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Integration international qualifizierter Hebammen

  • Beate Blättner EMAIL logo
Published/Copyright: June 11, 2021

Zusammenfassung

Die Integration von in anderen Ländern qualifizierten Hebammen in das Versorgungssystem in Deutschland ist eine der Strategien zur Reduktion des Hebammenmangels. In den Bundesländern ist diese Strategie von heterogener Bedeutung. Trotz gemeinsamer Mindeststandards sind schon in der EU die Ausbildung und das Berufsverständnis unterschiedlich. Mangelnde Vorbereitung von bestehenden Teams auf die Integrationsarbeit und mangelnde Anerkennung der geleisteten Arbeit durch die Einrichtung führt zu einem defizitären Blick auf die Kolleg*innen. Damit gehen Chancen, von den international Qualifizierten für die Versorgungspraxis zu lernen, verloren.

Abstract

The integration of in other countries qualified midwives into the german health care system is one of the strategies to reduce the shortage of midwives. In the federal states this strategy is heterogeneous in importance. Despite common minimum standards, there are also differences in training and professional understanding across the EU. Lack of preparation of existing teams for integration work and lack of recognition of the work done through insitutions leads to a deficient view of the colleagues. This means that opportunities to learn from internationally qualified care practitioners are lost.


*Korrespondenz: Prof. Dr. Beate Blättner, Hochschule Fulda, Public Health Zentrum Fulda, Leipzigerstr. 123, 36037 Fulda, Germany

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Die Autorin trägt die Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und hat der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Der Beitrag ist Teil des Projektes IntIP – Integration internationaler Pflegekräfte in regionale Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege, dem Umsetzungsprojekt VI der Regionalen Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität Fulda (RIGL-Fulda), gefördert durch das Bund-Länderprogramm „Innovative Hochschule“. Interessenkonflikt: Die Autorin erklärt, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: In Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki wurden die Teilnehmenden über das genaue Verfahren der Studie informiert und haben freiwillig teilgenommen. Alle Teilnehmenden gaben ihre Zustimmung. Die Studie wurde am 24.01.2018 von der Ethikkommission der Hochschule Fulda zugelassen.

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: The author had accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The contribution is part of the project IntIP – Integration of International Nursing Staff in Regional Institutions for Nursing and Care of the Elderly, the implementation project VI of the Regional Innovation Centre Health and Quality of Life Fulda (RIGL-Fulda), supported by the Federal and State Program “Innovative University”. Conflict of interest: The author declares that there is no economic or personal conflict of interest. Ethical Statement: In accordance with the Helsinki Declaration, participants were informed about the exact procedure of the study and participated voluntarily. All participants gave their approval. The study was approved on 24.01.2018 by the ethics committee of the University of Applied Sciences Fulda.

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Online erschienen: 2021-06-11
Erschienen im Druck: 2021-06-25

©2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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Downloaded on 26.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2021-0027/html
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