Zusammenfassung
Die Geburtshilfe in Deutschland und Europa begegnet in den letzten Jahren zunehmend neuen Herausforderungen aufgrund des zunehmenden Alters der Erstgebärenden und den damit verbundenen medizinischen Risiken sowie steigenden psychosozialen Belastungen auf Elternseite. Probleme in der sektorenübergreifenden Kommunikation führen dazu, dass Eltern mit Unterstützungsbedarf nicht die geeignete Hilfe zuteil wird. Um einen guten Start in die Familie zu ermöglichen, können zentral in den Geburtskliniken verankerte Lotsendienste helfen.
Abstract
In recent years, obstetrics has increasingly faced new challenges due to demographic changes and increasing psychosocial stress on the parents’ side. Problems in cross-sectoral communication mean that parents in need of support do not receive the appropriate help. To enable a good start in the family, pilot services anchored centrally in the maternity clinics can help.
Autorenerklärung
Autorenbeteiligung: Alle Autoren tragen Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und haben der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Die Autoren erklären, dass sie keine finanzielle Förderung erhalten haben. Die Autoren erklären, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: Für die Forschungsarbeit wurden weder von Menschen noch von Tieren Primärdaten erhoben.
Author Declaration
Author contributions: All authors have accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: Authors state no funding involved. Conflict of interest: Authors state no conflict of interest. Ethical statement: Primary data for human nor for animals were not collected for this research work.
Literatur
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©2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Editorial Heft 111
- Versorgung durch Hebammen in der reproduktiven Lebensphase von Frauen in Deutschland
- Strong health systems for maternal health in the sustainable development era
- Evidenzbasierte Gebärumgebung: die Be-Up-Studie
- Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe
- Aktualisierung der Kriterien zur Entscheidung über den Geburtsort
- Der Beitrag von Hebammen zur perinatalen Gesundheit
- Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe – Auswirkungen auf die mütterliche perinatale psychische Gesundheit
- Das dynamische nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“
- Lokale Zusammenschlüsse zur Förderung der Gesundheit rund um die Geburt
- Pränataldiagnostik – Verfahren, Nutzung, Ziele
- Risiken und Prävention der Frühgeburt
- Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen – Einflussfaktor auf die peripartale Gesundheit?
- IRIS, eine Internet-vermittelte Hilfe für Schwangere mit Alkoholkonsum
- Screening nach Gewalt in der Schwangerschaft
- Stillen – Muttersache: ein geschlechterkritischer Blick auf die Säuglingsernährung
- Hitzeextreme als Risiko für Frühgeburten und Totgeburten
- Fetale Programmierung von Gesundheitsdisparitäten bei Kindern mit Migrationshintergrund
- Neugeborenen-Screening: Kriterien für die Aufnahme neuer Zielkrankheiten
- Frühe Hilfen: Beziehungsarbeit als Gelingensfaktor für den Zugang zu jungen Eltern
- „Lotsensysteme“ zur Stärkung von Familien. Gelingensbedingungen für den Ausbau in Geburtskliniken
- Sichere Versorgungswege durch Lotsensysteme in der Geburtshilfe
- Geburtshilfliche Versorgung von Frauen ohne Krankenversicherung in Deutschland
- Versorgung von Frauen mit Behinderungen in der Geburtshilfe
- Peripartale Gesundheit asylsuchender Frauen in der Schweiz: who cares?
- Perinataldaten von Migrantinnen im internationalen Vergleich
- Sprach- und Integrationsmittler*innen in der geburtshilflichen Versorgung
- Gibt es einen Hebammenmangel in Deutschland?
- Interprofessionelle Zusammenarbeit aus Sicht von Hebammen
- Integration international qualifizierter Hebammen
- Hebammenwissenschaft studieren – Entwicklungsstand in Deutschland
- Herausforderungen der Implementierung einer vollständigen Akademisierung der Hebammenausbildung in Deutschland
- Verbleib von Absolvent*innen eines Modellstudiengangs Hebammenkunde
- Public Health Infos
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