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Vergleichskonstruktionen im Mittelniederdeutschen

  • Nadine Wallmeier EMAIL logo und Claudia Wich-Reif
Veröffentlicht/Copyright: 25. Juli 2023

Zusammenfassung

Umfrageergebnisse des Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) zu Vergleichskonstruktionen im niederdeutschen Raum zeigen, dass es für den Gebrauch von als und wie keine so eindeutigen Antworten gibt, wie es die Forschungsliteratur vermuten lässt. Um den gegenwartssprachlichen Befund angemessen beurteilen zu können, erscheint es fruchtbringend, zu prüfen, welche Formvarianz es in der mittelniederdeutschen Sprachperiode in unterschiedlichen Räumen gibt und wie diese zu bewerten sind. Die Analysen zeigen, dass es für eine angemessene diachrone Bewertung notwendig, wenn nicht unabdingbar ist, nicht nur Komparative, sondern auch Äquative in den Blick zu nehmen und beide Strukturen im Verlauf der Zeit in Bezug zueinander zu setzen.

5 Literatur

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Online erschienen: 2023-07-25
Erschienen im Druck: 2023-08-01

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Frontmatter
  2. Frontmatter
  3. Vorwort
  4. (Morpho-)Syntax und Sprachgeschichte
  5. Teil 1 Entwicklungstendenzen der Morphosyntax des Deutschen
  6. Variation in der mittelniederdeutschen Substantivflexion
  7. Vergleichskonstruktionen im Mittelniederdeutschen
  8. Präpositionalphrasen mit duruh bei Otfrid und im Tatian
  9. ‚Linksversetzungen‘ im Mittelhochdeutschen als Beispiel narrativer Syntax
  10. Die Hilfsverbselektion in den Schriften Martin Luthers
  11. Einflussfaktoren der Numeruskongruenz bei koordinierten Subjektsteilen in der Lutherbibel von 1545 und 2017
  12. Morphosyntax als Beschreibungsgegenstand der frühneuzeitlichen Fremdsprachenlehrwerke
  13. Entwicklungen in den Formulierungsmustern der Redewiedergabe in der Wiener Zeitung (1740–1835)
  14. Koordinationsellipsen in Patientenbriefen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
  15. Erkläransätze zu Unterschieden in der Verbreitung der tun-Peri­phrase in extraterri­to­ri­alen Varietäten des Deutschen
  16. Normalfall Movierung: Geschichte und Gegenwart des generischen Maskulinums in Prädikativkonstruktionen
  17. Teil 2 Grammatikographische Aspekte einer Morphosyntax des Deutschen
  18. Morphologie – Syntax – Morphosyntax: Theoretisch-methodologische Überlegungen am Beispiel der Diachronie von Perfekt- und Plusquamperfektformen im Deutschen
  19. Das genus-insensitive Possessivpronomen sein in der Geschichte des Deutschen
  20. Futurkonstruktionen im Wandel: werden + Infinitiv und Konkurrenzmuster aus konstruktionsgrammatischer Perspektive
  21. Zur Entwicklung der abstraktbildenden Wortbildungsmuster [X-heit], [X-scaf(t)] und [X-tuom] im Alt- und Mittelhochdeutschen
  22. „Ach [...] was wars so dunkel in dem Wolf seinem Leib!“
  23. Semantische Faktoren für die Stellung des hochdeutschen Genitivattributs im 17.–19. Jh.
  24. Die rheinisch-hochdeutsche Pronominalgrenze – vergessene Formen und Systeme
Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/jbgsg-2023-0005/html
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