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Wie unbestimmbar ist Lebensqualität?

Martin Staats (Hrsg.), Lebensqualität: Ein Metathema. Weinheim Basel: Beltz Juventa 2021, 825 S., gb., 78,00 €
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Published/Copyright: August 29, 2024
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Martin Staats (Hrsg.), Lebensqualität: Ein Metathema. Weinheim Basel: Beltz Juventa 2021, 825 S., gb., 78,00 €


5o Jahre, nachdem Lebensqualität als Begriff im (west-)deutschen politischen und wissenschaftlichen Diskurs aufkam, liegt dazu der von Martin Staats herausgegebene Band vor. Er soll erstens „unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Lebensqualität“ versammeln: Expertinnen und Experten sollen die „historischen Entwicklungslinien, Diskursstrategien, Akteure, Kernthemen, Schnittstellen und Entwicklungsperspektiven“ des Begriffs „gebündelt“ darstellen und kritisch diskutieren (Staats in ders., S. 28). Zweitens will er für die „Idee der Vernetzung“ zwischen Professionen „zur Entwicklung, zum Erhalt, zur Steigerung sowie zur Wiedererlangung der Lebensqualität aller Menschen“ werben: Sie sollen über Lebensqualität „in den gemeinsamen Diskurs“ eintreten, um „das Einende herauszufinden und kollektiv zu bearbeiten“ (Staats in ders., S. 15).

Buchbericht

Die Spannweite der 59 Texte im vorliegenden Band ist groß: Sie reicht vom philosophischen Essay bis zur Vorstellung einzelner Studien und Projekte. Acht der Beiträge haben Gesprächsform (sieben Interviews, darunter ein zeitgeschichtlich lesenswertes mit ErhardEppler, und ein „Trialog“)

In den ersten beiden Abschnitten des Bandes („Historische“ und „Persönliche Zugänge“) stehen die Geschichte des Begriffs und sein Gebrauch in Wissenschaft und Politik im Mittelpunkt.

Die Texte des dritten Abschnitts („Disziplinäre Zugänge“) sowie zwei weitere Texte aus späteren Abschnitten behandeln Lebensqualität aus fachwissenschaftlicher und professioneller Sicht. Hier haben die Gesundheitswissenschaften bestimmendes Gewicht: Sieben Texte aus Medizin, Public Health, Gerontologie und Pflegewissenschaft sowie Kunsttherapie geben einen Überblick über das Konstrukt gesundheitsbezogener Lebensqualität und verschiedene Operationalisierungen. Pädagogik, Psychologie, Kommunikationswissenschaften, Stadt- und Raumforschung und soziale Arbeit sind jeweils mit ein oder zwei Texten vertreten; dagegen fehlen vergleichbar gründliche Standortbestimmungen für Ökonomie, Sozialforschung, Sozialberichterstattung und Sozialplanung.

Gut die Hälfte der 800 Seiten nehmen 28 Beiträge zu einzelnen Studien, Projekten oder Praxisansätzen ein. Auch bei diesen anwendungsorientierten Texten überwiegen wieder die Gesundheitswissenschaften (Medizin, Gesundheitsförderung, Pflege) mit 18 Beiträgen gegenüber anderen Forschungs- und Praxisfeldern (etwa Schule, soziale Arbeit, Personalentwicklung, Migration, Naturschutz). Wer den Band auf ein bestimmtes Thema durchsehen möchte, sollte sich nicht allein auf die Überschriften der Abschnitte vier bis sieben verlassen: Texte zu Fragen des höheren Lebensalters sind mal „lebenslaufbezogen“, mal „sozialraumbezogen“, mal „zielgruppenspezifisch“ eingeordnet. Unter den „übergreifenden“ Zugängen finden sich auch sehr spezielle Beiträge etwa zur Tiny-House-Bewegung und zu Projekten sozialer Landwirtschaft.

Im Schlussabschnitt („Kritische und reflexive Zugänge“) diskutieren Schübel und Lutz Lebensqualität als theoretischen und normativen Begriff. Noll sieht das Konzept durch Nachhaltigkeits- und Suffizienzforderungen bedroht. Staats plädiert für seine „Idee einer ganzheitlichen und nachhaltigen Lebensqualität“ (Staats in ders., S. 799).

Dass die Verlage die Last von Korrektur und Lektorat solcher Sammelwerke immer mehr in die Hände der Autor:innen und Herausgeber:innen legen, hat in diesem Band Folgen für die Qualität. In einigen Kapiteln findet man fast keine Seite ohne fehlerhafte Rechtschreibung oder Grammatik. Das Autor:innenverzeichnis ist unvollständig und fehlerhaft, Zitierstil, Genderzeichen und Abkürzungen sind nicht vereinheitlicht. Die längste Kapitelüberschrift zieht sich im Satzspiegel über sieben Zeilen. Und damit reden wir noch gar nicht über ein Lektorat.

Viel Toleranz gegen die Unschärfe des Begriffs

Die meisten Beiträge beginnen mit der Feststellung, Lebensqualität sei ein vielschichtiger, nicht einheitlich definierter Begriff. Sie zeigen größere oder geringere Toleranz gegen seine unbestimmte Verwendung.

Viele Autorinnen und Autoren aus den Gesundheitswissenschaften nehmen für ihr jeweiliges Feld die Aufgabe an, den Begriff zu klären, wozu sie vor allem verschiedene Erhebungsinstrumente mit den darin festgelegten Dimensionen und Operationalisierungen diskutieren (so Fischer et al. in Staats). Gerade weil gesundheitsbezogene Lebensqualität zum Beispiel als Ziel guter Pflege „unklar“ sei und sich hinter dem unspezifischen „Etikett des ‚Guten‘“ verschiedene „Maßstäbe praktischen Handelns verbergen können“, sei es „von großer Bedeutung, dieses umfassende Konzept zu konkretisieren“ (Bartholomeyczik in Staats, S. 264).

Die sozialwissenschaftlichen Beiträge zeigen sich deutlich weniger entschlossen, der Unschärfe des Begriffs abzuhelfen oder wenigstens Ordnung in die „Vielfalt“ seiner Verwendungen zu bringen. Für Winkler (in Staats, S. 146) ist, was Lebensqualität auszeichnet, grundsätzlich „nicht messbar, nicht zu quantifizieren, sondern nur deutend zu beschreiben“. Für Popp (in Staats, S. 129) passen die vielen Bedeutungen „zum erfreulichen Pluralismus in (post)modernen Gesellschaften“. Drei Arbeiten rekonstruieren aus Dokumenten von Politik und Verwaltung implizite Bedeutungen oder Ziele: Heiland für Naturschutz und Landschaftsplanung, Becker & Huth für Lebensmodelle Älterer und Kuhnt für freiwilliges Engagement. Wieder anderen Autorinnen und Autoren reicht es für ihr Thema aus, Lebensqualität als möglichen Vorteil bestimmter Projekte (soziale Landwirtschaft), Aktivitäten (Mediennutzung) oder Haltungen (Achtsamkeit) lose zu erwähnen.

Der Herausgeber selbst führt eine ganze Batterie von Gründen dafür an, dass es genauer nicht geht. Der Begriff werde „in unterschiedlichen Lebensbereichen verwendet“. Wegen der „vielfältigen Interaktionsoptionen zwischen diesen Einzelaspekten“, „der unterschiedlichen Betrachtungsebene der beobachtenden Disziplin“ und der „Möglichkeit der subjektiven Einschätzung ... für das betroffene oder befragte Individuum“ sei es „nachvollziehbar“, dass „die Qualität des Lebens faktisch alles und wenig sein“ könne, eine „unbestimmbare Wolke von Etwas im ‚konkreten‘ Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Umwelt“ (Staats in ders., S. 195–196).

Metaethik oder Metatheorie?

Für Staats stiftet Lebensqualität weniger eine Forschungsgemeinschaft als eine Wertegemeinschaft[1]: Als „Metathema“ schwebe Lebensqualität „auf einer höheren, aber gemeinsamen (Werte-) Ebene“ (Staats in ders., S. 15). Schon der gemeinsame, „vielfältige“ Gebrauch des Begriffs eröffne eine „einende Perspektive“ (Staats in ders., S. 795) und entfalte utopische Kraft. Lebensqualität könne als „kollektiver Zielhorizont“ über Stufen „von der Koexistenz über die Koproduktion und Kooperation, hin zur kollektiven und koordinierten Vernetzung“ führen und „Grundlage für eine transdisziplinäre und -professionelle Zusammenarbeit zum Wohl des Menschen“ sein (Staats in ders., S. 201). Aus diesem Stufenmodell erklärt sich vielleicht auch die Aufnahme von Texten, die den Begriff eher beiläufig verwenden (erste Stufe: „Koexistenz“ und „Interesse an einer Annäherung“), und seine Toleranz gegen begriffliche Unschärfen. Denn „ein kollektives Bild von Lebensqualität“ soll erst auf der fünften Stufe entstehen, und „(o)b dies eine rein definitorische, empirische, praktische oder gar systemrelevante Verständigung wird, bleibt abzuwarten“ (Staats in ders., S. 202).

Für die Gesundheitsberufe betont zwar auch Lutz die „(meta-) ethischen Implikationen“ von Lebensqualität als medizinischer Zielgröße, ihre „Wertdimension“. Wie andere Autoren will er das Konzept an „objektive Theorien des guten Lebens“ anbinden (in Staats, S. 764, 773–775). Seine Betonung liegt dabei aber auf „objektiv“ – er denkt an „metaethische Objektivität“ des Begriffsgebrauchs, an „normative Objektivität“ begründbarer Aussagen über gute oder schlechte Lebensqualität oder an empirisch zu ermittelnde „strukturelle Universalien“ in subjektiven Bewertungen der Lebensqualität – kurz an „Metaethik“ als wissenschaftliches Programm, wenn auch hier nicht durchgeführt.

Andere Beiträge stellen sich die Begriffsklärung als theoretische Aufgabe. Weidekamp-Maicher (in Staats, S. 167–168) sieht Lebensqualität als „metatheoretische Forschungsformel“, die Disziplinen „miteinander verbindet, sie aber gleichzeitig voneinander trennt“, da diese sich das „Denkmodell“ unterschiedlich aneignen. Für die Gerontologie zeichnet sie „metatheoretische Stränge“ der Aneignung nach. Bartholomeyczik (in Staats, S. 275), die sich mit disziplinären Definitionen und Messdimensionen auseinandersetzt, hält es für möglich, „Wissenschaftsbereiche, die sich handlungsorientiert mit einem gelingenden Leben befassen, zu einer Metatheorie oder ‚Humanwissenschaft zweiter Ordnung‘ [...] zusammenzuführen“. Für Schübel (in Staats, S. 752) ist „durchaus sagbar, was unter ‚Lebensqualität‘ als theoretischem Begriff verstanden werden kann“ (siehe weiter unten).

Dazu werfen Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsbereichen bescheidenere metatheoretische Fragen auf: In welcher Beziehung stehen objektive Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden? Wie zwangsläufig führt das Interesse an subjektiver Bewertung dazu, dass Zufriedenheit oder Glück ins Subjekt verlagert wird? Wie weit bestimmen die Messinstrumente, was unter Lebensqualität verstanden wird? Wie lassen sich individuelle Einschätzungen „objektiviert“ erheben (Fischer et al. in Staats, S. 301–302)?

„Vorteilsbegriffe“ in Politik und Wissenschaft

Von Lebensqualität ist nicht nur wissenschaftlich die Rede, sondern auch politisch und alltagssprachlich (Staats in ders., S. 195). Damit ist aber nicht erklärt, dass eine Begriffsbestimmung besonders schwierig sei (Becker & Huth in Staats, S. 559), sondern lediglich die wissenschaftliche Aufgabe bezeichnet.

Politik und Wissenschaft finden in relativ autonomen Systemen statt. Beide kommen nicht ohne „Vorteilsbegriffe“ (Scholtes, 2005, S. 39) aus, in deren gemeinsamem Gebrauch sie einander begegnen. Die Politik formuliert mit ihnen Programmziele, bewertet gesellschaftliche Entwicklungen und legitimiert so ihr Handeln oder Nichthandeln. Auch wenn sie selten „der Wissenschaft folgt“, bedient sie sich dabei aus deren Begriffsangebot. Die Sozialwissenschaften (zu denen auch die Ökonomie zu zählen ist) brauchen Vorteilsbegriffe für die historische und vergleichende Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklung. In beiden Systemen sind Vorteilsbegriffe immer auch „Wertbegriffe“ (Kovács in Staats, S. 37). Normative Wertungen erhalten aber in demokratischen Gesellschaften durch den politischen Prozess Legitimität. An ihm nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Bürgerinnen und Bürger teil. In ihrer professionellen Funktion stehen sie in der Verantwortung, für diesen Prozess geklärte Begriffe anzubieten.

Für die gemeinsame wissenschaftliche und politische Geschichte eines Vorteilsbegriffs sind solche Anlässe von besonderem Interesse, zu denen Begriffe aus einem wissenschaftlichen in einen politischen Handlungszusammenhang übergehen, oder umgekehrt – Renn (1999, S. 123–124) bezeichnet sie als „Kontextübergänge“. Im vorliegenden Sammelwerk reflektieren vor allem zwei Beiträge die Bedingungen für solche Übergänge: Knecht (in Staats, S. 44–45) fragt, wie sich eine Idee von Lebensqualität „als allgemeines Interesse formieren“ lässt, und Feigl (in Staats; S. 60–61) bezieht sich auf einen Multiple-Streams-Ansatz für gesellschaftliches Agenda-Setting.

Leitideen sind immer „unterbestimmt“ und „undertheorized“ (Winkler in Staats, S. 146). Das heißt jedoch nicht, dass sie ungestraft unbestimmt bleiben dürfen. Denn „ein Wertbegriff, der in seiner Abstraktheit sehr viele Werthaltungen vereint“, kann „mehr schaden als nützen“ (Kovács in Staats, S. 38). Dass es für eine Leitidee vielfältige Aneignungsweisen gibt, bedeutet gerade nicht, dass man sich die Arbeit am Begriff sparen könnte. Statt um die „umfassende und allgemeingültige Definition“ (Staats in Staats, S. 195) geht es dabei darum, den paradigmatischen Gehalt eines Vorteilsbegriffs herauszuarbeiten. Soweit solche Begriffe zur kritischen Gesellschaftsbeobachtung geeignet sind, kann Wissenschaft Kriterien auch für ihren politischen Gebrauch benennen, Normverletzungen feststellen und zugleich aufzeigen, wo die gegenstandsbezogene Anwendung einer Leitidee der Ergänzung durch weitere Theorieelemente und fachliche Konzepte bedarf.

Die paradigmatische Verwendung des Begriffs der Lebensqualität hat in den Gesundheitswissenschaften und den Gesellschaftswissenschaften einen so unterschiedlichen Verlauf genommen, dass jeder Versuch einer Gesamtdarstellung zunächst dieses Ungleiche auch ungleich behandeln müsste, bevor er einen gemeinsamen Begriffskern (oder wenigstens die von Staats beschworenen „Schnittstellen“) suchen könnte.

Lebensqualität in den Gesundheitswissenschaften

In den Gesundheitswissenschaften bezeichnet Lebensqualität unmittelbar ein fachwissenschaftliches Paradigma, also eine geteilte Problemsicht, an der sich spezifischere Theorien und Methoden ausrichten. Als drittes, patientenzentriertes Kriterium für die Wirkung von Therapie und Pflege (Lutz in Staats, S. 765) erweitert Lebensqualität das Zielsystem medizinischer oder gesundheitspolitischer Interventionen über körperliche Befunde wie Heilung, Symptomfreiheit und Lebensverlängerung hinaus um subjektive Bewertungen des Gesundheitszustands und der möglichen Lebensführung. Die darauf bezogenen Beiträge zeichnen den Anspruch, Leistungen der Gesundheitsberufe aus der individuellen Perspektive der behandelten oder gepflegten Personen zu bewerten, über die ganze wissenschaftliche Leistungskette nach – vom Konstrukt bis zum empirischen Erhebungsinstrument.

Als „Klammerbegriff“ (Schübel in Staats, S. 55) wird Lebensqualität hier zwar zunächst durch die Abgrenzung zu krankheitsbezogenen Merkmalen bestimmt. Theorien wie Operationalisierungen und Messinstrumenten für die Anwendung in klinischen Kontexten unterscheiden sich. Doch auch wenn die Arbeitsdefinition der Weltgesundheitsorganisation zu Lebensqualität, auf die sie sich gemeinsam beziehen, als theoretisch unzureichend fundiert gilt (Otto & Ravens-Dieberer, 2020), geht diese schon über eine rein negative Abgrenzung hinaus. Lutz (in Staats, S. 771–772) argumentiert, die „methodisch-statistische Vielzahl von Instrumenten“ müsse „nicht auf ein ‚unreifes‘ Konzept verweisen“, sondern könne „als Vorteil gewertet werden, ein vielschichtiges Konzept in verschiedenen konzeptionellen Schattierungen empirisch zugänglich zu machen“.

Allerdings berücksichtigt die Textauswahl zwei aktuellere Entwicklungen noch nicht. Die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006, der das biopsychosoziale Modell der WHO zugrunde liegt, hat mit Teilhabe und Inklusion für Menschen mit Behinderung neue menschenrechtliche Zielgrößen gesetzt, die seit 2016 auch so als zentrale Rechtsbegriffe im Sozialgesetzbuch IX stehen.[2] Wie sich das Verständnis von Behinderung als Wechselbeziehung von Beeinträchtigung und Barrieren und der Gegenbegriff der Teilhabe zu „Konzepten der Lebensqualität und der Messung von subjektivem Wohlbefinden“ verhalten, gilt noch als offene Frage (WHO, 2005, S. 180). Und an Capability (Befähigung, siehe auch unten) orientierte Konzepte plädieren dafür, Gesundheitspolitik und Wirkungsmessung auf ein neues „Health Capability Paradigm“ zu stützen (für einen Überblick Ruger & Mitra, 2015), dessen Verhältnis zum Konzept der Lebensqualität ebenfalls zu klären wäre.

Lebensqualität in den Sozialwissenschaften: Pluralismus der Wohlfahrtskonzepte

Wirtschaftliche Entwicklung an individuellen Entwicklungsmöglichkeiten zu messen, war in der Bundesrepublik der frühen 70er-Jahre eine neue Idee. Steigende Realeinkommen, soziale und rechtliche Sicherungen sowie Arbeitszeitverkürzungen ermöglichten den Lohnabhängigen erstmals, einen größeren Teil ihrer Produkte selbst zu kaufen und mehr vom Leben zu erwarten als die bloße Reproduktion der Arbeitskraft. In den Sozialwissenschaften stand Lebensqualität für einen Paradigmenwechsel: Wohlfahrt sollte nicht mehr nur indirekt, also über Geldgrößen wie Einkommen und Wirtschaftsleistung, gemessen werden, sondern direkt in verschiedenen Dimensionen der Lebensführung. Im Sonderforschungsbereich (SFB) 3 an den Universitäten Frankfurt und Mannheim entstanden Vorschläge zu Sozialindikatoren und ein erstes Konzept von Lebensqualität als Zusammenhang objektiver Lebensbedingungen und deren subjektiver Bewertung (dazu: Zapf und Noll in Staats).

Bald aber standen die Zeichen nicht mehr auf Gestaltung und „Aufbruch“ (Eppler in Staats, S. 78), sondern auf Umbruch. Mit dem Ölpreisschock und den Rezessionen von 1974 bis 1975 und 1980 bis 1982 endete der Nachkriegsboom. Überwunden geglaubte Probleme wie Arbeitslosigkeit und Armut kehrten zurück, die deutsche Einheit vertiefte regionale Disparitäten, und seit den 90er-Jahren wurde Erwerbsarbeit für viele wieder prekär.

Diese neuen Verhältnisse verlangten Vor- und Nachteilsbegriffe, die erwünschte Verschiedenheit (Diversität) von Ungleichheit (Ausgrenzung) unterschieden oder eine Gleichheitsnorm mitführten (Teilhabe, Inklusion). Zudem wurden die ökologischen „Grenzen des Wachstums“, die 1972 bereits in Sicht waren (Meadows et al., 1972), mit dem Brundtland-Bericht (1987) enger gezogen: Das dort begründete Nachhaltigkeitsverständnis schloss nun auch die Ansprüche der Bevölkerung anderer Länder und künftiger Generationen auf Wohlfahrt ein.

Im politischen Diskurs traten Teilhabe, Inklusion und Nachhaltigkeit in den Vordergrund. In den Sozialwissenschaften bildeten sich verschiedene Konzepte direkter Wohlfahrtsmessung aus, die noch den Bezug auf das Individuum und die Mehrdimensionalität gemeinsam hatten, sich aber sonst unterschieden, und nicht alle führten Lebensqualität noch im Titel. Seither wird Lebensqualität in der Politik eher dann gewählt, wenn es nicht um Ungleichheit gehen soll. In der Wohlfahrtsforschung dagegen bezeichnet sie nun als Oberbegriff eine ganze Familie von Konzepten. Und bei der Bestimmung von Lebensqualität und Teilhabe ist zwischen verschiedenen Bezugstheorien zu wählen.[3]

Gemäß seinem Anspruch hätte das vorliegende Sammelwerk verschiedene Wohlfahrtskonzepte und Berichtsansätze darzustellen und vielleicht noch zueinander in Beziehung zu setzen.[4] Eben das geschieht aber kaum. Das Konzept von Noll ist im Band sehr präsent, er selbst skizziert es aber nur knapp. Der Capability- bzw. Befähigungs-Ansatz, auf den sich international wie in Deutschland viele Berichte beziehen, wird zwar ebenso häufig genannt, aber nur Bieling und Röh verwenden ihn, und bei ihnen steht die Anwendung auf das jeweilige Handlungsfeld gegenüber der Darstellung im Vordergrund. Mitterwallner diskutiert die psychologische Glücksforschung. Auch der Lebenslagenansatz wird erwähnt, aber nicht referiert.

Politische und methodische Entscheidungen zum Begriffsgebrauch ließen sich an einschlägigen Übergängen zwischen Wissenschaft und Politik rekonstruieren.[5] International empfehlen sich dafür etwa der Human-Development-Index des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), das „Better-Life“-Berichtssystem der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die „Beyond-GDP“-Berichte von 2009 und die Folgeaktivitäten der EU-Statistik. In Deutschland hätte die Internationale Tagung der IG Metall „Aufgabe Zukunft: Qualität des Lebens“ von 1972 den Kontrast bilden können zur Enquête-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität von 2010 bis 2012 und zur Initiative „Gut Leben in Deutschland“ von 2015 und 2016. Diese und andere „Übergangspunkte“ werden im Band immer wieder angesprochen, am klarsten von Knecht und Feigl, aber sie werden nirgends zum Gegenstand der Darstellung. Hier wäre weniger aristotelische Lehre vom „guten Leben“ und mehr Zeitgeschichte gefordert.

So wird in den Beiträgen zur Beobachtung der gesellschaftlichen Wohlfahrtsentwicklung mehr über die Sache geredet als zur Sache. Viele Autorinnen und Autoren sind hier nur mit zum Teil anekdotischen Interviews vertreten, oder mit Beiträgen, die nicht ihren theoretischen Ansatz repräsentieren. Hätte etwa Knecht seine Arbeit zur wohlfahrtsstaatlichen Produktion von Lebensqualität auf Grundlage des Capability-Konzepts dargestellt (Knecht, 2010), so hätte dies zur – von ihm und anderen beklagten – Individualisierung, Subjektivierung und Entpolitisierung des Begriffs Alternativen eröffnet.[6]Staats dürfte bei der Auswahl der Beiträge wohl eher die „einende“ Wirkung von Lebensqualität als Wertbegriff im Blick gehabt haben als die wohlfahrtstheoretischen Differenzierungen – den „Blick ins Detail“, den Schroeder empfiehlt (in Staats, S. 140).

„Kann“ Lebensqualität Transformation?

„Qualitatives Wachstum“ konnte als Antwort auf Nachhaltigkeitsforderungen durchgehen, so lange Politik und Sozialwissenschaften noch nichts vom Klimawandel wussten. Aber verträgt sich Lebensqualität heute mit der sozialökologischen Transformation?

Bieling stellt im vorliegenden Band die Bedeutung der Ökosystem(dienst)leistungen für Lebensqualität dar, Heiland analysiert den Gebrauch des Begriffs im Naturschutz und in der Umwelt- und Landschaftsplanung. Beide Beiträge behandeln ökologische Nachhaltigkeit und Lebensqualität als Dimensionen eines gemeinsamen Zielsystems. Für Staats ist ein Konflikt zwischen Lebensqualität und anderen Vorteilsbegriffen ohnehin nicht denkbar (siehe dazu unten). Genau der scheint aber in einigen Beiträgen auf. Feigl sieht in der europäischen Diskussion über einen Green Deal die Gefahr, dass Lebensqualität „an den Rand gedrängt wird und der Fokus auf Wirtschaftswachstum lediglich um die Nebenbedingung der Eindämmung der Klimakrise erweitert wird“ (Feigl in Staats, S. 66–67). Auch für Brand (in Staats, S. 122) ist grünes Wachstum „Augenauswischerei“: Nötig sei ein „grundlegender Umbau der Produktions- und Lebensweise“. Dabei stehe Lebensweise – im Unterschied zu Lebensqualität – für einen strukturellen „Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischen, politischen und kulturellen Prozessen und dem Alltagshandeln der Menschen“ (Brand in Staats, S. 122). Dagegen sieht Noll (in Staats, S. 787–788) bereits beim derzeitigen Ambitionsniveau der Klima- und Umweltpolitik eine „Prioritätenverschiebung“ vom „Ziel einer ökologisch verträglicheren und zukunftsfähigeren Gestaltung des ‚guten Lebens‘“ zur „Verordnung von Suffizienz und Verzicht“. Zu einer „theoretisch wie empirisch fundierten öffentlichen Debatte“, die sich Feigl (in Staats, S. 67) wünscht, trägt diese Kontroverse jedoch nicht bei. Während Brand seine Position nur gesprächsweise im Interview darlegt, polemisiert Noll gegen ein Konzept von Suffizienz als unfreiwilliger Askese, das den Stand der Diskussion weit verfehlt.

Dass Obergrenzen des Umweltverbrauchs Wohlfahrtsverlust bedeuten, gilt nur, wenn man einen technisch starren Zusammenhang zwischen Ressourceneinsatz und Wohlfahrt annimmt. Dagegen können gerade Konzepte der direkten Wohlfahrtsmessung zwischen zu schützenden Bedürfnissen („needs“) und gestaltbaren Gütern und Konsumhandlungen („satisfiers“) unterscheiden (Doyal & Gough, 1995). Suffizienzstrategien sollen „Nutzenaspekte des Konsums ändern“ (Fischer & Grieshammer 2013, S. 10): Der Endverbrauch soll dadurch nachhaltiger werden, dass Verfahren der Bedürfnisdeckung anders gestaltet werden, z. B. durch öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturen, nicht durch Begrenzung der Lebensführung auf ein Subsistenzniveau. Das Konzept nachhaltiger „Konsumkorridore“ bezieht sich positiv auf Lebensqualität und lehnt „Vorgaben für die individuelle Lebensgestaltung“ ausdrücklich ab (Defila & Di Giulio 2023, S. 35). Auch das Intergovernmental Panel on Climate Change zielt mit seinem Konzept der “decent living standards“ auf nachhaltigere „satisfier“: weniger Nachfrage müsse daher nicht die Lebensqualität mindern (IPCC 2022, S. 505–506, 529, 572).

Ordnung „ex machina“?

Im Schlussabschnitt will Schübel „Bedeutungsvarianten“ von Lebensqualität danach ordnen, wie sie Individuum und Gesellschaft ins Verhältnis setzen (Schübel in Staats, S. 752). Im „politisch-sozialwissenschaftlichen Kontext“ sollen sich Konzepte danach unterscheiden, ob sie „Produzierbarkeit von Wohlfahrt“ behaupten oder nicht, und „ob Wohlfahrt als objektiv oder nur als subjektiv beurteilbar gilt“ (Schübel in Staats, S. 753–755). Auch in Medizin und der Gesundheitswissenschaften werde das Leitziel subjektiven Wohlbefindens teils als medizinisch produzierbar angenommen, teils nicht. Als „subjektives Maß“ würden gesundheitsbezogene Lebensqualitätsmerkmale entweder „in einem nicht-klinischen oder einem klinischen Kontext erhoben“ (Schübel in Staats, S. 756). Diese Kriterien ergeben für beide Kontexte je eine Vier-Felder-Tafel.

Bei „Produzierbarkeit“ hat Schübel hier die professionelle Dienstleistungsarbeit im Blick (Schübel in Staats., S. 758), nicht etwa Theorien der Wohlfahrtsproduktion, die (wie oben angesprochen) im Band auch nicht behandelt werden. Lebensqualität soll als theoretischer Begriff „Art und Ausmaß der Realisierung positiv bewerteter Lebensumstände unter Risikobedingungen innerhalb gegebener institutioneller Verhältnisse“ bezeichnen (Schübel in Staats, S. 760).

Vor jeder Kritik im Einzelnen ist aber festzustellen, dass diese „kritische Gesamtwürdigung der wissenschaftlichen Thematisierung“ von Lebensqualität (Schübel in Staats, S. 752) hier ex machina erscheint: Sie kann sich schon deshalb nicht am Material bewähren, weil die wohlfahrtstheoretischen Ansätze, die Schübel in vier Felder einordnet, im Band zuvor kaum dargestellt wurden.

Um seine „programmatische Utopie“ zu Lebensqualität nicht nur ethisch zu begründen, führt auch Staats in seinem Schlussbeitrag theoretische „Dimensionen einer ganzheitlichen und nachhaltigen Lebensqualität“ ein (Staats in ders., S. 796–799). In einer Matrix (Staats in ders., S. 799) werden biologische, psychische und soziale „Dispositionen“ zeilenweise als „individuelle“ und „kollektive“, spaltenweise als „Voraussetzungen“ und „Entwicklungserfahrungen“ unterschieden. Die Felder, die sich so ergeben, werden „von subjektiven und gesellschaftlichen Priorisierungs- sowie Bewertungsmechanismen mitgeformt“ und gelten je nach dem Vorzeichen ihrer Bewertung als „Potenziale“ oder als „Herausforderungen“. Ein parallel zur Abszisse verlaufendes Flussdiagramm aus „Ursachen“, „Phänomenen“, „Strategien“ und „Folgen“ soll Lebensqualität als „prozesshaft“ und „zirkulär“, d. h. zeitlich geordnet darstellen. Eine linke und eine rechte Ordinate, als „örtliche“ und „zeitliche Gerechtigkeit“ ausgewiesen, erhöht die Komplexität der Darstellung.

Hier wird ein unterbestimmter Begriff – Lebensqualität – nicht etwa theoretisch näher bestimmt, sondern mit unbestimmten, noch abstrakteren Begriffen verrätselt.

Ungleiche Bilanz

Überblick gelingt dem vorliegenden Band beim Fachkonzept gesundheitsbezogener Lebensqualität besser als in seinem sozialwissenschaftlichen Teil. Wer sich mit den verschiedenen wohlfahrtstheoretischen Konzepten von Lebensqualität und Schlüsselmomenten seines politischen Gebrauchs über ein halbes Jahrhundert hinweg vertraut machen will, findet hier mehr Vielfalt als Ordnung und zu wenig Genaues, und wer dabei war, wünscht sich bald ein anderes Buch.

Nach meinem Verständnis kann es wissenschaftlich nicht darum gehen, an Lebensqualität als „einende“ Wertvorstellung zu appellieren. Gesellschaft entwickelt sich durch Gegensätze, und Wissenschaft durch Kritik. Ob Lebensqualität als Vorteilsbegriff für eine ungleiche, gespaltene Gesellschaft in der ökosozialen Mehrfachkrise noch eine Zukunft hat, hängt für mich davon ab, ob sich an seine politische Verwendung Handlungsaufträge für eine sozial sichere menschliche Entwicklung in planetaren Grenzen knüpfen lassen. Was wissenschaftliche Arbeit am Begriff hierzu beitragen kann, lässt der vorliegende Band offen.

Literatur

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Online erschienen: 2024-08-29
Erschienen im Druck: 2024-08-28

© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  18. Methodologie der Intersektionalität
  19. Einzelbesprechung Angewandte Soziologie
  20. Christian von Ferber (hrsg. von Alexander Brandenburg), Menschenbild und Gesellschaft. Studien zur Philosophischen Anthropologie, Soziologie und Medizinsoziologie. Baden-Baden: Verlag Karl Alber 2022, 412 S., kt., 89,00 €
  21. Einzelbesprechung Bildungssoziologie
  22. Achim Brosziewski, Lebenslauf, Medien, Lernen: Skizzen einer systemtheoretischen Bildungssoziologie. Weinheim Basel: Beltz Juventa 2023, 243 S., kt., 28,00 €
  23. Einzelbesprechung Digitalisierung
  24. Andreas Wagener / Carsten Stark (Hrsg.), Die Digitalisierung des Politischen: Theoretische und praktische Herausforderungen für die Demokratie. Wiesbaden: Springer VS 2023, 338 S., kt., 64,99 €
  25. Einzelbesprechung Grenzsoziologie
  26. Ulla Connor, Territoriale Grenzen als Praxis. Zur Erfindung der Grenzregion in grenzüberschreitender Kartografie. Baden-Baden: Nomos 2023, 347 S., br., 79,00 €
  27. Einzelbesprechung Hochschulforschung
  28. Frerk Blome, Universitätskarrieren und soziale Klasse: Soziale Aufstiegs- und Reproduktionsmechanismen in der Rechts- und Erziehungswissenschaft. Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2023, 546 S., br., 78,00 €
  29. Einzelbesprechung Kultur und soziale Praxis
  30. Barbara Sieferle, Nach dem Gefängnis. Alltag und unsichtbare Bestrafungen. Bielefeld: transcript Verlag 2023, 234 S., kt., 45,00 €
  31. Einzelbesprechung Organisationssoziologie
  32. Tobias Röhl, Verteilte Zurechenbarkeit: Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr. Frankfurt/New York: Campus 2022, 256 S., br., 39,00 €
  33. Einzelbesprechung Professionssoziologie
  34. Barbara Fillenberg, Akademisierung des Hebammenwesens: Eine empirische Studie am Beispiel Bayerns. Opladen / Berlin / Toronto: Barbara Budrich 2023, 300 S., kt., 68,00 €
  35. Korrigendum
  36. Korrigendum zu: Talcott Parsons, Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, herausgegeben von Helmut Staubacher und Paul Reichacher. Wiesbaden: Springer 2023, S. 193, kt., 29,99 €
  37. Rezensentinnen und Rezensenten des 3. Heftes 2024
  38. Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)
Downloaded on 13.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/srsr-2024-2044/html
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