebildet werden sollen.[22] Diese Unterteilung erfolgt allerdings nicht stringent und scheitert aus mehreren Gründen: Erstens werden Kategorien gebildet, die nicht unmittelbar miteinander vergleichbar sind,[23] zweitens misslingt die Einordnung nach Risikopotenzialen,[24] drittens ist die Kategorisierung der Propaganda als Form der Desinformation durchaus umstritten.[25] Unter ähnlichen Gesichtspunkten kann auch die Typologie der miss- und desinformativen Inhalte nach Wardle[26] hinterfragt werden. Wenngleich die Kategorisierung der einzelnen Erscheinungsformen auf einer Skala von „eher Missinformation“ bis „eher Desinformation“ durchgängiger erfolgt, da sie die Dimension der Risikopotenziale außer Acht lässt, bilden die Elemente dieses Spektrums[27] vielmehr eine überblicksmäßige Beispielsammlung als eine umfassende Beschreibung von falscher Information. Wardle weist darauf hin, dass ihre Darstellung allerdings keinen ausreichenden Aufschluss über die zugrundeliegenden Motive und Absichten der Nachrichtenerstellenden gibt, die ihr zufolge essenziell für das Verständnis der Phänomene sind.[28]
2.3 Motive, Gestaltung, Wirkung
Per definitionem können bestimmte Absichten nur desinformativen, nicht aber missinformativen Nachrichten zugeschrieben werden. Hieraus folgt im Umkehrschluss, dass Missinformation ein unvermeidliches Produkt des Informationsflusses ist,[29] Desinformation hingegen nicht. Letzterer liegt nach Wardle und Derakhshan mindestens eines von drei Hauptmotiven zugrunde:[30] politische, finanzielle oder soziale/psychologische.
Zur politisch motivierten Desinformation finden sich in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Beispiele: Der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird von einem europaweiten Informationskrieg begleitet,[31] dessen großangelegte Desinformationskampagnen bereits Jahre zuvor angelaufen sind.[32] Ziele des Unterfangens sind die Legitimierung russischer Ansprüche, die Schwächung der Unterstützung für die Ukraine und dgl. Ebenso dienen umfangreiche Kampagnen wie jene rund um das Brexit-Referendum 2016,[33] die Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2017[34] oder in der Berichterstattung über den Klimawandel,[35] aber auch einzelne desinformative Nachrichtenbeiträge wie die Todesnachricht King Charles’ im März 2024[36] oder jene Falschnachricht, die im Juli und August 2024 zu den Southport Riots führte,[37] der Erreichung politischer oder ideologischer Ziele, angefangen bei der Verunsicherung von bestimmten Gesellschaftsschichten bis hin zur Beeinflussung von Wahlen.
Finanzielle Motive liegen dann vor, wenn Desinformation als Einnahmequelle dienen soll. Als mittlerweile klassisch darf das Beispiel der nordmazedonischen Stadt Veles gelten: Von dort aus wurden während des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2016 hunderte Fake-Webseiten betrieben. Das Ziel der Trolle soll nach eigenen Aussagen nicht der Sieg Donald Trumps gewesen sein, sondern die Generierung von Werbeeinnahmen durch Klicks.[38] Wardle und Derakhshan verweisen in diesem Fall jedoch auf die geringe Zuverlässigkeit der Aussagen und von der verbleibenden Ungewissheit, ob die Tätigkeit nicht etwa aus eigenem Antrieb, sondern aufgrund eines fremden Auftrages aufgenommen wurde,[39] wie beispielsweise im Fall der israelischen Geheimgruppe „Team Jorge“, die in 33 Wahlkämpfe manipulativ eingegriffen haben soll.[40]
Psychologische Motive können für Desinformant:innen genauso ausschlaggebend sein: Zum einen kann Desinformation zur Stärkung der Identität und des Selbstbildes von (Online-)Gruppen eingesetzt werden. Ebenfalls sind Fälle bekannt, in denen „Hoaxer“ oder Trolle aus Zeitvertreib oder zur Unterhaltung irreführende Inhalte verbreiteten.[41]
Unabhängig vom spezifischen Ziel einer desinformativen Nachricht, sind ihre Konzeption und Planung von essenzieller Bedeutung für den Erfolg. Zum einen muss, damit die Täuschungsabsicht möglichst lange verborgen bleibt, der Inhalt als glaubwürdige Information vermittelt werden, zum anderen sollen bestimmte kognitive Verzerrungen des Publikums genutzt werden, um die Falschinformation besser im Gedächtnis zu verankern und ihre Wirkung zu verselbstständigen. Die Glaubwürdigkeit von Informationen wird maßgeblich von fünf Faktoren bestimmt: compatibility, coherence, credibility, consensus und evidence.[42]
Unter ersterem versteht man die Übereinstimmung zwischen neuer und vorhandener Information. Befinden sich Nachrichten im Einklang mit bereits bestehenden Denkweisen und Überzeugungen, sind also miteinander kompatibel, werden sie als glaubwürdiger angesehen als solche, die der eigenen Meinung zuwiderlaufen. Der Grund dafür ist, dass in der menschlichen Informationsverarbeitung einfache, bereits bekannte und daher ökonomische Interpretationsmuster über komplexe und ressourcenintensive Be- und Ergründungen bevorzugt werden,[43] und kognitive Dissonanz – das ist der „unangenehme Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass mehrere Kognitionen (wie Gedanken, Einstellungen, Wünsche oder Absichten) nicht miteinander vereinbar sind“[44] – vermieden werden soll. Somit werden Informationen anhand von bestehenden Überzeugungen aber nicht nur interpretiert, gewertet, eingeordnet, erinnert und geglaubt, sondern auch überhaupt erst ausgewählt, worunter der „Confirmation Bias“ oder Bestätigungsfehler verstanden wird.[45] Die Tendenz zur ökonomischen Informationsverarbeitung hat auch zur Folge, dass Wiederholungen die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit einer Nachricht erhöhen.[46]
Der zweite glaubwürdigkeitsstützende Faktor betrifft die Kohärenz einer Nachricht: Informationen, die in sich schlüssig und logisch aufgebaut sind, werden eher als wahr eingestuft. Erneut liegt die Begründung darin, dass kohärente Information einfacher verarbeitet werden kann und keine zusätzlichen kognitiven Ressourcen aufgewendet werden müssen, zu einem Verständnis des Inhaltes zu gelangen.[47]
Das dritte Kriterium einer glaubwürdigen Nachricht ist die Verlässlichkeit (credibility) ihrer Quelle. Glaubwürdigkeit wird einerseits über die Autorenschaft und Informationen wie einschlägige Berufserfahrung, Ausbildung, frühere Leistungen im Feld der Expertise oder die Zugehörigkeit zu bestimmten Einrichtungen hergestellt. Andererseits steigert ein Gefühl der Vertrautheit die wahrgenommene Zuverlässigkeit einer Quelle.
Der vierte Faktor der Glaubwürdigkeit ist der Konsens: Bereits der Anschein, dass eine Information von anderen Personen akzeptiert bzw. für wahr gehalten wird, erhöht ihre Vertrauenswürdigkeit. Da bereits Wiederholungen von Informationen als sozialer Konsens wahrgenommen werden, können desinformative Inhalte über iterative Verbreitung zu „gefühlten Wahrheiten“ heranreifen.
Das letzte glaubwürdigkeitsstützende Kriterium ist die Beweislage einer Nachricht (evidence), wobei Belegmaterial den Glauben an die Richtigkeit der Information steigert.
Neben den genannten Kriterien ergänzen Schwarz und Jalbert, dass selbst Details in der Gestaltung von Nachrichten Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit haben, z. B. farbliche Kontraste, Lesbarkeit, verwendete Schriftarten, Bild- und Audio-Qualität usw.[48]
Für den Erfolg von Desinformation ist jedoch Glaubwürdigkeit allein zu wenig. Der mediale Wettbewerb um Aufmerksamkeit bedingt die Gestaltung von möglichst reißerischen, fesselnden (Nachrichten-)Inhalten, die polarisierende Themen behandeln, leicht verständlich sind, bestimmte Emotionen bedienen und dadurch starke Reaktionen hervorrufen sollen.[49] Als besonders effektiv gelten Nachrichten, die negative Ereignisse oder Sachverhalte behandeln, da hiermit der „Negativity Bias“ genutzt werden kann: Negativen Informationen wird einerseits mehr Aufmerksamkeit geschenkt, andererseits bleiben sie länger im Gedächtnis haften.[50]
2.4 Gefahren, Bewältigung
Das Gefahrenpotenzial von Desinformation liegt in ihrer Auswirkung auf individuelle und gesellschaftliche Entscheidungen. Dabei können desinformative Inhalte entweder falsche Entscheidungsgrundlagen liefern oder als Aufmerksamkeitsmagnete von tatsächlich entscheidungsrelevanten Informationen ablenken.[51] Für die individuelle Ebene kann das Gesundheitsverhalten von desinformierten Personen während der COVID-19-Pandemie als anschauliches Beispiel herangezogen werden: Belegt sind der Zusammenhang zwischen Falschinformationen und Impfungsraten[52] sowie die Auswirkung von irreführenden und falschen Nachrichten auf die Akzeptanz von Gesichtsmasken.[53] Auf gesellschaftlicher Ebene betreffen die Risiken insbesondere demokratische Gesellschaften. Diese benötigen zu ihrem Funktionieren eine möglichst hohe Anzahl an intellektuell mündigen Personen, die aufgrund verlässlicher, unvoreingenommener und verifizierbarer Informationen eigenständige und verantwortungsvolle Entscheidungen für die Gesamtbevölkerung treffen können.[54] Im Gegensatz zur Ignoranz, die als „Abwesenheit von relevantem Wissen“ keine solide Meinungsgrundlage bilden kann, können falsche Informationen Fundament starker Überzeugungen werden, die wiederum Ausgangspunkt politischer, wirtschaftlicher, usw. Fehlentscheidungen werden, wobei die Ergebnisse des fehlinformierten Handelns den eigentlichen Interessen der Bevölkerung diametral gegenüberstehen und erheblichen Schaden anrichten.[55] Ein weiterer Gefahrenpunkt der Desinformation liegt in ihrer polarisierenden Wirkung, die den auf Konsens beruhenden gesellschaftlichen Zusammenhalt erodiert, das Vertrauen in demokratische Institutionen und Prozesse sowie Medien und Wissenschaft untergräbt[56] und eine durch die Diversität von Meinungen und Argumenten geprägte Diskussionskultur radikal zerstört.[57]
Dass sämtliche genannten Risiken in der Gegenwart so bedrohlich wirken,[58] und es auch zweifelsohne sind, hängt eng mit der Entwicklung und Beschaffenheit der modernen Informationslandschaft zusammen. Während die Kontrolle über Informationsgenerierung und -verteilung ursprünglich politischen und geistlichen Führungsriegen vorbehalten war,[59] kam es im Zuge technologischer Erfindungen und gesellschaftlicher Entwicklungen zu einer zunehmenden Demokratisierung und zeitgleichen Kommerzialisierung von Information. Von einer ausgesprochen restriktiven, durch wenige privilegierte Teilnehmer:innen geprägten Umgebung wandelte sich die Informationslandschaft (auch trotz zahlreicher zeitweiser gegenläufiger Entwicklungen) in einen von Angebot und Nachfrage bestimmten Markt, der immer weitere Bevölkerungsschichten erreichen konnte. Massenmedien und moderne Qualitätskriterien des Journalismus entstanden, das verwertbare Informationsvolumen stieg, der Warenverkehr beschleunigte sich (wochen-, dann tagesaktuelle, dann stündliche, dann Live-Berichterstattung).
Das Internet, schließlich, revolutionierte die weltweite Verfügbarkeit von Informationen in noch viel größerem Ausmaß. Insbesondere die Entwicklung des Web 2.0 und das spätere Auftreten der sozialen Medien ermöglichte Nutzenden, ohne Zuhilfenahme von teurem oder schwerbedienbarem Equipment und ohne journalistische Grundkompetenzen von passiven Konsument:innen zu aktiven Produzent:innen zu werden.[60] Das veränderte Nutzerverhalten stürzte die klassischen Medien in eine massive Krise:[61] Anzeigenerlöse wanderten an digitale Plattformen ab, was zu Stellen-, folglich Qualitätsabbau, und letztlich Vertrauensverlust führte. Zudem verloren traditionelle Medienhäuser und Agenturen, die bis dahin Informationen nach ihrer Relevanz für die Öffentlichkeit selektierten, ihre Gatekeeper-Rolle,[62] in der sie von Social-Media- und Suchmaschinen-Algorithmen abgelöst wurden. Diese Entwicklung veränderte auch die Rezeptionsgewohnheiten von Mediennutzenden nachhaltig: Bereits 2012 verwiesen Lewandowsky et al. darauf, dass User:innen statt auf Expertenmeinungen zunehmend auf Auskünfte aus dem Internet vertrauen würden.[63] Die Grundarchitektur der sozialen Medien sowie Suchmaschinen und die algorithmische Steuerung von Nachrichtenströmen verstärkten das Informationsrauschen zusätzlich und führten zur Bildung von Filterblasen und Echokammern, in deren toxischer Umgebung sämtliche Spielarten von Informationsverzerrungen fruchtbaren Boden finden. Neue technologische Entwicklungen lassen ebenfalls keinen allzu großen Optimismus aufkommen: Bereits jetzt, in der „embryonalen Phase der KI-Revolution“,[64] ist offensichtlich, dass Künstliche Intelligenz zu einer exorbitanten Verschärfung der Informationsprobleme führen wird.
Die gegenwärtige, beinahe unregulierte digitale Informationslandschaft, in der alles behauptet werden kann und nichts bewiesen werden muss, und das von den unterschiedlichen Plattformen intendierte interaktions- und reichweitenmaximierende Nutzerverhalten begünstigen die Erstellung und Verbreitung von falschen Nachrichten daher in enormem Ausmaß. Zur Eindämmung der „Infodemie“ (infodemic) nennen Van der Linden und Roozenbeek vier Lösungsstrategien,[65] die mehr oder weniger erfolgsversprechend erscheinen: Die Veränderung von bislang massiv desinformationsbegünstigenden Algorithmen gilt als gescheiterter Ansatz, da Plattform- und Suchmaschinenbetreibende wohl kaum freiwillig ihrem eigenen unternehmerischen Profitstreben zuwiderhandeln werden. Ebenso geringe Erfolgsaussichten sind von Moratorien bei der Entwicklung neuer KI-Systeme zu erwarten.[66] Korrektive Ansätze wie das „expert monitoring“, bei dem eine Gruppe von Gatekeepern Nachrichtenströme kontrolliert,[67] oder das Klassifizieren und Labeln von Desinformation durch Informationsexpert:innen erweisen sich allein schon aufgrund der nicht bewältigbaren Menge an Information für Menschen als undurchführbar und gleichzeitig als zu heikel, um sie Maschinen zu überantworten. Derartige Strategien werfen dabei Fragen hinsichtlich der Besetzung und Finanzierung von Expertengremien, der Entscheidungsgrundlage für bestimmte Klassifikationen und der möglichen Einschränkung der Meinungsfreiheit auf. Die Gefahr der Zensur gilt auch als Hindernis für legislative Lösungsstrategien, die eine stärkere staatliche Regulierung gegen Desinformationen vorsehen. Seit Mitte 2024 scheint jedoch ein vorsichtiges Umdenken stattzufinden, was Beispiele wie die Festnahme des Telegram-CEO in Frankreich, die Sperrung von X (Twitter) in Brasilien[68] oder das energische Einschreiten des US-Amerikanischen Department of Justice gegen russische Desinformationskampagnen belegen.[69] Psychologische Ansätze gelten in zahlreichen Veröffentlichungen als bislang einzig erfolgversprechende Lösung. Sie zielen auf die Einbindung des Themas in die Informations- und Medienerziehung ab. Walsh verweist hierbei auf die tragende Rolle der information literacy, die um Kernaspekte der cyber literacy, die kritische Reflexion und skeptische Auseinandersetzung mit Informationsangeboten, erweitert wird.[70] Hierbei wird zudem auf die Immunisierungstheorie (inoculation theory) gesetzt: Mediennutzende werden in kontrollierter Umgebung mit abgeschwächter Desinformation konfrontiert und sollen durch angeleitete inhaltliche Evaluierungen und Richtigstellungen „mentale Antikörper“ bilden.[71]
Zum Zweck der faktenbasierten Berichtigungen falscher Information hat sich eine breite Bandbreite an Prüfstrategien und -verfahren etabliert: Neben bibliothekarischen Klassikern wie dem CRAAP-Test, dem RADAR-Framework[72] und Newcomern wie dem Beyond-the-Source-Modell,[73] werden häufig journalistische Evaluierungsmethoden genutzt. Hierunter fällt das „Debunking“, das aus den komplementären Verfahren der Verifikation und des Fact-Checks besteht.[74] Unter ersterer wird die inhaltliche Prüfung vor der Veröffentlichung bzw. journalistischen Verwertung einer Nachricht verstanden, unter letzterer die Evaluation nach der Publikation eines Inhaltes. Ebenso verwendet werden Strategien wie das „lateral reading“, eine Querlesetechnik, die sich an der Bedienungsweise von Weboberflächen, d. h. Tabs, Lesezeichen usw., orientiert. Bei allen Verfahren wird auf ein umfassendes Repertoire an Recherchetools und Vergleichsmaterial zugegriffen, z. B. fotoforensische Anwendungen wie ImgOps, Reverse-Image-Suchen wie TinEye, Fact-Check-Seiten wie snopes, CORREKTIV, mimikama etc., Verzeichnisse wie jene von Melissa Zimdars[75] usw.
Faktengestützte inhaltliche Widerlegungen von Falschinformationen sollten in mehreren Schritten erfolgen, da einfache Richtigstellungen („Diese Information ist falsch“) als unzureichend betrachtet werden, die narrative Erklärungslücke des Publikums zu füllen.[76] Daher benötigen Korrekturen mindestens die Warnung vor der Falschinformation, die umfassende Aufklärung des irreführenden Inhalts (Motive, Gestaltung, intendierte Wirkung usw.) sowie mehrfache Verweise auf die Fakten.[77] Ebenso berücksichtigt werden müssen die zugrundeliegenden Mechanismen der Desinformation, da über sie eine „Sensibilisierung im Umgang mit Nachrichten erreicht werden“[78] kann. Während frühere Publikationen im Hinblick auf Korrekturen vor dem „Backfire-“ oder „Boomerang-Effekt“ warnten, demzufolge Richtigstellungen eine massive Verstärkung der Fehlüberzeugung auslösen könnten,[79] gelten sämtliche Spielarten dieser angenommenen psychologischen Verzerrung entweder als ausgesprochen selten oder als Resultat fehlerhafter Testverfahren.[80] Dementsprechend sollten faktenbasierte Berichtigungen nicht aufgrund vermeintlicher Risiken vermieden werden, selbst bei Personen und/oder Gruppen mit starken ideologischen Überzeugungen.[81] Obwohl zum Zeitpunkt nicht eindeutig belegt ist, wie lange der Effekt von Richtigstellungen anhält und mehrere Studien darauf hindeuten, dass keine dauerhafte Wirkung erzielt werden kann,[82] reduzieren Korrekturen immerhin die Wahrscheinlichkeit, dass falschinformierte Personen fehlerhafte Nachrichten weiterverbreiten, selbst dann, wenn sie weiterhin sonstigen desinformativen Inhalten ausgesetzt bleiben.[83]
3 Bibliothekarisches Beschäftigungsfeld Desinformation
Die Herausforderungen der Desinformation betreffen eine Vielzahl bibliothekarischer Aufgabenbereiche. Vom Bestandsaufbau bis hin zu den Publikationsservices gehört die Auseinandersetzung mit falscher und irreführender Information implizit zum Gesamtarbeitsprozess, wobei Spezialist:innen das Informationsproblem durch professionelle Evaluationstechniken lösen (z. B. in Themengebieten wie Ankauf, Lizenzierung, Predatory Publishing, Fake Science usw.). Im bibliotheksgebundenen Schulungswesen hingegen besteht die Debatte, ob Bibliotheken überhaupt in der Lage sind, Desinformation in Schulungsformaten explizit zu thematisieren.
Die Diskussion entflammte im US-amerikanischen Raum um 2016, als zahlreiche Universitätsbibliotheken im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen damit begannen, Library Guides (Anleitungen, Web-Tutorials) zu veröffentlichen[84] und Schulungsformate anzubieten.[85] Die Erschließung des neuen Beschäftigungsfeldes wurde auf mehrere Arten begründet: Während einige Argumentationslinien auf Untersuchungsergebnisse verwiesen, in denen Hochschüler:innen inadäquate Recherche-, Evaluierungs- und Medienkompetenzen bescheinigt wurden,[86] fanden sich zahlreiche Stimmen, die auf das bibliothekarische Rollenverständnis Bezug nahmen. Bibliotheken, so die Grundhaltung, bieten als Wissenseinrichtungen nicht nur offenen und uneingeschränkten Zugang zu Information, sondern erfüllen hiermit gesellschaftlich höchstrelevante, demokratieermöglichende und -stützende Aufgaben. Aus dem Anspruch, Wissen und Wahrheit zu sammeln, zu erschließen und zu vermitteln, ergebe sich das Selbstverständnis von Bibliotheken als Antithese zu Desinformation und Fake News.[87] Eine derartige Überzeugung wird nicht nur von einzelnen Einrichtungen, sondern auch von Bibliotheksverbänden mitgetragen:[88] So veröffentlichte die American Library Association (ALA) bereits 2005 eine Resolution gegen die von der US-Regierung betriebene Desinformation und Medienmanipulation im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg.[89] Das Grundsatzpapier bildete das Fundament für die 2017 überarbeitete Resolution on Access to Accurate Information,[90] die sich nicht nur gegen Medienmanipulation, Wahrheitsverschleierung und Irreführung aller Art ausspricht, sondern die Bewusstseinsschaffung und Unterstützung von Bibliotheksnutzenden im Themenbereich der Desinformation als institutionelle sowie individuelle bibliothekarische Aufgabe definiert. Zahlreiche Publikationen bekräftigen diese Ansicht und leiten für Bibliothekar:innen, die berufsbedingt sowohl über Expertise im Umgang mit Informationen als auch über einen privilegierten Zugang zu Bibliotheksbenutzenden aus allen gesellschaftlichen, beruflichen, demografischen usw. Sphären verfügen, eine besondere Verantwortung ab.
Diese Auffassung und Stoßrichtung finden jedoch nicht nur Zuspruch. Matthew Connor Sullivan, der in seiner 2018 veröffentlichten Kritik postulierte, dass Bibliothekar:innen Fake News schlichtweg nicht bekämpfen könnten, verweist eindringlich auf verschiedene grundlegende Denk- und Umsetzungsfehler des gesamten Unterfangens: Erstens kritisiert er die (Selbst-)Darstellung von Bibliotheken als führende Kräfte im Kampf gegen Desinformation als realitätsfern und naiv: Das Rollenverständnis von Bibliotheken funktioniere in einer postfaktischen Informationsgesellschaft, in der Faktizität, Beweisbarkeit und eine möglichst große Menge an Medieneinheiten keine diskursbestimmenden Faktoren mehr darstellen, nicht mehr. Das Beharren auf der bildungsbürgerlichen Vorstellung, dass mehr Information zwangsläufig zu mehr Wissen und Wahrheit führen würde, der unerschütterliche institutionelle Glaube an Meinungsfreiheit,[91] oder gar die Umdeutung der Desinformationskrise zur Chance für Bibliotheken, ihre durch das Aufkommen des Internets verlorene Bedeutung und Wichtigkeit für die Gesellschaft wiederzuerlangen,[92] lasse auf ein mangelndes Problembewusstsein und Gefahrenverständnis schließen und hemme die (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit diesen, tatsächlich sehr ernst zu nehmenden Herausforderungen.[93] Vielmehr benötige es daher ein Umdenken von einer auf rein quantitative Maßstäbe ausgerichteter Informationssammelpraxis zu einem pragmatischen, interaktionskontextuellen Verständnis von Information.
Zweitens äußert Sullivan Kritik an den zahlreichen, seit 2016 entstandenen Schulungsformaten und Lernunterlagen. Diese stellen sich häufig als konzeptionell unzureichend und inhaltlich zu veraltet dar, um im Kampf gegen Desinformation eine ernstzunehmende Hilfestellung zu bieten. Hierzu führt er an, dass in den Angeboten aktuelle Forschungsergebnisse, neue technologische und desinformative Trends sowie die gesamte Bandbreite an psychologischen Wirkungen von falschen Informationen und dgl. vernachlässigt werden. Im Gegenzug werde allerdings ein blindes Vertrauen in herkömmliche Evaluierungsverfahren (z. B. CRAAP usw.) und Fact-Check-Angebote propagiert,[94] wobei letztere – wie Uscinski und Butler (2013) nahelegen[95] – nicht unproblematisch seien. Sullivans Annahmen werden durch Untersuchungen von bibliothekarischen Angeboten bestätigt: So stellte Lim (2020) bei 21 analysierten wissenschaftlichen Bibliotheken fest, dass weniger als ein Drittel der Research Guides auf das Themengebiet der kognitiven Verzerrungen Bezug nimmt, in rund einem Fünftel der Anleitungen eine genaue Definition von „Fake News“ überhaupt fehlt, mehrheitlich jedoch auf Fact-Check-Seiten Bezug genommen wird.[96] Ebenso ergab ihre Erhebung, dass psychologische Faktoren der Falschnachrichten kaum berücksichtigt werden und die methodische Gestaltung der Desinformationserkennung hauptsächlich auf Checklistenverfahren basiert. Diese lassen nur ein vereinfachendes, binäres Antwortschema zu, laden zur Quellenbewertung ohne ausreichende inhaltliche Expertise ein und suggerieren, dass Evaluierungsprozesse ausschließlich linear verlaufen würden.[97] Abseits dieser Bedenken muss überhaupt infrage gestellt werden, ob desinformierte Personen (noch) mit Bibliotheksangeboten erreicht werden können und ob bzw. welche Wirkung derartige Formate auf das Informationsverhalten von Menschen zeitigen.
Aus den genannten Kritikpunkten leitet Sullivan, der sich letztlich für eine Verbesserung, nicht Streichung bibliothekarischer Angebote ausspricht, mehrere praktisch umsetzbare Handlungsempfehlungen für Schulungsformate und Unterlagen (Checklisten, Guides) ab:[98] Veraltete Evaluierungsmethoden und zu starke Einbindung von Fact-Check-Seiten sollen durch einen stärkeren Fokus auf schlagkräftige Methoden wie dem „lateral reading“ usw. sowie durch die Implementierung neuer Tools der Bild- und Videoverifikation ersetzt werden. Die Empfehlungen, die von Lim geteilt werden, betreffen zusätzlich eine stärkere Beteiligung von Bibliothekar:innen an der Forschung und die Einbindung von Forschungserkenntnissen im Schulungswesen. Zudem sollte der Themenbereich der Desinformation in Aus- und Fortbildungsangebote für Bibliothekar:innen eingegliedert werden.[99]
Zusammengefasst bedarf es moderner Schulungsformate und Unterlagen, die die tatsächliche Informationsumgebung, die Mechanismen der Desinformation, die aktuellen Erkenntnisse aus der Forschung und den letzten Stand der Technik berücksichtigen. Dabei müssen zuverlässige Recherche- und Evaluierungsmethoden vermittelt werden, die möglichst flächendeckend und situationsunabhängig eingesetzt werden können.
4 Konzept „Desinformation auf der Spur“
4.1 Ziele und Zielgruppen
Das Schulungsangebot „Desinformation auf der Spur“ des Zentrums für Informationskompetenz an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT) fußt konzeptionell und inhaltlich auf den in den vorherigen Kapiteln dargelegten Begriffen, Konzepten und Einsichten. Hieraus leiten sich die vier Ziele des Formats ab: Teilnehmende sollen …
… mit einem einheitlichen Begriffsrepertoire ausgestattet werden, das ihnen erlaubt, Informationsstörungen unabhängig von ihren konkreten Erscheinungsformen und Konfrontationssituationen allgemeingültig erkennen, beschreiben und einordnen zu können.
… durch eine angeleitete faktenbasierte Widerlegung einer desinformativen Nachricht gegen weitere Manipulationsversuche immunisiert werden.
… durch eigenständige Übung Evaluierungstechniken vertiefen.
… durch die gewonnenen Erkenntnisse in ihrem privaten und beruflichen Umfeld Multiplikatoren im Kampf gegen Desinformation werden.
Als Zielgruppen kommen grundsätzlich alle Personen infrage, da Informations- und Medienkonsum über sämtliche demografische Gruppen hinweg stattfindet. Im Fall der ULBT wenden wir uns aber an Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr, da ab diesem Zeitpunkt die Bibliothek eigenständig genutzt und in Österreich das aktive Wahlrecht ausgeübt werden kann. Das Format kann institutionsspezifisch aufbereitet und angeboten werden, z. B. für Schulklassen, für Lehrveranstaltungen (z. B. Geschichtswissenschaften, Lehrer:innenbildung usw.), für Gesundheitsberufe usw.; es ist allerdings auch in allgemeingültiger Grundversion durchführbar.
4.2 Ablauf und Detailplanung
Zur Erreichung der Ziele wurde folgender Aufbau gewählt: In der ersten Sequenz wird das Informationsproblem für die Teilnehmenden in provozierender Weise veranschaulicht. Dazu wird – ohne weitere Erläuterungen – das Profilbild eines erfundenen Forschers mitsamt Zitat („Die empirischen Daten belegen, dass von Desinformation keinerlei Gefahren ausgehen“) und Quellenangabe gezeigt. Eine Recherchedemonstration legt Stück für Stück offen, dass bestimmte Informationen nicht stimmen bzw. nicht stimmen können, z. B. Heft- und Seitenangaben der Quelle usw. Die Auflösung der Täuschung erfolgt wieder mit dem Profilbild des Forschers, das nun von folgendem Zitat begleitet wird: „Sämtliche Quellenangaben und Aussagen sind frei erfunden. Mein Gesicht stammt von thispersondoesnotexist.com“. Die vortragende Person erklärt nun, wie das Profilbild, das Zitat und der ausführliche Lebenslauf des Forschers erstellt wurden, und illustriert die Gefahren von Desinformation im wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Bereich anhand unterschiedlicher Beispielszenarien, in denen der Fake-Forscher immer als handelnde Person vorkommt (z. B. Hetze über die sozialen Medien, Verkauf von Medikamenten usw.).
In der zweiten Sequenz folgen die Begriffsbestimmung und der theoretische Input. Dabei wird auf einen frontalen Vortragsmodus gesetzt, um die absichtliche Verunsicherung während der Eingangssequenz auszugleichen. Statt auf mehrdeutige Begriffe wie „Fake News“ zu setzen, wird auf das Begriffspaar der Miss- und Desinformation zurückgegriffen. Etwaige Unterkategorien oder Typologien finden höchstens als Beispiele Erwähnung und werden nicht weiter eingebunden. Während die Motive (politisch, finanziell, psychologisch), Erscheinungsformen (Text, Bild, Video usw.) und Verbreitungswege (anonyme Gruppen, geschlossene/halb-offene Gruppen usw.) eher überblicksmäßig behandelt werden, kommt den Gestaltungsprinzipien (reißerisch, polarisierend, negativ usw.) und den kognitiven Verzerrungen (confirmation bias, negativity bias, der nicht vorhandene Backfire-Effekt usw.) größere Aufmerksamkeit zu.
Der Übergang zur Interaktion folgt in der dritten Unterrichtssequenz. Die Teilnehmenden werden erneut mit einer desinformativen Nachricht konfrontiert, dieses Mal jedoch mit einer Vorwarnung und zusätzlichen Erklärungen. Das gewählte Beispiel zeigt einen auf Facebook verbreiteten Beitrag, der bereits 2019 von mehreren Fact-Check-Seiten richtiggestellt wurde. Zu sehen ist die angebliche Verdreckung eines Kölner Straßenzuges nach einer Fridays-For-Future-Veranstaltung.[100] Bei der Auswahl des Beispiels wurde bewusst darauf geachtet, rassistische, sexistische oder anderweitig diskriminierende und/oder strafrechtlich relevante Inhalte sowie direkte parteipolitische Bezugsnahmen zu vermeiden. Ebenso wurde darauf verzichtet, aktuellere Themen (z. B. Klimakleber) zu behandeln. Nach der ersten Konfrontation mit der Desinformation und der Erläuterung, warum die Beitragsinhalte falsch bzw. irreführend sind, wird die Technik des „vertical“ und „lateral reading“ vorgestellt. Das Beispiel wird erneut aufgeblendet und die Teilnehmenden werden gefragt, aus welchen gestalterischen Komponenten der Beitrag besteht (zwei Textfelder, ein Bild), welche Anhaltspunkte für eine genauere Recherche vorliegen (orthografische Abweichung im ersten Text, Orts- und Datumsangaben im zweiten Text, Gebäude und Witterungsbedingungen im Bild) und welche Personen von der Verbreitung der Nachricht profitieren bzw. Schaden nehmen. Daraufhin wird das Beispiel in Diskussionsform schrittweise dekonstruiert, wobei die Nachricht sowohl vertikal (z. B. die Datumsangabe kann nicht mit der Belaubung der Bäume übereinstimmen) als auch lateral (z. B. Vergleich von den im Bild sichtbaren Kirchtürmen mit Fotos von Kölner Kirchen) entschlüsselt wird. Nachdem anhand mehrerer Rechercheergebnisse zweifellos feststeht, dass die gezeigte Stadt nicht Köln sein kann und dass der Beitrag offensichtlich absichtliche Falschinformation beinhaltet, wird nach dem eigentlichen Entstehungskontext des Fotos recherchiert. Hiermit soll einerseits die durch die fehlenden Restinformationen entstandene narrative Erklärungslücke der Teilnehmenden geschlossen, andererseits weitere Recherchemöglichkeiten umrissen bzw. ausgeschöpft werden. Über eine Reverse-Image-Search werden der eigentliche Entstehungsort des Bildes (Zürich), über weitere fotoforensische Tools zusätzliche Daten wie der Aufnahmezeitpunkt usw. ermittelt. Mithilfe der damit gewonnenen neuen Anhaltspunkte werden schließlich sämtliche Beitragsdetails kontextualisiert (genauer Standort, Namen und Adressen von Gebäuden usw.). Während des Dekonstruktionsprozesses wird darauf verzichtet, auf Beiträge von Fact-Check-Seiten zurückzugreifen: Der Rechercheweg soll keineswegs abgekürzt werden. Hierdurch sollen sowohl Evaluierungskompetenzen vermittelt und das Vertrauen in die eigene Recherchefähigkeit gestärkt als auch den in Abschnitt 3 geäußerten Bedenken Rechnung getragen werden. Der Abschluss der angeleiteten Übung besteht darin, den originalen Facebook-Beitrag und die Reaktion auf die Richtigstellung zu besprechen. Hierbei wird speziell auf die Auswirkungen von faktenbasierten Berichtigungen eingegangen.
Die vierte, je nach zeitlicher Gestaltung des Kursformates und Beschaffenheit der Zielgruppe optionale Sequenz besteht aus einer weiteren Übung, die im Plenum durchgeführt wird. Nachdem den Teilnehmenden eine Zusammenfassung der im Kurs vorgestellten Rechercheschritte sowie eine Linkliste zu unterschiedlichen Suchwerkzeugen ausgeteilt wurde, lauten die Arbeitsaufgaben: „Beschreiben Sie, wer von der Verbreitung der Nachricht profitieren bzw. Schaden nehmen würde, die Komponenten des Beitrages sowie Anhaltspunkte für eine weiterführende Recherche. Ermitteln Sie den eigentlichen Kontext des Bildes.“ Während der Recherche und Plenumsdiskussion steht die vortragende Person für Rückfragen zur Verfügung. Die Sequenz schließt mit der gemeinsamen Auflösung und Kontextualisierung der Nachricht.
Zum Abschluss der Schulung werden die Merkmale von Desinformation, die Recherchestrategien und Tools zusammengefasst und auf die Begleitmaterialien des Zentrums für Informationskompetenz bzw. die Literaturliste verwiesen. Zuallerletzt werden die Teilnehmenden um ihr Feedback gebeten und darin bekräftigt, im privaten und beruflichen Umfeld Desinformation, wo möglich, zu korrigieren.
4.3 Erfahrungen aus der Praxis
Das Format wurde im April 2023 im Rahmen einer hausinternen Coffee Lecture vorgestellt bzw. getestet. Seit Wintersemester 2023/24 findet die Schulung im Rahmen des Online-Fixtermin-Angebots der ULBT mindestens zweimal im Semester statt. Seither wurde „Desinformation auf der Spur“ viermal angeboten (dreimal als Onlineformat, einmal physisch); die Teilnehmendenzahl belief sich insgesamt auf 45 Personen. Das Feedback fiel bei allen Terminen durchwegs positiv aus und hob Aspekte wie den nachvollziehbaren Aufbau des Kurses, die Verständlichkeit der Begriffe und Konzepte sowie die Anschaulichkeit der vorgezeigten bzw. verwendeten Beispiele hervor. Mehrfach angemerkt wurde, dass die Übungen Sicherheit im Umgang mit Desinformation förderten. Änderungswünsche zum Format liegen bislang nicht vor.
5 Fazit
Unter den gegenwärtigen, hochtechnisierten, -wandelbaren und -komplexen Informationsgegebenheiten, in denen falsche Inhalte um ein Vielfaches schneller und weiter verbreitet werden als wahre, sind aufgrund des massiven Risikos für das Funktionieren unserer Gesellschaft Gegenmaßnahmen auf staatlicher, institutioneller, gemeinschaftlicher und individueller Ebene das Gebot der letzten Minute vor Mitternacht. Bibliotheken haben im Sinne ihres Rollenverständnisses als öffentliche Bildungseinrichtungen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Gelegenheit, mithilfe einfach durchführbarer und dennoch qualitativ hochwertiger Angebote einen sinn- und wertvollen sowie weitreichenden Beitrag zur Informations- und Medienerziehung zu leisten. Das vorgestellte Kursformat kombiniert ein einheitliches, leicht verständliches Begriffsrepertoire, einen umfassenden Einblick in Desinformationsmechanismen und praktische Übungen zu einem allgemein- und praxistauglichen, sofort um- und einsetzbaren, zielgruppenunabhängigen Rüstzeug für die Herausforderungen der modernen Informationsumgebung.
Über den Autor / die Autorin

Valentin Umlauft
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© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Articles in the same Issue
- Titelseiten
- Editorial
- Teaching Library und die Vermittlung von Informationskompetenz
- Theoretische Konzepte der Teaching Library
- 30 Jahre Teaching Library (D-A-CH): Von der Katalogschulung zum Lernort Bibliothek?
- Das Framework for Information Literacy for Higher Education der ACRL: Sein Potenzial für die Vermittlung von Informationskompetenz und seine Auswirkungen auf die Vermittlungspraxis der Teaching Librarians im deutschen Sprachraum
- Und ja, IK soll auch Spaß machen: Meine Kurse sind keine Vorlesungen, sondern Infotainment
- Von Forschenden oft unterschätzt: Erfolgreicher forschen mit Informationskompetenz
- Good Practices
- Medienbildung in Öffentlichen Bibliotheken
- Desinformation auf der Spur: Konzept einer Bibliotheksschulung
- Praxisbericht: Das Konzept des neuen Centers für Informations- und Medienkompetenz der Österreichischen Nationalbibliothek
- Demokratiepädagogisch Agieren in (Öffentlichen) Bibliotheken
- PISA, IGLU, IQB & Co – Einsatz von aktuellen Studien und Untersuchungen in der bildungspolitischen Arbeit von Bibliotheken
- Gestaltung von E-Learning-Angeboten in Bibliotheken zur Förderung der Medien- und Informationskompetenz
- Vision und Realität: Liaison Librarians und Informationskompetenz an der Universitäts- und Zentralbibliothek Zürich
- KI in der Informationskompetenz
- Künstliche Intelligenz in der Literaturrecherche
- Forschungsperspektiven zu KI, Informationsverhalten und Informationskompetenz
- Professionalisierung durch Kollaboration: OER im Verbund
- Didaktische Ansätze und Ausbildung
- Erstellung eines Moodle-Selbstlernkurses zur Recherche- und Informationskompetenz an der Universitätsbibliothek Wien: ein Werkstattbericht
- Das Bibliothekspraktikum „Studierende beraten Studierende“
- Der neue Zertifikatskurs „Teaching Librarian“ am Postgraduate Center der Universität Wien
- Zukunftsgestalter
- Multimediale Lernangebote und physischer Lernraum zur Förderung von Informations- und Medienkompetenz in den Geowissenschaften – hybrid, kreativ, nachhaltig
- Weitere Beiträge
- Weiterbildung in wissenschaftlichen Bibliotheken: Status quo und Perspektiven
- Stand und Perspektive von ORCID in Deutschland
- Agiles Service Engineering für digitale forschungsunterstützende Dienste in Hochschulbibliotheken
- Rezensionen
- Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland (Hrsg.): Handreichung zu Bau und Ausstattung Öffentlicher Bibliotheken, 2024. 105 S., aktual. und erw. Fassung. Zum Download verfügbar unter https://bibliotheksportal.de/ressourcen/management/strategie-und-planung/planungsgrundlagen/
- Barbian, Jan-Pieter: Literaturpolitik im NS-Staat. Von der „Gleichschaltung“ bis zum Ruin. Überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe. Frankfurt/M.: S. Fischer, 2024. 511 S., ISBN 978-3-10-397583-3. Hardcover € 36,-
- Die Bibliothek für alle. Der Büchereientwicklungsplan des Bundes. Wien: Büchereiverband Österreichs, 2024 (= Büchereiperspektiven Sonderausgabe 2024). 56 S., ISSN 1607-7172
- Am Anfang waren die Bücher. 250 Jahre bibliotheca publica. 25 Jahre Oö. Landesbibliothek. Hrsg. von der Oberösterreichischen Landesbibliothek und dem Oberösterreichischen Landesarchiv. Redaktion: Renate Plöchl, Julian Sagmeister, Martin Vejvar. Linz: Oö.Landesarchiv, 2024. 192 S., 223 Abb. ISBN 978-3-902801-51-7. Hardcover, € 28,60
- Call for Papers
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