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Worüber schreiben LIS-Studierende ihre Abschlussarbeiten? Eine empirische Untersuchung der Jahre 2010–2019

  • Christiane Strauß

    Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Unter den Linden 6, D-10099 Berlin

    EMAIL logo
    und Ulla Wimmer

    Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Unter den Linden 6, D-10099 Berlin

Veröffentlicht/Copyright: 7. April 2022

Zusammenfassung

Dieser Beitrag zur Themenwahl studentischer Abschlussarbeiten der Jahre 2010 bis 2019 präsentiert die Untersuchungsergebnisse von über 2 000 Titeldaten von sechs Hochschulen mit bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Studiengängen aus Deutschland und der Schweiz. Schwerpunktmäßig wird dargestellt, wie präsent Öffentliche Bibliotheken, wissenschaftliche Bibliotheken und andere Einrichtungen in Abschlussarbeiten vertreten sind und welche Themen von Studierenden gewählt werden.

Abstract

This article on the topic selection of student theses from 2010 to 2019 presents the analysis of more than 2,000 title data from six universities with library and information science programmes in Germany and Switzerland. The main focus is on the representation of public libraries, academic libraries and other institutions in these theses and which topics are chosen by students.

1 Einleitung und Fragestellung, Forschungsstand

Wo sind die Öffentlichen Bibliotheken in Forschung und Lehre? Darüber diskutiert die Bibliothekscommunity immer wieder, seit vor ca. fünf Jahren sich der Stellenmarkt im Bereich der Öffentlichen Bibliotheken nach langer Zeit der Stellenknappheit endlich wieder öffnete.[1] Diese Debatte bildete den Ausgangspunkt für die vorliegende Untersuchung.[2]

Die angeregte Diskussion um zeitgemäße Kompetenzen von BibliotheksmitarbeiterInnen, um die Curricula der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Studiengänge und um die Präsenz einer Bibliothekssparte in Studium und Wissenschaft repräsentiert sowohl die Veränderung des Berufsfelds „Bibliothek“ als auch des Fachs Bibliotheks- und Informationswissenschaft seit der Jahrtausendwende. Die Berufscommunity fordert einerseits vielseitig einsetzbare LIS[3]-AbsolventInnen mit ausgeprägten Schlüsselkompetenzen und einem breiten, flexibel verwendbaren Kompetenzprofil[4], andererseits aber auch eine Ausrichtung der BerufsanfängerInnen auf konkrete, aktuelle Handlungsfelder der verschiedenen Bibliothekspraxen[5]. In Verbindung mit den kontinuierlichen Veränderungen im Gesellschafts-, Technologie- und Mediensektor ergibt sich daraus eine Neuausrichtung des Berufsbilds und der erforderlichen Kompetenzen und Curricula.[6] Die Bibliotheks- und Informationswissenschaft wiederum, als die akademische Disziplin, in deren Forschungsbereich die Bibliotheken fallen, hat in den letzten Jahren ihren Fokus verbreitert: Sie untersucht vermehrt auch institutionsunabhängige Informationsthemen und vermittelt Kompetenzen, die für eine Tätigkeit in verschiedenen Berufsfeldern (von der Online-Agentur bis zur Forschung) qualifizieren.[7]

Die Kernfrage unseres Vorhabens war, ob und wie sich diese Veränderungen über einen längeren Zeitraum in den Abschlussarbeiten der LIS-Studierenden niederschlagen, ob sich also im Output der Hochschulen die Entwicklung des Faches Bibliotheks- und Informationswissenschaft und des Berufsbildes zeigt. Daraus ergaben sich die konkreten Fragestellungen unserer Untersuchung für die Jahre 2010–2019: Welcher Anteil der Abschlussarbeiten beschäftigt sich in diesem Zeitraum konkret mit Bibliotheken? In welchem Ausmaß und mit welchen Themen tauchen Bibliotheken überhaupt in diesen Arbeiten auf und inwiefern die verschiedenen Bibliothekssparten? Welcher Anteil behandelt dagegen ein Thema, das nicht an eine konkrete Institution gebunden ist, z. B. das Informationsverhalten von jungen Eltern oder das Publikationsverhalten der ForscherInnen einer bestimmten Disziplin? Welche Themenbereiche priorisieren die Studierenden? Wie präsent sind z. B. die klassischen Handlungsfelder wie Erwerbung und Erschließung im Vergleich zur Bildungsfunktion der Bibliothek, zu Managementthemen, zur Social-Media-Analyse oder den Möglichkeiten automatischen Datenmappings? Und lassen sich unterschiedliche Profile der Hochschulen dabei erkennen?

Diese Fragen sind deshalb interessant, weil sich die Studierenden in der Regel ihre Themen selbständig wählen, und zwar auf Basis der Inhalte und Themen, die sie in der Lehre, aber auch oft im Praktikum besonders angesprochen haben. Man kann also an den Antworten ablesen, welcher Aspekt des Faches/des Berufsfelds die Studierenden interessiert und womit sie sich intensiv am Ende Ihres Studiums auseinandergesetzt haben. Daraus ergibt sich, mit welchem „Tiefenwissen“ und ggf. auch mit welcher beruflichen Orientierung (z. B. auf eine Bibliothekssparte) sie in den Beruf gehen – und ihn damit auf längere Sicht auch transformieren. Gleichzeitig stellt im „Kleinen Fach“ Bibliotheks- und Informationswissenschaft die Forschungsarbeit, die in Abschlussarbeiten geleistet wird, einen substantiellen Anteil der insgesamt geleisteten Forschungsarbeit dar. Man kann also umgekehrt auch an den Themen ablesen, welche Fragen und Probleme der Fachcommunity wissenschaftlich bearbeitet werden, wo also neues Wissen generiert wird, das dann der Community wieder zugutekommen kann. Es zeigt sich daran auch, inwieweit spezifische Fragestellungen einer Institution/Sparte bearbeitet (oder vernachlässigt) werden und inwiefern sich das Profil der LIS verändert.

Das Potential einer solchen Themenanalyse wurde bereits vor zehn Jahren erkannt: Für den Zeitraum von 2000 bis 2010 führte Prof. Dr. Gerhard Hacker (HTWK Leipzig) bereits eine ähnliche Untersuchung durch.[8] Hier gab es allerdings ein etwas anderes Erkenntnisinteresse und daher ein anderes methodisches Vorgehen. Die wichtigsten Unterschiede zwischen der Untersuchung von Prof. Hacker und unserem Vorgehen fasst Tab. 1 zusammen. Der herausragende Unterschied besteht sicher darin, dass damals nur publizierte Arbeiten mit einem hohen Aufwand intellektuell ausgewertet wurden, während wir es darauf anlegten, rudimentäre Informationen über eine möglichst vollständige Liste der Arbeiten zu nutzen und so eine möglichst breite Datenbasis auszuwerten.

Tab. 1

Unterschiede im Forschungsdesign zwischen Hacker (2010) und Strauß und Wimmer (2021)

Hacker (2010) Strauß und Wimmer (2021)
Forschungsper-spektive/Aus-gangspunkt Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwi-schen Hochschule und Praxis Wo sind die (Öffentli-chen) Bibliotheken in Forschung und Lehre?
Zeitraum 2000–2009 2010–2019
Hochschulen HU Berlin, FH Darmstadt, HAW Hamburg, FH Hannover, FH Köln, HTWK Leipzig, FH Potsdam, HdM Stuttgart HU Berlin, HS Graubün-den, HAW Hamburg, TH Köln, HTWK Leipzig, HdM Stuttgart nur LIS-Institu-te, die explizit auch zu Öffentlichen Bibliothe-ken lehren, daher ohne: HS Darmstadt, HS Hannover, FH Potsdam
Untersuchte Arbeiten 676 Abschluss- und Projektarbeiten, für die Volltext, Abstract oder Inhaltsverzeichnis publiziert waren. 2 222 Abschlussarbeiten alle, deren Titeldaten er-mittelt werden konnten.
Quellen HS-Webseiten, Zeitschriften-Inhalts verz., DABI, Infodata E-Depot HS-Webseiten, Repositorien, HS-Bibliotheks-kataloge, interne Listen
Methode Autopsie der publi-zierten Texte oder Ab-stracts Kodierung nur der Titeldaten
Auswertung der Arbeiten nach Spartenbezug, Bezug auf eine namentlich genannte Institution (=Praxisbezug), Ab-schluss, Hochschule, Jahr. 5 thematische Cluster Institutionenbezug und Sparte, Abschluss, Hochschule, Jahr, Auto-rengender. 29 Themen-Kategorien in 9 Ober-kategorien
Limitationen unterschiedliche und inkonsistente Publikationspraxis an den Hochschulen (nichtpublizierte Arbeiten nicht einbezogen) unterschiedliche und inkonsistente Verzeichnungspraxis an den Hochschulen und im Zeitverlauf, Datenbasis teilweise nicht ganz konsistent

2 Methodik und Grenzen

Um die Forschungsfrage zu beantworten, haben wir Abschlussarbeiten aller Art aus den Jahren 2010–2019 untersucht, also Bachelor, Master, Diplom- und (unspezifische) „Abschlussarbeiten“. Ausgehend vom Forschungsinteresse wurden nur Hochschulen einbezogen, die explizit auch zu Öffentlichen Bibliotheken lehren – d. h. enthalten sind die HAW Hamburg, die HTWK Leipzig, Die FH Graubünden (Chur), die HdM Stuttgart, die TH Köln und die HU Berlin. Nicht enthalten sind die FH Darmstadt, FH Hannover und FH Potsdam.

Im Sinne einer Diskursstrukturanalyse[9] sollte die Datenbasis so umfassend wie möglich sein, also alle Arbeiten einbeziehen, deren Titeldaten auf irgendeine Art und Weise zugänglich waren. Dies stellte sich als das größte Problem – und die größte Limitation der Arbeit – heraus, denn unter den Hochschulen, und bei jeder Hochschule auch noch über einen Zeitraum von 10 Jahren, gab und gibt es sehr unterschiedliche Praktiken und „Policies“, wie Abschlussarbeiten verzeichnet werden. Verzeichnet werden z. B. „alle AutorInnen, die der Veröffentlichung nicht widersprechen“ (HU Berlin, TH Köln), „alle Arbeiten, die gedruckt in der Bibliothek vorliegen“ (HTWK Leipzig), „alle Arbeiten, die mindestens mit 2 bewertet wurden“ (diverse Hochschulen) bis hin zu „alle Arbeiten, die auf der institutsinternen Liste geführt werden“ (HdM Stuttgart). Öffentlich verzeichnet wird im Katalog, auf der Webseite oder im Repositorium, mit jeweils sehr unterschiedlichen Retrievalmöglichkeiten, was Auswirkungen auf die „Precision“ des Datensatzes hatte.

Dabei gibt es beträchtliche Abgrenzungs- und Vollständigkeitsprobleme; einerseits weil sich die Verzeichnungspraxis immer wieder geändert hat oder einfach zeitlich hinterherhinkt. Zum anderen, weil in den Verzeichnissen teilweise auch Abschlussarbeiten aus angrenzenden Studiengängen enthalten sind, die man nicht ganz trennscharf von LIS-Abschlussarbeiten separieren kann. Das war vor allem bei der TH Köln der Fall mit den Studiengängen „Online-Redaktion“ und „Markt- und Medienforschung“, und bei der HAW Hamburg mit den Studiengängen „Digitale Kommunikation“ und „Digitale Transformation der Informations- und Medienwirtschaft“.

Letztlich ist die organisatorische und inhaltliche Nähe zu anderen Studiengängen auch ein Ausdruck des sich verbreiternden Themenspektrums in der LIS. Insgesamt bedeutet das aber, dass die Datenbasis weder vollständig noch ganz konsistent ist.[10] Das Ziel war jedoch, die größtmögliche Anzahl an Arbeiten auszuwerten. Um dies zu erreichen wurden einige Inkonsistenzen in Kauf genommen. Sie werden bei der Auswertung soweit möglich berücksichtigt.

Eine größere Einschränkung besteht darin, dass Aussagen über eine Entwicklung innerhalb des Betrachtungszeitraums nur sehr eingeschränkt und nur in den Jahren 2013 bis 2017 möglich sind. Weiterhin bestehen Differenzen in der Anzahl der erfassten Abschlussarbeiten je Hochschule, die sich von 636 Titeln (HdM Stuttgart) bis zu 53 Titeln (FHGR Chur) erstrecken. Dies gilt es insbesondere hinsichtlich der Aussagekraft der Themenprofile der Hochschulen zu berücksichtigen. Tab. 2 zeigt die Verteilung der ermittelten und untersuchten Arbeiten auf die sechs Hochschulen.

Tab. 2

Verteilung der untersuchten Titel auf Hochschulen. n = 2 222

Hochschule Anzahl Titel
HdM Stuttgart 636
TH Köln 588
IBI HU Berlin 484
HAW Hamburg 239
HTWK Leipzig 222
FHGR Chur 53

Hinsichtlich der ermittelten Genderverteilung des Datensatzes ist festzuhalten, dass 70 % der Abschlussarbeiten von Frauen und 30 % von Männern verfasst wurden.[11] Dies unterscheidet sich immerhin um fünf Prozentpunkte von der aktuellen Genderverteilung im Beruf (Frauen: 75 %, Männer: 25 %).[12] Ob dies eine längerfristige Entwicklung in der Zusammensetzung der Berufsgruppe indiziert, konnte im Rahmen der Untersuchung nicht geklärt werden.

Insgesamt wurden nach Bereinigung, Entfernung von Dubletten etc. 2 222 Datensätze ausgewertet. Standardmäßig wurden die Felder Titel, AutorIn und Jahr erfasst. Der Spartenbezug ließ sich über die Sichtung des Titels ermitteln: Sofern eine Institution explizit genannt oder implizit eindeutig gemeint war (Beispiel: Bibliotheksangebote für Vorschulkinder), konnte eine Zuordnung in die Bereiche Öffentliche Bibliotheken (ÖB), wissenschaftliche Bibliotheken (WB), Bibliotheken allgemein (kein Spartenbezug, auch bibliothekarische Sonderformen) und sonstige Institutionen (beispielsweise Verlage, Archive, Museen etc.) erfolgen. Arbeiten ohne BID-Institutionenbezug wurden in die Bereiche Akademische Lebenswelt (Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Studium), Nichtakademische Lebenswelt (Wirtschaft/Arbeitswelt, Privatleben/Freizeit etc.) und Sonstiges aufgeteilt.

Die thematische Codierung der Datensätze erfolgte anhand des von einer der Autorinnen entwickelten Kategorienschemas, welches auf der Themengliederung des BIB-OPUS-Repositoriums basiert.[13] Es umfasst 29 Kategorien, die ein differenziertes Bild der thematischen Vielfalt der Abschlussarbeiten ermöglichen. Im Laufe der Codierung wurde das Schema vollständig ausgeschöpft, d. h., es gibt kein Thema (unseres Kategorienschemas), das nicht besprochen wurde. Praktische Unsicherheiten in der Zuordnung wurden gemeinschaftlich analysiert und die Entscheidungen leitfadenähnlich festgehalten, beispielsweise bei Fällen, in denen zwei oder mehr Kategorien in Frage kamen oder ein sehr spezielles Thema einer Kategorie zugeordnet werden musste. Das Schema sowie die Codierhinweise können für spätere Untersuchungen wiederverwendet werden, um eine Wiederholung der Studie mit Vergleich- und Übertragbarkeit der Ergebnisse zu ermöglichen.

3 Ergebnisse

3.1 Wie präsent sind Bibliotheken in den Abschlussarbeiten?

Zunächst geht es ganz grundlegend darum, wie präsent Bibliotheken (egal welcher Sparte) in den Abschlussarbeiten von LIS-Studierenden waren. Die Auswertung zeigt: 70 %–75 % aller Abschlussarbeiten im Untersuchungszeitraum bezogen sich explizit auf Bibliotheken oder angrenzende Institutionen. 25–30 % aller Arbeiten hatten keinen Bezug zu Bibliotheken oder Informationseinrichtungen. In dieses Segment fallen jedoch auch die Arbeiten, von denen wir annehmen, dass sie aus angrenzenden Studiengängen stammen.

Abb. 1 
            Institutionen- und Spartenbezug der Abschlussarbeiten 2010–2019 (n = 2 222)
Abb. 1

Institutionen- und Spartenbezug der Abschlussarbeiten 2010–2019 (n = 2 222)

 
            Legende zu Abb. 2

Legende zu Abb. 2

Die weitere Differenzierung in Abb. 1 zeigt: Jeweils ein gutes Viertel (25 %–27 %) aller LIS-Abschlussarbeiten im Zeitraum 2010–2019 bezog sich explizit auf Öffentliche bzw. wissenschaftliche Bibliotheken. Sie waren in diesem Zeitraum somit zu gleichen Teilen vertreten. Dazu kommen noch einmal 15 % aller Arbeiten, die sich mit Bibliotheken allgemein (ohne Spartenbezug) beschäftigten. Die Arbeiten mit Bibliotheksbezug sind folglich zu fast 80 % auf eine konkrete Bibliothekssparte ausgerichtet.

Die Arbeiten ohne Institutionsbezug beschäftigten sich zu einem guten Fünftel mit akademischen Themen: Studium, Forschung, wissenschaftliches Publizieren, Open Access, Forschungsdaten usw. Diese Arbeiten sind häufig auch für wissenschaftliche Bibliotheken relevant. Vier Fünftel der Arbeiten ohne Institutionenbezug beschäftigen sich mit Themen aus allen Lebensbereichen. Diese Arbeiten können auch für Öffentliche Bibliotheken relevant sein, wenn es z. B. um das Informationsverhalten von SeniorInnen, von Eltern oder von Jugendlichen geht.

3.2 Gibt es beim Institutionen- und Spartenbezug Unterschiede zwischen den Hochschulen?

Bezüglich der Präsenz von Bibliotheken und anderen Institutionen in den Abschlussarbeiten gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Hochschulen. (Aus dieser Auswertung wurden die Datensätze ausgeschlossen, die vermutlich aus angrenzenden Studiengängen stammen.)

Abb. 2 
            Institutionen- und Spartenbezug bei den untersuchten Hoch-schulen. Ohne Arbeiten aus vermutlich angrenzenden Studiengängen
Abb. 2

Institutionen- und Spartenbezug bei den untersuchten Hoch-schulen. Ohne Arbeiten aus vermutlich angrenzenden Studiengängen

Abb. 2 zeigt: Es gibt zwei Hochschulen, die HdM Stuttgart und die HTWK Leipzig, die einen besonders hohen Anteil an bibliotheksbezogenen Arbeiten aufwiesen: 80–90 %. Bei den anderen vier Hochschulen lag der Anteil zwischen 50 und 70 %.

Bei vier Hochschulen (TH Köln, HAW Hamburg, HTWK Leipzig, FHGR Chur) waren die bibliotheksbezogenen Arbeiten ganz grob gleich verteilt zwischen ÖB- und WB-Bezug. Das war anders bei der HdM Stuttgart und beim IBI der HU Berlin: In Stuttgart überwog klar der ÖB-Bezug, in Berlin der WB-Bezug. Das reflektiert in gewisser Weise die Geschichte der beiden Einrichtungen; es erklärt sich aber vor allem auch durch die Art der Abschlüsse: Während die Bachelor-Abschlüsse im Datensatz insgesamt ganz klar überwogen, waren beim IBI eine hohe Zahl an Masterarbeiten aus dem Weiterbildenden Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft eingeflossen. Diese Arbeiten haben einen starken WB-Schwerpunkt.

Das Ergebnis bezüglich des Spartenbezugs entspricht für die HdM Stuttgart, das IBI und die HAW Hamburg den Ergebnissen, die Prof. Hacker für den Zeitraum 2000–2009 gefunden hat.[14] Bei der TH Köln fand er einen deutlich stärkeren WB-Bezug, der in den Daten von 2010–2019 nicht mehr sichtbar war.

3.3 Über welche Themen schreiben LIS-Studierende?

Worüber wird nun in den Abschlussarbeiten konkret geschrieben? Beim Blick auf die Top-10-Themen aller codierten Abschlussarbeiten – mit und ohne Institutionsbezug – zeigt sich, dass der Themenkomplex „Management und betriebliche Steuerung“ mit 13 % auf Position 1 liegt (s. Abb. 3).

Abb. 3 
            Die 10 am häufigsten gewählten Themen aller Abschlussarbeiten
Abb. 3

Die 10 am häufigsten gewählten Themen aller Abschlussarbeiten

Die Arbeiten bespielen hierbei eine große Bandbreite von Management- und Marketingfragestellungen: Projekt- und Changemanagement, Wissens-, Personal- und Qualitätsmanagement sowie klassische Methoden und Instrumente der Lenkung und Führung für Institutionen und Unternehmen. Der Einsatz von Social Media, Online- und Content-Marketing sind weitere typische Themen in diesem Datensatz.

Auf Position 2 befindet sich mit 7 %[15] der Themenkomplex „Nutzerforschung, Informationsverhalten, Wissenschaftliches Arbeiten, Wissensgeschichte, Mediengeschichte“, fast gleichauf mit „Bibliothekarische Dienstleistungen, Bibliotheksbenutzung, Leihverkehr, Auskunft“ sowie „Erschließung, Linked Open Data, RDA“ an den Positionen 3 und 4. Weitere Top-Themen sind mit je 6 % „Leseförderung, Bildungspartner Bibliothek, Schulbibliothek, Kinder- und Jugendbibliothek“ und „Interkulturelle Bibliotheksarbeit, Diversity, spezielle Nutzergruppen“ sowie mit je 5 % die Themengebiete „Vermittlung von Informationskompetenz, Teaching Library, E-Tutorials, OPAC, Discovery-Systeme, Portale, virtuelle Bibliotheken“ und „Elektronische Publikationen, elektronisches Publizieren, Forschungsdaten, Open Data, virtuelle Forschungsumgebungen“. Fragestellungen aus dem Bereich „Technik, Automatisierung, IT allgemein“ machen 4 % der Abschlussarbeiten aus. Es dominieren insgesamt ‚handfeste‘, (bibliotheks-) praktische und handlungsorientierte Themen.

Diese Top-10-Themen decken zwei Drittel der Abschlussarbeiten inhaltlich ab. Das verbliebene Drittel besteht aus Abschlussarbeiten, die den übrigen 19 Themenkategorien zugehörig sind.

Bereinigt man den Datensatz um diejenigen Arbeiten, die vermutlich aus angrenzenden Studiengängen stammen (dies betrifft ca. 35 % der Management-Arbeiten und ca. 19 % der Arbeiten zur Nutzerforschung), verändert sich die Top 10 inhaltlich nicht. Der Anteil der Arbeiten mit Fragestellungen aus dem Bereich „Management, betriebliche Steuerung“ verringert sich zwar von 13 % auf 8 %, führt jedoch weiterhin die Liste gewählter Themen an. Arbeiten mit dem Schwerpunkt „Nutzerforschung, Informationsverhalten etc.“ befinden sich weiterhin unter den Top-Themen (an Position 6 statt Position 2).

Betrachtet man die Bottom 10, also diejenigen Themen, über die in Abschlussarbeiten am wenigsten geschrieben wird, so sind dies z. B. systembezogene, rechtliche und (wissenschafts-)theoretische Untersuchungen (vgl. Abb. 4). Arbeiten zu baulichen[16]/bibliothekstechnischen Fragestellungen sind ebenso selten vertreten wie Arbeiten über das Selbstverständnis und die Rolle von Bibliotheken in der Gesellschaft. Das „Bibliothekswesen des Auslands (allgemein)“ und „Verlage/Informationswirtschaft“ werden ebenfalls kaum als Gegenstand studentischer Abschlussarbeiten gewählt. Gemeinsam ist diesen Themen, dass sie einen starken Theoriebezug haben und ein komplexes methodisches Vorgehen erfordern, das mit Blick auf die Rahmenbedingungen studentischer Abschlussarbeiten (Bearbeitungszeit, Umfang, Zugang zu Daten etc.) wenig praxistauglich ist. Vorstellbar ist auch, dass die Themen als nicht förderlich für den Berufseinstieg bewertet werden. Das Thema Bibliotheksbau mag Bachelor-Studierenden noch weit entfernt erscheinen.

Abb. 4 
            Themen, die am wenigsten für Abschlussarbeiten gewählt wurden
Abb. 4

Themen, die am wenigsten für Abschlussarbeiten gewählt wurden

Ein Vergleich dieser Daten mit den Ergebnissen der Untersuchung von Prof. Dr. Hacker ist insofern mit äußerster Vorsicht vorzunehmen, als sich die thematischen Auswertungskategorien im Zuschnitt unterscheiden. Es sind keine belastbaren Aussagen über Themenentwicklungen möglich. Mit aller damit verbundenen Unschärfe scheinen die Themen in Hackers Themencluster „Management“ (das sind Bibliotheksbenutzung, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, zielgruppenspezifische Produktgestaltung[17]) etwas zugenommen, die in seinem Themencluster „Vermittlung“ (Elektronisches Publizieren, Informationsvermittlung, Lese- und Informationskompetenzvermittlung, Information Retrieval[18]) tendenziell etwas abgenommen zu haben.

3.4 Themen der Arbeiten mit Institutionenbezug

Welche Themen wurden für Arbeiten gewählt, die einen Institutionenbezug (zu Bibliotheken, Archiven, Dokumentationseinrichtungen etc.) unabhängig von der Sparte haben? Von 1 538 Arbeiten behandeln zwei Drittel die Themen in Abb. 5.

Abb. 5 
            Die 10 am häufigsten gewählten Themen aller Arbeiten mit Institutionenbezug (in orange: Themen, die im Vergleich zur Gesamtverteilung neu hinzugekommen sind)
Abb. 5

Die 10 am häufigsten gewählten Themen aller Arbeiten mit Institutionenbezug (in orange: Themen, die im Vergleich zur Gesamtverteilung neu hinzugekommen sind)

Wie zu erwarten war, ist die Themenwahl nun eindeutig stärker auf die Herausforderungen und Besonderheiten der jeweiligen Einrichtungen und Einrichtungstypen zugeschnitten: Fragen des Managements, der Benutzung und Dienstleistungen sind nach wie vor dominant. Hinzu kommen bei den Top-Themen die Kategorie „Erwerbung, Lizenzen, Bestandsaufbau, Pflicht, Makulieren“ sowie Arbeiten zu „Sonstige Bibliothekstypen und Sammlungen“, hier z. B. zu Patientenbibliotheken, OPLs, Speicher- oder Gedenkstättenbibliotheken. Auch der Bereich der „Historischen Sammlungen, Provenienzforschung, Bestandserhaltung, Buchgeschichte“ mit konkreten Beschreibungen und Erschließungsarbeiten von und in überwiegend wissenschaftlichen Bibliotheken und Archiven/Museen ist hier vertreten. Die zuvor häufig vertretenen Themen „Nutzer- (und Informationsverhaltens-)forschung“ und „Elektronisches Publizieren“ fallen hier ab, da sie zu einem Großteil (60 %) in Arbeiten ohne Institutionenbezug behandelt werden. Hierbei werden Fragen der Nutzer- und Informationsverhaltensforschung v. a. in nichtakademischen Lebensbereichen, Fragestellungen des „Elektronisches Publizierens“ im akademischen Bereich untersucht.

Außerdem sind wir der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede in der Themenwahl bei Arbeiten mit ÖB- und WB-Bezügen gibt. Es zeigt sich, dass diese Unterschiede sowohl bei den Themen an sich als auch bei der Verteilung der Themen bestehen.

Abschlussarbeiten zu Öffentlichen Bibliotheken konzentrieren sich thematisch stark auf die Bereiche „Leseförderung, Bildungspartnerschaften, Kinder- und Jugendbibliotheken“ (21 %) sowie „Interkulturelle Bibliotheksarbeit, Diversity, spezielle Nutzergruppen“ (18 %) und „Bibliothekarische Dienstleistungen“ (10 %). Mit diesen drei Themen wird bereits rund die Hälfte der Arbeiten inhaltlich beschrieben (s. Abb. 6).

Bei den Arbeiten zu wissenschaftlichen Bibliotheken ist die Themenwahl weniger konzentriert und gleichmäßiger verteilt (s. Abb. 7). An den Positionen 1-2 stehen mit je 10 % die Kategorien „Erschließung, Linked Open Data, RDA“ (bei Arbeiten zu ÖBs erwartungsgemäß kaum gewählt) sowie Arbeiten mit dem Fokus „Historische Sammlungen, Provenienzforschung, Bestandserhaltung, Buchgeschichte“. Fragen der „Bibliothekarischen Dienstleistungen“ werden bei beiden Spartenbezügen (ÖB/WB) mit jeweils 10 % gleich häufig als Thema gewählt. Auch der Themenbereich „Vermittlung von Informationskompetenz“ kommt in Arbeiten beider Sparten in den Top-10-Themen vor, ebenso die Kategorie „Management, betriebliche Steuerung“. Während bei den ÖB-Arbeiten „Interkulturelle Bibliotheksarbeit“ ein sehr prominentes Thema ist (Position 2), spielt es bei den WB-Arbeiten kaum eine Rolle (lediglich 1 % der Arbeiten mit WB-Bezug) und das, obwohl im Wintersemester 2019/20 über 400 000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen immatrikuliert waren.[19] Hier böte sich Potential für interessante Abschlussarbeiten. Umgekehrt ist „Erwerbung“ eines der Top-Themen in WB-Arbeiten (Position 5), nicht jedoch in Arbeiten zu ÖBs (Position 10). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine eindeutige spartenspezifische Themenwahl in den Abschlussarbeiten gibt.

Abb. 6 
            Über 75 % der Arbeiten mit ÖB-Bezug behandeln die acht farbig dargestellten Themen
Abb. 6

Über 75 % der Arbeiten mit ÖB-Bezug behandeln die acht farbig dargestellten Themen

Abb. 7 
            Über 75% der Arbeiten mit WB-Bezug behandeln die zehn farbig dargestellten Themen
Abb. 7

Über 75% der Arbeiten mit WB-Bezug behandeln die zehn farbig dargestellten Themen

3.5 Gibt es bei der Themenwahl Unterschiede zwischen den Hochschulen?

Bei Betrachtung der gewählten Abschlussarbeitsthemen je Hochschule lassen sich individuelle Profile beobachten (s. Abb. 8). Die Datensätze der Abschlussarbeiten aus vermutlich angrenzenden Studiengängen sind von der Auswertung ausgenommen.

Abb. 8 
            Top-5-Themen von Abschlussarbeiten nach Hochschule
Abb. 8

Top-5-Themen von Abschlussarbeiten nach Hochschule

Bei drei der sechs Hochschulen finden sich Themen auf den vorderen Positionen wieder, die über alle untersuchten Abschlussarbeiten hinweg keine Top-Themen sind, also als Profilelemente angesehen werden können. Arbeiten der HTWK Leipzig zeigen im Bereich „Historische Sammlungen, Provenienzforschung, Bestandserhaltung, Buchgeschichte“ eine Profilspitze (Position 1). An der HAW Hamburg werden besonders häufig Arbeiten zu Fragestellungen der „Kultur-, Veranstaltungs-, Öffentlichkeits- und Programmarbeit“ untersucht (Position 3). Für die FH Graubünden lassen sich aufgrund der geringen Anzahl von Datensätzen nur sehr limitiert Aussagen treffen. Erkennbar ist, dass „Nutzerforschung und Technik, Automatisierung, IT allgemein“ häufig gewählte Themen sind. Der Bereich „Verlage, Informationswirtschaft“ ist außerdem stark vertreten (an Position 3). Die Themenbereiche sind insgesamt breiter und weniger institutions- und spartenspezifisch angelegt.

Bei zwei Hochschulen sind ebenfalls Themenschwerpunkte nachweisbar: an der HdM Stuttgart im Bereich „Leseförderung, Bildungspartnerschaft, Kinder- und Jugendbibliotheken“ (an Position 1), was mit der Möglichkeit der Schwerpunktbildung im Studienverlauf des BA-Studiengangs („Bibliotheks-, Kultur- und Bildungsmanagement“) zusammenhängt. Am IBI Berlin findet sich das Thema „Elektronisches Publizieren, Open Access, Open Science“ an der Top-Position. Zusammen mit den Positionen 2 („Erschließung“) und 3 („Nutzerforschung“) spiegelt diese Reihung die langjährige Zusammensetzung der Lehrstühle des Instituts wieder.

Das Themenprofil der TH Köln liegt sehr nah an der allgemeinen Themenverteilung und bildet somit ein breites und vielfältiges Spektrum ab. Zu „OPACs, Discovery-Systeme, Portale, virtuelle Bibliotheken“ gibt es häufiger Arbeiten als im Durchschnitt.

Es wird deutlich, dass kein Hochschulprofil dem anderen gleicht. Schwerpunkte und Spezifika sind eindeutig feststellbar.

4 Fazit und Ausblick

Auch wenn der Begriff Bibliothek aus vielen Studiengangsbezeichnungen verschwunden ist, prägen Bibliotheken nach wie vor die Disziplin: Die Studierenden in den untersuchten LIS-Studiengängen mit ÖB-Bezug schreiben ca. drei Viertel aller Abschlussarbeiten mit einem direkten Bezug auf BID-Einrichtungen, und zwar zu gleichen Teilen über Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken.

Die Studierenden wählen ganz überwiegend handlungs- und praxisbezogene Themen aus, das zeigt sich in den Hauptthemenfeldern Management, Benutzung, Erschließung, Kompetenzförderung oder Arbeit mit besonderen Nutzergruppen. Dabei gibt es deutliche Themenunterschiede zwischen den Sparten der Öffentlichen und der wissenschaftlichen Bibliotheken. Es gibt darüber hinaus auch klare Profilunterschiede zwischen den sechs Hochschulen: die verschiedenen Studiengänge und Lehrstühle zeichnen sich deutlich ab.

Aus unserer Sicht ergeben sich interessante Erkenntnisse bezüglich der Entwicklung sowohl von Disziplin und Profession und der Verschränkung der beiden Bereiche. Es würde daher Sinn machen, die Untersuchung in größeren Abständen zu wiederholen. Damit konsistentere Daten zur Verfügung stehen und Zeitreihen gebildet werden können, wäre es hilfreich, wenn sich die Hochschulen zu einer beständigeren, kontinuierlichen Verzeichnungspraxis für ihre Arbeiten entschließen könnten.

Über die Autoren

Christiane Strauß

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Unter den Linden 6, D-10099 Berlin

Ulla Wimmer

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Unter den Linden 6, D-10099 Berlin

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Wimmer, Ulla; Greifeneder, Elke (2018): Die 90-jährige, die aus dem Bibliotheksfenster steigt – und bleibt. Forschung und Lehre am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin. Vortrag. Gehalten auf: 107. Deutscher Bibliothekartag, Berlin. Verfügbar unter https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/docId/15743.Suche in Google Scholar

Wimmer, Ulla; Strauß, Christiane (2021): Worüber schreiben LIS-Studierende ihre Abschlussarbeiten? Vortrag. Gehalten auf: 109. Deutscher Bibliothekartag, Bremen. Verfügbar unter https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/docId/17712.Suche in Google Scholar

Online erschienen: 2022-04-07
Erschienen im Druck: 2022-04-30

© 2022 Christiane Strauß und Ulla Wimmer, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Artikel in diesem Heft

  1. Frontmatter
  2. Frontmatter
  3. Inhaltsfahne
  4. Editorial
  5. Editorial: Bibliotheken zwischen Forschung und Praxis
  6. Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2021
  7. BibToGo – Der Digitale Bibliotheksausweis des Goethe-Instituts
  8. Mit den FakeHuntern auf der Suche nach der Wahrheit – das Planspiel der Büchereizentrale Schleswig-Holstein bringt Schulen und Bibliotheken im Kampf gegen Fake News zusammen
  9. Bibliotheca Somnia – die digitale Zaubererschule der Stadtbibliothek Weinheim
  10. Beyond Psssst! Der Film der ZHAW Hochschulbibliothek
  11. Digitale Jugendliteraturjury Gerolzhofen: ein Projektinterview
  12. Auf Tour mit dem BiboBike
  13. „Informationsvermittlung kooperativ“ an der Bibliothek der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
  14. Was passierte, als wir uns begegneten
  15. Das LibraryLab in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf – vom Prototyp zum etablierten Angebot
  16. Diversität in Bibliotheken
  17. Professional Pathways: Strategies to Increase Workforce Diversity in the Australian Library and Information Sector
  18. Selbstverständlich vielfältig. Aus einem internen Diversity-Schulungsprozess entsteht eine Aktionsreihe zur Diversität in Kinderbüchern
  19. Diversitätsorientierte Öffnung in Öffentlichen Bibliotheken am Beispiel der Bücherhallen Hamburg
  20. Diversity-Anforderungen an das Bibliotheksmanagement im berufsbegleitenden Studium
  21. Wir sind ein Land mit Migrationshintergrund
  22. Citizen Science an der Zentralbibliothek Zürich. Ein Praxisbericht
  23. Auskunftsdienst in Bibliotheken
  24. Improvisationstheater Auskunft
  25. Stereotypen und Vorurteile – facettenreiche Elemente der interkulturellen Kommunikation im Auskunftsinterview
  26. Webformulare zweier Verbünde in der virtuellen Auskunft
  27. Beschwerdemanagement in Öffentlichen Bibliotheken
  28. Kompetenzen von Bibliothekar*innen im Auskunftsgespräch mit Grundschulkindern
  29. Mystery Shopping in der Chatauskunft: Entwicklung eines Kriterienkatalogs
  30. Rahmenbedingungen der digitalen Auskunft in den russischen Bibliotheken der Gegenwart
  31. Weitere Beiträge
  32. Personal Digital Archiving: Eine neue Aufgabe für Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken
  33. Ethik im Aufwind! Auch in Bibliotheken?
  34. Digital. Persönlich. Weiter – Veränderungen in der bibliothekarischen Weiterbildung seit 2016
  35. Podcasting für Bibliotheken – Hintergründe und Bericht zum Universitätslehrgangs-Abschlussprojekt „Research Library Podcast“ der Universitätsbibliothek Wien
  36. Organisations-IDs in Deutschland – Ergebnisse einer Bestandsaufnahme im Jahr 2020
  37. Worüber schreiben LIS-Studierende ihre Abschlussarbeiten? Eine empirische Untersuchung der Jahre 2010–2019
  38. Mit Machine Learning auf der Suche nach Provenienzen – ein Use Case der Bildklassifikation an der Österreichischen Nationalbibliothek
  39. Rezensionen
  40. Hermann Rösch: Informationsethik und Bibliotheksethik. Grundlagen und Praxis. Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2021 (Bibliotheks- und Informationspraxis: 68). XVI + 584 S., 10 Tabellen. ISBN 978-3-11-051959-4, 69,95 €
  41. Howell, David; Snijders, Ludo: Conservation Research in Libraries. Mit Beiträgen von Andrew Beeby, Kelly Domoney und Anita Quye. Berlin, Boston: De Gruyter, 2020 (Current Topics in Library and Information Practice). 247 S., ISBN 978-3-11-037525-1, 99,95 €
  42. Davidis, Michael: Schiller und die Seinen. Beiträge zur Familien- und Wirkungsgeschichte. Göttingen: Wallstein Verlag, 2021. 262 S., 96 farbige Abb., fest gebunden. ISBN 978-3-8353-3578-3, 34,90 €
  43. Canuel, Robin; Crichton, Chad (Hrsg.): Approaches to Liaison Librarianship: Innovations in Organization and Engagement. Chicago, Ill: Association of College and Research Libraries, 2021.
Heruntergeladen am 13.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bfp-2021-0093/html
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