Home Busse, Dietrich: Sprachverstehen und Textinterpretation. Grundzüge einer verstehenstheoretisch reflektierten interpretativen Semantik. Stark erweiterte, überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe von Textinterpretation. Sprachtheoretische Grundlagen einer explikativen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1991. Wiesbaden: Springer, 2015. – ISBN 978-3658077914. 418 Seiten, € 49,99.
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Busse, Dietrich: Sprachverstehen und Textinterpretation. Grundzüge einer verstehenstheoretisch reflektierten interpretativen Semantik. Stark erweiterte, überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe von Textinterpretation. Sprachtheoretische Grundlagen einer explikativen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1991. Wiesbaden: Springer, 2015. – ISBN 978-3658077914. 418 Seiten, € 49,99.

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Published/Copyright: June 27, 2017

Rezensierte Publikation:

Busse Dietrich: Sprachverstehen und Textinterpretation. Grundzüge einer verstehenstheoretisch reflektierten interpretativen Semantik. Stark erweiterte, überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe von Textinterpretation. Sprachtheoretische Grundlagen einer explikativen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1991. Wiesbaden: Springer, 2015. – ISBN 978-3658077914. 418 Seiten, € 49,99.


Wer ein Studium der Linguistik absolviert hat, wird wissen, dass der Titel des hier zu besprechenden Buches nicht nur viel verspricht, sondern auch Ungewöhnliches: Erstens wird das bisherigen Stiefkind der moderne Linguistik, die Semantik, in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, zweitens wird sie mit dem hermeneutischen Problem des Verstehens verknüpft und drittens soll daraus eine interpretative Semantik entstehen, die nicht nur Wort- Satz- und Textbedeutungen beschreibt, sondern auch erschließt, das heißt interpretiert. In der Durchführung dieses Programms gelingt es dem Verfasser nicht nur, in wissenschaftliches Neuland vorzustoßen, sondern auch verlorengegangenes Terrain zurückzuerobern. Die hermeneutische Tradition war unter dem Einfluss technizistischer und strukturaler Vorstellungen aus der Linguistik weitgehend verdrängt worden. Doch was verdrängt wird, ist bekanntlich immer noch da, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich wieder jemand einfand, der sich auf den Endzweck aller Äußerungen besann, so Dietrich Busse:

„Ist es nicht Zeichenwert, was zum Beispiel die Wortstellung von Verbgruppen im Nebensatz als grammatisch ernstzunehmendes Phänomen ausmacht? Ist nicht zeichenhaft, wenn eine markierte Form von einer sogenannten ‚Normalform‘ abweicht? Muß nicht die Syntax überhaupt erst semantisch auf den Begriff gebracht werden, bevor sie ernsthaft beanspruchen kann, mit den anderen Ebenen linguistischer Erklärung integriert zu werden (nicht etwa, wie allenthalben zu hören ist, zu dominieren)?“ (Busse 1998: 534).

Damit ist der Leitgedanke dieser Arbeit umrissen: Vorgestellt wird eine Semantik, die nicht mehr länger im Schatten der Syntax steht, sondern eine solche, die ihren angemessenen Platz erhält, nämlich im Zentrum linguistischer Forschung. Schließlich enthält die Sprache nichts, was nicht ihrem Ziel dient: der Erzeugung von Bedeutung und Sinn.

Das Desinteresse der Linguistik an den Bereichen der Text-Produktion und Interpretation lag vor allem daran, dass man in den letzten Jahrzehnten gewohnt war, sich vorzugsweise mit der Sprache als System zu beschäftigen, weniger mit der Performanz, sodass der Nutzen linguistischer Forschung im Hinblick auf konkrete Texte recht gering ausfiel. Zwar mangelte es auch in der linguistischen Forschung nicht an Modellen, die alle Faktoren des kommunikativen Prozesses zusammentrugen und aufeinander bezogen, doch die Vorstellung des Encodierens und Decodierens auf der Sender- und Empfänger-Seite und die damit verbundenen Begriffe der Information und des Codes erwiesen sich immer deutlicher als inadäquat. Dem funkelnden Spiel der Literatursprache mit ihrem Anspielungsreichtum, ihren Tropen und Figuren und ihrer formalen und ästhetischen Gestalt steht die Linguistik bis heute hilflos gegenüber. Das gilt auch noch für ein Gespräch am Gartenzaun, dessen Sinn sich ebenfalls nicht aus einer Grammatik und einem Wörterbuch herleiten lässt.

Neben dem inadäquaten Begriff ‚Information‘, den man als stabile Einheit auffasste, scheint man in der Linguistik bis heute anzunehmen, dass sich die Bedeutung von Sätzen additiv von unten nach oben aufbaut, angefangen von den Morphemen, Phrasen und Sätzen und darüber hinaus bis zum Text. Oder man analysiert den Satz top down, zerlegt ihn in seine Konstituenten und fügt auf der untersten Ebene die Wörter hinzu. Diese Verfahren bilden zwar die grammatische Struktur des Satzes ab, nähren aber die Illusion, dass damit auch die Bedeutung des Satzes restlos geklärt sei. Dies trifft jedoch nicht zu, jedenfalls dann nicht, wenn es sich um einen tatsächlich geäußerten Satz handelt, umrahmt von einem textuellen Umfeld und integriert in eine reale Kommunikationssituation. Wer Ausdruckseinheiten auf der Ebene des Gebrauchs verstehen will, der muss mehr verstehen als das, was Wörterbücher liefern können. „Das verstehenstheoretische Defizit der Linguistik“ (21) rückt damit in das Blickfeld der Sprachwissenschaft, und der Versuch ihrer Aufhebung ist Thema und Programm des vorliegenden Buches.

Nach einem einleitenden Vorspann liegt der kritische Blick Busses zunächst auf „Positionen der Wortsemantik“ (51–90), innerhalb derer die „Merkmalsemantik“ (57), die „Stereotypen- und Prototypensemantik“ (72) und die „Lexikalische Semantik“ (91) vorgestellt werden, bevor in einem neuen Kapitel die „Pragmatische Semantik“ (91–122) abgehandelt wird. Bekanntlich bezieht die Pragmalinguistik erstmals kontextuelle Daten mit ein, was schließlich zur „Überschreitung der Wortsemantik“ (123) führt, bei der Peter von Polenz (1985) die Hauptrolle spielt. „Psychologische Modelle der Textlinguistik“ (260) erfahren eine skeptische Würdigung, „dekonstruktivistische Positionen“ (301) eine Ablehnung. Michel Foucaults Diskursanalyse, die unbewusste Wirklichkeitsannahmen aufzudecken versucht, erweist sich hingegen mit Busses Anliegen vereinbar.

Da Busses imponierender Argumentationsgang hier nicht im einzelnen nachgezeichnet werden kann, löse ich einen Leitgedanken aus diesem Buch heraus, nämlich den des „verstehensrelevanten Wissens“, der bereits auf der Wortebene eine entscheidende Rolle spielt. Wörter führen nur in Wörterbüchern ein isoliertes Dasein, während sie im wirklichen Leben von Ko-Texten und Kontexten umrahmt sind. In diesen Verbänden werden Äußerungen gleich welcher Größe stets von Intentionen hervorgebracht, die selten eigens formuliert werden. Jemand, der verstanden hat, was gesagt wurde, aber nicht warum, pflegt zu fragen: „Warum sagst du mir das?“ Diese Frage könnte man auch an E. Hemingway stellen, der in seinem Roman Der alte Mann und das Meer den Kampf eines alten Mannes um einen gefangenen Fisch schildert, den er aber wieder verliert. Die Lektüre dieses Romans setzt beim Leser unter anderem das Wissen voraus, dass ein erzähltes Geschehen als Basis für eine symbolische Zweitbedeutung dienen kann. Diese Verzweigung von wörtlicher Bedeutung und intendiertem Sinn spielt im Alltag keine geringere Rolle als in der Literatur. Allein das Lexem „Meer“ nimmt im Zusammenhang mit der Überschrift und dem zu erwartenden Text eine kontextspezifische Färbung an.

Ein Wort, aus einem Wörterbuch herausgeholt und zum Gebrauch bestimmt, ist keine semantische Monade, sondern löst im Adressaten ein Stück Wissen aus, das die eng gefasste lexikalische Bedeutung des Wortes bei weitem übersteigt. In der Terminologie von Charles J. Fillmore (1929–2014) „evoziert“ ein Wort einen „Rahmen“ (frame), der als Hintergrundwissen das Gemeinte grundiert, es in einen potenziellen Verwendungszusammenhang stellt und ihn mit Anschlussmöglichkeiten versieht. Während ein Lexikoneintrag als Versuch aufzufassen ist, den Inhalt eines Wortes auf das Äußerste zu komprimieren, evoziert ein Wort auf der Ebene seines Gebrauchs einen strukturierten Wissenskomplex, ein semantisches Relationsgefüge, einen „Wissensrahmen“, innerhalb dessen das fragliche Wort die Hauptrolle spielt. Als Beispiel möge das Wort „Restaurant“ dienen, das sich auf ein Objekt bezieht, das dem Zweck dient, in bestimmten Situationen besucht zu werden, das äußerlich als ein solches zu erkennen ist, innen eine typische Ausstattung hat, ein bestimmtes Angebot an Speisen und Getränken bereitstellt und vieles mehr. Darüber hinaus folgt ein Besuch einem routinierten Ablauf, einer Szene, wie es in der frame-and-scene-Semantik heißt, die man selbst schon oft genug durchlaufen hat. Wörter rufen demnach ein Hintergrundwissen auf, das das einzelne Zeichen in seinen üblichen Verwendungszusammenhang stellt und damit gleichzeitig einen Erwartungshorizont in Form von Anschlussmöglichkeiten eröffnet.

Innerhalb eines Frames spielt das erwähnte Wort die Hauptrolle, alle Nebenspieler können aber selbst wiederum in das Zentrum eines neuen Rahmens rücken, sobald sie explizit erwähnt werden und damit vom Hintergrund in den Vordergrund wandern, etwa wenn die Kategorie „Speisen“ angesprochen wird. Aus diesem Prinzip ergibt sich das faszinierende Bild von hierarchisch geordneten und miteinander verkoppelten und verwobenen Wissensrahmen, die einen Reichtum an Sinnzusammenhängen und Verstehensmöglichkeiten eröffnet, von denen ein Wörterbuch nichts weiß. Angesichts dieser Vorstellung wird deutlich, warum Wörter endlich, ihre Verknüpfungsmöglichkeiten jedoch unendlich sind. Das Innovative, sogar Revolutionäre an dieser Einsicht ist, dass man nicht mehr länger nach der Bedeutung sprachlicher Einheiten fragt, so als ob es eine Bedeutung als eigenständige Entität tatsächlich gäbe, sondern danach, über welches Wissen man verfügen muss, um ein „Textformular“ (S. J. Schmidt) mit Sinn ausfüllen zu können. Frames, so Busse, verankern an sich bedeutungslose Schall- oder Graphemketten in spezifische Kontexte ihres Vorkommens und liefern damit die Voraussetzung für ihre Verstehbarkeit:

„Sie aktivieren bei einem verstehenden Individuum Sektoren von Wissen, und – da sie als vereinzelte Wortzeichen kaum je vorkommen, in ihrer unvermeidlichen Kombination – ganze Agglomerationen von Wissen. Sie stellen, wie man auch sagen könnte, die Interpretation der jeweiligen Zeichen (bzw. kommunikativen Handlung) in einen bestimmten epistemischen / kognitiven Kontext.“ (215).

Interessant dabei ist das Verhältnis von Wort bzw. Zeichen und Rahmen. Nicht nur bauen Wörter im Verlaufe ihrer Verknüpfung mit anderen Wörtern immer größere Sinneinheiten auf, es verhält sich auch umgekehrt: Der größere Rahmen verleiht der kleineren Einheit erst ihren Stellenwert und damit ihren Sinn. Ohne Hintergrundwissen, das mit der Nennung einer semantischen Einheit in Form von Wissensrahmen, Scripts, Szenen, Schemata und dergleichen aufgerufen wird, ist ein Verstehen nicht möglich, zumindest kein vollständiges. Hinzu kommt, dass die Wissensrahmen zwar stabil sind, da sie mit jedem Aufruf im Gedächtnis des Sprachnutzers weiter gefestigt werden, dass sie andererseits aber auch wandlungsfähig sind, weil sich ihre Elemente leicht an veränderte Realitäten anpassen können. Zum Beispiel hätte man in Bezug auf das Wort „Telefon“ vor einiger Zeit noch an ein schwarzes Gerät mit Telefonhörer, Gabel und Wählscheibe gedacht. Heute sehen Telefone jedoch anders aus und der Wählvorgang am Handy ist auch nicht mehr derselbe. Die Rahmen und Skripts, die bei der Erwähnung von Wörtern mit aufgerufen werden, passen sich somit leicht dem Lauf einer sich schrittweise verändernden Realität an, indem Mitspieler gelöscht oder durch andere ersetzt werden, ohne den gesamten frame („Wissensrahmen“) dadurch aus dem Gleichgewicht zu bringen. Tiefer greifende Änderungen sind ebenfalls jederzeit denkbar. Damit eröffnen sich wiederum neue Zugriffsmöglichkeiten auf die historische Semantik.

Die epistemische (wissensbasierte) Semantik, wie Busse sie vertritt, will eine reiche Semantik sein, die das Wissen der Wörterbüchern hinter sich lässt und welche die Grenzziehung zwischen Sprachwissen und Weltwissen in Frage stellt, denn erstens ist das Sprachwissen selbst ein Teil des Weltwissens und zweitens ist leicht einzusehen, dass das semantische Wissen der Wörterbücher (auch in Anerkennung des Nutzwertes der Lexikographie) nie ausreicht, um Texte im Rahmen ihres realen Vorkommens und eingebettet in Ko- und Kontexte angemessen verstehen zu können. Wer einmal versucht, Dantes Göttliche Komödie ohne Kommentarband zu lesen, der wird schnell bemerken, welche Wissensbestände ihm fehlen, die aber Dantes Zeitgenossen wie selbstverständlich zur Verfügung standen. Umgekehrt evoziert die Verwendung unseres modernen Vokabulars ein vergleichbares Wissen, das unserem Bewusstsein jedoch entgleitet.

Inwieweit die von Busse vermittelten Kenntnisse hilfreich sein können, literarische Texte zu interpretieren, sei dahingestellt. Busse selbst geht nur an wenigen Stellen auf fiktionale Texte ein, ohne ein besonderes Interesse daran zu zeigen. Linguisten und Literaturwissenschaftler sitzen zwar in den einzelnen Philologien (Germanistik, Anglistik, Romanistik usw.) unter dem Dach einer einzigen Wissenschaft, haben sich fachlich aber nicht viel zu sagen, gewöhnlich gar nichts. Dem Verfasser unseres Buches ist dieser Zustand bewusst, zeigt aber wenig Neigung, ihn zu ändern. Statt dessen vermeidet er es sorgfältig, das Gehege der Literaturwissenschaftler zu durchbrechen. Somit bleibt es dabei: Man nimmt sich gegenseitig nicht zur Kenntnis.

Das ist jedoch kein Grund, dieses Buch zur Seite zu legen, im Gegenteil: Busses Argumente sind durchaus geeignet, die Frage nach dem möglichen Grad an Zuverlässigkeit von Text-Interpretation neu zu durchdenken und führt auch zu der Erkenntnis, wo eine Textinterpretation anzusetzen hat, beim Autor, beim Text oder beim Rezipienten. Die Antwort darauf wäre in aller Kürze: Eine objektive Interpretation, die am Text ansetzt und nur an ihm, ist nicht möglich, denn nur das Subjekt des Rezipienten kann das Text-Formular mit Sinn füllen und dazu steht ihm nur sein eigenes Wissen zur Verfügung. Das Bewusstsein des Autors steht uns ohnehin nicht zur Verfügung, doch im günstigen Falle ein mehr oder weniger großes Wissen über ihn. Am Ende kommt aber alles darauf an, was der Textrezipient weiß bzw. welches Wissen und welche Vorstellungswelten in ihm aktivierbar sind. Gemildert wird die Unerreichbarkeit des Autors dadurch, dass auch er sich eines sozial abgesicherten Zeichensystems bedienen muss und dass er seinen Text auch – absichtlich oder unabsichtlich – mit Anzeichen seiner Intentionen versieht. Diese Intentionen erschließt sich dem Rezipient auf der Grundlage des „generalisierten Anderen“ (Georg Herbert Mead):

„Grundsätzlich gesehen wird Kommunikation dadurch möglich, dass Textrezipienten einen generalisierten Textproduzenten lediglich antizipieren, d. h. unterstellen, d. h. sie ordnen der abstrakten Position des Textproduzenten Eigenschaften (d. h. Wissenselemente) idealtypisch zu. Vor allem handelt es sich dabei um Annahmen darüber, über welches Wissen der Textproduzent seinerseits verfügen mag. [...] In konkreto ist der generalisierte Textproduzent aus der Perspektive des Textrezipienten eine Übertragung (Antizipation, Unterstellung) all derjenigen Wissenselemente, über die der Textrezipient selbst verfügt, auf das kommunikative Gegenüber. Dieselbe Antizipation findet umgekehrt seitens eines Textproduzenten statt.“ (317 f.).

In Kapitel neun geht Busse daran, eine Analyse des Wissensbegriffs durchzuführen. Bei dieser Analyse muss zunächst die Perspektive festgelegt werden. Dafür kommt entweder (1) die Perspektive des Linguisten oder (2) die Perspektive der an der Kommunikation beteiligen Personen in Frage. Unter (2) ist wiederum zwischen (a) dem Textproduzenten und (b) dem Textrezipienten zu unterschieden. Die Perspektive (1) nimmt die Systemlinguistik ein, darunter die gesamte traditionelle Semantik bis hin zu Searles Sprechakttheorie. Da es in diesem Buch jedoch um ein Modell des Sprachverstehens und der Textinterpretation geht, liegt die Perspektive auf dem Textrezipienten (also auf 2b). Damit knüpft Busse an die große hermeneutische Tradition des 19. Jahrhunderts an, die in der Philosophie nie ans dem Blick geraten ist, aber ausgerechnet von der Linguistik zu den Akten gelegt wurde, wenn auch vorschnell.

Busse unterscheidet zwischen einer äußeren und einer inneren Kommunikationssituation, jeweils unterteilt in mündliche und schriftliche Performanzen. Die äußere Situation umfasst die sichtbaren Komponenten, den Textproduzenten, den Textrezipienten und das Textformular: „also die phonetisch oder graphematisch realisierte Zeichenkette“, die innere umfasst „die nicht-materiellen Komponenten: die Wissensdaten und situative Wahrnehmungsdaten“ (312 ff.).

Im inneren Bereich bewegt sich der Hörer/Leser auf einer Zeitachse, die sich in Bezug auf den Text in eine Vorgeschichte, einen Jetzt-Zeit-Punkt und einer prospektiven Nachgeschichte gliedern lässt. Quer zu dieser Dimension liegen unterschiedliche Reichweiten der „Fokussierung des Verstehensprozesses“. Diese greifen von einem „Kernfokus“, einem „Fokusumfeld“ und einem etwas weiter gefassten „Relevanzbereich“ auf den Text zu. Zu diesen drei Bereichen gehören diejenigen „Ausschnitte aus dem Weltwissen“, die unmittelbar zu aktivieren sind. Als „Diskurswissen“ werden unbewusste Wissensbestände bezeichnet, die im Zuge der Wissensaktivierung gleichsam mitgerissen werden. Dieses Wissen kann über „Präsuppositionen“ bewusst gemacht werden. Auch Tiefen-Episteme im Sinne Foucaults werden unter diesen Begriff gefasst, die in gegenwärtigen Diskursen jedoch kaum erschließbar sind. Mit dem „enzyklopädischen Wissen“ ist der weiteste Fokusbereich genannt, der einerseits zur Verfügung stehen muss, andererseits – als „restliches Weltwissen“ – aktualisiert werden kann. Wissen aus diesem weitesten Bereich vermag das Verständnis eines Textes eventuell zu bereichern bzw. zu vertiefen (325 ff.).

Damit ist der Ausgangspunkt zu einer Typologie des verstehensrelevanten Wissens erreicht. Aus den dreizehn Punkten, die Busse aufführt und erläutert, seien die folgenden herausgegriffen: (1) die Präsenz der raum-zeitlichen Koordinaten und (2) das Sprachwissen im engeren Sinne, (3) das Wissen über konventionelle Textformen einschließlich des konversationellen Erfahrungsschatzes (etwa der Grad rhetorischer Versiertheit), (4) weiterhin alltagspraktische (nicht-sprachliche) Wissensbestände und (5) das Wissen über die sinnlich erfahrbare Welt, (7) gefolgt von abstraktem Wissen, aber auch (8) Wissensbestände in Bezug auf Emotionen, Wertungen und Einstellungen, die im Prozess des Lesens zwar automatisch abgerufen werden, die aber auch bewusst erfasst werden können und dann die Form von Wissen annehmen. Wenn (9) „Absichten, Zielen und Motive“ zuletzt erwähnt werden, so nicht, weil sie minder wichtig wären, im Gegenteil: Das Heraushören oder -lesen untergründiger Intentionen ist zum Verständnis mündlicher oder schriftlicher Texte absolut notwendig (332 ff.).

Diese hier nicht vollständig aufgeführte und ohnehin noch offene Liste verstehensrelevanter Wissenstypen ist anregend in Bezug auf eigene Interessen, sei es im Hinblick auf die Entwicklung einer Systematik der literarischen Textinterpretation mit ihren spezifischen Wissensanforderungen oder sei es für die Konzeption von Lehrstunden in der Auslandsgermanistik, wo ebenfalls Wissen übermittelt werden muss, das dem Vermittler wie selbstverständlich erscheint, dem kulturfremden Rezipienten jedoch nicht gleichermaßen selbstverständlich zur Verfügung steht. Dabei geht es um Normalitätsannahmen, die dann befremden, wenn sie der eigenen Lebensform (im Sinne Wittgensteins) nicht entsprechen.

Busses Buch schließt mit Kapitel zehn: „Texte verstehen – Texte interpretieren – mit Texten arbeiten“. Das Verstehen erweist sich als schwer greifbarer Vorgang, der nicht beobachtbar ist und der auch nicht unter einen Handlungsbegriff zu zwingen ist. Man kann sich nicht dazu entschließen, etwas zu verstehen oder etwas nicht zu verstehen, wohl aber kann man sich zu einer Interpretation entschließen, um das nachzuliefern, was der Text von Anfang an verlangte. Der Begriff des „Arbeitens mit Texten“ wird am Beispiel von theologischen und juristischen Texten erläutert.

Fazit: Busse bietet einen hervorragenden Überblick über nahezu alle relevanten Semantik-Theorien, die ausführlich referiert, kritisch durchleuchtet und mit eigenen Vorstellungen konfrontiert werden. Statt lehrbuchartig Wissen auszubreiten, weiß er mit Argumenten zu überzeugen. Dabei richtet er seinen Blick nicht nur auf aktuelle Themen und Theorien der Gegenwart, sondern auch auf die großen Hermeneutiker der Vergangenheit, allen voran Schleiermacher und Humboldt, hinter deren Einsichten und Ansprüchen viele Semantiker der neueren Zeit hoffnungslos zurückfallen. Zwar verlangt die Lektüre dieses opulenten Buches einige Konzentration, doch weiß der Autor alle Formalismen zu vermeiden, die das Verständnis nur erschweren, ohne der Sache damit dienlich zu sein. Überdies liefert er eigene Übersetzungen zu fast allen englisch- und französischsprachigen Zitaten, eine Freundlichkeit, die für sich einnimmt.

Mit Busses Buch kehrt ein Stück Realismus in die Linguistik ein, besonders in die Semantik, deren konzeptionelle Enge es nie vermochte zu erklären, unter welchen Bedingungen ein Text verstanden werden kann. Mit der Frage, wie das gesamte Ensemble linguistischer Forschung um ein Modell einer epistemischen, das heißt wissensfundierten Semantik herum gruppiert werden könnte, wird schließlich ein Fernziel aufgerufen, das mit diesem Buch nun schemenhaft am Horizont steht.

Literatur

Busse, Dietrich (1998): „Bedeutung und Bedeutungen. Ein Essai“. In: Pohl, Inge; Pohl, Jürgen (Hrsg.): Texte über Texte. Interdisziplinäre Zugänge. Frankfurt am Main: Lang, 531–541. Online: http://www.phil-fak.uni-Duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Germanistik/AbteilungI/Busse/Texte/Busse-1998–01.pdf (27.03.2017).Search in Google Scholar

Polenz, Peter von (1985): Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. Berlin: De Gruyter.10.1515/9783110864366Search in Google Scholar

Online erschienen: 2017-6-27
Erschienen im Druck: 2017-6-8

© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  2. Vorbemerkung
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  5. Badstübner-Kizik, Camilla; Hille, Almut (Hrsg.): Kulturelles Gedächtnis und Erinnerungsorte im hochschuldidaktischen Kontext. Perspektiven für das Fach Deutsch als Fremdsprache. Frankfurt am Main: Lang, 2015. – ISBN 978-3-631-65746-1. 316 Seiten, € 59,95.
  6. Badstübner-Kizik, Camilla; Hille, Almut (Hrsg.): Erinnerung im Dialog. Deutsch-polnische Erinnerungsorte in der Kulturdidaktik Deutsch als Fremdsprache. Poznań: Wydawnictwo Naukowe UAM, 2016 (Język Kultura Komunikacja, 17). – ISBN 978-83-232-3117-2. 295 Seiten, ca. € 10,00; E-book: https://repozytorium.amu.edu.pl/bitstream/10593/17418/1/Erinnerung im Dialog.pdf
  7. Benholz, Claudia; Frank, Magnus; Niederhaus, Constanze (Hrsg.): Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler – eine Gruppe mit besonderen Potentialen. Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Münster: Waxmann, 2016 (Sprach-Vermittlungen, 16). – ISBN 3-8309-3277-2. 372 Seiten, € 37,90.
  8. Betz, Julika; Billina, Anneli: Deutsch für Besserwisser B1. Typische Fehler verstehen und vermeiden. München: Hueber, 2016. – ISBN 978-3-19-027499-4. 184 Seiten, € 14,99.
  9. Bies, Andrea: Deutsch-spanische Erstkontakte. Eine Gattungsanalyse. München: iudicium, 2015 (Reihe interkulturelle Kommunikation [RiK], 12). – ISBN 978-3-86205-413-8. 189 Seiten, € 24,00.
  10. Bolten, Jürgen: Einführung in die Interkulturelle Wirtschaftskommunikation. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: UTB, 2015. – ISBN 987-3-8252-4371-5. 265 Seiten, € 29.99.
  11. Braungart, Wolfgang; Köhler, Helena (Hrsg.): Subjekt und Subjektivität 1800 | 1900. München: iudicium, 2015. – ISBN 978-3-86205-425-1. 231 Seiten, € 29,00.
  12. Brewińska, Ewa; Buchner, Holm; Świerczyńska, Elżbieta: So geht´s zum DSD II (B2/C1). Überarbeitete Ausgabe. Übungsbuch. – ISBN 978-3-12-675986-1. 128 Seiten, € 22,99; So geht´s zum DSD II (B2/C1). Überarbeitete Ausgabe. Lehrerhandbuch zum Übungsbuch mit Audio-CD. – ISBN 978-3-12-675987-8. 96 Seiten, € 16,99. Müller-Karpe, Beate; Olejárová, Alexandra: So geht´s zum DSD II (B2/C1). Überarbeitete Ausgabe. Testbuch mit Leitfaden für die mündliche Prüfung. – ISBN 978-3-12-675988-5. 126 Seiten, € 18,99; So geht´s zum DSD II (B2/C1). Überarbeitete Ausgabe. Lehrerhandbuch zum Testbuch mit Leitfaden für die mündliche Prüfung inclusive Audio-CD und DVD. – ISBN 978-3-12-675989-2. 96 Seiten, € 16,99. Stuttgart: Klett, 2015.
  13. Burger, Harald: Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. 5., neu bearbeitete Auflage. Berlin: Schmidt, 2015 (Grundlagen der Germanistik, 36). – ISBN 978-3-503-15597-2. 241 Seiten, € 19,95.
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  16. Buscha, Anne; Matz, Juliane; Raven, Susanne; Szita, Szilvia: Entscheidungen. Deutsch als Geschäfts- und Verhandlungssprache. Für fortgeschrittene Lerner. Leipzig: Schubert, 2016. – ISBN 978-3-941323-23-0. 240 Seiten, € 24,90.
  17. Busse, Dietrich: Sprachverstehen und Textinterpretation. Grundzüge einer verstehenstheoretisch reflektierten interpretativen Semantik. Stark erweiterte, überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe von Textinterpretation. Sprachtheoretische Grundlagen einer explikativen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1991. Wiesbaden: Springer, 2015. – ISBN 978-3658077914. 418 Seiten, € 49,99.
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  21. Cornely Harboe, Verena; Mainzer-Murrenhoff, Mirka; Heine, Lena (Hrsg.): Unterricht mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen. Interdisziplinäre Impulse für DaF/DaZ in der Schule. Münster: Waxmann, 2016. – ISBN 978-3-8309-3436-3. 244 Seiten, € 24,90.
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  25. Dittmann, Alina; Giblak, Beata; Witt, Monika (Hrsg.): Bildungsziel: Mehrsprachigkeit. Towards the Aim of Education: Multilingualism. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2015 (Mehrsprachigkeit als Chance, 1). – ISBN 978-3-86583-945-9. 372 Seiten, € 29,00.
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  30. Fügert, Nadja; Richter, Ulrike A.: Wissenschaftssprache verstehen. Wortschatz – Grammatik – Stil – Lesestrategien. Lehr- und Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-12-675298-5. 144 Seiten, € 14,99; Wissenschaftssprache verstehen. Lösungen und Praxishinweise. – ISBN 978-3-12-675299-2. 72 Seiten, € 8,99. Stuttgart: Klett, 2016 (Deutsch für das Studium).
  31. Fuhrhop, Nanna: Orthografie. 4. Auflage. Heidelberg: Winter, 2015 (Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik, 1). – ISBN 3-8253-6558-5. 100 Seiten, € 13,00.
  32. Gester, Silke; Kegyes, Erika (Hrsg.): Quo vadis, DaF? II. Betrachtungen zu Deutsch als Fremdsprache in den Ländern der Visegrád-Gruppe. Frankfurt am Main: Lang, 2015 – ISBN 978-3-631-65760-7. 428 Seiten, € 76,95.
  33. Glaser, Hermann: Franken. Eine deutsche Literaturlandschaft. Epochen – Dichter – Werke. Gunzenhausen: Schrenk-Verlag, 2015. – ISBN 978-3-924270-66-7. 584 Seiten, € 65,00.
  34. Goethe-Institut (Hrsg.): So lernen Kinder erfolgreich Deutsch. International erprobte Konzepte für den DaF/DaZ-Unterricht. Berlin: Schmidt, 2016. – ISBN 978-3-503-16638-1. 224 Seiten, € 19,95.
  35. Götz, Dieter (Hrsg.): Langenscheidt Power Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Neubearbeitung. München: Langenscheidt, 2016. – ISBN 978-3-468-13108-0. 1122 Seiten, € 18,99
  36. Grubbe Media (Hrsg.): QUICK BUZZ. Das Vokabelduell. Deutsch. Sprachspiel. München: Hueber, 2015. – ISBN 978-3-19-699586-2. € 19,99.
  37. Handwerker, Brigitte; Bäuerle, Rainer; Doval, Irene; Lübke, Barbara (Hrsg.): Zwischenräume: Lexikon und Grammatik im Deutschen als Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2015. – ISBN 978-3-8340-1421-4. 240 Seiten, € 19,80.
  38. Hille, Almut; Jambon, Sabine; Meyer, Marita (Hrsg.): Globalisierung – Natur – Zukunft erzählen. Aktuelle deutschsprachige Literatur für die Internationale Germanistik und das Fach Deutsch als Fremdsprache. München: iudicium, 2015. – ISBN 978-3-86205-410-7. 305 Seiten, € 35,00.
  39. Hoffmann, Ludger: Deutsche Grammatik. Grundlagen für Lehrerausbildung, Schule, Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Schmidt, 2014. – ISBN 3-503-15555-2, 609 Seiten, € 29,80.
  40. Hoffmann, Sabine; Stork, Antje (Hrsg.): Lernerorientierte Fremdsprachenforschung und -didaktik. Festschrift für Frank G. Königs zum 60. Geburtstag. Tübingen: Narr, 2015 (Gießener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik). – 978-3-8233-6875-5. 394 Seiten, € 68,00.
  41. Imo, Wolfgang: Grammatik. Eine Einführung. Stuttgart: Metzler, 2016. – ISBN 978-3-476-02612-5. 239 Seiten, € 19,95.
  42. Imo, Wolfgang; Moraldo, Sandro M. (Hrsg.): Interaktionale Sprache und ihre Didaktisierung im DaF-Unterricht. Tübingen: Stauffenburg, 2015. – ISBN 978-395809-350-8. 394 Seiten, € 44,80.
  43. Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. Intercultural German Studies. Thematischer Teil: Kulturthema Wissenschaft. Herausgegeben von Andrea Bogner und Barbara Dengel. München: iudicium, 2015 (39/2013). – ISBN 3-86205-353-7. 322 Seiten, € 45,00.
  44. Kambas, Chryssoula; Mitsou, Marilisa (Hrsg.): Die Okkupation Griechenlands im Zweiten Weltkrieg. Griechische und deutsche Erinnerungskultur. Köln: Böhlau, 2015 (Griechenland in Europa, 1). – ISBN 978-3-412-22467-7. 509 Seiten, € 59,90.
  45. Kärchner-Ober, Renate: Deutsch für Ingenieure. Griechisch, Spanisch, Polnisch, Rumänisch. Buch mit MP3-Download. München: Hueber, 2015 (Hueber Beruf). – ISBN 978-3-19-5074759. 256 Seiten, € 12,99.
  46. Koitjan, Ute; Schmitz Helen; Sieber, Tanja; Sonntag, Ralf: Aspekte neu B2. Lehrbuch + DVD. – ISBN 978-3-12-605024-1. 200 Seiten, € 23,99; Aspekte neu B2. 3 Audio-CDs zum Lehrbuch. – ISBN 3-12-605029-6, € 21,99; Aspekte neu B2. Arbeitsbuch mit Audio-CD. – ISBN 978-3-12-605026-5. 183 Seiten, € 14,99. Lütke, Marion; Moritz, Ulrike; Rodi, Margret: Aspekte neu B2. Intensivtrainer. – ISBN 978-3-12-605031-9. 96 Seiten, € 10,99. Fröhlich, Birgitta: Aspekte neu B2. Lehrerhandbuch mit Medien-DVD-ROM. – ISBN 978-3-12-605030-2. 216. € 30,00. München: Klett-Langenscheidt, 2015.
  47. Kontutytė, Eglė; Žeimantienė, Vaiva (Hrsg.): Sprache in der Wissenschaft. Germanistische Einblicke. Frankfurt am Main: Lang, 2016 (Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft / Duisburg Papers on Research in Language and Culture, 111). – ISBN 978-3-631-66187-1. 328 Seiten, € 64,95.
  48. Köpcke, Klaus-Michael; Ziegler, Arne (Hrsg.): Deutsche Grammatik in Kontakt: Deutsch als Zweitsprache in Schule und Unterricht. Berlin: De Gruyter, 2015. – ISBN 3-11-037280-9. 338 Seiten, € 99,95.
  49. Korte, Hermann (Hrsg.): Kindler Kompakt. Deutsche Literatur. 20. Jahrhundert. Stuttgart: Metzler, 2015. – ISBN 978-3-476-04050-3. 206 Seiten, € 19,95.
  50. Korte, Hermann (Hrsg.): Kindler Klassiker. Deutsche Literatur. Aus fünf Jahrhunderten. Stuttgart: Metzler, 2015. – ISBN 978-3-476-04030-5. 694 Seiten, € 49, 95.
  51. Krumeich, Gerd; Prost, Antoine: Verdun 1916. Essen: Klartext, 2016. – ISBN 978-3-8375-1570-1. 272 Seiten, € 19,90.
  52. Laudenberg, Beate: Inter-, Trans- und Synkulturalität deutschsprachiger Migrationsliteratur und ihre Didaktik. München: iudicium, 2016. – ISBN 978-3-86205-446-6. 275 Seiten, € 39,00.
  53. Mackiewicz, Maciej: Interkulturelle Motivation im Fremdsprachenunterricht. Eine komparative Studie zu Deutsch als Fremdsprache in Polen und den USA. Frankfurt am Main: Lang, 2014 (Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft, 103). – ISBN 978-3-631-65659-4. 485 Seiten, € 87,95.
  54. Markov, Stefan; Scheithauer, Christiane; Schramm, Karen: Lernberatung für Teilnehmende in DaZ-Alphabetisierungskursen. Handreichung für Lernberatende und Lehrkräfte. Münster: Waxmann, 2015. – ISBN 978-3-8309-3114-0. 184 Seiten, € 29,90.
  55. Max, Katrin (Hrsg.): Tendenzen und Perspektiven der gegenwärtigen DDR-Literatur-Forschung. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2016. – ISBN 978-3-8260-5436-5. 386 Seiten, €49,80.
  56. Meibauer, Jörg; Demske, Ulrike; Geilfuß-Wolfgang, Jochen; Pafel, Jürgen; Ramers, Karl Heimz; Rothweiler, Monika; Steinbach, Markus: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Metzler, 2015. – ISBN 978-3-476-02566-1. 372 Seiten, € 19,95.
  57. Michalak, Magdalena; Lemke, Valerie; Goeke, Marius: Sprache im Fachunterricht. Eine Einführung in Deutsch als Zweitsprache und sprachbewussten Unterricht. Tübingen: Narr Francke Attempto, 2015. – ISBN 978-3-8233-6843-4. 221 Seiten, € 22,99.
  58. Montag, Manja: Die Abtönungspartikeln im DaF-Unterricht. Zur Effektivität der methodischen Vermittlung von Partikelbedeutungen. Frankfurt am Main: Lang, 2014 (Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache, 87). – ISBN 978-3631-6561-4. 355 Seiten, € 67,95.
  59. Müller, Claudia Agnes: Forschendes Theater. Chancen und Potential im Kontext von Spracherwerb, transkultureller Landeskunde und studentischer Performance. Berlin: Universitätsverlag der TU, 2015. – ISBN 978-3-7983-2740-5. 343 Seiten, € 12,00 [online: 978-3-7983-2741-2; https://depositonce.tu-berlin.de/]
  60. Noack, Christina: Phonologie. 2., aktualisierte Auflage. Heidelberg: Winter, 2016 (Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik [KEGLI], 10). – ISBN 3-8253-6559-2. 100 Seiten, € 13,00.
  61. Pietzuch, Anja: Hochqualifizierte in Integrationskursen – eine fallstudienorientierte Analyse zu Zweitspracherwerb, Identität und Partizipation. München: iudicium, 2015. – ISBN 978-3-86205-404-6. 354 Seiten, € 45,00.
  62. Reiß-Held, Sonja; Hohbauer, Martina: Integrative Spracharbeit – Wortschatz und Strukturen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2015. – ISBN 978-3-8340-1412-2. 144 Seiten, € 19,80.
  63. Reißig, Tilo: Typographie und Grammatik. Untersuchung zum Verhältnis von Syntax und Raum. Tübingen: Stauffenburg, 2015 (Stauffenburg Linguistik). – ISBN 978-3-95809-505-2. 187 Seiten, € 36,00.
  64. Runte, Maren: Lernerlexikographie und Wortschatzerwerb. Berlin: De Gruyter, 2005 (Lexikographica, Series Maior, 150). – ISBN 3-11-043789-8. 359 Seiten, € 109,95. eBook ISBN 3-11-042854-4. € 99,95.
  65. Schlosser, Horst Dieter: Sprache unterm Hakenkreuz. Eine andere Geschichte des Nationalsozialismus. Köln: Böhlau, 2014. – ISBN 3-412-21023-6. 423 Seiten, € 34,90.
  66. Schmölzer-Eibinger, Sabine; Thürmann, Eike (Hrsg.): Schreiben als Medium des Lernens. Kompetenzentwicklung durch Schreiben im Fachunterricht. Münster: Waxmann, 2015 (Fachdidaktische Forschungen, 8). – ISBN 978-3-8309-3343-4. 351 Seiten, € 34,90.
  67. Schneider-Wiejowski, Karina; Kellermeier-Rehbein, Birte; Haselhuber, Jakob (Hrsg.): Vielfalt, Variation und Stellung der Deutschen Sprache. Berlin: De Gruyter, 2013. – ISBN 978-3-11-030930-0. 578 Seiten, € 119,95.
  68. Settinieri, Julia; Demirkaya, Sevilen; Feldmeier, Alexis; Gültekin-Karakoç, Nazan; Riemer, Claudia (Hrsg.): Empirische Forschungsmethoden für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Eine Einführung. Stuttgart: UTB, 2014. – ISBN 3-8252-8541-8. 315 Seiten, € 29,99.
  69. Stang, Christian: Zweifelsfälle der deutschen Rechtschreibung. Wien: Praesens, 2015. – ISBN 3-7069-0835-1. 71 Seiten, € 5,90.
  70. Steinig, Wolfgang; Huneke, Hans-Werner: Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Schmidt, 2015. – ISBN 978-3-503-15587-3. 339 Seiten, € 19,95.
  71. Steinlen, Anja; Piske, Thorsten (Hrsg.): Bilinguale Programme in Kindertageseinrichtungen. Tübingen: Narr; Francke; Attempto, 2016. – ISBN 978-3-8233-6902-8. 306 Seiten, € 68,00.
  72. Streim, Gregor: Deutschsprachige Literatur 1933–1945. Eine Einführung. Berlin: Schmidt, 2015. – ISBN 978-3-503-163779. 267 Seiten, € 19,95.
  73. Unger-Ullmann, Daniela; Hofer, Christian (Hrsg.): Forschende Didaktik. Projektergebnisse. Tübingen: Francke, 2015. – ISBN 978-3-7720-8561-1. 265 Seiten, € 49,99.
  74. Wachowski, Goulnara: Leserbrief und Identitätskonstruktion. Am Beispiel von Diskursen der ost- und westdeutschen Tagespresse 1979–1999. Frankfurt am Main: Lang, 2016 (= Angewandte Sprachwissenschaft, 25). – ISBN 978-3-631-66823. 476 Seiten, € 84,95.
  75. Welke, Tina; Faistauer, Renate (Hrsg.): Film im DaF/DaZ-Unterricht: Beiträge der XV. IDT Bozen. Wien: Praesens, 2015. – ISBN 3-7069-0797-2. 286 Seiten, € 28,20.
  76. Xu, Aizhen: Kreative Medienkompetenz für German Studies in China. Am Beispiel des Einsatzes von Filmen. München: iudicium, 2015. – ISBN 978-3-86205-428-2, 177 Seiten, € 24,00.
  77. Deutsch als Fremdsprache in China
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