Rezensierte Publikation:
Jörg Bergmann, Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion. 2. Auflage. Berlin/Boston: de Gruyter 2022, 235 S., 25,95 €
Jörg Bergmann (*1946) hat bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2012 an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld den Lehrstuhl für Qualitative Methoden in der Sozialforschung innegehabt. Ein großes Verdienst ist ihm dahingehend zuzuschreiben, dass er in den 1980er-Jahren die Ethnomethodologie, jenen schillernden Forschungsansatz von Harold Garfinkel und die damit eng verflochtene Konversationsanalyse, in die deutschsprachige Soziologie hineingetragen hat. Nahezu gleichzeitig entwickelte Bergmann in enger Zusammenarbeit mit Thomas Luckmann, dessen Mitarbeiter (Doktorand und Habilitand) er an der Universität Konstanz war, den Forschungsansatz der Gattungsanalyse. Mit der soziologischen Gattungsanalyse erarbeiteten sie in Konstanz[1] (und später auch in Gießen) in zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekten zu „Strukturen und Funktionen von rekonstruktiven Gattungen der alltäglichen Kommunikation“ (1984–1986) und zu den „Formen der kommunikativen Konstruktion von Moral: Gattungsfamilien der moralischen Kommunikation in informellen, institutionellen und massenmedialen Kontexten“ (1992–2000) ein Forschungsprogramm, das sich durch die empirische Hinwendung zur Untersuchung des Vollzugs sprachlicher Kommunikation und zur prozesshaften Situierung kommunikativen Handelns auszeichnete.
Bergmanns Habilitationsschrift zu „Klatsch“ wurde 1987 erstveröffentlicht und ist eine der ersten soziologischen Studien, in der eine kommunikative Gattung hinsichtlich ihrer strukturellen Beschaffenheit und ihrer spezifischen Teilnehmer:innenkonstellation ausbuchstabiert wurde. Bei dem hier besprochenen Text von 2022 handelt es sich um eine überarbeitete Auflage, die um einige Kapitel zum Prominentenklatsch (3.3), zur Differenz zwischen Klatsch und Gerücht (3.6), zu Klatsch und seinen moralischen Verwandten (4.6) zum Wissenschaftsklatsch als eine Form des Klatsches in Organisationen (5.4) sowie zum Klatsch in der mediatisierten Gesellschaft (5.6) erweitert wurde. Bergmann nähert sich Klatsch als soziologisches Phänomen zunächst über die Rezeption ethnographischer Studien an (Kapitel 1). Die methodologische Einsicht, dass die herangezogenen Ethnographien zwar über Klatsch zu berichten und seinen „Umriss“ (Kap. 1.4) anzudeuten vermögen, ohne aber seinen kommunikativen Vollzug nur annähernd zu streifen, ist für Gesprächsanalysen stilbildend. Bergmann geht es nicht um das Reden über Klatsch, sondern um die Rekonstruktion der „inneren Logik“ und der „Sinnstruktur des Klatsches“ (S. 19). Die sozialen Ursprünge des Klatsches erarbeitet er (Kapitel 2) aus historischen Schriften (Kap. 2.1) und zeichnet von der Antike bis in die Aufklärungszeit einen roten Faden nach, wonach Klatsch trotz seiner beständigen Ausführung gesellschaftlich geächtet wird und der Hang zum Klatsch zu domestizieren ist. Das Konzept der kommunikativen Gattung (Kap. 2.2) unterstellt nun eine beobachtbare, personenungebundene „Gleichförmigkeit“ (S. 31) spezifischer kommunikativer Vorgänge, die auch dem Klatsch zu eigen ist. Deshalb können Handelnde auf bestehendes Alltags- und Routinewissen über kommunikative Handlungsmuster (Formvorgaben, „gattungsspezifische Regeln“) zurückgreifen, um ein als typisch und vertraut erfahrenes kommunikatives Geschehen zu realisieren. Gattungen erfüllen eine Funktion, weil sie Lösungen für typische, wiederkehrende kommunikative Probleme anbieten, „wie Ereignisse, Sachverhalte, Wissensinhalte und Erfahrungen in intersubjektiv verbindlicher Weise unter verschiedenen Sinnkriterien thematisiert, vermittelt, bewältigt und tradiert werden können“ (S. 35). Für die Untersuchung der kommunikativen Gattung Klatsch orientiert sich Bergmann formal an der von Luckmann (1986) eingeführten Unterscheidung zwischen „Binnen- und Außenstruktur“ (Kap. 2.4). Vor dem Hintergrund der epistemologischen Auseinandersetzung mit dem spezifischen Datentypus mündlicher Kommunikation wird die Datenauswertung aber erst durch die „Konversationsanalyse“ methodologisch eingelöst. Als kommunikativer Vorgang wie auch als kommunikativer Inhalt findet Klatsch (Kapitel 3) in der „Klatschtriade“ seinen sozialstrukturellen Anker. Die Klatschtriade setzt sich (geschlechtsunspezifisch) aus dem (zumeist abwesenden) „Klatschobjekt“ (Kap. 3.2), dem „Klatschproduzenten“ (Kap. 3.3) und dem „Klatschrezipienten“ (Kap. 3.4) zusammen. Anhand fallbasierter Analysen von Transkripten und Beobachtungsprotokollen fächert Bergmann die „Klatschsequenz“ (Kapitel 4) entlang der „dreigliedrigen“ Organisationsstruktur der „Eröffnung“, dem „Klatsch“ und der „Beendigung“ auf (S. 101). Die Vermittlung von Klatsch durch den Klatschproduzenten unterliegt dabei einem „Klatschwissen“, das den Klatschrezipienten in Form eines „klatschspezifischen Interpretationskontext[es]“ (S. 120) mitgeliefert wird. Klatsch beschränkt sich damit nicht auf die Rekonstruktion der Ereignisdarstellung. Seine hybride Form entsteht durch die moralisierende, typisierende und zumeist missbilligende Bewertung der Klatschobjekte. Dem Kapitel neu hinzufügt wird ein „Exkurs über den Klatsch und seine moralischen Verwandten“ (Kap. 4.6.), in dem Bergmann auf die kommunikative Relevanz von Dritten eingeht. Während im Klatsch die Abwesenheit Dritter den sinnstiftenden Rahmen des Gesprächsanlasses bildet, konstituieren anwesende Dritte u. a. als „Publikum“, „lateral adressierte“ oder „exponierte“ Handelnde die spezifische Situierung kommunikativer Formen in eigener Weise mit (162-167). Dass die Ausführungen zur Beendigung der Klatschsequenz schließlich so knapp ausfallen, begründet Bergmann damit, dass sich zum einen empirisch schlicht keine kommunikativen Beendigungsmechanismen entdecken lassen. Zum anderen liegt dies an der typischen Hervorbringungsweise von Klatschepisoden, die zumeist in „Aggregationen“ (S. 168) und „Serien“ (S. 170) auftreten. Mit einer „Theorie des klatschhaften Handelns“ (Kapitel 5) verdichtet Bergmann seine empirischen Feinanalysen und legt in prototypischer Weise dar, dass qualitative Analysen weder theoretisch uninformiert sind, noch dass das „Theoretisieren“ eine autarke Angelegenheit jenseits empirischer Befunde ist. Zugleich unterstreicht er (s)eine methodische Haltung, in der sich bei aller Theoriearbeit „die Begriffe nicht vor ihren Gegenstand schieben“ (S. 174). Mit der Rekonstruktion einer „Sozialform der diskreten Indiskretion“ skizziert Bergmann (Kap. 5.5) eine kommunikativ zu lösende strukturelle Paradoxie: Klatsch ist mit einem Loyalitätsproblem verknüpft, das deshalb eine indiskrete Form des Redens über andere erfordert, weil diese Dritten in der Regel sozial nahstehend sind. Trotz oder gerade wegen seiner gesellschaftlichen Ächtung werden im Klatsch jene Mechanismen indiskreter Diskretion in Gang gesetzt, die zur Intimisierung von Sozialbeziehungen führen, wodurch gemeinsames Klatschen gleichsam die Funktion eines „Vergemeinschaftungsmechanismus ersten Ranges“ (S. 199) erhält. In der Neuauflage ordnet Bergmann die Bedeutung von Klatsch und Moral schließlich in der mediatisierten Gesellschaft ein. Damit weitet er den Bogen der Gattungsanalyse auf die „Außenstruktur“ aus und reflektiert an der sich historisch verändernden Bedeutung von Klatsch und dem „Funktionsverlusts der Moral“ den Wandel des „kommunikativen Haushalts“ (S. 201). Der „moralischen Relativität“, die Bergmann 1987 noch konstatiert, stellt er im Zuge der Zunahme anonymisierter mediatisierter Kommunikation gegenwärtig einen wiederaufkommenden „moralischen Rigorismus“ entgegen (S. 206).
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich die Gattungsanalyse zu einem vitalen Feld linguistischer sowie kommunikations- und wissenssoziologischer Forschung weiterentwickelt. Neben konzeptuellen und theoretischen Weiterführungen (Günthner & Knoblauch, 1994, Ayaß, 2020, Knoblauch, 2020) liegt eine zentrale methodologische Neuerung in der audio-visuellen Aufzeichnung sozialer Situationen, wodurch der Blick auf körperliche, räumliche und materielle Modalitäten freigelegt und damit auch die lokalen, kommunikativen Realisierungsbedingungen einer Gattung umfassender rekonstruiert werden. In vielen rezenten Studien ist die Erhebung zudem in ein ethnographisches und videographisches Forschungshandeln eingebettet (vgl. Schnettler & Knoblauch, 2007). Will man an dieser Stelle eine Kritik formulieren, dann die, dass das Buch zwar die aktuellen Entwicklungen der Klatschforschung aufarbeitet, die neueren Strömungen der Gattungsforschung aber nicht mehr berücksichtigt oder nicht berücksichtigen kann, deren Wegbereiter es ist. Kritisierbar erscheint mir ebenso an einigen Erweiterungen, wie etwa jene zum universitären Klatsch (Kap. 5.4), dass sie zwar aufgrund der aufgearbeiteten Studienlage informativ eingeflochten sind, aber insbesondere vor dem Hintergrund der in dem Buch präzise dargelegten Gattungsanalyse an Schärfe einbüßen, weil ihre Datengrundlage im Wesentlichen sedimentierte Erfahrungen sind – eine Kritik, die Bergmann ja gerade an ethnographischen Studien zu Klatsch deutlich ausformuliert. Eine sprachsoziologische Einschränkung lässt sich auch im letzten Unterkapitel (Kap. 5.6) des Buches feststellen. Im Hinblick auf die mediatisierte Klatschkommunikation gerät m. E. die Relevanz der Schriftkommunikation aus dem Blick (vgl. S. 49, jedoch nur bezogen auf die literarische Form). Verschrifteter Klatsch ermöglicht eine digitale Verfügbarkeit von Klatschprodukten, die für die Teilnehmenden der Klatschkommunikation potentiell riskant werden können. Dass Bergmann diesem Aspekt keine große Bedeutung beimisst, schadet dem Buch nicht. Es ignoriert aber eine zentrale Eigenart digitaler Klatschkommunikation, deren soziales Gedächtnis und kommunikative Evidenz nicht mehr nur auf der Flüchtigkeit mündlicher Tradierungen, sondern auf der Vermittlung durch technologische Speichermedien gründet, die seit geraumer Zeit zum Gegenstand soziologischer Forschung geworden sind.
Ungeachtet dieser kritischen Anmerkungen soll jedoch der soziologische und methodologische Mehrwert der Studie, die sich durch eine besondere Tiefe und einen Detailreichtum auszeichnet, nicht kleingeredet werden. In didaktischer Hinsicht zeigt Bergmann, wie zentrale Konzepte der Gattungs- und Konversationsanalyse elegant in den Argumentationsfluss eingeführt werden, ohne das Phänomen zu dominieren. Wie empirische Studien herangezogen werden, um Argumente gegeneinander abzuwägen und darüber auch auszuweisen, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem kontrastiven Vergleich empirischer Beobachtungen und nicht vorrangig aus vorangestellten Theoriekonzepten ableiten lassen, ist beeindruckend, zeigt aber auch, dass derlei ausführliche Darstellung in einer artikelförmigen Auseinandersetzung kaum noch Zeit und Platz findet. Besonders eindrücklich ist auch, wie Bergmann Analyse und Erkenntnisproduktion miteinander verzahnt und so am Gegenstand entfaltet, dass ihre Prozesshaftigkeit wie auch die performative (und weniger die rhetorische) Kenntlichmachung qualitativer Gütekriterien sichtbar wird: intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Reflexivität, Überprüfbarkeit, der Bezug zu Einzelfällen und ihrer Generalisierbarkeit wie auch die textuelle Performanz. Auf dieser reflexiven Ebene wirkt Bergmanns Text nicht nur (immer noch) aktuell, sondern geradezu als Lehrbeispiel für den sensiblen Umgang mit qualitativen Daten, was die Lektüre dieser überarbeiteten Studie auch für jene äußerst gewinnbringend macht, die sich in einführender Absicht einer gattungsanalytischen und darüber hinausweisend einer qualitativen Studie zuwenden möchten.
Literatur
Ayaß, R. (2020). Projektive Gattungen. Die kommunikative Verfertigung von Zukunft. In B. Weidner, K. König, W. Imo & L. Wegner (Hrsg.), Verfestigungen in der Interaktion. Konstruktionen, sequenzielle Muster, kommunikative Gattungen (S. 57–82). De Gruyter. 10.1515/9783110637502-004Suche in Google Scholar
Günthner, S., & Knoblauch, H. (1994). “Forms are the food of faith”: Gattungen als Muster kommunikativen Handelns. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 46(4), 693–723.Suche in Google Scholar
Knoblauch, H. (2020). Von kommunikativen Gattungen zu kommunikativen Formen: Konsequenzen des kommunikativen Konstruktivismus. In B. Weidner, K. König, W. Imo, & L.Wegner (Hrsg.), Verfestigungen in der Interaktion. Konstruktionen, sequenzielle Muster, kommunikative Gattungen (S. 19–38). De Gruyter.10.1515/9783110637502-002Suche in Google Scholar
Luckmann, T. (1986). Grundformen der gesellschaftlichen Vermittlung des Wissens: kommunikative Gattungen. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 27, 191–211.10.1007/978-3-322-91077-6_10Suche in Google Scholar
Schnettler, B. & Knoblauch, H. (Hrsg.). (2007). Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation von Wissen. UVK.Suche in Google Scholar
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