Home Magnus Ressel, Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit, Berlin, Boston: De Gruyter 2012, 834 S. (= Pluralisierung & Autorität, 31), EUR 159,95 [ISBN 978-3-11-028249-8]
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Magnus Ressel, Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit, Berlin, Boston: De Gruyter 2012, 834 S. (= Pluralisierung & Autorität, 31), EUR 159,95 [ISBN 978-3-11-028249-8]

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Published/Copyright: May 30, 2017
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Ressel Magnus, Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit, Berlin, Boston: De Gruyter 2012, 834 S. (= Pluralisierung & Autorität, 31), EUR 159,95 [ISBN 978-3-11-028249-8]


Bis vor Kurzem galt die Wahrnehmung einer Geschichte der Korsaren eher der Täterperspektive, etwa hinsichtlich des Beitrags der englischen Merchant Adventurers oder der niederländischen Geusen zum Aufstieg ihrer Heimatländer zu Seemächten. Damit wurde tendenziell die Gefahr ausgeblendet, dass nordeuropäische Seefahrer selbst zu Opfern wurden, wenn sie von Schiffen aus den nordafrikanischen Korsarenmetropolen Algier, Tunis, Tripolis und dem marokkanischen Salé gekapert wurden. Dies war kein Randphänomen: Immerhin reichen die Schätzungen der Gesamtzahl von nach Nordafrika verschleppten Europäern während der Frühen Neuzeit von 350 000 bis 1,2 Millionen Menschen (S. 32). Parallel zum Ausgriff der spanisch-habsburgischen Monarchie ins Mittelmeer ab dem Jahr 1500 erfuhr der nordeuropäische Seehandel mit Südeuropa einen Aufschwung, sodass für deren Schiffe und Besatzungen die folgenden 260 Jahre das Risiko einer Kaperung und Versklavung bestand. Dabei gingen über 90 Prozent dieser Verschleppungen auf das Konto Algiers (S. 56). Neben der direkten Bekämpfung nordafrikanischer Schiffe oder ihrer Häfen existierte eine breite Palette weiterer Formen der Risikominimierung: von Kriegen über Tribute bis hin zu diplomatischen Beziehungen und Bündnissen. Auf der individuellen Ebene war die Gefangennahme von Europäern integriert in ein transkontinentales Austauschgeschäft: Die »provisorischen Sklaven« (Wolfgang Kaiser) waren Gegenstand für Lösegeldforderungen. Während in den südeuropäischen Territorien vor allem die katholische Kirche, so der Trinitarierorden, die Spenden über etablierte Freikaufsnetzwerke nach Nordafrika leitete, mussten solche Auslösesysteme für die nordeuropäischen Seefahrenden erst geschaffen werden. Als Alternative für diese »humane Sicherheit« verblieb die Schaffung »materieller Sicherheit«, also der bewaffnete Schutz.

Magnus Ressels umfangreiche Studie zu den Optionen der Risikominimierung gegenüber der nordafrikanischen Seebeutefahrt und ihrer Lösegeldökonomie strukturiert sich anhand dieser Unterscheidung. Beide Arten der Risikovorsorge waren kostenträchtig: Die materielle Sicherheit bedeutete die Bewaffnung der Handelsschiffe oder deren Eskortierung durch Kriegsschiffe. Beides führte zu Kostennachteilen gegenüber nordeuropäischen Handelskonkurrenten. Auch die humane Sicherheit verschlang erhebliche Summen. Eine diplomatische Absicherung konnte durch vertragliche Regelungen mit den Barbareskenstaaten erwirkt werden, die dafür »Türkenpässe« ausstellten. Die Alternative eines direkten Freikaufs überstieg zumeist die Zahlungskraft der Familienangehörigen, Reeder und Heimatgemeinden, weshalb die Mittel nur selten vollständig und zeitnah aufgebracht werden konnten. All diese Möglichkeiten, das zeigt das Werk Ressels nuancenreich und quellennah, erforderten finanzielle, administrative und politische Aktivitäten seitens der Heimatterritorien.

Der Autor schöpft aus einem reichhaltigen Quellenfundus – aus Bordeaux, Danzig, Florenz, London und Paris, vor allem aber aus hamburgischen und dänischen Archiven sowie einer ganzen Reihe weiterer Hansestädte. Trotz seiner eingehenden Darlegung der nordeuropäischen Gesamtstrukturen von Seefahrt und Seehandel fokussiert sich Ressel also vor allem auf die Aspekte, die deutschsprachige Seefahrer direkt oder indirekt betrafen, wenn sie auf niederländischen oder »dänischen« Schiffen angeheuert hatten. Wenn er insofern die Rolle der bisweilen von einer vaterländisch argumentierenden älteren Geschichtsschreibung geschmähten Hansestädte rehabilitiert, dann deswegen, weil er die engen Verflechtungen und Wechselspiele zwischen der Seefahrt unter niederländischer, dänischer und den hansischen Flaggen hervorhebt. Zumal sich in der dänischen Gesamtmonarchie, Norwegen und Schleswig-Holstein eingeschlossen, und in den Hansestädten die Möglichkeiten materieller und humaner Sicherheitsproduktion in komplexer Weise miteinander verbanden.

Im ersten Kapitel des Buches zeichnet der Autor die Forschungslinien zu den Barbaresken und der aktuellen Freikaufforschung nach. Es folgen die drei sehr umfänglichen Kernkapitel. Während der ersten Betrachtungsphase, dem Zeitabschnitt 1547 bis 1662, war die Korsarengefahr aus Nordafrika manifest, Gegenmaßnahmen waren noch kaum entwickelt. In der großen Zeit der nordafrikanischen Korsaren fielen diesen allein im Zeitraum von 1578 bis 1644 jährlich 200 Schiffe mit christlicher Besatzung zum Opfer. Zwischen 1610 und 1630 wurden mehr als 200 deutsche Schiffe von Nordafrikanern erbeutet, also zehn pro Jahr (S. 109). Gleichzeitig entwickelten sich die wichtigsten Korsarenhäfen ab dem Jahr 1600 als von der osmanischen Zentralgewalt weitgehend unabhängige Regentschaften, weshalb sie auch von den europäischen Mächten zunehmend als völkerrechtsfähige – und hinsichtlich der Friedensschlüsse autonome – Rechtssubjekte anerkannt wurden. Gleichzeitig aber, und das zeigen Ressels wirtschaftshistorische Betrachtungen sehr plausibel, entfaltete sich zwischen 1590 und 1621 eine »wirtschaftliche Glanzzeit der deutschen Seefahrt in der Frühen Neuzeit«, die auch während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges anhielt (S. 114–126).

Das zweite Großkapitel zeigt die »europäischen Seekriege als Schutz vor den Barbaresken: 1663–1726«, das dritte das »Ende der Barbareskengefahr durch die Umkonfiguration der Handelslinien: 1727–1758«. Als Epilog folgt eine Betrachtung zu den »Barbaresken und Nordeuropa 1759–1845«, die das Fortbestehen der Freikaufinstitutionen bei allmählicher Obsoleszenz infolge der maritimen Dominanz europäischer Flotten schildert.

Im Ergebnis ist dem Autor eine sehr umfassende und auf beeindruckend breiter und polyglotter Quellenbasis erstellte Arbeit gelungen, die den Verflechtungen der Seefahrtgeschichte völlig gerecht wird. Dabei tritt die bislang wohl unterschätzte Rolle der hanseatischen Südeuropaseefahrt in einem neuen Licht hervor. Denn die Institution der Sklavenkassen selbst trug erheblich zur Ausprägung von Formen der Herrschaftsverdichtung einschließlich sozialdisziplinarischer Faktoren bei. So konnten die Obrigkeiten die jeweilige Seefahrt in dem Maße steuern, in dem sie zunehmende Kontrolle an das Schutzversprechen koppelten. Im Prozess der langen Dauer erwuchs zu Ende der Betrachtungszeit die Anspruchshaltung der Seefahrenden auf Auslösung, die nun auch tatsächlich weitgehend eingelöst wurde.

Die in der Einleitung gestellte Frage nach einer konfessionellen Codierung greift der Autor am Schluss des Werks auf. Tendenziell oblag in reformierten Gemeinwesen, so in den Niederlanden, aber auch in von reformierten Eliten dominierten Städten wie Emden und Bremen das Freikaufwesen weniger »staatlichen« Stellen, sondern der Eigeninitiative von Familien und dezentralen Akteuren. Ungeachtet dessen gab es, zumal im 18. Jahrhundert, auch hier Versuche (etwa in Amsterdam) eine Sklavenkasse nach hanseatischem Vorbild einzurichten, die letztlich scheiterten. Ressel kommt zum Ergebnis, dass lutheranische Territorien eher dazu neigten, ein Auslösesystem in offizielle Hände zu legen als reformierte Gemeinwesen. Die Sklavenkasse in Kopenhagen war eine staatlich-administrative Angelegenheit, die für lange Zeit vom Bischof von Seeland geleitet wurde; die früher eingerichteten hamburgischen Sklavenkassen waren von den Schiffern ins Leben gerufen worden, weshalb hier auch eher ein System mehrerer ineinandergreifender Versicherungen denn eine territorialstaatliche Verwaltungsorganisation bestand. Zu Ende der Betrachtungszeit wurden die Finanzmittel dementsprechend, so in Lübeck, kommunalen Immobilienfonds übereignet, während sie in Dänemark in die Staatsfinanzen integriert wurden.

Ressels Gesamtpanorama widerlegt die – mittlerweile auch in anderen Studien bezweifelte – These vom homo oeconomicus als Leitbild im nord- und westeuropäischen Wirtschaftssystem. Denn am Ende waren es vor allem humanitäre Erwägungen, die es den nordeuropäischen Bevölkerungen als Skandal erscheinen ließen, ihre Seefahrer ohne Auslösung in der Sklaverei zu lassen. Das unterscheidet das 16. und 17. erheblich vom späten 18. Jahrhundert. Der Loskauf von in die Sklaverei verschleppten Seeleuten war, so die stetig wiederholte und mit einer Fülle von Belegen ausgestattete These, keine Nebensache für die Wirtschaft der Nordseeanrainer.

So aufschlussreich die Ergebnisse der wahrhaften Kärrnerarbeit Ressels für die interessierte Leserschaft sind, so sehr ist deren Durchhaltefähigkeit gefordert. Das auf über 750 reinen Textseiten ausgebreitete Wissen hätte ohne Einbußen an Erkenntnis wohl auch auf die Hälfte dieses Platzes komprimiert werden können. Zu kritisieren sind die häufigen Wiederholungen im Text, die teilweise auch durch zahlreiche Vorwegnahmen des im Folgenden Gesagten entstehen. Angesichts der immensen Archivarbeit nachvollziehbar, doch für die Leserin oder den Leser teils ermüdend, ist die detaillierte Nacherzählung der zutage geförderten Quellen. So tappt der Autor allzu oft in die Detailfalle. Überdies werden stellenweise andere Aspekte, die eine historische Einordnung erleichtert hätten, unter Verweis auf bestehende Literatur übergangen. So sind es letztlich die methodischen Skrupel gegenüber Generalisierungen, die zu den Schwächen des Werks zählen (so etwa auf S. 49, 63, 79). Diese Einwände sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Magnus Ressel ein eindrucksvolles Werk gelungen ist, dessen Ergebnisse auch jenseits der reinen Seefahrtsgeschichte Beachtung verdienen.

Online erschienen: 2017-5-30
Erschienen im Druck: 2017-5-4

© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  17. Oliver Heyn, Das Militär des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen 1680–1806, Köln [u. a.]: Böhlau 2015, 488 S. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe, 47), EUR 59,90 [ISBN 978-3-412-50154-9]
  18. Norman Polmar and Edward Whitman, Hunters and Killers, vol. 1: Anti-Submarine Warfare from 1776 to 1943, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2015, XII, 209 S., $ 44.95 [ISBN 978-1-59114-689-6]
  19. Dieter Kürschner, Leipzig als Garnisonsstadt 1866–1945/49. Aus dem Nachlass. Hrsg. von Ulrich von Hehl und Sebastian Schaar, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2015, 726 S. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig, 10), EUR 98,00 [ISBN 978-3-86583-907-7]
  20. Ulrich Raulff, Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung, 4. Aufl., München: Beck 2016, 461 S., EUR 29,95 [ISBN 978-3-406-68244-5]
  21. Carl Duisberg (1861–1935). Briefe eines Industriellen. Bearb. und eingel. von Kordula Kühlem, München: Oldenbourg 2012, VIII, 766 S. (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, 68), EUR 118,00 [ISBN 978-3-486-71283-4]
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  42. An der Front und hinter der Front. Der Erste Weltkrieg und seine Gefechtsfelder / Au front et à l’arrière. La Première Guerre mondiale et ses champs de bataille. Hrsg. von Rudolf Jaun [u. a.], Baden: Hier und Jetzt 2015, 318 S. (= Ares. Histoire militaire – Militärgeschichte, 2), EUR 44,00 [ISBN 978-3-03919-345-5]
  43. Alexander Watson, Ring of Steel. Germany and Austria-Hungary at War, 1914–1918, London [u. a.]: Penguin Books 2014, XXIV, 788 S., £ 12.99 [ISBN 978-0-141-04203-9]
  44. Holger H. Herwig, Marne 1914. Eine Schlacht, die die Welt veränderte?, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2016, X, 339 S.(= Zeitalter der Weltkriege, 13), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78195-6]
  45. Christian Jentzsch und Jann M. Witt, Der Seekrieg 1914–1918. Die Kaiserliche Marine im Ersten Weltkrieg, Darmstadt: Theiss 2016, 184 S., EUR 39,95 [ISBN 978-3-8062-3272-1]
  46. Hans Joachim Koerver, Krieg der Zahlen. Deutscher Ubootkrieg, britische Blockade, und Wilsons Amerika 1914–1919, Bd 1: Die Ära Tirpitz 1914 bis 1916, Steinbach: LIS Reinisch 2015, 239 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-902433-80-0]
  47. Jörg Mückler, Deutsche Flugzeuge des Ersten Weltkrieges, Stuttgart: Motorbuch 2013, 223 S., EUR 29,90 [ISBN 978-3-613-03605-5]
  48. Helmut Jäger, Luftbilder auf der Karte finden. Luftaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg lokalisieren, München: Venorion 2014, VII, 212 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3–98 16934-0-9]
  49. Paul Jankowski, Verdun. Die Jahrhundertschlacht. Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 427 S., EUR 26,99 [ISBN 978-3-10-036303-9]
  50. Gerd Krumeich und Antoine Prost, Verdun 1916. Die Schlacht und ihr Mythos aus deutsch-französischer Sicht. Aus dem Franz. von Ursula Böhme, Essen: Klartext 2016, 272 S., EUR 19,95 [ISBN 978-3-8375-1570-1]
  51. Gerhard Artl, Die »Strafexpedition«. Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916, Brixen: Weger 2015, 360 S., EUR 25,00 [ISBN 978-88-6563-127-0]
  52. »Solange die Welt steht, ist soviel Blut nicht geflossen«. Feldpostbriefe badischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918. Hrsg. vom Landesverein Badische Heimat e.V. und dem Landesverband Baden-Württemberg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ausgewählt, mitgeteilt und kommentiert von Marcel Kellner und Knud Neuhoff, Freiburg i.Br. [u. a.]: Rombach 2014, X, 383 S. (= Schriftenreihe der Badischen Heimat, 9), EUR 34,90 [ISBN 978-3-7930-5117-6]
  53. Aleksandra V. Kaljakina, Pod ochranoj russkogo velikodušija. Voennoplennye Pervoj mirovoj vojny v Saratovskom Povol'že (1914–1922) [Unter dem Schutz der russischen Großmut. Die Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges im Wolgagebiet bei Saratov], Moskau: Kuckovo pole 2014, 303 S., RUB 386,00 [ISBN 978-5-9950-0443-1]
  54. Phillip G. Pattee, At War in Distant Waters. British Colonial Defense in the Great War, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2013, XIV, 273 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-194-8]
  55. Paul Cornish, The First World War Galleries. Foreword by HRH The Duke of Cambridge, London: Imperial War Museum 2014, 224 S., £ 35.00 [ISBN 978-1-90489-786-6] 14 – Menschen – Krieg. Katalog und Essays zur Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Hrsg. von Gerhard Bauer, Gorch Pieken und Matthias Rogg, Dresden: Sandstein 2014, 308+408 S. (= Schriftenreihe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, 9), EUR 35,00 [ISBN 978-3-95498-076-5]
  56. Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten. Hrsg. von der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Darmstadt: Theiss 2014, 244 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-8062-2967-7]
  57. Dieter Storz, Der Große Krieg. 100 Objekte aus dem Bayerischen Armeemuseum, Essen: Klartext 2014, 457 S. (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt, 12), EUR 22,95 [ISBN 978-3-837-51174-1]
  58. Buchbesprechungen: 1919–1945
  59. Sven Felix Kellerhoff, »Mein Kampf«. Die Karriere eines Buches, Stuttgart: Klett-Cotta 2015, 367 S., EUR 24,95 [ISBN 978-3-608-94895-0] Matthias Kessler, Eine Abrechnung. Die Wahrheit über Adolf Hitlers »Mein Kampf«, Berlin: Europa Verlag 2015, 319 S., EUR 22,90 [ISBN 978-3-944305-94-3]
  60. Adam Tooze, The Deluge. The Great War and the Remaking of Global Order, 1916–1931, London: Allen Lane 2014, XXIII, 644 S., £ 30.00 [ISBN 978-1-846-14034-1]
  61. At the Crossroads between Peace and War. The London Naval Conference of 1930. Ed. bei John H. Maurer and Christopher M. Bell, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2014, X, 269 S., $ 59.95 [ISBN 978-1-61251-326-3]
  62. Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939, 10., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta 2014, 606 S. (= Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte, 19), EUR 45,00 [ISBN 978-3-608-60019-3]
  63. Claudia Weber, Krieg der Täter. Die Massenerschießungen von Katyń, Hamburg: Hamburger Edition 2015, 471 S., EUR 35,00 [ISBN 978-3-86854-286-8]
  64. Maren Röger, Kriegsbeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 304 S., EUR 24,99 [ISBN 978-3-10-002260-8]
  65. Thomas Casagrande, Südtiroler in der Waffen-SS. Vorbildliche Haltung, fanatische Überzeugung, Bozen: Edition Raetia 2015, 237 S., EUR 24,90 [ISBN 978-88-7283-539-5]
  66. Florian Traussnig, Militärischer Widerstand von außen. Österreicher in US-Armee und Kriegsgeheimdienst im Zweiten Weltkrieg, Wien [u. a.]: Böhlau 2016, 360 S., EUR 39,99 [ISBN 978-3-205-20086-4]
  67. Peter Raina, A Daring Venture. Rudolf Hess and the Ill-Fated Peace Mission of 1941, Oxford [u. a.]: Lang 2014, XIV, 278 S., EUR 58,90 [ISBN 978-3-0343-1776-4]
  68. Georg Hoffmann, Fliegerlynchjustiz. Gewalt gegen abgeschossene alliierte Flugzeugbesatzungen 1943–1945, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2015, 428 S. (= Krieg in der Geschichte, 88), EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-78137-6]
  69. Johannes Tuchel, Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945. Eine Dokumentation, Berlin: Lukas 2016, 455 S., EUR 24,90 [ISBN 978-3-86732-229-4]
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  71. Veronika Diem, Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand in der Endphase des NS-Regimes, Kallmünz: Laßleben 2013, VIII, 520 S. (= Münchener Historische Studien, Abteilung Bayerische Geschichte, 19), EUR 39,00 [ISBN 978-3-7847-3019-6]
  72. Alexander W. Hoerkens, Unter Nazis? Die NS-Ideologie in den abgehörten Gesprächen deutscher Kriegsgefangener von 1939–1945, Berlin: be.bra 2014, 373 S., EUR 38,00 [ISBN 978-3-95410-040-8]
  73. Jane Chapman [et al.], Comics and the World Wars. A Cultural Record, Basingstoke: Palgrave 2015, XIV, 217 S. (= Palgrave Studies in the History of the Media), £ 60.00 [ISBN 978-1-137-27371-0]
  74. Kriegswichtig! Die Bücher der Luftkriegsakademie Berlin-Gatow. Katalog zur Ausstellung der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin vom 1. Oktober bis 14. November 2015. Hrsg. von Cornelia Briel, Regine Dehnel und Jürgen Ruby, Berlin: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Gatow 2015, 102 S. (= Texte und Materialien, 15), EUR 00,00 [ISBN 978-3-00-050515-7]
  75. Buchbesprechungen: Nach 1945
  76. Jeremy Black, The Cold War. A Military History, London [u. a.]: Bloomsbury 2015, XII, 263 S., £ 20,69 [ISBN 978-1-4742-1798-9]
  77. Verhört. Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952. Hrsg. von Wassili S. Christoforow, Wladimir G. Makarow und Matthias Uhl, Berlin [u. a.]: De Gruyter Oldenbourg 2015, X, 467 S. (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau, 6), EUR 49,95 [ISBN 978-3-11-041604-6]
  78. Clemens Range, Kriegsgedient. Die Generale und Admirale der Bundeswehr, Müllheim: Translimes Media 2013, 647 S., EUR 44,90 [ISBN 978-3-00-043646-8]
  79. Dieter E. Kilian, Führungseliten. Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–2015. Politische und Militärische Führung, Bielefeld: Osning 2014, 668 S., EUR 64,00 [ISBN 978-3-9814963-2-1]
  80. Kristan Stoddart, Facing Down the Soviet Union. Britain, the USA, NATO and Nuclear Weapons, 1976–1983, London [u. a.]: Palgrave 2014, XII, 323 S., £ 60.00 [ISBN 978-1-137-44031-0]
  81. Srdja Popovic und Matthew Miller, Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt. Aus dem Engl. von Jürgen Neubauer, Frankfurt a. M.: Fischer 2015, 230 S., EUR 16,99 [ISBN 978-3-596-03377-5]
  82. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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