Die deutsche institutionalisierte Militärgeschichtsforschung kann in diesem Jahr auf eine ertragreiche sechzigjährige Geschichte zurückblicken. Seit seiner Gründung 1957 hat das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA), anfangs von Freiburg im Breisgau und später von Potsdam aus, die militärgeschichtliche Forschung in Deutschland entscheidend geprägt und mitbestimmt.[1] Seit 2013 führt die Nachfolgeeinrichtung des MGFA, das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), die umfangreiche Forschungsarbeit auf dem Gebiet der deutschen Militärgeschichte fort. Dazu gehört die Beschäftigung mit der Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR sowie mit der Geschichte der beiden Bündnisse, der NATO und dem Warschauer Pakt bis 1990.
Zur Genese und Relevanz der militärgeschichtlichen Forschung
Im Mittelpunkt der Forschung für die Zeit nach 1945 stand und steht die Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1990. Sie umfasst im weitesten Sinne die außen-, sicherheits- und militärpolitischen sowie die militärischen Aspekte des westdeutschen Staates im weltumspannenden, antagonistischen Konflikt des Kalten Krieges. In einem engeren Sinne zielt sie jedoch auf die Geschichte der Streitkräfte der Bundesrepublik, mithin die Geschichte der Bundeswehr.
Bereits Anfang der 1970er Jahre begannen in Freiburg Forschungen zur Entstehungsgeschichte der westdeutschen Streitkräfte. Eine Projektgruppe, aus der später der eigenständige MGFA-Forschungsbereich »Geschichte der Bundeswehr« hervorging, durchforstete Akten, befragte Zeitzeugen und veröffentlichte erste wegweisende Publikationen.[1] Heute gilt die Geschichte der Bundeswehr zumindest bis in die 1970er Jahre hinein als insgesamt gut erforscht.[2]
Dennoch ist sie in der allgemeinen Geschichtsschreibung der Bundesrepublik Deutschland ein Randgebiet geblieben.[3] Zu diesem Befund passt es, dass in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift (MGZ) seit 2005 keine größere Debatte über die Verortung der Geschichte der Bundeswehr innerhalb der Geschichte der Bundesrepublik geführt wurde. Anders als in den Jahrgängen der 1970er und 1980er Jahre erschienen in ihren 20 Bänden seit 2005 nur wenige Beiträge, die sich mit der Entwicklung westdeutscher Sicherheitspolitik oder ihrer Streitkräfte befassen. Wirft man einen vergleichenden Blick in die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte oder in die militärgeschichtliche Buchreihe »Krieg in der Geschichte«, ergibt sich ein ähnliches Bild.[4]
Diese geringe Beachtung der Militärgeschichte der Bundesrepublik außerhalb des MGFA/ZMSBw mag dem nicht immer leichten Zugang zu Aktenmaterial des Bundesministeriums der Verteidigung im Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv, in Freiburg geschuldet sein. Viele der dort lagernden Akten sind unverändert als Verschlusssache (VS) »eingestuft« oder stehen wie v. a. Personalakten der Forschung aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes nicht vollumfänglich zur Verfügung. Abhilfe schafft derzeit ein Beschluss der Bundesregierung vom September 2009. Das Bundeskabinett hatte die grundsätzliche Offenlegung aller noch eingestuften alten Verschlusssachen des Bundes und seiner Ministerien (Alt-VS) bis einschließlich 1994 nach vorheriger Prüfung durch die jeweiligen Ministerien beschlossen. Eine ad hoc eingerichtete Arbeitsgruppe des MGFA/ZMSBw sichtet seit 2011 entsprechende Akten des Verteidigungsministeriums mit dem Ziel ihrer Offenlegung. Dennoch wird auf absehbare Zeit eine Güterabwägung zwischen der Freiheit von Wissenschaft und beispielsweise dem Schutz von Persönlichkeitsrechten unumgänglich bleiben. Neben den Quellen in den Archiven sind die Militärfachzeitschriften der Bundeswehr ein bedeutender Ort der Überlieferung. Sie boten und bieten den Angehörigen der Streitkräfte ein wichtiges innermilitärisches Diskussionsforum. Als die langjährige Publikation »Truppenpraxis« Anfang der 2000er Jahre eingestellt wurde, versandete für den Historiker allerdings eine bedeutende Quelle über die innere Verfasstheit und die Stimmungslage in der Bundeswehr.[5]
Mit der Deutschen Einheit 1990 erweiterte sich die Forschung des damaligen MGFA um die Militärgeschichte der DDR. Die in den Gesamtzusammenhang der Geschichte des Kalten Krieges eingebettete Grundlagenforschung zur Militär- und Sicherheitspolitik sowie zu den bewaffneten Organen der DDR bildete den Beitrag der Militärhistoriker zur Aufarbeitung der Geschichte der SED-Diktatur. Die grundlegende Untersuchung der bewaffneten Macht, insbesondere des Militärs, als einer wichtigen Stütze des DDR-Regimes schuf eine entscheidende Voraussetzung dafür, wesentliche Funktionsmechanismen und Wechselwirkungen der Herrschaftssicherung der SED nach innen und außen zu begreifen. Das erste Forschungsprojekt zur ostdeutschen Militärgeschichte startete 1991. Es bildete die Basis für eine systematische Aufarbeitung der Militärgeschichte des ostdeutschen Staates von den Anfängen bis zu seinem Ende. 1998 erfolgte am MGFA die Bildung des eigenständigen Forschungsbereichs »Militärgeschichte der DDR im Bündnis«, dessen Forschungsleistungen der Wissenschaftsrat 2006 ein Alleinstellungsmerkmal zuerkannte.
In einem Aufsatz zum Stand und zur Zukunft der Militärgeschichte der DDR, der in dieser Zeitschrift vor zehn Jahren erschien,[6] bilanzierten Wissenschaftler des MGFA die bis dahin erreichten Forschungsergebnisse zur Militärgeschichte der DDR und wiesen auf noch zu erforschende Themen hin.[7] Seit der Wiedervereinigung Deutschlands sind etwa 7000 Publikationen zur Geschichte der DDR in Buchform erschienen.[8] Die bereits früher getroffene grundsätzliche Feststellung, dass militärhistorische DDR-Forschung in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft zunehmend wahrgenommen und als unverzichtbarer Beitrag zur Aufarbeitung der SED-Diktatur verstanden wird,[9] scheint prinzipiell weiter zuzutreffen. Ungebrochen ist das Bewusstsein der Militärhistoriker, einen zentralen Bestandteil der Gesellschaft der DDR zu erforschen, dessen Kenntnis für das Verstehen des SED-Staates als zweite deutsche Diktatur unerlässlich ist.
Neue militärgeschichtliche Forschungsergebnisse fanden inzwischen Aufnahme in grundlegende Überblickswerke zur DDR-Historie.[10] Dennoch scheint die Insellage der Militärgeschichte der DDR – ähnlich wie die der Bundeswehrgeschichte – trotz mancher Fortschritte noch immer nicht überwunden. So spielt die Militärgeschichte in dem 2016 erschienenen Buch der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur »Die DDR als Chance«, in dem sich bekannte Zeithistoriker zur Rolle ihrer Spezialdisziplinen und Arbeitsfelder äußern, keine Rolle.[11] Dabei waren vor allem in den letzten Jahren weder die Forschungsergebnisse noch die Projekte der Militärhistoriker zu übersehen. So erhielt die 2001 eröffnete Reihe »Militärgeschichte der DDR« im vergangenen Jahrzehnt weiter Zuwachs. Tatsächlich erschienen von 2007 bis Ende 2016 zwölf neue Bände sowie mehrere Neuauflagen. Das MGFA/ZMSBw führte auch in den zurückliegenden Jahren zeitgeschichtlich relevante Konferenzen sowie Workshops durch und ist mit zahlreichen Kooperationen Teil der nationalen und internationalen Forschungslandschaft. Die Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst bei der Erstellung einer modernen elektronischen Geodatenbank zu den Standorten der sowjetischen Truppen in der DDR ist das jüngste Beispiel.[12]
Während die Geschichte von Bundeswehr und NVA mit den oben benannten Einschränkungen in wesentlichen Teilen dennoch als einigermaßen gut erforscht gelten kann, trifft dies auf die Geschichte der Bündnisse nur bedingt zu.[13] Wie bei der Erforschung der westdeutschen Militärgeschichte bildet auch hier der besondere Aktenzugang eine hohe Schwelle. Die Geschichte von Bündnissen ist zudem immer eine Geschichte der (gedachten und durchgeplanten) Koalitionskriegführung. Damit ist sie mehr als jede nationale Militärgeschichtsschreibung stets die Geschichte außenpolitischer Aushandlungsprozesse, in deren Zentrum die jeweilige Bündnisführungsmacht und ihr Kriegsbild stehen. Sowohl der multilaterale Charakter als auch das hohe Maß an politischer Einflussnahme jenseits rein militärischer Operationen bedingt einen archivalisch multinationalen und zugleich multiperspektivischen Ansatz.
Die Geschichte der Bündnisse vollzieht sich auf einer strategischen Ebene und ist somit an der Schnittstelle von Politik und Militär anzusiedeln. Deshalb verwundert es nicht, dass die Entwicklungen von NATO und Warschauer Pakt eher mit den Mitteln einer Politik- denn einer Militärgeschichtsschreibung zu fassen sind. Ihre Geschichte wird zudem – im Gegensatz zur Geschichte der nationalen Streitkräfte – zunächst in der übergeordneten politischen Sphäre des Kalten Krieges eingeordnet, der in den Bilanzen der letzten Jahre als geostrategischer und ideologischer Konflikt charakterisiert wurde.[14] John Lewis Gaddis, der einerseits das stabilisierende Moment der weltweiten geostrategischen Auseinandersetzung hervorhebt und zugleich die Verantwortung für den Ursprung des Konfliktes bei der Sowjetunion und Stalin sieht, schloss an seine Studien aus den 1990er Jahren jüngere Werke an.[15] Nach Georges-Henri Soutous Buch von 2001,[16] das die ideologischen Ursachen und die Risiken des Kalten Krieges stärker betont, bot zuletzt Bernd Stöver 2011 eine deutschsprachige Überblicksdarstellung an.[17] Daneben veröffentlichte das Hamburger Institut für Sozialforschung weitere Studien.[18] Auch das MGFA/ZMSBw legte mit seinen Arbeiten über militärische Operationsplanungen[19] und dem vergleichenden Blick auf die beiden deutschen Staaten in ihren Bündnissen international konzipierte Forschungsergebnisse vor.[20] Im März 2015 begann das Berliner Kolleg Kalter Krieg/Berlin Center for Cold War Studies als ein gemeinsames Projekt des Hamburger Instituts für Sozialforschung, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Humboldt-Universität zu Berlin seine Arbeit, an der auch das ZMSBw beteiligt ist.[21]
Im Folgenden sollen der Forschungsstand in den Hauptforschungsfeldern zur deutschen Militärgeschichte von 1945 bis 1990 erläutert, neue Arbeiten vorgestellt, Desiderata offengelegt und Perspektiven der Forschung diskutiert werden.
Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland
Die Periodisierung der Geschichte der westdeutschen und seit 1990 gesamtdeutschen Streitkräfte kann unter verschiedenen Gesichtspunkten vorgenommen werden. Am weitesten verbreitet ist die Einteilung nach Regierungskoalitionen in fünf Phasen: Demilitarisierung und erste Anfänge (1948–1956), Aufbauphase (1956/57–1966/69), Reform und Konsolidierung (1966/69–1982) und letztlich eine Phase der Reife (1982–1990),[22] an die sich mit der Zäsur von 1990 eine Zeitgeschichtsschreibung zur Sicherheitspolitik anschließt. Diese versteht sich als »Neueste Militärgeschichte« an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik, Öffentlichkeit und Streitkräften.[23] Aber auch die Darstellung und Differenzierung der Entwicklung, zum Beispiel auf der Basis der jeweils gültigen NATO-Strategien, führen für die entsprechenden Themen der Bundeswehrgeschichte zu wichtigen Perspektivwechseln.[24]
Die Geschichte der Bundeswehr wird momentan, zugespitzt, durch zwei Narrative geprägt: eine Stabilisierungsgeschichte und eine Liberalisierungsgeschichte.[25] Zum einen betont die Stabilisierungsgeschichte die erfolgreiche Modernisierung vor allem in den 1950er Jahren. Sie betrachtet die Entwicklung der Bundeswehr als Teil einer westdeutschen Erfolgsgeschichte, indem sie Konrad Adenauers Junktim von Wiederbewaffnung und Erlangung staatlicher Souveränität herausstellt. Zum anderen nimmt die Liberalisierungsgeschichte die Bundeswehr als latente Gefahr für die politischen Errungenschaften von Demokratisierung und Pluralisierung wahr, insofern sie die Bundeswehr als eine grundsätzlich restaurative Größe interpretiert, in der das Gegensatzpaar von Reformern und Traditionalisten in einem ständigen Ringen miteinander die militärpolitische Ausrichtung der Streitkräfte bestimmten. Auf Seiten der Militärreformer finden sich vermeintlich jüngere und der Demokratie zugewandte Akteure wie Wolf Graf von Baudissin,[26] die mit dem Konzept der Inneren Führung für die Einbindung der Bundeswehr in die demokratische Gesellschaft stehen, während auf Seiten der Traditionalisten Namen wie Reinhard Gehlen, Friedrich Foertsch oder Albert Schnez fallen. Sie vertreten die sogenannte Sui-generis-These, nach der sich das Militär selbst außerhalb der Gesellschaft stelle. Hier entsteht vorschnell das Bild der jungen Demokraten gegen die Restauratoren von Reichswehr und Wehrmacht.
Die jüngere Forschung verneint jedoch die Annahme, dass es in der Geschichte der Bundeswehr einen trennscharfen Dualismus zwischen Reformern und Traditionalisten gegeben hat. Sie zeigt, dass gerade ein Soldat wie Albert Schnez, der aufgrund der nach ihm benannten Studie als Personifikation eines Traditionalisten galt, als Inspekteur des Heeres bei seiner Einschätzung des Kriegsbildes ebenso progressive wie traditionelle Auffassungen vertrat, wenn er sich für einen begrenzten und gegen einen allgemeinen Nuklearkrieg aussprach.[27]
Neben ersten politologischen Studien in den 1960er Jahren[28] entwickelten sich später vor allem die durch das MGFA herausgegebenen Reihen »Militärgeschichte seit 1945« und »Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik« (AWS) zu Referenzwerken für die von 1948 bis 1956 dauernde Vor- und Frühphase bundesdeutscher Militärgeschichte.[29] Hinzukommt das 2006 aufgelegte Editionsprojekt »Der Bundestagsausschuss für Verteidigung«, das mit seinem jüngsten Band bis in das Jahr 1956 vordringt.[30] Den Bogen von den Anfängen zur Reform- und Konsolidierungsphase (1966/69–1982) bis letztlich in die Phase der Reife (1982–1990) schlägt die ebenfalls seit 2006 vom MGFA herausgegebene Reihe »Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland«.[31]
Gleichwohl findet die Geschichte der Vor- und Frühphase der westdeutschen Streitkräfte unverändert das besondere Interesse der Forschung, nicht zuletzt weil die Entwicklung der bundesdeutschen Sicherheitspolitik auf das engste mit der alliierten Besatzungspolitik verbunden war und Brüche wie Kontinuitätslinien im Nachkrieg[32] noch deutlicher zu Tage traten.[33] Seit einigen Jahren besteht der Eindruck, dass vor allem die erste Phase der sogenannten Wiederbewaffnung durch die historische Forschung hinreichend differenziert betrachtet worden sei.[34] Jüngere Forschungen lassen jedoch daran zweifeln, dass der Ausgangspunkt der bundesdeutschen »Wiederbewaffnung« in der Koreakrise im Juni 1950 liegt und die Entwicklung über die Gründung der Zentrale für Heimatdienst zur Himmeroder Denkschrift in das Amt Blank geführt hat. Sie sehen den Wiederaufbau westdeutscher Streitkräfte vielmehr in einer längerfristigen Kontinuität.[35] Ausgehend von der Aufdeckung eines um 1950 im südwestdeutschen Raum gekaderten Armeekorps ehemaliger Wehrmachtangehöriger und ihrer Verbände, lassen sich intensiver, als das bislang in der AWS-Reihe der Fall war, Verbindungen zur Organisation Gehlen nachweisen, die bis in das Jahr 1947 zurückreichen. Bereits das erste Kabinett Adenauer verfügte demnach in der Person des Bundesbauministers Eberhard Wildermuth (1890–1952, FDP) über einen Schattenminister für Verteidigungsfragen, der – gestützt auf die Organisation Gehlen und ehemalige Wehrmachtgenerale – seit Herbst 1949 ein bundespolitisches Sicherheitskonzept erarbeitete,[36] dessen erste Verschriftlichung im »Besprechungsplan vom 5. Januar 1950« seinen Niederschlag fand. Es kann somit als die bislang älteste Konzeption zur westdeutschen Wiederbewaffnung gelten.[37] Damit findet eine Verschiebung des bisherigen Narrativs statt, das viel stärker die Kontinuitäten im Sinne eines Liberalkonservatismus[38] deutet und der Debatte um die vermeintliche Stunde Null neue Aspekte hinzufügt. Demnach sind ideengeschichtliche wie organisationsgeschichtliche Kontinuitäten jenseits des Nationalsozialismus auch in der Zeit der Weimarer Republik zu suchen. Die Frühphase der Bundeswehr steht darüber hinaus mit der Geschichte des Militärischen Abschirmdienstes,[39] des Kriegsbildes der Bundeswehrführung[40] sowie der Institutionalisierung der historischen Bildung in den Streitkräften[41] und ihrer Umsetzung[42] weiterhin im Fokus.
Nachdem für die bundesdeutschen Verteidigungsminister, die gemäß Grundgesetz die Befehls- und Kommandogewalt innehatten, schon seit Längerem umfassende Biografien und Autobiografien vorliegen,[43] beschäftigt sich die historische Forschung seit geraumer Zeit auch mit den Soldaten der Bundeswehr. Zunächst wurden zentrale Akteure der ersten Phase der Bundeswehrgeschichte näher betrachtet.[44] Daran anknüpfend wurde in einem umfassenden Projekt die Aufbaugeneration exemplarisch und gruppenbiografisch erfasst und analysiert.[45] Aber auch die Herkunft und Einstellungen der Militärelite der Bundeswehr sind generationsgeschichtlich ergründet worden.[46]
In diesem Zusammenhang schreitet die Forschung zur Geschichte der Bundeswehr für die Phasen der Konsolidierung (1966/69–1982) und der Reife (1982–1990) voran. Charakteristisch ist ihre thematische Vielfalt: Sie widmet sich der Einbettung der Bundeswehr in die jeweilige NATO-Strategie,[47] den Bedingungen militärisch-operativer Planung, den grundlegenden Organisations- und Strukturgeschichten der Teilstreitkräfte und ihrer Truppengattungen.[48] Neben diesen militärorganisatorischen Aspekten werden die innenpolitische Dimension,[49] insbesondere die politische Kontrolle der Soldaten,[50] und die Integration der Bundeswehr in die Gesellschaft erörtert.[51] Kulturgeschichtliche Fragestellungen ergänzen diese Perspektiven.[52] Querschnittlich angelegte Betrachtungen von Themenfeldern wie Militär und Geheimdienst,[53] Militär und Medien,[54] Traditionen,[55] militärischer Alltag, Kultur und Mentalitäten[56] sowie soldatisches Selbstverständnis runden die Forschungen zur Geschichte der Bundeswehr bis in die 1970er Jahre – und zum Teil darüber hinaus – ab.[57]
Die Geschichte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr hingegen ist bei Weitem nicht so gut erforscht, allerdings inzwischen auch kein unbeschriebenes Blatt mehr. In den vergangenen Jahrzehnten erschienen verschiedene Forschungsergebnisse zur Geschichte der Wehrmedizin – der Begriff wird hier wertneutral verwendet – seit dem Zweiten Weltkrieg. Allerdings waren diese Publikationen oft anlassbezogen oder setzten sich mit Einzelaspekten der Geschichte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr auseinander, ohne dass der Anspruch auf den Versuch einer umfassenden und systematischen Aufarbeitung erhoben werden konnte.[58] Eine Ausnahme bildet die Veröffentlichung von reichhaltigem Quellenmaterial zur frühen Entwicklung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr bis 1965.[59]
Für die Geschichtsschreibung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr haben sich aus der Vielzahl der sanitätsdienstlich-wehrmedizinischen Fragestellungen zunächst drei thematische Schwerpunkte herauskristallisiert. Der erste Bereich betrifft die Geschichtskultur und das Geschichtsbewusstsein im Sanitätsdienst der Bundeswehr, d. h. die Frage nach den Traditionslinien und Traditionsvorstellungen sowie den Geschichtsbildern. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Themenfeld »berufliches Selbstverständnis im Sanitätsdienst«, das mit seinen unterschiedlichen Facetten, wie etwa der Spannung zwischen der ärztlichen Berufsausübung und militärischen Pflichten und Aufgaben oder Fragen zum militärärztlichen Alltag unter Einbeziehung ethischer Implikationen sowie des Berufs- und Standesrechts, als beispielhaft für die inhaltliche Überschneidung der drei Einzelbereiche Geschichte, Theorie und Ethik der Wehrmedizin gelten kann.[60] Der dritte Bereich betrifft die vergleichend-kontrastive Betrachtung der Geschichte der Wehrmedizin und ihre Einbindung in eine deutsch-deutsche Militärgeschichte des Kalten Krieges von 1970 bis zur Wiedervereinigung. Von wenigen Studien zu Einzelaspekten des Themas abgesehen, steht die Forschung hier noch am Anfang.[61]
Neben der Außen- und Sicherheitspolitik, der Organisations- und Strukturgeschichte sowie der Wehrmedizin rücken seit wenigen Jahren rüstungspolitische und -wirtschaftliche Fragen immer mehr in den Mittelpunkt der Forschung zur Geschichte der Bundeswehr.[62] Dabei geht es vor allem um multinationale Kooperation, Lobbyismus und die Zusammenarbeit von Politik, Militär und Wirtschaft.[63] In diesem Kontext wurde auch die Diskussion über den sogenannten Militärisch-Industriellen Komplex wieder aufgegriffen. Neueste Studien weisen nach, dass diverse Staaten den Einfluss der großen, weltweit agierenden Rüstungskonzerne auf die eigene Beschaffungspolitik so weit wie möglich einschränken wollen, indem sie mit gezielter Gesetzgebung und einem vorgegebenen Handlungsrahmen den Wettbewerb zwischen den Anbietern fördern und lenken. In der Bundesrepublik Deutschland entwickelte sich ein solches System mit dem Aufbau der Bundeswehr. Diese Politik, die mit prozesspolitischen Instrumenten einen nachfrageorientierten Markt zur Strukturerhaltung entgegen seiner eigentlichen Dynamik beeinflusst, wird in Erweiterung der lenkungswirtschaftlichen Ausprägung des Begriffs »Staatsinterventionismus« als »Rüstungsinterventionismus« bezeichnet.[64]
An der Schnittstelle zur jüngsten Militärgeschichte der Bundeswehr ergeben sich neue Themen. Mit der Erforschung der »Armee der Einheit«[65] und der politischen Prozesse im »Kosovo-Krieg«[66] werden weitere Pflöcke für die Historisierung der 1990er Jahre eingeschlagen. Diese Arbeiten werden hoffentlich eine Antwort darauf geben, inwiefern für den Historiker Vorsicht geboten ist, sobald er mit den zeitgenössischen Begriffen wie »Armee der Einheit« oder »Armee im Einsatz« konfrontiert wird.
Vereinfacht gesprochen lässt sich die Geschichtsschreibung zur Bundeswehr seit 2005 in zwei Felder einteilen. Einerseits gibt es eine Forschung, die die ältere Historiografie von den Anfängen westdeutscher Sicherheitspolitik kontinuierlich fortschreibt. Sie ist mittlerweile bis in die 1970er und teilweise in die 1980er Jahre hinein vorgestoßen und zeichnet erste Umrisse eines Gesamtbildes. In diesem Sinne sieht sich die Forschung an einem Punkt, an dem erstes Handbuchwissen sowie Überblicksdarstellungen geboten werden können.[67] Andererseits formiert sich eine jüngere Forschung, die angesichts der Zäsur des Zweiten Weltkrieges erneut die Vor- und Frühphase der Bundeswehr ins Auge fasst und dabei die Tragfähigkeit der Erkenntnisse der über 40 Jahre zurückliegenden Grundlagenforschung, insbesondere des MGFA, angesichts neuer Aktenfunde und Interpretationen auf den Prüfstand stellt.
Den Kern der bisherigen Untersuchungen zur Bundeswehr bildet eine Geschichtsschreibung, welche die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland als innen- und gesellschaftspolitisches Projekt wahrnimmt. Doch trotz zahlreicher Tiefenbohrungen, deren Ertrag außer Frage steht, zeichnen sich größere Desiderate ab. Dies betrifft etwa die Entwicklung und Einbettung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr wie auch die sogenannte Bundeswehrreform unter Helmut Schmidt von 1969 bis 1974. Inwiefern wurde beispielsweise ein Regierungswechsel auf der Ebene des Bundesministeriums der Verteidigung inhaltlich-programmatisch und personell vollzogen? Eine Geschichte des Bundesministeriums der Verteidigung steht ebenso aus wie die Erforschung seiner wichtigsten Akteure: der Minister, der Generalstabsoffiziere und der Beamten.
Wir wissen kaum etwas über die Bundeswehr als genuin militärische Institution. Die Forderungen nach einer Organisationsgeschichte im Allgemeinen wie auch nach einer Geschichte des Personalkörpers im Besonderen blieben bezeichnenderweise seit 2005 weitgehend ungehört.[68] Hierzu zählt die bereits erwähnte Organisationsgeschichte der Bundeswehr, deren Spitzengliederung als ein Aspekt Gegenstand jüngst abgeschlossener Forschung ist.[69] Aber auch die Führungsphilosophie und das militärische Denken[70] sowie die personellen Kontinuitäten jenseits einer Ereignisgeschichte, die sich an biografischen Facetten orientiert, sind bisher noch nicht angemessen erforscht worden.
Wenig wissen wir zudem über die konkreten Planungen der Bundesregierung, der Bundeswehrführung und anderer Ressorts für den Verteidigungsfall. Wie entwickelten sich gesamtstaatliche sicherheitspolitische Konzepte, wie gestaltete sich das Zusammenspiel der verschiedenen Bundesministerien für den Verteidigungsfall zwischen 1949 und der Wiedervereinigung? Lassen sich aus der Analyse des Kriegsbildes die grundlegenden Strukturen, einschließlich der Personal- und Materialstrukturen, ableiten? Eine genaue Kenntnis der Mobilmachungspläne und der Rolle der Territorialverteidigung wäre hilfreich, um zu verstehen, wie eng verzahnt einerseits Kriegsbild, operatives Denken sowie Personal- und Materialstruktur waren und wie sich andererseits das Zusammenwirken mit weiteren Akteuren staatlicher Sicherheit gestaltete. Die teilmobile »Friedens-Bundeswehr« ist nur durch den geplanten Aufwuchs und Einsatz der voll mobilisierten »Kriegs-Bundeswehr« verständlich.
Unzureichend ist in diesem Zusammenhang unser Wissen über die Aushandlungsprozesse zwischen Bund und Ländern im Spannungsfeld von Verteidigungsvorbereitungen und Infrastrukturmaßnahmen.[71] Auch fehlen uns noch die notwendigen Informationen, um die tieferen Zusammenhänge zwischen wachsenden technischen Möglichkeiten, konventionell-taktischen Innovationen und deren Auswirkungen auf strategischer und politischer Ebene zu erkennen. Dies berührt die Frage nach der Interoperabilität zwischen den Teilstreitkräften und ihren Verbündeten im Friedens- wie im Verteidigungsfall. Zudem böte sich ein besserer Einblick in die Strukturen und in das Selbstverständnis des bundesdeutschen Militärs in einem möglichen Krieg.
Bündnisgeschichte: NATO
Stellt schon für eine nationale Geschichte des Militärs die Recherche in verschiedenen Archiven regelmäßig eine Herausforderung dar, so trifft dies umso mehr auf Forschungsvorhaben zur NATO zu, für die neben deutschen auch amerikanische, französische und britische Archive sowie nicht zuletzt das NATO-Archiv in Brüssel eingesehen werden müssen. Der um die Jahrtausendwende am MGFA entwickelte Ansatz, die NATO-Geschichte als »staatenübergreifende Integrationsforschung über das internationale Kooperationssystem NATO« nicht nur als eine Aneinanderreihung von nationalen Militärgeschichten, sondern als »›atlantische Politik‹ in ihrem weltpolitischen Umfeld wie in ihren Innenbeziehungen« zu begreifen, ist nach wie vor zukunftsweisend.[72] Diese Forschung an der Schnittstelle zwischen Politik und Militär ist aber methodisch, sprachlich, organisatorisch und finanziell besonders aufwendig und kann deshalb nur durch institutionell verankerte und internationale Zusammenarbeit geleistet werden.
Die bundesdeutsche Erforschung der Geschichte der NATO gründet daher wie die Historiografie zur Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie auf der Forschungsleistung des MGFA.[73] Die Grundlagenforschung zu den Anfängen westdeutscher Sicherheitspolitik schuf hierfür die Voraussetzung. Die Arbeiten an der NATO-Geschichte begannen, nachdem die ersten drei Bände der AWS-Reihe Ende der 1980er Jahre abgeschlossen waren. Es hatte sich gezeigt, dass die Geschichte der NATO als ein wesentlicher Teil der Vorgeschichte der Sicherheitspolitik der Bundesrepublik und der Bundeswehr zu verstehen ist, denn die nationalen Verteidigungsplanungen der Bundesrepublik können nicht ohne Einordnung in die NATO-Strategie verstanden werden.[74] Die Reihe »Entstehung und Probleme des Atlantischen Bündnisses (bis 1956)« ist somit komplementär zur abgeschlossenen AWS-Reihe entstanden. Dies erklärt auch, warum der Titel der »NATO-Reihe« mit der Konzentration auf die Zeit von 1949 bis 1956 zunächst eine zeitliche Beschränkung erhielt: Die NATO-Geschichte bis 1956 gilt als Vorgeschichte der Bundeswehr inklusive ihres Beitritts. Die ersten bis 2003 erschienenen sechs Bände der Reihe gaben die thematische Gliederung vor. Mit dem 2009 publizierten siebten Band, der auf breiter Quellenbasis die Gründung der Nordatlantischen Allianz untersucht, darf die Forschung zu diesem Aspekt als weitgehend abgeschlossen gelten.[75]
Jüngere Arbeiten wenden sich nicht nur dem Zentrum des Bündnisses, sondern auch seinen Flanken und damit dem Kontakt zu dem Systemgegner[76] und den Neutralen[77] zu oder nehmen bündnisinterne Zerreißproben unter die Lupe.[78] So sind neue, international anschlussfähige Forschungsfelder entstanden. Ältere Studien zur atlantischen und europäischen Integration werden durch die jüngste Forschung über Rüstungsintegration vertieft und um das ebenfalls für die Bundeswehr untersuchte Feld der militärischen Rüstung erweitert.[79] In einem folgenden Band der »NATO-Reihe« wird die NATO als militärische Allianz thematisiert und ihre innere Funktionsweise am Beispiel der Allied Mobile Force, einer mobilen Eingreiftruppe zur militärischen Verstärkung der Flanken, dargelegt.[80] Damit liegt die erste Publikation in dieser Reihe vor, die sich nicht mehr der Entstehungszeit des Bündnisses widmet und die Entstehungsgeschichte der Bundeswehr begleitet, sondern analog zur fortschreitenden Erforschung bundesdeutscher Militärgeschichte in die 1960er bis 1980er Jahre vorstößt. Darüber hinaus sucht sie die Schnittstelle zur jüngsten Militärgeschichte.[81] Weitere Untersuchungen betrachten bezeichnenderweise mit der Luftwaffe eine in besonderem Maße in die Struktur der NATO integrierte und strategisch verwendbare Teilstreitkraft, an deren Beispiel wechselseitige Aushandlungsprozesse verdeutlicht werden können.[82] Andere Studien analysieren die parteipolitische Sicht auf das westliche Bündnis.[83]
Neben Arbeiten, die sich ausschließlich mit der NATO befassen, sind in den letzten Jahren – angesichts des zunächst verbesserten Zugangs zu russischen Archiven – Studien getreten, die anhand bedeutender historischer Ereignisse, wie der Kubakrise[84] oder des NATO-Doppelbeschlusses,[85] aber auch anhand der Kriegspläne[86] und der Rüstungsbemühungen innerhalb der Bündnisse,[87] durch einen transfergeschichtlichen oder vergleichenden Ansatz Ost und West miteinander verbinden.[88] In Hinblick auf die Untersuchungen zum NATO-Doppelbeschluss gelingt es darüber hinaus, innenpolitische Fragen, etwa nach der Rolle der Friedensbewegung, in eine strategiegeschichtliche Perspektive zu integrieren.[89] Insgesamt bleibt festzuhalten, dass eine Geschichte der NATO, wie nicht anders zu vermuten, auch künftig nur in einem internationalen Forschungsrahmen geschrieben werden kann.
Militärgeschichte der DDR
Die Forschung zur »Militärgeschichte der DDR im Bündnis« ist im letzten Jahrzehnt gut vorangeschritten.[90] Sie konnte erneut einen erheblichen Erkenntnis- und Wissenszuwachs sowohl für die Wissenschaft als auch für die Öffentlichkeit erbringen. Dies trifft auf die Geschichte der Nationalen Volksarmee (NVA) in der Ulbricht-Ära in besonderem Maße zu. In der Studie »Ulbrichts Soldaten« von 2013 wurden die ostdeutschen Streitkräfte von 1956 bis 1971 erstmals umfassender analysiert und wissenschaftlich bewertet.[91] Damit konnten die Arbeiten zu den Anfängen der geheimen Aufrüstung und zur Kasernierten Volkspolizei stringent fortgesetzt werden.[92] Andere Untersuchungen über den Zeitabschnitt der 1950er und 1960er Jahre wandten sich zumeist militärischen Einzelproblemen sowie militärpolitisch relevanten nationalen und internationalen Ereignissen zu.[93] Grundlegend neue, die bisherigen Forschungen revidierende Ergebnisse sind hier aller Voraussicht nach nicht mehr zu erwarten. Dennoch bleiben Desiderata. Diese betreffen in erster Linie die Wirtschafts- und Rüstungsproblematik, Struktur-, Ausbildungs- und Organisationsfragen in der Auf- und Ausbauphase der NVA sowie die Entwicklung der anderen bewaffneten Organe beim Aufbau der Landesverteidigung in der DDR.
In die Ära Honecker (1971–1989) konnten inzwischen ebenfalls wichtige Forschungsschneisen geschlagen werden. Das gilt für das Verhältnis von Armee und Gesellschaft,[94] die grundlegenden Entwicklungen der Landesverteidigung und Militarisierung in der DDR,[95] die SED-Militär- und Sicherheitspolitik,[96] das widerständige Verhalten in der NVA[97] und die Bausoldaten,[98] das Wehrmachtserbe[99] und die Zivilverteidigung der DDR.[100] Allerdings liegen auch hier noch Forschungsfelder brach, wie der massive Einsatz der NVA in der Volkswirtschaft, der Wandel des Feindbildes und des militärischen Denkens in den 1980er Jahren, der Alltag der Soldaten oder die Rolle von Frauen in der NVA. Zudem fehlt eine monografische Fortschreibung der DDR-Streitkräftegeschichte von 1971 bis 1989.
Schließlich zeigt auch die militärhistorische Aufarbeitung des letzten Zeitabschnitts der eigenständigen ostdeutschen Militärgeschichte, der vom Ende der 1980er Jahre bis zum 3. Oktober 1990 reicht, trotz einiger Fortschritte noch deutliche Lücken.[101] So ist es nach wie vor dringend notwendig, das Wirken des gesamten Militär- und Sicherheitsapparates im Vorfeld und im direkten Prozess des revolutionären Umbruchs 1989/90 zu analysieren.[102] Darüber hinaus wird es Zeit, die »Nachwirkungen« der NVA, den Einfluss ihrer Angehörigen in der »Armee der Einheit« und der bundesdeutschen Gesellschaft interdisziplinär und zäsurübergreifend zu untersuchen.[103]
Insgesamt lassen sich in der militärhistorischen Forschung seit etwa 2005 einige bemerkenswerte Entwicklungen erkennen. So entstanden erstmalig – freilich mit unterschiedlicher Qualität – eigenständige Publikationen mit Überblickscharakter zur ostdeutschen Militärgeschichte, speziell zur Geschichte der NVA. Der zusammenhängende Blick auf die Zeit von 1945 bis 1990 lässt Besonderheiten, Kontinuitäten und Diskontinuitäten, Entwicklungsstränge, Prozesse und Ereignisse sichtbar werden. Er hilft, den Platz des DDR-Militärs in der deutschen Militärgeschichte des 20. Jahrhunderts näher zu bestimmen. Eine wissenschaftsfundierte und quellengestützte Gesamtdarstellung der »Militärgeschichte der SBZ/DDR« bleibt allerdings weiterhin ein Desiderat.[104]
Aber nicht nur die ersten Überblicksdarstellungen bildeten ein Novum in der militärgeschichtlichen Aufarbeitung der letzten Jahre. Auch die Erschließung neuer Themenfelder erreichte zum Teil eine neue Dimension. Beispielhaft zeigen dies vor allem Forschungen zum »Armeeknast« in Schwedt an der Oder. Selbst nach 1990 gab es zu diesem berüchtigten Militärgefängnis der NVA über zwei Jahrzehnte hinweg kaum Forschungen und Veröffentlichungen. Das Thema galt aufgrund der schlechten Quellenlage als nicht bearbeitbar. Die erste wissenschaftliche Studie in Buchform erschien 2011.[105] Erst auf dieser Grundlage entstanden Dokumentationen, Zeitzeugenberichte, weitere wissenschaftliche Publikationen und eine Ausstellung zum DDR-Militärstrafvollzug.[106] Der in der DDR wurzelnde »Mythos Schwedt«, der sich die Unkenntnis der NVA-Soldaten über die realen Verhältnisse in der berüchtigten Disziplinareinheit zunutze machte und gezielt von den Vorgesetzten zur Erzeugung von Furcht und Anpassung in der Truppe instrumentalisiert wurde, konnte dadurch entzaubert werden.
Ebenso wurde inzwischen begonnen, andere wenig bekannte und zu DDR-Zeiten tabuisierte Themen zu bearbeiten. Dazu zählen die Militärbeziehungen und Militärhilfen der DDR in die »Dritte Welt«, über die Klaus Storkmann 2012 eine viel beachtete wissenschaftliche Studie vorgelegt hat.[107] Der Autor räumt darin mit Legenden auf und bietet detaillierte Einsichten in die Ausbildung ausländischer Militärs in der NVA sowie in den Komplex der Waffenlieferungen der DDR in Staaten, die nicht dem Warschauer Pakt angehörten. Julian-André Finke beschreibt den Platz der ostdeutschen Luftstreitkräfte in den militärischen Planungen und ihre Integration in das Luftverteidigungssystem des Warschauer Paktes. Er macht deutlich, in welchem Maße die Führung der DDR durch sowjetische Vorgaben fremdbestimmt war.[108]
Eine überdurchschnittlich quantitative Erweiterung erfuhren im zurückliegenden Jahrzehnt vor allem Publikationen von ehemaligen NVA-Angehörigen zu verschiedenen Teilaspekten der NVA und zu den Grenztruppen. Dazu gehören übergreifende Darstellungen zur NVA-Geschichte,[109] Publikationen zur Entwicklung von Ausbildungseinrichtungen, Truppenteilen, Verbänden, von Waffengattungen und Diensten[110] sowie nicht zuletzt der Militärtechnik[111] und dem Medizinischen Dienst der NVA.[112] Obgleich diese Veröffentlichungen zumeist ein interessantes Detailwissen und mitunter auch sachbezogene historische Hintergrundinformationen enthalten, sind sie für die wissenschaftliche Aufarbeitung der DDR-Militärgeschichte nur bedingt von Nutzen. Dies ist vor allem der Quellen- und Methodenproblematik sowie der mitunter einseitigen politischen Färbung der Darstellungen geschuldet. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Dazu gehört zweifellos die 2011 erschienene Publikation zur Nutzung der militärischen Standorte im Osten Deutschlands.[113] Es handelt sich dabei um eine sehr informative, in dieser Form einmalige Zusammenstellung von mehr als 600 ostdeutschen Standorten und deren Belegung durch Stäbe, Truppen, Depots und andere Einrichtungen. Ebenso haben sich ehemalige Offiziere der NVA bemüht, dem Leser mit dem Buch »Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte«[114] einen durchaus sachlichen Einblick in eine geheimnisumwitterte Waffengattung der ostdeutschen Streitkräfte zu vermitteln. Ihnen ist es dabei neben allerlei technischen Beschreibungen gelungen, auf relevante historische Entwicklungen aufmerksam zu machen.
Nicht zuletzt gab es bei der Erforschung des DDR-Grenzregimes und der Grenztruppen in den vergangenen Jahren Fortschritte. Zu nennen sind hier zuvorderst die unverzichtbaren Forschungen und Darstellungen von Peter Joachim Lapp.[115] Neues Material und neue wissenschaftliche Sichtweisen finden sich zudem mit Blick auf den Dienst und den Alltag der Grenzpolizisten und -soldaten bei Gerhard Sälter und Jochen Maurer.[116] Nach wie vor nehmen Publikationen zum Mauerbau und zum Mauerfall einen wichtigen Platz in der wissenschaftlichen und geschichtspolitischen Auseinandersetzung ein. Vor allem die Stiftung Berliner Mauer sowie Hans-Hermann Hertle (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) haben sich hier große Verdienste erworben.[117] Ehemalige Angehörige der NVA und der Grenztruppen äußerten sich ebenfalls zur historischen Problematik des Mauerbaus.[118]
Einen Aufschwung erlebte darüber hinaus die sogenannte Erinnerungsliteratur. Mannschaftssoldaten, Unteroffiziere, Offiziere und Generale/Admirale berichten zumeist autobiografisch über ihren Dienst in der NVA und bieten dem Leser zweifellos ein breites Spektrum von subjektiven Wahrnehmungen.[119] Inzwischen liegen weit über 50 Einzelpublikationen dieses Genres vor, wobei die Anzahl jener Autoren überwiegt, die als Grundwehrdienstleistende und Unteroffiziere in der NVA und den Grenztruppen gedient haben.[120] Immerhin haben seit 2005 auch weitere Generale der NVA ihre Erinnerungen publiziert.[121]
In Einzelstudien sind Forschungen vor allem zu Fragen der Wirtschaft, der Rüstung und Mobilmachung, zur Geschichte anderer bewaffneter Organe der DDR-Landesverteidigung einschließlich der sowjetischen Streitkräfte in der DDR, zur Geschichte der Teilstreitkräfte der NVA sowie zur Rolle von prägenden Persönlichkeiten der ostdeutschen Militärgeschichte zu beginnen oder fortzuführen. Zu prüfen ist auch, ob es beispielsweise mittels einer wissenschaftlichen Divisionsgeschichte möglich ist, die realen inneren Verhältnisse in der NVA, einschließlich des Soldatenalltags, mit einem deutlichen Erkenntnisgewinn zu untersuchen.[122] Die Erinnerungsliteratur, die als Quelle insgesamt mit einem kritischen Blick zu betrachten ist, kann zweifellos helfen, die alltagsgeschichtlichen Forschungen zur Militärgeschichte der DDR um einen erinnerungskulturellen Aspekt zu erweitern. Bisher fehlen allerdings einschlägige Arbeiten, welche die Erinnerungen mit dem neuesten Stand der militärhistorischen Literatur abgleichen und quellenkritisch analysieren.
Bündnisgeschichte: Warschauer Pakt
Die ostdeutsche Militärgeschichte ist eng verknüpft mit der Geschichte der sowjetischen Streitkräfte und des Warschauer Paktes. Vor diesem Hintergrund rückte die wissenschaftliche Beschäftigung mit operativen Fragen der Kriegsvorbereitung und Kriegführung in den vergangenen Jahren immer weiter in den Fokus der internationalen Forschung. Pionierarbeit leisteten auf diesem Feld anfangs vor allem das von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETHZ) betriebene »Parallel History Project on NATO and the Warsaw Pact«[123] und das vom Washingtoner Woodrow Wilson International Center verantwortete »Cold War International History Project«.[124] Nunmehr sind auch in Deutschland bemerkenswerte Publikationen dazu erschienen. Hervorzuheben ist vor allem die 2013 am MGFA/ZMSBw veröffentlichte Studie »Kriegsschauplatz Deutschland«. Ihr Autor Siegfried Lautsch war in den 1980er Jahren als Oberst der NVA an den streng geheimen operativen Planungen der DDR-Armee maßgeblich beteiligt. Seine Kenntnisse erweiterten das Wissen über die militärischen Planungen im Warschauer Pakt beträchtlich. So wurde deutlich, dass die sowjetische Militärführung offenbar früher als bisher angenommen, d. h. bereits vor der offiziellen Verkündung der neuen Militärdoktrin durch Michail Gorbatschow 1987, Überlegungen angestellt hatte, die bislang allein gültige Konzeption eines sofortigen strategischen Angriffs Richtung Westen zu verändern. Die Planungen sahen nunmehr in der Anfangsperiode eines Krieges zunächst eine strategische Frontverteidigungsoperation auf dem eigenen Territorium vor, von der aus dann mit einer Angriffsoperation zur endgültigen Zerschlagung des Gegners auf dessen Territorium übergegangen werden sollte. Ob diese Planungen jedoch letztlich die originäre »scharfe« Einsatzplanung des sowjetischen Generalstabes für die Vereinten Streitkräfte und auch für die NVA auf dem Westlichen Kriegsschauplatz widerspiegeln, lässt sich noch immer nicht abschließend beurteilen. Die einschlägigen Unterlagen befinden sich bis heute in Russland und sind für die Öffentlichkeit und Forschung gesperrt.
Eine Möglichkeit, die fehlende Auswertung der sowjetischen Akten wenigstens teilweise zu kompensieren, boten vergleichende und ergänzende Untersuchungen auf der Grundlage von Kooperationen mit renommierten Militärhistorikern aus den ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten. Erste Arbeiten liegen inzwischen vor. In der »Grünen Reihe«[125] erschienen 2009 und 2010 zwei Sammelbände mit Autoren aus dem In- und Ausland zum Warschauer Pakt.[126] Sie gaben erstmals einen plastischen Eindruck von der nationalen Gemengelage im »roten« Bündnis. Die Ergebnisse bilateraler Workshops bildeten dann in der Folge die Grundlage für weitere Publikationen, die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der nationalen Armeen und deren Rolle im Bündnis thematisierten. Den Anfang machte 2010 ein deutsch-polnischer Sammelband über die Streitkräfte der DDR und Polens. Der Polnischen Volksarmee als zweitstärkster konventioneller Streitmacht und der NVA als »Musterschüler« im Pakt kam für die Verteidigung des Ostblocks eine besondere Bedeutung zu. In diesem Kontext ging es vor allem darum, die operativen Planungen in beiden Armeen auf dem Westlichen Kriegsschauplatz zu erhellen und in Beziehung zu setzen. Dabei wurde sichtbar, dass die unter Aufsicht der Sowjets ausgearbeiteten nationalen operativen Einsatzplanungen offenbar nicht miteinander abgestimmt waren.[127]
Die Rolle der Ungarischen und der Tschechoslowakischen Volksarmee im Pakt sowie ihre Beziehungen zur NVA standen im Mittelpunkt zweier weiterer Bände der Reihe »Potsdamer Schriften zur Militärgeschichte«.[128] Erfreulicherweise gelang es, die Ergebnisse der gemeinsamen wissenschaftlichen Veranstaltungen teilweise zweisprachig zu veröffentlichen.[129] Als weit weniger intensiv gestalteten sich die Beziehungen der NVA zur Bulgarischen Volksarmee und zu den rumänischen Streitkräften. Hierzu liegen noch keine Forschungen vor. Dessen ungeachtet gilt es, den Platz dieser Armeen im Bündnis und ihre bilateralen Beziehungen weiter im Blick zu behalten.
Mit den »Beziehungsgeschichten« der NVA zur Polnischen, Ungarischen und Tschechoslowakischen Volksarmee liegt nunmehr quasi eine kleine Reihe vor, welche die jeweils nationale militärhistorische Forschung zu einigen speziellen Themen der Geschichte der sozialistischen Streitkräfte und des Warschauer Paktes aufschlussreich ergänzt. Sie ist mit neuen Forschungsergebnissen fortzusetzen, wobei die militärischen Beziehungen zwischen der NVA und der Sowjetarmee in den Mittelpunkt rücken sollten. In diesem Zusammenhang ist auch der Geschichte der sowjetischen Truppen in der DDR von 1945 bis 1994 stärkere wissenschaftliche Beachtung zu schenken, wenngleich sich die Quellensituation nicht geändert hat.[130] Umso notwendiger sind neue Anstrengungen für eine Zusammenarbeit mit russischen Institutionen und Wissenschaftlern. Zumindest wurde 2015 am ZMSBw begonnen, den Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus dem vereinigten Deutschland in einer wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeit zu untersuchen.[131]
Worauf sollte sich das Forschungsinteresse darüber hinaus im Bereich der DDR-Militärgeschichte im Bündnis von 1945 bis 1990 in der nächsten Dekade richten? Die internationale Verflechtung und Verankerung der DDR und ihrer NVA im Warschauer Pakt, aber auch im Ost-West-Konflikt, bleiben der zentrale Untersuchungsgegenstand. Hier geht es in erster Linie um die militärische und militärtechnische Kooperation im Bündnis sowie um die Weiterführung von bi- und multilateralen Beziehungsgeschichten. Interessant wäre zudem zu erfahren, wie die NVA sowohl von ihren Waffenbrüdern im Bündnis als auch von ihren Gegnern im Westen fern jeder Propaganda tatsächlich beurteilt wurde.
Letztlich geht es künftig darum, die Militärgeschichte der DDR parallel zu und gemeinsam mit der Militärgeschichte der Bundesrepublik verstärkt in die deutsche Geschichte zwischen 1945 und 1990 einzuordnen. Nach ersten Einzelstudien[132] bietet das am ZMSBw begonnene Großprojekt »Deutsche Militärgeschichte 1970 bis 1990« dafür den richtungsbestimmenden Rahmen.[133]
Militärgeschichte als Teil einer integrierten deutschen Nachkriegsgeschichte
Im Unterschied zur Alltags- oder Konsumgeschichte, zur Sport- oder Mediengeschichte, die grenzübergreifende Untersuchungsgegenstände liefern,[134] scheint sich die Militärgeschichte auf den ersten Blick gegen eine gesamtdeutsche Perspektive zu sperren. Gleichwohl ist zu klären, ob und wo sich die militärgeschichtliche Dimension im Sinne einer integrierten deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte zwischen »Spaltung und Verflechtung« einfügt.[135]
Die bisherige militärgeschichtliche Forschung hat diese grenzübergreifenden Fragen bislang auch nicht aufgeworfen, geschweige denn beantwortet. Ein kurzer Blick auf die Reihen des MGFA/ZMSBw bestätigt den Befund: Auf der einen Seite stehen die Studien zur Bundeswehrgeschichte und zur Geschichte des westlichen Bündnisses. Auf der anderen die mittlerweile 25-bändige »Militärgeschichte der DDR«, die dort, wo sie über die DDR hinausgeht, das Militärbündnis in den Blick nimmt, bestenfalls noch die befreundeten Staaten der »Dritten Welt« – nicht jedoch den anderen deutschen Staat und seine Streitkräfte. Eine Ausnahme in dieser Hinsicht ist der Band von Matthias Uhl und Armin Wagner über die westdeutsche Militärspionage in der DDR.[136] Hier geht der Blick anhand der Akten des Bundesnachrichtendienstes und der Spionageabwehr des Ministeriums für Staatssicherheit über die Landesgrenze hinaus. Das Ausspähen der sowjetischen Truppen auf dem Territorium der SBZ/DDR seit den späten 1940er Jahren lässt sich als ein Modus der Wahrnehmung interpretieren. Auch wenn es um militärische Interessen ging: Zu den Akteuren zählten keineswegs nur professionelle Agenten, sondern beispielsweise auch Geschäftsleute, LKW-Fahrer und Studenten, die während ihres Aufenthaltes in Ostdeutschland die Augen für den Geheimdienst in Westdeutschland offen hielten, nach Pullach berichteten – und langjährige Haftstrafen riskierten.
Selbst dort, wo es um die Schnittstelle zwischen Ost und West, die Staatsgrenze, geht, lenkt bisher eine Binnenperspektive den Blick. Neuere Studien zur Grenzpolizei und zu den Grenztruppen der DDR[137] thematisieren zwar die Rolle und die Motive der »Grenzer« und zeigen sie als Instrumente der Staatsmacht, eine Studie zur »Außensicht« fehlt indes: Wie wurden die Grenztruppen, wie wurde das »Grenzregime« an der innerdeutschen Grenze und an der Berliner Mauer von außen wahrgenommen? Welche Bedeutung hatte der Grenzübertritt in der Erinnerung der Westdeutschen?
Freilich greifen manche Arbeiten der in den letzten Jahren runderneuerten, um neue Themen erweiterten »Cold War Studies« beide deutsche Staaten auf.[138] Die geschichtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem »Kalten Krieg« hat sich von ihrem Untersuchungsgegenstand weitgehend emanzipiert und von der Logik bipolarer Wahrnehmungen zunehmend frei gemacht. Auch wenn die Supermächte für die Forschung weiterhin eine wichtige Rolle spielen, richtet sich der Blick auch auf die außenpolitisch schwächeren Staaten und ihre Vertreter auf der politischen Bühne; davon war bereits die Rede. Vor allem aber begreifen die Cold War Studies ihren Gegenstand im Sinne einer Gesellschaftsgeschichte des Kalten Krieges: Die sozial-, kultur- und wirtschaftsgeschichtlichen Dimensionen werden als Bedingungen und Folgen politischen Handelns immer klarer ausgeleuchtet. Bernd Greiners Beobachtung, dass hier »Diplomatie- und Militärgeschichte [...] der Forschung längst nicht mehr den Takt vor[geben]«, ist insoweit zuzustimmen, als man ein enges Verständnis von Militärgeschichte zugrunde legt.[139] Das trifft umso mehr zu, als im Kalten Krieg, wie Greiner selbst betont, der Übergang vom militärischen zum zivilen Bereich deshalb fließend war, weil der Feind auch im Inneren präsent und »im Frieden der Krieg, ob in der privaten Imagination oder im öffentlichen Diskurs, allgegenwärtig blieb«.[140]
Die längst erprobte Auffächerung der Teildisziplin, die das Blickfeld um eben jene Dimensionen erweitert hat, macht freilich die Geschichte des Kalten Krieges nach dem Kalten Krieg auch für die erweiterte Militärgeschichte interessant und kompatibel. So wendet man sich auch hier multilateralen Konflikten einschließlich der »Dritten Welt« zu – ein Ansatz, der für eine ost- und westdeutsche Militärgeschichte beispielsweise auf einen Vergleich der militärischen Entwicklungshilfe hinauslaufen könnte.[141] Das verstärkte Interesse der Cold War Studies an den kleineren, kurzfristigen Konflikten wie dem Koreakrieg, der Suez-, Kuba- und ČSSR-Krise und dem Jom-Kippur-Krieg führt auch zu der Frage, wie die politische und militärische Führung in der DDR und der Bundesrepublik mit diesen Krisen umgingen und wie sich ihr politisches Handeln gegebenenfalls gewandelt hat. Von Interesse sind nicht zuletzt jene Konfrontationen, die wie die Berlin-Krisen beide deutsche Staaten unmittelbar betroffen haben.[142] In Analogie zur Weltkriegsforschung wäre auch für die Zeit nach 1945 zum einen zu fragen, wie sich die Konfliktkonstellationen auf gesellschaftliche Prozesse konkret ausgewirkt haben, zum anderen umgekehrt danach, inwieweit sozial-kulturelle Entwicklungen das politische und militärische Handeln geprägt haben. Aus dieser gespiegelten Perspektive ergeben sich wiederum Leitfragen für eine vergleichs- und verflechtungsgeschichtliche Militärgeschichte beider deutscher Staaten. Wie verschränken sich staatliche Mobilisierung und die Mobilisierung »von unten« im aufgeheizten Klima des Kalten Krieges? Auf diese Weise könnte auch eine Geschichte der Gefühle für die deutsche Militärgeschichte als Zeitgeschichte eine größere Rolle spielen, als das bislang der Fall ist. Dabei ist weiterhin eine Gesellschaftsgeschichte des Militärs, für die mittlerweile zahlreiche Studien vorliegen, von der umfassenderen Geschichte von Militär und Gesellschaft zu unterscheiden, die für Ost- und Westdeutschland, wie oben bereits ausgeführt, weiterer Forschung bedarf. Dazu gehören der Zusammenhang von politischer Legitimation und militärischer Gewalt ebenso wie die »Militarisierung« der Gesellschaft oder die »Zivilisierung des Militärs«. Dass die Antworten für die beiden unterschiedlichen Staats- und Gesellschaftsordnungen verschieden ausfallen, steht einer gemeinsamen Leitfrage nicht im Wege.
Die transnational orientierte Geschichtsschreibung hält für eine integrierte deutsche Militärgeschichte verschiedene Methoden parat: Da ist zum einen die ältere komparatistische Vorgehensweise, die ihren Gegenstand durch ein »tertium comparationis« definieren und einen systematischen Katalog von Vergleichskriterien erstellen muss.[143] In einer Typologie der Vergleiche, die mit Hartmut Kaelble nach der Intention des Historikers unterscheidet, ginge es für den deutsch-deutschen Fall in erster Linie um einen »analytischen Vergleich, der Erklärungen für ein historisches Phänomen durch die gegenüberstellende Analyse unterschiedlicher Fälle entwickelt«.[144]
Der historische Vergleich als Methode wurde im Hinblick auf andere Methoden, die über den Nationalstaat hinausgreifen, weiterentwickelt und geöffnet. Denn die Historiker interessieren sich, wie Kaelble notiert, auch für den wechselseitigen Einfluss der verglichenen Fälle, ihre Verflechtung und die zeitgenössische Wahrnehmung der herausgearbeiteten Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen den Vergleichsfällen. Zum anderen geht es deshalb um die »Verflechtungsgeschichte« (histoire croisée, entangled history[145]), die auf allerlei Ausdrucksformen einer Wechselbeziehung zielt: den Austausch von Personal oder Ideen, den Fluss von Waren oder die gegenseitige Perzeption beispielsweise.
Deshalb kann die Frage extrapoliert werden: Welche sicherheitspolitischen Antworten haben beide deutsche Staaten auf übergreifende Herausforderungen gegeben? Wirkte sich die in beiden Staaten prägende Orientierung am Westen aus, etwa in der Rüstungstechnik? Für das Militär ginge es um militärisches Know How, die Konstruktion von Selbst- und Feindbildern in NVA und Bundeswehr oder – sofern auf die DDR übertragbar – um zeitgenössische Selbstbeschreibungen, etwa in der Militärsoziologie oder Militärpresse, am Ende auch um Manöverbeobachtungen. Beide Ansätze schließen sich daher nicht länger aus, sondern können einander ergänzen, nicht zuletzt in einer komparativen Perzeptionsgeschichte. Wo im konkreten Fall der Schwerpunkt liegt, ob der analytische Vergleich im Vordergrund steht oder die Verflechtung, hängt vom Einzelfall, vom Erkenntnisinteresse des Historikers wie von der Quellenlage ab.
Auch eine gesamtdeutsche Militärgeschichte der 1970er und 1980er Jahre wird um das spezifische Spannungsverhältnis nicht herumkommen, das in der Ungleichartigkeit und im Ungleichgewicht von DDR und Bundesrepublik angelegt war. Christoph Kleßmann hat das mit dem vielzitierten Paradoxon einer »asymmetrisch verflochtene Parallelgeschichte«[146] auf den Begriff gebracht. Inwieweit bildete die Bundeswehr einen Bezugsrahmen für die NVA? Hat die NVA etwa die Bundeswehr beeinflusst? So lautet die Leitfrage einer gesamtdeutschen Geschichte, wenn man sie auf die Militärgeschichte herunterbricht. Gab es nicht auch in der westdeutschen Militär- und Sicherheitspolitik, in der militärischen Praxis oder im Kasernenalltag zwischen Braunschweig und Bonn Bereiche, die ohne die Existenz der anderen deutschen Streitkräfte anders ausgesehen hätten? Diese Fragen zeigen, dass die integrale Betrachtung eine unterschiedliche, asymmetrische Gewichtung nicht ausschließt.
Auch für eine gesamtdeutsche Militärgeschichte als Vergleichs- und Verflechtungsgeschichte ist ein umfassendes Verständnis der Teildisziplin Militärgeschichte unabdingbar, wie es sich seit den 1990er Jahren nicht nur in der Erforschung der Militärgeschichte von Ost- und Westdeutschland durchgesetzt hat und als Leitlinie künftiger Arbeiten gefordert wurde.[147]
Der Blick auf das Ende der DDR darf dabei nicht die Sicht auf die Phasen ihrer relativen Stabilität verstellen. Ebenso wenig sollte die Stabilität der westdeutschen Streitkräfte, die sich nicht zuletzt zur Verblüffung ihrer Kritiker als eine Ordnungsmacht der westdeutschen Demokratie erwiesen, über innere Verwerfungen hinwegtäuschen, wie sie sich intern im Dauerstreit über die Führungsphilosophie der Inneren Führung zeigten und nach außen in der Kritik am Militär – vor allem während der Nachrüstungsdebatte in den frühen 1980er Jahren – artikulierte. Mit dieser Maßgabe wäre zu fragen: Welche Rolle spielten die Streitkräfte für die Legitimierung und Delegitimierung der ost- bzw. westdeutschen Staats- und Gesellschaftsordnung? Welche Bedeutung besaßen in diesem Zusammenhang die jeweiligen Militärallianzen, die Bündnispartner und die Supermächte UdSSR bzw. USA?
Die methodischen Fallstricke liegen parat. Da Militärhistoriker heute gleichsam von einem westdeutschen Standpunkt aus forschen, lauern mindestens drei Gefahren: dass sie ihren Untersuchungsgegenstand an Kriterien der »eigenen« Militärpolitik oder militärischen Alltagskultur festmachen und auf die DDR projizieren; dass sie die ostdeutsche Militärgeschichte als Verfallsgeschichte konzipieren und teleologisch auf die Wiedervereinigung zulaufen lassen; dass Wechselbeziehungen zwischen NVA und Bundeswehr vor lauter Begeisterung über den Nachweis des Transnationalen zu stark gewichtet werden.
Eine gesamtdeutsche Militärgeschichte zu schreiben ist sinnvoll, weil der gemeinsame Erfahrungshintergrund die (nur) vierzigjährige Geschichte geprägt hat und beide deutsche Gesellschaften aufgrund der gemeinsamen Sprache, der familiären Kontakte und des grenzübergreifenden Medienkonsums als eine »Kommunikationsgemeinschaft«[148] verstanden werden können. Im günstigen Fall bietet auch die deutsch-deutsche Militärgeschichte als jüngere Zeitgeschichte im internationalen Kontext drei Vorzüge: Inhaltlich bereichert sie eine gesamtdeutsche Nachkriegsgeschichte um Erkenntnisse auf einem zentralen Gebiet staatlicher Souveränität: dem Militär. Theoretisch befeuert sie die Methodendiskussion: in der Zeitgeschichte wie in der Militärgeschichte selbst. Sie weist neue Wege, die über die vertrauten Pfade der Militärgeschichte der Bundesrepublik und der DDR hinausführen. Politisch hilft der übergreifende Blick auf die Jahrzehnte vor 1990 besser zu verstehen, welche Schwierigkeiten das Zusammenwachsen bereitete und welche Unterschiede bis heute bestehen. Darin liegt eine Chance von Militärgeschichte als Problemgeschichte der Gegenwart.
Die vergleichende Betrachtung könnte eine noch genauere Antwort auf die Frage geben, warum wir es in der DDR mit einer weitgehend militarisierten Gesellschaft zu tun haben, während in der Bundesrepublik bei gleichen historischen Voraussetzungen die Haltung gegenüber dem Militär zwischen Affinität und Ablehnung schwankte. Weder die NVA noch die Bundeswehr können aus dem gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozess herausgelöst werden, der sie prägte und den sie prägten. Zugleich könnte der Vergleich ihres Handelns im Bündnis nicht nur deren strukturelle Bedingungen zeigen, sondern auch verdeutlichen, welche Rolle die Deutschen im Ost-West-Konflikt gespielt haben. Dieser Vorschlag ist nicht neu, aber weiterhin aktuell.
Deutsche Militärgeschichte 1970 bis 1990 – ein aktuelles Forschungsprojekt
Mit einem großen, 2014 begonnenen interdisziplinären Forschungsprojekt hat das ZMSBw den Versuch unternommen, die Nachkriegsgeschichte der beiden deutschen Staaten am Beispiel der Militärgeschichte zusammenzuführen.[149] Erstmals soll eine gemeinsame, in die Entwicklung der Militärbündnisse eingebundene deutsche Militärgeschichte geschrieben werden. Die Teilprojekte beleuchten vier historische Problemfelder: die militärischen Binnenstrukturen, das militärisch-zivile Verhältnis, den sicherheits- und militärpolitischen Wandel sowie die rüstungswirtschaftlichen Entwicklungen. Methodisch greifen sie dazu in erster Linie auf die genannten Analysekategorien Vergleich und Transfer zurück, wie sie vor allem im deutsch-französischen Wissenschaftskontext entwickelt und für die Geschichte der Kulturbeziehungen fruchtbar gemacht worden sind.[150]
Im Hinblick auf die Binnenstrukturen von Bundeswehr und NVA bieten sich, erstens, folgende Aspekte für einen Vergleich an: die Organisationsstrukturen, Bewaffnung und Ausrüstung sowie Prinzipien der operativen Planung; Konzepte und Grundsätze der Menschenführung, der Erziehung und Ausbildung, der Disziplinarverhältnisse und der Traditionspflege, aber auch der Alltag der Soldaten in den Kasernen und außerhalb des Dienstes. Als ein weiterer Indikator für die Menschenführung und das Menschenbild soll zudem die sanitätsdienstlich-medizinische Versorgung im Rahmen der Entwicklung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und des Medizinischen Dienstes der Nationalen Volksarmee verglichen werden. Darüber hinaus findet im ersten Untersuchungsschwerpunkt einer künftigen »Deutschen Militärgeschichte von 1970 bis 1990« die militärische Elite durch einen Vergleich der Heeresgenerale beider Armeen im Hinblick auf ihre soziale Herkunft und ihre Karrierewege besondere Aufmerksamkeit.
Zweitens geht es um Dimensionen des zivil-militärischen Verhältnisses in der DDR und der Bundesrepublik. Der Blick richtet sich zum einen politikgeschichtlich auf die Politisierung des Militärs und die Streitkräfte als politische Handlungsfelder. Die Annäherung der Gewerkschaften an die Bundeswehr wird hier eine Rolle spielen. Zum anderen interessiert wissenschaftsgeschichtlich die Organisation der militärgeschichtlichen Forschung in der Bundeswehr und der NVA, die deutsch-deutschen wie internationalen Kontakte sowie die Selbstbeschreibungen durch die noch junge Militärsoziologie. Zu den zivil-militärischen Problemfeldern der 1970er und 1980er Jahre gehört nicht zuletzt die im Kontext der Nachrüstungsdebatte heftig umstrittene Frage, wie der Friede gewahrt werden und welche Rolle das Militär dabei spielen könne. Die beiden christlichen Kirchen und die »Friedensbewegungen« in Ost- und Westdeutschland kommen damit in den Fokus. Auch hier geht es um Vergleich, Austausch und internationale Zusammenhänge. Nicht nur im vorpolitischen Bereich, auch in der politischen Arena im engeren Sinn drehte sich viel um militär- und sicherheitspolitische Fragen. Deshalb eignen sich, so lautet eine weitere Annahme, auch die verschiedenen verteidigungspolitischen Akteure im parlamentarischen Raum – von einzelnen Politikern über die Parteien und Ausschüsse – für eine vergleichende Betrachtung. Wie weit führten die entgegengesetzten politischen Systembedingungen zu unterschiedlichen oder analogen Formen der Organisation und Vermittlung verteidigungspolitischer Ziele über das Parlament hinaus? In beiden deutschen Staaten hing die Verteidigungsbereitschaft nicht zuletzt von der Einstellung der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Sicherheitspolitik der jeweiligen Regierung und den eigenen Streitkräften ab. Daher ist der (sozialwissenschaftlich orientierte) Vergleich des sicherheitspolitischen Meinungsbildes Teil der historischen Untersuchung des zivil-militärischen Problemfeldes.
Für eine Vergleichsgeschichte, weniger eine Verflechtungsgeschichte, eignet sich, drittens, der Zusammenhang von Militär und Rüstungswirtschaft. Im Schnittpunkt von Militär- und Wirtschaftsgeschichte soll daher der Frage nachgegangen werden, wie beide deutsche Staaten ihre Streitkräfte militärisch ausgerüstet haben. Wie regelten Militär, Wirtschaft und Politik unter den unterschiedlichen politischen und ökonomischen Bedingungen die Rüstungsgüterbeschaffung? Auch hier kommt es auf die nationalen Möglichkeiten unter den Bedingungen der internationalen Bündniskonstellation an. Der Blick »von außen« auf diese bündnis- und sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen lässt schließlich, viertens, ein Handlungsfeld erkennen, das die Notwendigkeit einer internationalen Kontextualisierung der deutsch-deutschen Geschichte in den letzten zwanzig Jahren des Ost-West-Konflikts herausstellt. Die Militärpolitik der Bundesrepublik wie der DDR lassen sich ohne die Entwicklung der internationalen Beziehungen kaum verstehen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese außenpolitischen Entwicklungen zu den innenpolitischen Veränderungen in ein Verhältnis gesetzt werden können.
Die Teilprojekte können als Bausteine einer integralen deutschen Militärgeschichte in den letzten zwanzig Jahren des Ost-West-Konfliktes verstanden werden, die im Idealfall nicht zuletzt durch ihre sozial-, kultur-, politik- und wirtschaftsgeschichtliche Öffnung gegenüber den zivil-militärischen Beziehungen Anknüpfungspunkte zu anderen laufenden Kontroversen in der neueren Zeitgeschichte bietet. Indem die Studien auf vergleichs- und verflechtungsgeschichtliche Ansätze zurückgreifen, testet das Projekt ihren Ertrag für die neuere Zeitgeschichte anhand des empirischen Beispiels der deutsch-deutschen Militärgeschichte. Der Ansatz, die jüngere Zeitgeschichte »nach dem Boom« als Vorgeschichte der Gegenwart zu betrachten,[151] verspricht zum einen Antworten auf die Frage nach den Bedingungen der Wiedervereinigung. Zum anderen werden historisch bedingte Gemeinsamkeiten und Unterschiede als Aspekte des Einigungsprozesses deutlich. Dass diese Themen auf großes Interesse stoßen, hat ein öffentlicher Workshop[152] im März 2016 in Potsdam gezeigt.
Vor zehn Jahren, als an dieser Stelle schon einmal über die Zukunft der Militärgeschichtsschreibung, wenn auch nur auf die DDR beschränkt, diskutiert wurde, lautete die Alternative: »Einbettung der DDR-Geschichte in übergreifende Perspektiven« oder »die DDR selbst ernst nehmen?«.[153] Einig war man sich darin, dass die Forschung zur deutschen Militärgeschichte nach 1945 neue Impulse benötigte. Der »deutsch-deutsche« Ansatz ist solch ein Impuls, weil er einen gangbaren Mittelweg zwischen der weiten, transnationalen und der engeren deutschen Forschungslandschaft eröffnet. Grundlagenforschung zur ost- und westdeutschen Militärgeschichte und zu den Bündnissen bleibt dafür eine Voraussetzung.
Anmerkung
Die Autoren sind Angehörige des Forschungsbereichs »Militärgeschichte nach 1945« am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Potsdam, mit Ausnahme von Ralf Vollmuth, der Beauftragter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes für Geschichte, Theorie und Ethik der Wehrmedizin am ZMSBw ist. Der Bilanzzeitraum des Aufsatzes konzentriert sich auf die Zeit von 2005 bis 2016. Die bibliografischen Angaben stellen eine Auswahl selbstständiger Publikationen dar.
© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Articles in the same Issue
- Titelseiten
- Artikel
- Militärische Strategie und christliche Propaganda
- Grenzenloses Heldentum revisited
- Aufrüstung, Grenzschließung und Besatzungsstatus der DDR
- Forschungsberichte
- Reisen in die Vergangenheit
- Deutsche Militärgeschichte von 1945 bis 1990 im internationalen Kontext
- Nachrichten aus der Forschung
- »Psychiatrie im Ersten Weltkrieg«
- »Gibt es eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte?«
- »Materialschlachten 1916. Ereignis, Bedeutung, Erinnerung«
- Buchbesprechungen: Allgemeines
- Reinhard Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, 2., aktual. Aufl., Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 455 S., EUR 22,99 [ISBN 978-3-8252-4236-7]
- Christian Koller, Die Fremdenlegion. Kolonialismus, Söldnertum, Gewalt 1831–1962, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2013, 340 S., EUR 34,90 [ISBN 978-3-506-77563-4]
- Jann M. Witt, Deutsche Marinegeschichte, Berlin: Palm Verlag 2015, 144 S., EUR 14,95 [ISBN 978-3-944594-23-1]
- Oliver Heyn, Das Militär des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen 1680–1806, Köln [u. a.]: Böhlau 2015, 488 S. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe, 47), EUR 59,90 [ISBN 978-3-412-50154-9]
- Norman Polmar and Edward Whitman, Hunters and Killers, vol. 1: Anti-Submarine Warfare from 1776 to 1943, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2015, XII, 209 S., $ 44.95 [ISBN 978-1-59114-689-6]
- Dieter Kürschner, Leipzig als Garnisonsstadt 1866–1945/49. Aus dem Nachlass. Hrsg. von Ulrich von Hehl und Sebastian Schaar, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2015, 726 S. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig, 10), EUR 98,00 [ISBN 978-3-86583-907-7]
- Ulrich Raulff, Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung, 4. Aufl., München: Beck 2016, 461 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-406-68244-5]
- Carl Duisberg (1861–1935). Briefe eines Industriellen. Bearb. und eingel. von Kordula Kühlem, München: Oldenbourg 2012, VIII, 766 S. (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, 68), EUR 118,00 [ISBN 978-3-486-71283-4]
- Stefan Deißler, Eigendynamische Bürgerkriege. Von der Persistenz und Endlichkeit innerstaatlicher Gewaltkonflikte, Hamburg: Hamburger Edition 2016, 367 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-297-4]
- Buchbesprechungen: Altertum und Mittelalter
- Robert Rollinger, Alexander und die großen Ströme. Die Flussüberquerungen im Lichte altorientalischer Pioniertechniken (Schwimmschläuche, Keleks und Pontonbrücken), Wiesbaden: Harrassowitz 2013, XVI, 177 S. (= Classica et Orientalia, 7), EUR 38,00 [ISBN 978-3-447-06927-4]
- Mathis Mager, Krisenerfahrung und Bewältigungsstrategien des Johanniterordens nach der Eroberung von Rhodos 1522, Münster: Aschendorff 2014, 387 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-402-13049-6]
- Buchbesprechungen: Frühe Neuzeit
- Magnus Ressel, Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit, Berlin, Boston: De Gruyter 2012, 834 S. (= Pluralisierung & Autorität, 31), EUR 159,95 [ISBN 978-3-11-028249-8]
- Gregory Hanlon, The Hero of Italy. Odoardo Farnese, Duke of Parma, his Soldiers, and his Subjects in the Thirty Years' War, Oxford: Oxford University Press 2014, XIII, 241 S., £ 60.00 [ISBN 978-0-19-968724-4]
- ›Princess Hedvig Sofia‹ and the Great Northern War. Ed. by Ralf Bleile and Joachim Krüger, Dresden: Sandstein 2015, 415 S., EUR 78,00 [ISBN 978-3-95498-166-3] Von Degen, Segeln und Kanonen – Der Untergang der Prinzessin Hedvig Sofia. Hrsg. von Kirsten Baumann und Ralf Bleile, Dresden: Sandstein 2015, 291 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-95498-167-0]
- Buchbesprechungen: 1789–1870
- Frank Zielsdorf, Militärische Erinnerungskulturen in Preußen im 18. Jahrhundert. Akteure – Medien – Dynamiken, Göttingen: V&R unipress 2016, 305 S. (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, 21), EUR 45,00 [ISBN 978-3-8471-0496-4]
- Heinz Stübig, Mars und Minerva. Militär und Bildung in Deutschland seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Gesammelte Beiträge, Marburg: Tectum 2015, 331 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8288-3620-4]
- Gerhard von Scharnhorst, Private und dienstliche Schriften, Bd 8: Tragischer Vollender (Preußen 1813). Hrsg. von Johannes Kunisch und Michael Sikora. Bearb. von Tilman Stieve, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, XXXVII, 1020 S. (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, 52,8), EUR 99,00 [ISBN 978-3-412-22184-3]
- Tom Buk-Swienty, Dommedag Als. 29. juni 1864. Kampen for Danmarks eksistens, 2. udg., 5. opl., København: Gyldendal 2013, XVIX, 473 S., DK 249,95 [ISBN 978-87-02-11795-0] Johan Peter Noack, Da Danmark blev Danmark. Fortællinger af forhistorien til 1864, København: Gyldendal 2014, 356 S., DK 349,95 [ISBN 978-87-02-15784-0]
- Buchbesprechungen: 1871–1918
- Elke Hartmann, Die Reichweite des Staates. Wehrpflicht und moderne Staatlichkeit im Osmanischen Reich 1869–1910, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 470 S. (= Krieg in der Geschichte, 89), EUR 58,00 [ISBN 978-3-506-78373-8]
- Klaus-Jürgen Bremm, Armeen unter Dampf. Die Eisenbahnen in der europäischen Kriegsgeschichte 1871–1918, Hövelhof: DGEG Medien 2013, 127 S., EUR 24,80 [ISBN 978-3-937189-75-8]
- Katharina Rogge-Balke, Befehl und Ungehorsam. Kaiserliches Militär und wilhelminische Gesellschaft im satirischen Blick des Simplicissimus, Marburg: Tectum 2014, XI, 502 S., EUR 44,95 [ISBN 978-3-8288-3435-4]
- The Naval Route to the Abyss. The Anglo-German Naval Race 1895–1914. Ed. by Matthew S. Seligmann, Frank Nägler and Michael Epkenhans, Farnham: Ashgate 2015, XLIX, 508 S. (= Publications of the Navy Records Society, 161), £ 95.00 [ISBN 978-1-4724-4093-8]
- The Purpose of the First World War. War Aims and Military Strategies. Hrsg. von Holger Afflerbach, Berlin, Boston: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 258 S. (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien 91), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-034622-0]
- William Mulligan, The Great War for Peace, New Haven, CT, London: Yale University Press 2014, VIII, 443 S., $ 35.00 [ISBN 978-0-300-17377-2]
- An der Front und hinter der Front. Der Erste Weltkrieg und seine Gefechtsfelder / Au front et à l’arrière. La Première Guerre mondiale et ses champs de bataille. Hrsg. von Rudolf Jaun [u. a.], Baden: Hier und Jetzt 2015, 318 S. (= Ares. Histoire militaire – Militärgeschichte, 2), EUR 44,00 [ISBN 978-3-03919-345-5]
- Alexander Watson, Ring of Steel. Germany and Austria-Hungary at War, 1914–1918, London [u. a.]: Penguin Books 2014, XXIV, 788 S., £ 12.99 [ISBN 978-0-141-04203-9]
- Holger H. Herwig, Marne 1914. Eine Schlacht, die die Welt veränderte?, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, X, 339 S.(= Zeitalter der Weltkriege, 13), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78195-6]
- Christian Jentzsch und Jann M. Witt, Der Seekrieg 1914–1918. Die Kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg, Darmstadt: Theiss 2016, 184 S., EUR 39,95 [ISBN 978-3-8062-3272-1]
- Hans Joachim Koerver, Krieg der Zahlen. Deutscher Ubootkrieg, britische Blockade, und Wilsons Amerika 1914–1919, Bd 1: Die Ära Tirpitz 1914 bis 1916, Steinbach: LIS Reinisch 2015, 239 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-902433-80-0]
- Jörg Mückler, Deutsche Flugzeuge des Ersten Weltkrieges, Stuttgart: Motorbuch 2013, 223 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-613-03605-5]
- Helmut Jäger, Luftbilder auf der Karte finden. Luftaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg lokalisieren, München: Venorion 2014, VII, 212 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3–98 16934-0-9]
- Paul Jankowski, Verdun. Die Jahrhundertschlacht. Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 427 S., EUR 26,99 [ISBN 978-3-10-036303-9]
- Gerd Krumeich und Antoine Prost, Verdun 1916. Die Schlacht und ihr Mythos aus deutsch-französischer Sicht. Aus dem Franz. von Ursula Böhme, Essen: Klartext 2016, 272 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-8375-1570-1]
- Gerhard Artl, Die »Strafexpedition«. Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916, Brixen: Weger 2015, 360 S., EUR 25,00 [ISBN 978-88-6563-127-0]
- »Solange die Welt steht, ist soviel Blut nicht geflossen«. Feldpostbriefe badischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918. Hrsg. vom Landesverein Badische Heimat e.V. und dem Landesverband Baden-Württemberg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ausgewählt, mitgeteilt und kommentiert von Marcel Kellner und Knud Neuhoff, Freiburg i.Br. [u. a.]: Rombach 2014, X, 383 S. (= Schriftenreihe der Badischen Heimat, 9), EUR 34,90 [ISBN 978-3-7930-5117-6]
- Aleksandra V. Kaljakina, Pod ochranoj russkogo velikodušija. Voennoplennye Pervoj mirovoj vojny v Saratovskom Povol'že (1914–1922) [Unter dem Schutz der russischen Großmut. Die Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges im Wolgagebiet bei Saratov], Moskau: Kuckovo pole 2014, 303 S., RUB 386,00 [ISBN 978-5-9950-0443-1]
- Phillip G. Pattee, At War in Distant Waters. British Colonial Defense in the Great War, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2013, XIV, 273 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-194-8]
- Paul Cornish, The First World War Galleries. Foreword by HRH The Duke of Cambridge, London: Imperial War Museum 2014, 224 S., £ 35.00 [ISBN 978-1-90489-786-6] 14 – Menschen – Krieg. Katalog und Essays zur Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Hrsg. von Gerhard Bauer, Gorch Pieken und Matthias Rogg, Dresden: Sandstein 2014, 308+408 S. (= Schriftenreihe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, 9), EUR 35,00 [ISBN 978-3-95498-076-5]
- Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten. Hrsg. von der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Darmstadt: Theiss 2014, 244 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-8062-2967-7]
- Dieter Storz, Der Große Krieg. 100 Objekte aus dem Bayerischen Armeemuseum, Essen: Klartext 2014, 457 S. (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt, 12), EUR 22,95 [ISBN 978-3-837-51174-1]
- Buchbesprechungen: 1919–1945
- Sven Felix Kellerhoff, »Mein Kampf«. Die Karriere eines Buches, Stuttgart: Klett-Cotta 2015, 367 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-608-94895-0] Matthias Kessler, Eine Abrechnung. Die Wahrheit über Adolf Hitlers »Mein Kampf«, Berlin: Europa Verlag 2015, 319 S., EUR 22,90 [ISBN 978-3-944305-94-3]
- Adam Tooze, The Deluge. The Great War and the Remaking of Global Order, 1916–1931, London: Allen Lane 2014, XXIII, 644 S., £ 30.00 [ISBN 978-1-846-14034-1]
- At the Crossroads between Peace and War. The London Naval Conference of 1930. Ed. bei John H. Maurer and Christopher M. Bell, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2014, X, 269 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-326-3]
- Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939, 10., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta 2014, 606 S. (= Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte, 19), EUR 45,00 [ISBN 978-3-608-60019-3]
- Claudia Weber, Krieg der Täter. Die Massenerschießungen von Katyń, Hamburg: Hamburger Edition 2015, 471 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-286-8]
- Maren Röger, Kriegsbeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 304 S., EUR 24,99 [ISBN 978-3-10-002260-8]
- Thomas Casagrande, Südtiroler in der Waffen-SS. Vorbildliche Haltung, fanatische Überzeugung, Bozen: Edition Raetia 2015, 237 S., EUR 24,90 [ISBN 978-88-7283-539-5]
- Florian Traussnig, Militärischer Widerstand von außen. Österreicher in US-Armee und Kriegsgeheimdienst im Zweiten Weltkrieg, Wien [u. a.]: Böhlau 2016, 360 S., EUR 39,99 [ISBN 978-3-205-20086-4]
- Peter Raina, A Daring Venture. Rudolf Hess and the Ill-Fated Peace Mission of 1941, Oxford [u. a.]: Lang 2014, XIV, 278 S., EUR 58,90 [ISBN 978-3-0343-1776-4]
- Georg Hoffmann, Fliegerlynchjustiz. Gewalt gegen abgeschossene alliierte Flugzeugbesatzungen 1943–1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2015, 428 S. (= Krieg in der Geschichte, 88), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78137-6]
- Johannes Tuchel, Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945. Eine Dokumentation, Berlin: Lukas 2016, 455 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3-86732-229-4]
- Ralf Blank, »Bitter Ends«. Die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs im Ruhrgebiet 1944/45, Essen: Klartext 2015, 364 S., EUR 22,95 [ISBN 978-3-8375-1192-5]
- Veronika Diem, Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand in der Endphase des NS-Regimes, Kallmünz: Laßleben 2013, VIII, 520 S. (= Münchener Historische Studien, Abteilung Bayerische Geschichte, 19), EUR 39,00 [ISBN 978-3-7847-3019-6]
- Alexander W. Hoerkens, Unter Nazis? Die NS-Ideologie in den abgehörten Gesprächen deutscher Kriegsgefangener von 1939–1945, Berlin: be.bra 2014, 373 S., EUR 38,00 [ISBN 978-3-95410-040-8]
- Jane Chapman [et al.], Comics and the World Wars. A Cultural Record, Basingstoke: Palgrave 2015, XIV, 217 S. (= Palgrave Studies in the History of the Media), £ 60.00 [ISBN 978-1-137-27371-0]
- Kriegswichtig! Die Bücher der Luftkriegsakademie Berlin-Gatow. Katalog zur Ausstellung der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin vom 1. Oktober bis 14. November 2015. Hrsg. von Cornelia Briel, Regine Dehnel und Jürgen Ruby, Berlin: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Gatow 2015, 102 S. (= Texte und Materialien, 15), EUR 00,00 [ISBN 978-3-00-050515-7]
- Buchbesprechungen: Nach 1945
- Jeremy Black, The Cold War. A Military History, London [u. a.]: Bloomsbury 2015, XII, 263 S., £ 20,69 [ISBN 978-1-4742-1798-9]
- Verhört. Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952. Hrsg. von Wassili S. Christoforow, Wladimir G. Makarow und Matthias Uhl, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 467 S. (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau, 6), EUR 49,95 [ISBN 978-3-11-041604-6]
- Clemens Range, Kriegsgedient. Die Generale und Admirale der Bundeswehr, Müllheim: Translimes Media 2013, 647 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-00-043646-8]
- Dieter E. Kilian, Führungseliten. Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–2015. Politische und Militärische Führung, Bielefeld: Osning 2014, 668 S., EUR 64,00 [ISBN 978-3-9814963-2-1]
- Kristan Stoddart, Facing Down the Soviet Union. Britain, the USA, NATO and Nuclear Weapons, 1976–1983, London [u. a.]: Palgrave 2014, XII, 323 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-137-44031-0]
- Srdja Popovic und Matthew Miller, Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt. Aus dem Engl. von Jürgen Neubauer, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 230 S., EUR 16,99 [ISBN 978-3-596-03377-5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Articles in the same Issue
- Titelseiten
- Artikel
- Militärische Strategie und christliche Propaganda
- Grenzenloses Heldentum revisited
- Aufrüstung, Grenzschließung und Besatzungsstatus der DDR
- Forschungsberichte
- Reisen in die Vergangenheit
- Deutsche Militärgeschichte von 1945 bis 1990 im internationalen Kontext
- Nachrichten aus der Forschung
- »Psychiatrie im Ersten Weltkrieg«
- »Gibt es eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte?«
- »Materialschlachten 1916. Ereignis, Bedeutung, Erinnerung«
- Buchbesprechungen: Allgemeines
- Reinhard Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, 2., aktual. Aufl., Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 455 S., EUR 22,99 [ISBN 978-3-8252-4236-7]
- Christian Koller, Die Fremdenlegion. Kolonialismus, Söldnertum, Gewalt 1831–1962, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2013, 340 S., EUR 34,90 [ISBN 978-3-506-77563-4]
- Jann M. Witt, Deutsche Marinegeschichte, Berlin: Palm Verlag 2015, 144 S., EUR 14,95 [ISBN 978-3-944594-23-1]
- Oliver Heyn, Das Militär des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen 1680–1806, Köln [u. a.]: Böhlau 2015, 488 S. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe, 47), EUR 59,90 [ISBN 978-3-412-50154-9]
- Norman Polmar and Edward Whitman, Hunters and Killers, vol. 1: Anti-Submarine Warfare from 1776 to 1943, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2015, XII, 209 S., $ 44.95 [ISBN 978-1-59114-689-6]
- Dieter Kürschner, Leipzig als Garnisonsstadt 1866–1945/49. Aus dem Nachlass. Hrsg. von Ulrich von Hehl und Sebastian Schaar, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2015, 726 S. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig, 10), EUR 98,00 [ISBN 978-3-86583-907-7]
- Ulrich Raulff, Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung, 4. Aufl., München: Beck 2016, 461 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-406-68244-5]
- Carl Duisberg (1861–1935). Briefe eines Industriellen. Bearb. und eingel. von Kordula Kühlem, München: Oldenbourg 2012, VIII, 766 S. (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, 68), EUR 118,00 [ISBN 978-3-486-71283-4]
- Stefan Deißler, Eigendynamische Bürgerkriege. Von der Persistenz und Endlichkeit innerstaatlicher Gewaltkonflikte, Hamburg: Hamburger Edition 2016, 367 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-297-4]
- Buchbesprechungen: Altertum und Mittelalter
- Robert Rollinger, Alexander und die großen Ströme. Die Flussüberquerungen im Lichte altorientalischer Pioniertechniken (Schwimmschläuche, Keleks und Pontonbrücken), Wiesbaden: Harrassowitz 2013, XVI, 177 S. (= Classica et Orientalia, 7), EUR 38,00 [ISBN 978-3-447-06927-4]
- Mathis Mager, Krisenerfahrung und Bewältigungsstrategien des Johanniterordens nach der Eroberung von Rhodos 1522, Münster: Aschendorff 2014, 387 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-402-13049-6]
- Buchbesprechungen: Frühe Neuzeit
- Magnus Ressel, Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit, Berlin, Boston: De Gruyter 2012, 834 S. (= Pluralisierung & Autorität, 31), EUR 159,95 [ISBN 978-3-11-028249-8]
- Gregory Hanlon, The Hero of Italy. Odoardo Farnese, Duke of Parma, his Soldiers, and his Subjects in the Thirty Years' War, Oxford: Oxford University Press 2014, XIII, 241 S., £ 60.00 [ISBN 978-0-19-968724-4]
- ›Princess Hedvig Sofia‹ and the Great Northern War. Ed. by Ralf Bleile and Joachim Krüger, Dresden: Sandstein 2015, 415 S., EUR 78,00 [ISBN 978-3-95498-166-3] Von Degen, Segeln und Kanonen – Der Untergang der Prinzessin Hedvig Sofia. Hrsg. von Kirsten Baumann und Ralf Bleile, Dresden: Sandstein 2015, 291 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-95498-167-0]
- Buchbesprechungen: 1789–1870
- Frank Zielsdorf, Militärische Erinnerungskulturen in Preußen im 18. Jahrhundert. Akteure – Medien – Dynamiken, Göttingen: V&R unipress 2016, 305 S. (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, 21), EUR 45,00 [ISBN 978-3-8471-0496-4]
- Heinz Stübig, Mars und Minerva. Militär und Bildung in Deutschland seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Gesammelte Beiträge, Marburg: Tectum 2015, 331 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-8288-3620-4]
- Gerhard von Scharnhorst, Private und dienstliche Schriften, Bd 8: Tragischer Vollender (Preußen 1813). Hrsg. von Johannes Kunisch und Michael Sikora. Bearb. von Tilman Stieve, Köln [u. a.]: Böhlau 2014, XXXVII, 1020 S. (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, 52,8), EUR 99,00 [ISBN 978-3-412-22184-3]
- Tom Buk-Swienty, Dommedag Als. 29. juni 1864. Kampen for Danmarks eksistens, 2. udg., 5. opl., København: Gyldendal 2013, XVIX, 473 S., DK 249,95 [ISBN 978-87-02-11795-0] Johan Peter Noack, Da Danmark blev Danmark. Fortællinger af forhistorien til 1864, København: Gyldendal 2014, 356 S., DK 349,95 [ISBN 978-87-02-15784-0]
- Buchbesprechungen: 1871–1918
- Elke Hartmann, Die Reichweite des Staates. Wehrpflicht und moderne Staatlichkeit im Osmanischen Reich 1869–1910, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, 470 S. (= Krieg in der Geschichte, 89), EUR 58,00 [ISBN 978-3-506-78373-8]
- Klaus-Jürgen Bremm, Armeen unter Dampf. Die Eisenbahnen in der europäischen Kriegsgeschichte 1871–1918, Hövelhof: DGEG Medien 2013, 127 S., EUR 24,80 [ISBN 978-3-937189-75-8]
- Katharina Rogge-Balke, Befehl und Ungehorsam. Kaiserliches Militär und wilhelminische Gesellschaft im satirischen Blick des Simplicissimus, Marburg: Tectum 2014, XI, 502 S., EUR 44,95 [ISBN 978-3-8288-3435-4]
- The Naval Route to the Abyss. The Anglo-German Naval Race 1895–1914. Ed. by Matthew S. Seligmann, Frank Nägler and Michael Epkenhans, Farnham: Ashgate 2015, XLIX, 508 S. (= Publications of the Navy Records Society, 161), £ 95.00 [ISBN 978-1-4724-4093-8]
- The Purpose of the First World War. War Aims and Military Strategies. Hrsg. von Holger Afflerbach, Berlin, Boston: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 258 S. (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien 91), EUR 54,95 [ISBN 978-3-11-034622-0]
- William Mulligan, The Great War for Peace, New Haven, CT, London: Yale University Press 2014, VIII, 443 S., $ 35.00 [ISBN 978-0-300-17377-2]
- An der Front und hinter der Front. Der Erste Weltkrieg und seine Gefechtsfelder / Au front et à l’arrière. La Première Guerre mondiale et ses champs de bataille. Hrsg. von Rudolf Jaun [u. a.], Baden: Hier und Jetzt 2015, 318 S. (= Ares. Histoire militaire – Militärgeschichte, 2), EUR 44,00 [ISBN 978-3-03919-345-5]
- Alexander Watson, Ring of Steel. Germany and Austria-Hungary at War, 1914–1918, London [u. a.]: Penguin Books 2014, XXIV, 788 S., £ 12.99 [ISBN 978-0-141-04203-9]
- Holger H. Herwig, Marne 1914. Eine Schlacht, die die Welt veränderte?, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, X, 339 S.(= Zeitalter der Weltkriege, 13), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78195-6]
- Christian Jentzsch und Jann M. Witt, Der Seekrieg 1914–1918. Die Kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg, Darmstadt: Theiss 2016, 184 S., EUR 39,95 [ISBN 978-3-8062-3272-1]
- Hans Joachim Koerver, Krieg der Zahlen. Deutscher Ubootkrieg, britische Blockade, und Wilsons Amerika 1914–1919, Bd 1: Die Ära Tirpitz 1914 bis 1916, Steinbach: LIS Reinisch 2015, 239 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-902433-80-0]
- Jörg Mückler, Deutsche Flugzeuge des Ersten Weltkrieges, Stuttgart: Motorbuch 2013, 223 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-613-03605-5]
- Helmut Jäger, Luftbilder auf der Karte finden. Luftaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg lokalisieren, München: Venorion 2014, VII, 212 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3–98 16934-0-9]
- Paul Jankowski, Verdun. Die Jahrhundertschlacht. Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 427 S., EUR 26,99 [ISBN 978-3-10-036303-9]
- Gerd Krumeich und Antoine Prost, Verdun 1916. Die Schlacht und ihr Mythos aus deutsch-französischer Sicht. Aus dem Franz. von Ursula Böhme, Essen: Klartext 2016, 272 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-8375-1570-1]
- Gerhard Artl, Die »Strafexpedition«. Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916, Brixen: Weger 2015, 360 S., EUR 25,00 [ISBN 978-88-6563-127-0]
- »Solange die Welt steht, ist soviel Blut nicht geflossen«. Feldpostbriefe badischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918. Hrsg. vom Landesverein Badische Heimat e.V. und dem Landesverband Baden-Württemberg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ausgewählt, mitgeteilt und kommentiert von Marcel Kellner und Knud Neuhoff, Freiburg i.Br. [u. a.]: Rombach 2014, X, 383 S. (= Schriftenreihe der Badischen Heimat, 9), EUR 34,90 [ISBN 978-3-7930-5117-6]
- Aleksandra V. Kaljakina, Pod ochranoj russkogo velikodušija. Voennoplennye Pervoj mirovoj vojny v Saratovskom Povol'že (1914–1922) [Unter dem Schutz der russischen Großmut. Die Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges im Wolgagebiet bei Saratov], Moskau: Kuckovo pole 2014, 303 S., RUB 386,00 [ISBN 978-5-9950-0443-1]
- Phillip G. Pattee, At War in Distant Waters. British Colonial Defense in the Great War, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2013, XIV, 273 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-194-8]
- Paul Cornish, The First World War Galleries. Foreword by HRH The Duke of Cambridge, London: Imperial War Museum 2014, 224 S., £ 35.00 [ISBN 978-1-90489-786-6] 14 – Menschen – Krieg. Katalog und Essays zur Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Hrsg. von Gerhard Bauer, Gorch Pieken und Matthias Rogg, Dresden: Sandstein 2014, 308+408 S. (= Schriftenreihe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, 9), EUR 35,00 [ISBN 978-3-95498-076-5]
- Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten. Hrsg. von der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Darmstadt: Theiss 2014, 244 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-8062-2967-7]
- Dieter Storz, Der Große Krieg. 100 Objekte aus dem Bayerischen Armeemuseum, Essen: Klartext 2014, 457 S. (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt, 12), EUR 22,95 [ISBN 978-3-837-51174-1]
- Buchbesprechungen: 1919–1945
- Sven Felix Kellerhoff, »Mein Kampf«. Die Karriere eines Buches, Stuttgart: Klett-Cotta 2015, 367 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-608-94895-0] Matthias Kessler, Eine Abrechnung. Die Wahrheit über Adolf Hitlers »Mein Kampf«, Berlin: Europa Verlag 2015, 319 S., EUR 22,90 [ISBN 978-3-944305-94-3]
- Adam Tooze, The Deluge. The Great War and the Remaking of Global Order, 1916–1931, London: Allen Lane 2014, XXIII, 644 S., £ 30.00 [ISBN 978-1-846-14034-1]
- At the Crossroads between Peace and War. The London Naval Conference of 1930. Ed. bei John H. Maurer and Christopher M. Bell, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2014, X, 269 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-326-3]
- Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939, 10., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta 2014, 606 S. (= Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte, 19), EUR 45,00 [ISBN 978-3-608-60019-3]
- Claudia Weber, Krieg der Täter. Die Massenerschießungen von Katyń, Hamburg: Hamburger Edition 2015, 471 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-286-8]
- Maren Röger, Kriegsbeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 304 S., EUR 24,99 [ISBN 978-3-10-002260-8]
- Thomas Casagrande, Südtiroler in der Waffen-SS. Vorbildliche Haltung, fanatische Überzeugung, Bozen: Edition Raetia 2015, 237 S., EUR 24,90 [ISBN 978-88-7283-539-5]
- Florian Traussnig, Militärischer Widerstand von außen. Österreicher in US-Armee und Kriegsgeheimdienst im Zweiten Weltkrieg, Wien [u. a.]: Böhlau 2016, 360 S., EUR 39,99 [ISBN 978-3-205-20086-4]
- Peter Raina, A Daring Venture. Rudolf Hess and the Ill-Fated Peace Mission of 1941, Oxford [u. a.]: Lang 2014, XIV, 278 S., EUR 58,90 [ISBN 978-3-0343-1776-4]
- Georg Hoffmann, Fliegerlynchjustiz. Gewalt gegen abgeschossene alliierte Flugzeugbesatzungen 1943–1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2015, 428 S. (= Krieg in der Geschichte, 88), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78137-6]
- Johannes Tuchel, Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945. Eine Dokumentation, Berlin: Lukas 2016, 455 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3-86732-229-4]
- Ralf Blank, »Bitter Ends«. Die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs im Ruhrgebiet 1944/45, Essen: Klartext 2015, 364 S., EUR 22,95 [ISBN 978-3-8375-1192-5]
- Veronika Diem, Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand in der Endphase des NS-Regimes, Kallmünz: Laßleben 2013, VIII, 520 S. (= Münchener Historische Studien, Abteilung Bayerische Geschichte, 19), EUR 39,00 [ISBN 978-3-7847-3019-6]
- Alexander W. Hoerkens, Unter Nazis? Die NS-Ideologie in den abgehörten Gesprächen deutscher Kriegsgefangener von 1939–1945, Berlin: be.bra 2014, 373 S., EUR 38,00 [ISBN 978-3-95410-040-8]
- Jane Chapman [et al.], Comics and the World Wars. A Cultural Record, Basingstoke: Palgrave 2015, XIV, 217 S. (= Palgrave Studies in the History of the Media), £ 60.00 [ISBN 978-1-137-27371-0]
- Kriegswichtig! Die Bücher der Luftkriegsakademie Berlin-Gatow. Katalog zur Ausstellung der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin vom 1. Oktober bis 14. November 2015. Hrsg. von Cornelia Briel, Regine Dehnel und Jürgen Ruby, Berlin: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Gatow 2015, 102 S. (= Texte und Materialien, 15), EUR 00,00 [ISBN 978-3-00-050515-7]
- Buchbesprechungen: Nach 1945
- Jeremy Black, The Cold War. A Military History, London [u. a.]: Bloomsbury 2015, XII, 263 S., £ 20,69 [ISBN 978-1-4742-1798-9]
- Verhört. Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952. Hrsg. von Wassili S. Christoforow, Wladimir G. Makarow und Matthias Uhl, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 467 S. (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau, 6), EUR 49,95 [ISBN 978-3-11-041604-6]
- Clemens Range, Kriegsgedient. Die Generale und Admirale der Bundeswehr, Müllheim: Translimes Media 2013, 647 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-00-043646-8]
- Dieter E. Kilian, Führungseliten. Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–2015. Politische und Militärische Führung, Bielefeld: Osning 2014, 668 S., EUR 64,00 [ISBN 978-3-9814963-2-1]
- Kristan Stoddart, Facing Down the Soviet Union. Britain, the USA, NATO and Nuclear Weapons, 1976–1983, London [u. a.]: Palgrave 2014, XII, 323 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-137-44031-0]
- Srdja Popovic und Matthew Miller, Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt. Aus dem Engl. von Jürgen Neubauer, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 230 S., EUR 16,99 [ISBN 978-3-596-03377-5]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter