Soziologische Forschung für nachhaltige Entwicklung
Rezensierte Publikationen:
Ingolfur Blühdorn / Felix Butzlaff / Michael Deflorian / Daniel Hausknost / Mirijam Mock, Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit: Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Bielefeld: transcript Verlag 2020, 334 S., kt., 19,99 €
SONA – Netzwerk Soziologie der Nachhaltigkeit (Hrsg.), Soziologie der Nachhaltigkeit. Bielefeld: transcript Verlag 2021, 452 S., kt., 22,00 €
Jeremias Herberg / Johannes Staemmler / Patrizia Nanz (Hrsg.), Wissenschaft im Strukturwandel: Die paradoxe Praxis engagierter Transformationsforschung. München: oekom Verlag 2021, 368 S., kt., 32,00 €
Armin Grunwald / Jürgen Kopfmüller, Nachhaltigkeit. Frankfurt/New York: Campus Verlag 2022 (3., aktualisierte und erweiterte Auflage), 400 S., kt, 27,00 €
Seit einigen Jahren bewegt sich wieder etwas in der Beziehung von Soziolog:innen zum Thema „nachhaltige Entwicklung“ und seinen Variationen. Neben einer Reihe von neuen Publikationen sind endlich auch eine Reihe von Professuren an Universitäten und Fachhochschulen eingerichtet worden, die das Potential zu einer vertiefenden Auseinandersetzung in sich bergen. Die Sektion Umweltsoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie hat ihren Namen zu „Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie“ erweitert und es hat sich ein sektionsübergreifender Arbeitskreis „Soziologie der Nachhaltigkeit“ gebildet, im Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen e.V. außerdem ein Netzwerk „Nachhaltigkeit in der Gesellschaft“. Das war vor 12 Jahren noch anders, als ich anfing, mich explizit mit dieser Beziehung zu beschäftigen, und meine Verwunderung über die Zurückhaltung der Zunft zum Ausdruck gebracht habe (Jetzkowitz, 2012): Schließlich setze sich der Nachhaltigkeitsdiskurs mit fundamentalen Fragen globalen gesellschaftlichen Wandels auseinander, erörtere dessen Steuerbarkeit und weise vor allem auf die ökologischen Grenzen für die Erschließung von Ressourcen hin, mit denen materieller Wohlstand vermehrt werden könne. Dass sich die Lage heute geändert hat, ist erfreulich. Die Anfrage der Soziologischen Revue zu diesem Themenessay eröffnet mir die Möglichkeit, zu sichten, was sich wie entwickelt hat. Ich würde mich freuen, wenn die nachfolgenden Beobachtungen und Überlegungen Diskussionen anregen, inwiefern sich hier ein neues Forschungsfeld etabliert.
I.
Der Begriff der nachhaltigen Entwicklung wurde 1987 im Bericht „Our Common Future“ geprägt, den die von der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) eingesetzte „Weltkommission für Umwelt und Entwicklung“ erarbeitet hat. Dieser war motiviert durch die Beobachtung, dass Industriegesellschaften zwar erfolgreich ihre gegenwärtigen gesellschaftlichen Existenzbedingungen sichern. Indem sie aber die Zerstörung von Ökosystemen zumindest billigend in Kauf nehmen und ihren Wohlstand auf Ausbeutungsverhältnissen aufbauen, riskieren sie sowohl die Zukunftsfähigkeit der sogenannten Entwicklungsländer als auch ihre eigene. Im Bemühen der Kommission, globalen Natur- und Umweltschutz mit der entwicklungspolitischen Problematik zu verbinden, ist dabei die berühmte Formulierung entstanden: „Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs“ (WCED, 1987, S. 37). Diese ist vor dem Hintergrund ihres Entstehungsprozesses als Kompromissformel zwischen entwicklungs- und naturschutzpolitischen Interessen ausgelegt worden (Lucas, 1994; Jörissen et al., 1999; Brand & Jochum, 2000). Die historischen Aufarbeitungen zur Entstehung des Berichts und auch zur Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, die 1992 in Rio de Janeiro stattfand, weisen auf die verworrenen Wege internationaler politischer Prozesse hin, die – auch aus heutiger Sicht betrachtet – wenig Anlass bieten, vom Beginn einer neuen Ära zu sprechen (Radkau, 2011, S. 536–564). Davon unberührt bleibt aber, dass hier, in der Entstehung des Narrativs einer nachhaltigen Entwicklung, eine Vorstellung von den Grenzen des Wachstums in globale gesellschaftliche Entwicklungsperspektiven einbezogen wird.
Das ist nicht gering zu schätzen. Meines Erachtens lassen sich die Tragweite und die Leistungsfähigkeit dieses neuen Konzepts für globalen gesellschaftlichen Wandel erst erfassen, wenn man sie von seinem Kontrastprogramm abgrenzt, der Erzählung einer fortschrittlichen Gesellschaft. In einer fortschrittlichen Gesellschaft, so das Narrativ, wird alles immer besser. Damit das geschehen kann, überwindet sie Grenzen, innere wie äußere, und räumt Beschränkungen aus dem Weg. Marx und Engels haben im „Kommunistischen Manifest“ recht eindrücklich beschrieben, welche Kräfte diese Erzählung freigesetzt hat:
Die Bourgeoisie hat in ihrer kaum hundertjährigen Klassenherrschaft massenhaftere und kolossalere Produktionskräfte geschaffen als alle vergangenen Generationen zusammen. Unterjochung der Naturkräfte, Maschinerie, Anwendung der Chemie auf Industrie und Ackerbau, Dampfschifffahrt, Eisenbahnen, elektrische Telegraphen, Urbarmachung ganzer Weltteile, Schiffbarmachung der Flüsse, ganze aus dem Boden hervorgestampfte Bevölkerungen – welches frühere Jahrhundert ahnte, daß solche Produktionskräfte im Schoß der gesellschaftlichen Arbeit schlummerten. (Marx & Engels, 1980, S. 467)
An Marx und Engels lässt sich auch lernen, dass es gar nicht so leicht ist, dem Fortschrittsnarrativ zu entkommen. Mit ihrer Kritik an der bürgerlichen, kapitalistischen Gesellschaft setzten sie nämlich selbst die Erzählung von der fortschrittlichen Gesellschaft fort. Denn am Ende der im Laufe der Geschichte wiederholt ausgetragenen Klassenkonflikte steht eine klassenlose Gesellschaft, in der die inneren Grenzen niedergerissen und die Klassenschranken aufgelöst sind.
Freilich ist diese wirkmächtige Idee des Fortschritts schon früher auf Widerspruch gestoßen. Dass neue maschinelle Produktionsformen in einer bisher noch nicht bekannten Weise in die Natur eingriffen, Landflucht und Verstädterung einsetzten, die als Arbeitskräfte in der Industrie benötigten Menschen zum Großteil unter elenden Bedingungen lebten – dagegen und gegen andere Begleiterscheinungen der neuen Gesellschaftsordnung haben sich zivilisations- und aufklärungskritische Stimmen ausgesprochen. Kritik, die sich nicht selbst im Modus des Fortschritts äußert, ließ sich aber stets als „rückständig“, „unterentwickelt“ oder „veraltet“ klassifizieren und beiseiteschieben. Das ändert sich mit der Erzählung von den Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung. Nicht das Überwinden von Grenzen ist fortan die paradigmatische Strategie, um global gesellschaftliche Probleme zu lösen. Stattdessen wird nun als sinnstiftend betrachtet, bestehende ökologische, aber auch soziokulturelle Grenzen zu erkennen und abzuwägen, inwieweit die Fortsetzung gewohnter Lebens- und Wirtschaftsweisen, wie auch die Entwicklung neuer, die Gestaltungsmöglichkeiten zukünftiger Generationen einschränkt.
II.
„Nachhaltige Entwicklung“ ist eine regulative Idee. Das kann heute als zentrale Einsicht des Nachhaltigkeitsdiskurses herausgestellt werden, die sich in dessen philosophischem Strang seit Beginn der 2000er Jahre sukzessive herausgemendelt und etabliert hat. Damit sollte der erste Schritt getan sein, um die „nachhaltige Sprachverwirrung“ (Jüdes, 1997) zu überwinden, welche die Formierungsphase des Nachhaltigkeitsdiskurses prägte, als beinahe jede Forscher:innen-Gruppe ihre eigene Definition von Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiger Entwicklung vorstellte.
Was bedeutet es nun aber, nachhaltige Entwicklung als eine regulative Idee zu betrachten? Der Begriff „regulative Idee“ ist der Philosophie Immanuel Kants entlehnt und keineswegs selbsterklärend. Kant zufolge besagt eine regulative Idee „nicht [sic!] wie ein Gegenstand beschaffen ist, sondern wie wir, unter der Leitung desselben, die Beschaffenheit und Verknüpfung der Gegenstände der Erfahrung überhaupt suchen sollen“ (Kant, 1983, S. 584/A, 671). „Nachhaltige Entwicklung“ ist demnach kein deskriptiver Begriff. Wenn wir Gesellschaften im Sinne von zusammenlebenden Menschen als das Subjekt nachhaltiger Entwicklung betrachten, dann sagen wir mit dem Begriff „nachhaltige Entwicklung“ nichts über die Eigenschaften von Gesellschaften aus. Als regulative Idee betrachtet, ist der Begriff vielmehr dazu da zu erkennen, was das Zusammenleben von Menschen ausmacht, wie Menschen ihre Formen des Zusammenlebens immer wieder verändern und was sie dabei beachten sollten.
Ob die philosophischen Vorstellungen, die mit dem abstrakten Begriff „regulative Idee“ verbunden sind, angemessen verständlich gemacht werden, wenn Grunwald & Kopfmüller (S. 11) nachhaltige Entwicklung als ein „Leitbild“ bezeichnen, bezweifle ich. Leitbilder werden in Unternehmen und anderen Organisationen entwickelt, die ihre Ziele nach innen und außen darstellen wollen. Das setzt voraus, dass Ziele bekannt sind, von allen geteilt und gemeinsam angestrebt werden. Als regulative Idee betrachtet, fungiert „nachhaltige Entwicklung“ aber gerade nicht als Zukunftsperspektive, sondern als heuristischer Begriff. Er beinhaltet keinen Entwicklungsplan für die Erreichung von Klimazielen oder die Überwindung von Armut. Vielmehr richtet er den Fokus darauf, dass geplante oder sich faktisch vollziehende gesellschaftliche Veränderungen stets und immer wieder daraufhin zu prüfen sind, inwiefern sie die Lebens- und Handlungsweisen zukünftiger Generationen unangemessen einschränken.
Für Soziolog:innen, für die ja die Beschäftigung mit gesellschaftlichen Veränderungen nichts prinzipiell Neues darstellt, wirft die regulative Idee einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung einige spannende Fragen auf. Denn um die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften zu erhalten und für nachfolgende Generationen die Wahl zwischen Lebensmöglichkeiten offen zu halten, gilt es, die möglichen Wirkungen – intendierte und nicht-intendierte – abzuschätzen, zu bewerten und in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Das gilt nicht nur für die Auswirkungen auf ökologische Systeme, sondern eben auch auf gesellschaftliche (ökonomische natürlich eingeschlossen), und am besten für beide Systemebenen zusammen.
Wer bestimmt aber, wo die ökologischen und die anderen Grenzen für gesellschaftliche Entwicklungen liegen, und wie wird der Abwägungsprozess organisiert? Welche gesellschaftlichen Gruppen tragen solche Entscheidungen mit, welche sind ambivalent oder dagegen? Können solche Abwägungsprozesse institutionell im Rahmen bestehender Governancestrukturen verankert werden, oder sind Veränderungen notwendig, weil das bestehende System linear auf die Ermittlung und Umsetzung von Zielen ausgerichtet ist, aber eben nicht auf das Abwägen komplexer Sachverhalte? Und wie verändern sich die in modernen, demokratischen Gesellschaften implizierten Versprechen auf Teilhabe und auf Chancengleichheit, wenn materieller Wohlstand nicht grenzenlos gesteigert werden kann? Nachhaltige Entwicklung als regulative Idee zu verstehen, eröffnet ein breites Spektrum an Folgefragen, deren Beantwortung sozialwissenschaftliches Wissen im Allgemeinen und speziell auch soziologisches Wissen erfordert und die vielleicht auch das Potential haben, die bestehenden Deutungs- und Bewertungsrahmen für gesellschaftlichen Wandel durcheinanderzuwirbeln.
III.
Aus soziologischer Perspektive begann die Auseinandersetzung mit nachhaltiger Entwicklung Mitte der 1990er Jahre, und zwar zumeist aus der Perspektive der sich formierenden Subdisziplin Umweltsoziologie (Brand in SONA, S. 92–94). Entsprechend wurde vor allem aus der Perspektive des Umwelt- und Naturschutzes über nachhaltige Entwicklung diskutiert (Brand in SONA, S. 92). Die Verschränkung von sozialen und ökologischen Zusammenhängen – wie sie interdisziplinär erforscht werden können, wie Abwägungen zwischen verschiedenen Interessen und systemischen Erfordernissen in modernen, demokratischen Gesellschaften organisiert werden können, wie inter- und intragenerationale Gerechtigkeitsfragen, und überhaupt spezifische gesellschaftliche Ordnungen, Wirkungsgefüge mit spezifischen ökologischen Verhältnissen bilden und wie sich diese verändern – ist kein zentrales Thema soziologischer Forschung geworden. Zwar hat es hierzu einzelne Ansätze gegeben – im deutschsprachigen Raum ist vor allem auf die Sozialökologie Frankfurter und Wiener Provenienz hinzuweisen (Becker und Jahn, 1999; Fischer-Kowalski et al., 1997; den Hinweis auf diese beiden Ansätze gibt auch Brand in SONA, S. 93), die aber weder in die Disziplin zurückgewirkt haben, noch mit ihr in einen wechselseitigen Austausch eingetreten sind. International ist außerdem auf den Ansatz der ökologischen Modernisierung hinzuweisen, der in Deutschland entstanden ist und dann in den Niederlanden weiterentwickelt und internationalisiert wurde (Buttel, 2000).
Aus der neueren Literatur ist nun zu erfahren, dass der heutige Doyen der soziologischen Nachhaltigkeitsforschung, Karl-Werner Brand, bereits ab Beginn der 2000er Jahre begann, mit dem Begriff der „nachhaltige Entwicklung“ zu fremdeln. Er sei zu einem leeren Signifikanten geworden, so schreibt er (SONA, S. 88). Kein Wunder daher, dass er sich zunächst verwundert-ablehnend gegenüber dem Projekt einer „Soziologie der Nachhaltigkeit“ äußert, welches eine DFG-Nachwuchsgruppe von Forscher:innen um Anna Henkel ab 2017 verfolgt hat (Brand in SONA, S. 85–107).
Verbunden mit der Distanzierung zum Begriff der „nachhaltigen Entwicklung“ war in den Sozialwissenschaften die Suche nach Ergänzungen oder Alternativen verbunden. Dabei ist ein facettenreiches Begriffsfeld entstanden, in dem der Begriff der „Transformation“, z. T. ergänzt um die Adjektivkombination „sozial-ökologisch“, derzeit eine besondere Stellung innehat (als einführende Überblick vgl. Wittmayer & Hölscher, 2017). Das Wort „Transformation“ ist eigentlich ein Synonym für Wandel bzw. Veränderung, vor allem in politikwissenschaftlichen Zusammenhängen. Im Forschungsfeld internationaler Politik sind z. B. social transformation studies aus der Kritik an den Entwicklungstheorien, die sich nach dem 2. Weltkrieg in der Ära des Kalten Kriegs etabliert hatten (Castles 2001), entstanden. Obligatorisch ist den verschiedenen Varianten der Transformationsforschung der Verweis auf das von Karl Polanyi (1944) publizierte Buch The Great Transformation, einer Studie über den gesellschaftlichen Wandel in England im 19. und 20. Jahrhundert. An diese anschließend, bauen Sozialwissenschaftler:innen, die mit kapitalismuskritischer Programmatik hantieren, „sozial-ökologische Transformation“ gar als Gegenbegriff (Brand/Brad, 2019) zum Begriff der „nachhaltige Entwicklung“ auf.
Fraglich scheint mir, ob der Begriff „Transformation“ geeignet ist, die regulative Idee der nachhaltigen Entwicklung zu ersetzen. Schließlich kann von sozial-ökologischen Transformationen problemlos deskriptiv gesprochen werden. Beispielweise kann die Entstehung und Entwicklung der Lüneburger Heide als Transformation eines sozial-ökologischen Systems analysiert werden: Ortsungebundene Beweidung durch frühe neolithische Gesellschaften hat auf den sandigen Böden der Region immer wieder die Entstehung offener, nicht bewaldeter Flächen unterstützt, in denen sich Calluna vulgaris, die Besenheide, ausbreiten konnte. Erst mit der Etablierung von Dauersiedlungen und ortsgebundener Landwirtschaft in der Feudalgesellschaft des Fränkischen Reichs entwickelten sich – immer auch wieder verbunden mit nicht-nachhaltigen Praktiken – sukzessive die Lebens- und Wirtschaftsweisen der Heidebauernwirtschaft. Bei der Betrachtung solcher Entwicklungen hilft der Begriff „Transformation“, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu analysieren, und in dieser Form wird er zurecht auch in weiten Teilen der internationalen Nachhaltigkeitsforschung verwendet. Dass er in der gegenwärtigen Diskussion (meiner Beobachtung nach v. a. in der deutschsprachigen) normativ aufgeladen verwendet wird, ist entscheidend beeinflusst worden durch ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Dieses wurde im Vorfeld der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung 2012 unter dem Titel „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ (WBGU, 2011) publiziert und schlägt Maßnahmen vor, die zu einer an Klimaschutzzielen ausgerichteten Gesellschaft ohne Nutzung fossiler Brennstoffe führen sollen. Als Alternative für „nachhaltige Entwicklung“ eignet sich der Begriff „Transformation“ allerdings nicht, weil ihm das sinnstiftende Momentum und die damit verbundenen ethischen Komponenten fehlen, die ich oben skizziert habe.
Dass Bemühungen um eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung empirisches Wissen über sozial-ökologische Zusammenhänge und Wechselwirkungen von ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Systemen benötigen, will ich damit nicht infrage stellen. Es braucht aber fraglos auch die Diskussionen über ethische Rahmensetzungen und Kriterien, welche in der soziologischen Forschung nicht aus sich selbst, also aus soziologischem Wissen, ableitbar sind. Wo in der soziologischen Nachhaltigkeitsforschung bzw. in der sozial-ökologischen Transformationsforschung die Schnittstellen zur praktischen Philosophie und den ethischen Theorien nachhaltiger Entwicklung sind, scheint mir bislang nicht ausreichend beleuchtet zu sein. Die Zugehörigkeit zu einem Wissenschaftler:innenmilieu oder die Aneignung von Positionen wie Degrowth, Suffizienz oder Herrschaftskritik führen nicht notwendig dazu, dass die erarbeiteten Forschungsbeiträge auch tatsächlich relevant für eine nachhaltige Entwicklung sind. Ohne ethischen Orientierungsrahmen für Nachhaltigkeitstransformationen laufen Forscher:innen Gefahr, zu einer Dynamik anhaltender Nicht-Nachhaltigkeit beizutragen, so lässt sich im Anschluss an die von Ingolfur Blühdorn und seinen Mitautor:innen vorgetragenen Thesen herausstellen. Denn „Nischenaktivismus“ (Deflorian in Blühdorn et al., S. 207) unterstützt letztlich die trügerische Illusion, an der Entwicklung einer alternativen Gesellschaft mitzuwirken, während der eigene emanzipatorische drive letztlich nur eine Variante des Freiheitsideals darstellt, aus dem nicht-nachhaltige Verhältnisse entsprungen sind.
An der Zeitdiagnose von Blühdorn und seinen Mitstreiter:innen ließe sich Verschiedenes bemängeln. Dass die von Richard Norgaard (1994) vorgetragenen Ursachen für die Entstehung von Nicht-Nachhaltigkeit nicht berücksichtigt sind, finde ich ebenso abträglich wie die fehlende Auseinandersetzung mit der Multi Level Perspective von Geels und Schot (2007) im Kapitel über „die gläserne Decke der Transformation“ (Hausknost in Blühdorn et al., S. 143-171). Lässliche Sünden, so kann man urteilen, wenn man das Buch als das betrachtet, was es offensichtlich sein will: eine Provokation der Milieus, die „Nachhaltigkeit“ und „sozial-ökologische Transformation“ als Distinktionsmerkmal verwenden und hegemonial den aktuellen Nachhaltigkeitsdiskurs in Deutschland bestimmen. Diese hat z. B. bei Karl-Werner Brand (2021) ins Schwarze getroffen, wohl, weil sie Zweifel sät an der Vorstellung, dass die Subpolitik, die „Gesellschaftsgestaltung von unten“ (Beck 1993, S. 164), als Motor für Nachhaltigkeitstransformationen fungiert und folglich gefördert werden muss. Sollte man nicht unterstellen, dass die Begrenzung des anthropogenen Klimawandels und die Vermeidung von Einflüssen auf Natur und Umwelt, die zum massenhaften Artensterben beitragen, Anliegen der auf Gemeinwohlinteressen ausgerichteten professionalisierten Politik auf den verschiedenen Politik-Ebenen sein müssen? Diese Politik gilt es von Seiten der Sozialwissenschaften beratend zu unterstützen, wie sich Gesellschaften so transformieren können, dass sich Strukturen und Routinen ausbilden, die keine zerstörerischen Umwelteffekte erzeugen. Das schließt politische Impulse aus dem Alltag der Bürger:innen, aus Natur-, Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen sowie aus der Zivilgesellschaft insgesamt nicht aus. Im Gegenteil, sie sind im Modell der deliberativen Demokratie als Teil der Selbstorganisation von Politik im modernen Rechtsstaat zu begreifen (Peters, 1990, S. 322–362; Habermas, 1992, S. 349–367).
IV.
Wer sich mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigt, muss damit leben, sich mit einer Vielzahl an begrifflich-konzeptionellen Perspektiven und Ansätzen auseinandersetzen zu müssen. Das gilt sowohl für soziologische Forschung im Allgemeinen als auch für die Zugänge zu Fragen einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung. Letztere bezieht, auch das ist klar, ihre Forschungsgegenstände nicht aus dem akademischen Diskurs, sondern im Wesentlichen aus transdisziplinären Konstellationen, in denen politisch-praktische und wissenschaftlich-analytische Zugänge zu gesellschaftlichen Problemen entwickelt und lösungsorientiert ausgearbeitet werden (Mittelstraß, 1992). Insbesondere Fragen nachhaltiger Entwicklung werden dabei von wissenschaftlicher Seite zumeist unter Einbeziehung verschiedener Wissenschaftsdisziplinen bearbeitet.
Wie diese Vorstellungen zu der im Netzwerk Soziologie der Nachhaltigkeit vertretenen Auffassung passen, scheint mir klärungsbedürftig zu sein. Soziologische Forschung für nachhaltige Entwicklung entsteht nicht dadurch, dass ein Gegenstand namens „Nachhaltigkeit“ disziplinär bestimmt wird, und ist auch nicht darauf ausgerichtet, „soziologische Nachhaltigkeitskonzepte in Praktiker:innenkontexte einzuführen“ (SONA in SONA, S. 15). Vielmehr geht es darum Wissen zu erarbeiten, das hilft, Probleme auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu lösen. In diesem Sinne geht z. B. die engagierte Transformationsforschung vor, die von Herberg et al. vor allem aus hegemonietheoretischen Reflexionen ausgearbeitet wird (S. 16–29). Soziolog:innen dabei als „Lösungsprovider“ (Blühdorn in Blühdorn et al., S. 317) zu verstehen, erscheint mir eine unangemessene Abwertung zu sein. Schließlich ist mit der regulativen Idee einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung nicht nur ganz allgemein die Prüfung gesellschaftlicher Handlungsfelder (vgl. den instruktiven Überblick in Grunwald & Kopfmüller, S. 154–222) verbunden, sondern auch der ganz konkrete Umbau sozioökonomischer Gegebenheiten. Wie Soziolog:innen dabei an Problemlösungen mitwirken, lässt sich an dem sich derzeit vollziehenden Strukturwandel in den Braunkohlerevieren Deutschlands verdeutlichen, der im Rahmen des Projektes „Sozialer Strukturwandel und responsive Politikberatung“ von Herberg et al. begleitet wurde, oder auch an dem anstehenden Wandel in Regionen mit landwirtschaftlich genutzter Moorböden, mit der ich mich selbst derzeit beschäftige. Letztgenannter ist aus Klimaschutzgründen notwendig, weil entwässerte landwirtschaftlich genutzte Moorböden erheblich Treibhausgase (THG) emittieren und derzeit zu etwa 7,5 % der deutschen Gesamtemissionen und 44 % der Emissionen aus Landwirtschaft und landwirtschaftlich genutzten Böden beitragen (UBA, 2022). Hier wie dort können die ökologischen Rahmenbedingungen als im Zuge der wissenschaftlichen Klimawandeldiskussion geklärt betrachtet werden – die damit verbundenen gesellschaftlichen Transformationen sind es noch lange nicht. Denn die Reduzierung von THG-Emissionen ist in den jeweiligen Regionen mit tiefen Eingriffen in die Lebenspraxis und die Existenzmöglichkeiten von Menschen verbunden. Wer bspw. als Jugendlicher in der Lausitz lebt, dem werden die Möglichkeiten versperrt, in Unternehmen der Braunkohleindustrie, die jahrzehntelang sichere und als sinnvoll bewertete Arbeitsplätze geboten hat, eine Ausbildung zu machen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und wer in den Moorregionen Niedersachsens einen Milchviehbetrieb führt, morgens und abends seine Kühe melkt und 24 Stunden am Tag in Bereitschaft für auftretende Probleme bei Tier und Technik steht, der soll zukünftig das Land, das in mühevoller Arbeit über Generationen trockengelegt wurde, wieder vernässen und sein Einkommen aus Paludikulturen oder auf nassen Moorböden aufgebauten Photovoltaikanlagen erwirtschaften.
Soziologische Forschung trägt zu einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung bei, indem sie die verschiedenen Dimensionen sinnhaften Verhaltens und der Lebensführung ausleuchtet, die mit solchen Transformationsprozessen verbunden sind. Dass sie dabei belastbares Wissen auf bestmögliche Weise bereitstellt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Hierfür ist wesentlich, die sozialen Dimensionen dieses sozial-ökologischen Wandels in sachlich angemessenen Fragestellungen darzustellen, zu denen dann wiederum mit angemessenen Methoden der Datenerhebung und –verarbeitung verlässliche Forschungsergebnisse erarbeitet und die Reichweite der möglichen Aussagen angemessen eingeschätzt werden. Auch dies sollten eigentlich Selbstverständlichkeiten sein. Ich erwähne sie, weil ich von den ethnografischen Zugängen, die in Herberg et al. dokumentiert sind, höchst irritiert bin. Bei der Lektüre habe ich mich gefragt, welches Vertrauen ich wohl selbst – sei es als Betroffener, sei es als verantwortlicher Politiker – in die Planungen für einen Strukturwandel aufbringen könnte, welcher auf Wissen basiert, dessen Zustandekommen ich nicht nachvollziehen und dessen Güte ich nicht prüfen kann. Wenn die vielbeschworene Reflexivität, welche Soziolog:innen in Nachhaltigkeitstransformationen einbringen (SONA in SONA, S. 12–16), nicht auf überprüf- und kritisierbaren Erkenntnissen beruht, dann konkurriert sie mit der Reflexivität gut recherchierter Feuilleton-Artikel. Diesen entnehme ich vielleicht einen interessanten Denkanstoß. Meine Lebenspraxis würde ich aber nicht auf einer solchen Wissensbasis neu strukturieren wollen.
Damit rede ich, um das gleich klar zu sagen, nicht per se quantitativen Verfahren das Wort. Denn auch qualitative Forschung geht, wenn sie verlässliche Ergebnisse nachvollziehbar – und damit überprüf- und kritisierbar – produzieren will, regelgeleitet vor. Über diese methodischen Fragen hinausgehend scheint „eine gesellschaftstheoretisch fundierte und politisch distanzierte Forschungsperspektive“ (Deflorian in Blühdorn et al., S. 222) konsensfähig in der Transformationsforschung zu sein. Wer bspw. mit seiner Forschung das Ziel erheblicher THG-Reduzierungen unterstützt, muss zeigen, unter welchen Bedingungen bzw. in welchen Konstellationen Menschen Veränderungen als sinnvoll erleben können. Selbst Überzeugungsarbeit zu leisten, gehört nicht zu den Kernqualifikationen der Forscher:innen (informativ über die Kontroversen hierzu vgl. Herberg, 17–25).
V.
Ob sich ein neues Forschungsfeld etabliert, in dem Soziolog:innen Wissen über sozial-ökologische Transformationsprozesse für nachhaltige Entwicklungen erarbeiten, ist derzeit noch nicht entschieden. Zwar sind die institutionellen Voraussetzungen hierfür in den vergangenen 30 Jahren noch nie so gut gewesen und auch das Bewusstsein, dass sich gesellschaftliche Veränderungen zu mehr Nachhaltigkeit nicht automatisch infolge von moralisch begründeten Aufrufen einstellen, scheint zu wachsen. Sie stellen sich auch nicht automatisch ein, wenn die richtige Kombination von finanziellen Anreizen und Ordnungsrecht gefunden ist. Vielmehr braucht es belastbares Wissen darüber, welchen Veränderungsperspektiven welche gesellschaftlichen Gruppen unter welchen Bedingungen als sinnhaft erleben. Es braucht Wissen über die sozialen Strukturen und Praktiken, die sich verändern sollten. Die Nachfrage nach diesem Wissen ist mittlerweile da. Offen ist, wer sie bedienen wird.
Dass in der Soziologie und auch in der Nachhaltigkeitsforschung verschiedene theoretische Zugänge kursieren, könnte zu der pessimistischen Einschätzung führen, dass sich das Forschungsfeld nicht zu stabilisieren vermag. Die oben dargelegten Vorstellungen von nachhaltiger Entwicklung als einer regulativen Idee kann man als zu allgemein und zu wenig verbindlich einschätzen; als nicht geeignet, um den Identitätskern eines Forschungsfeldes zu bilden. Tatsächlich aber sehe ich in der Offenheit der regulativen Idee „nachhaltige Entwicklung“ eher Chancen als Hindernisse. Die Sehnsucht nach einer einheitlichen Theorie, aus der sich ableiten lässt, was Nachhaltigkeitstransformationen sind und wie sie sich vollziehen, teile ich nicht. Die Vielfalt begrifflich-konzeptioneller Perspektiven und Ansätze bietet die Möglichkeit, neue Probleme für nachhaltige Gesellschaftsentwicklungen zu erschließen und Wissen für die Überwindung nicht-nachhaltiger Strukturen und Routinen zur Verfügung zu stellen. Diese Einschätzung basiert freilich auf einer agnostischen Haltung gegenüber spezifischen Glaubenssätzen und Weltmodellen, die im Nachhaltigkeitsdiskurs kursieren. Ob grünes Wachstum möglich ist oder Degrowth (Grunwald & Kopfmüller, S. 100–108), ob sich nachhaltige Gesellschaftsentwicklung in einem radikalen Bruch vollziehen muss oder in einem allmählichen Prozess (Jetzkowitz, 2019, S. 16–22), kann und muss man diskutieren. Statt Glaubenssätze zu formulieren und dafür Belege zu suchen, präferiere ich, solche Anschauungen in empirischer Forschung zu prüfen.
Schön wäre es, wenn es eine Art Arbeitsleitfaden gäbe, der dabei unterstützen könnte, soziologische Forschung für spezifische Probleme zu konzipieren, und dafür Möglichkeiten methodischer Zugänge und bewährter Paradigmen zusammenstellt. Gerade in der methodischen Erschließung der Sichtweisen von Menschen in sozial-ökologischen Systemen, ihren Situationsdefinitionen und den damit verbundenen Konsequenzen, liegt meines Erachtens der Identitätskern von soziologischer Forschung für nachhaltige Entwicklung. Sicher, Soziolog:innen können sich auch mit Rechtsfragen, Governanceprozessen und Steuerungsinstrumenten beschäftigen. Aber das können Jurist:innen, Politikwissenschaftler:innen und Ökonom:innen auch. Ebenso können Soziolog:innen gesellschaftliche Narrative analysieren, Werte und Symbole in ihren Bedeutungen und Wirkungsbezügen interpretieren und womöglich in Kommunikationsprozesse umsetzen. Aber auch das können andere, in dem Fall Kultur- und Kommunikationswissenschaftler:innen. Die Perspektiven der Anderen, z. B. der Landwirte oder der im Braunkohletagebau Beschäftigten, zu erschließen und zu eruieren, unter welchen Bedingungen bzw. in welchen Konstellationen verschiedene gesellschaftliche Gruppen ihre Lebens- und Handlungsweisen verändern, kann tatsächlich nur soziologische Forschung systematisch, methodisch sauber und differenzierend zu den Debatten über nachhaltige Entwicklungen beitragen.
Für die weitere Entwicklung dieses Forschungsfeldes wäre es ratsam, sich vor einer Überdehnung zu hüten. Nicht jeder umweltsoziologische Forschungsgegenstand ist mit Problemen intergenerationeller Gerechtigkeit und mit begründeten Anfragen an bestehende gesellschaftliche Strukturen und Routinen gekoppelt. Empfehlenswert wäre es außerdem, an der sprachlichen Klarheit zu arbeiten. Schließlich verlässt man in diesem Forschungsfeld die Komfortzone der eigenen Fachkultur und begibt sich in inter- und transdisziplinäre Forschungsbündnisse, in denen weniger die sprachliche Vieldeutigkeit geschätzt wird, sondern Klarheit und Verständlichkeit.
Literatur
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WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2012). Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. WBGU. https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2011/pdf/wbgu_jg2011.pdf.Search in Google Scholar
WCED – World Commission on Environment and Development (1987). Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future, chapter 2: Towards Sustainable Development. http://www.un-documents.net/ocf-02.htm.Search in Google Scholar
© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Frontmatter
- Editorial
- Symposium
- Sahra Wagenknecht gefällt das
- Kampf um gesellschaftlichen Zusammenhalt: Münchs Verschiebung der Fronten
- „Viel Lärm um nichts“
- Essay
- Wie unbestimmbar ist Lebensqualität?
- Bildungsungleichheit wie in kaum einem anderen Land? Hartmut Essers Frontalangriff auf die Standardposition und das Integrationsmodell in der Bildungsforschung
- Themenessay
- Soziologische Forschung für nachhaltige Entwicklung
- Sammelbesprechung
- Soziologie (in) der postdigitalen Gesellschaft
- Qualitative Forschung im Lichte neuerer Publikationen
- Doppelbesprechung
- Zur praktischen Relevanz der Gabentheorie. Analyse des Zusammenwirkens in Organisationen und in der Digitalwirtschaft aus der Perspektive der Gabe
- Methodologie der Intersektionalität
- Einzelbesprechung Angewandte Soziologie
- Christian von Ferber (hrsg. von Alexander Brandenburg), Menschenbild und Gesellschaft. Studien zur Philosophischen Anthropologie, Soziologie und Medizinsoziologie. Baden-Baden: Verlag Karl Alber 2022, 412 S., kt., 89,00 €
- Einzelbesprechung Bildungssoziologie
- Achim Brosziewski, Lebenslauf, Medien, Lernen: Skizzen einer systemtheoretischen Bildungssoziologie. Weinheim Basel: Beltz Juventa 2023, 243 S., kt., 28,00 €
- Einzelbesprechung Digitalisierung
- Andreas Wagener / Carsten Stark (Hrsg.), Die Digitalisierung des Politischen: Theoretische und praktische Herausforderungen für die Demokratie. Wiesbaden: Springer VS 2023, 338 S., kt., 64,99 €
- Einzelbesprechung Grenzsoziologie
- Ulla Connor, Territoriale Grenzen als Praxis. Zur Erfindung der Grenzregion in grenzüberschreitender Kartografie. Baden-Baden: Nomos 2023, 347 S., br., 79,00 €
- Einzelbesprechung Hochschulforschung
- Frerk Blome, Universitätskarrieren und soziale Klasse: Soziale Aufstiegs- und Reproduktionsmechanismen in der Rechts- und Erziehungswissenschaft. Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2023, 546 S., br., 78,00 €
- Einzelbesprechung Kultur und soziale Praxis
- Barbara Sieferle, Nach dem Gefängnis. Alltag und unsichtbare Bestrafungen. Bielefeld: transcript Verlag 2023, 234 S., kt., 45,00 €
- Einzelbesprechung Organisationssoziologie
- Tobias Röhl, Verteilte Zurechenbarkeit: Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr. Frankfurt/New York: Campus 2022, 256 S., br., 39,00 €
- Einzelbesprechung Professionssoziologie
- Barbara Fillenberg, Akademisierung des Hebammenwesens: Eine empirische Studie am Beispiel Bayerns. Opladen / Berlin / Toronto: Barbara Budrich 2023, 300 S., kt., 68,00 €
- Korrigendum
- Korrigendum zu: Talcott Parsons, Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, herausgegeben von Helmut Staubacher und Paul Reichacher. Wiesbaden: Springer 2023, S. 193, kt., 29,99 €
- Rezensentinnen und Rezensenten des 3. Heftes 2024
- Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)
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- Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)