Rezensierte Publikation:
Alexandra Schauer, Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung. Berlin: Suhrkamp 2023, 704 S., kt., 35,00 €
These, Inhalt und Methode
Die These, mit der „Mensch ohne Welt“ auftritt, lautet, dass in spätmodernen Gesellschaften „das Verständnis dafür verloren [geht], wie das Leben der Einzelnen mit dem Leben der anderen verbunden ist, das durch gemeinsames Handeln gestaltet werden kann“ (S. 15). Rein formal betrachtet ist das Buch ungewöhnlich. Genau genommen handelt es sich nämlich um drei Bücher, die durch die These vom „Menschen ohne Welt“ miteinander verklammert werden. So gesehen handelt es sich um eine ungewöhnlich umfangreiche kumulative Promotion. Ich komme auf diese formale Besonderheit im Rahmen der kritischen Würdigung des Beitrags noch einmal zurück. Das erste Buch (dort „Erster Akt“ genannt) besteht aus einer Ideengeschichte der Zeitmessung und ihrer sozialen Praktiken. Es versucht, ausgehend von der Entwicklung immer präziser werdender Uhren und der gesellschaftlichen Ausdifferenzierung ihrer Nutzungsweisen, zu zeigen, dass in der Moderne eine Vorstellung der Zukunft als einem offenen und durch kollektive Entscheidungen gestaltbaren Möglichkeitshorizont entstanden ist, die – so die These – in der Spätmoderne in die Krise gerät. Alexandra Schauer verfährt hier äußerst detailliert, indem sie zunächst, ausgehend von der Entwicklung und Verbreitung von mechanischen Kirchenuhren mit Radhemmung in den spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Städten Europas, über die Verbreitung von Taschenuhren in der bürgerlichen Gesellschaft und der Rolle von Stechuhren in Fabriken, bis zum Verschwinden öffentlicher Uhren in der Spätmoderne rekonstruiert, wie in der Moderne die Geschichte als ein nach vorne offener und gestaltbarer Möglichkeitsraum entdeckt wird, der in der Spätmoderne durch die Vereinzelung der Subjekte zusehends verschwindet.
Das zweite Buch (Zweiter Akt) widmet sich der Öffentlichkeit als einer vor Gewaltanwendung geschützten Sphäre, in der Menschen sich in Bezugnahme aufeinander darüber verständigen können, wie sie zusammen leben wollen. Es analysiert ausgehend von der Entstehung einer Privatsphäre im Übergang zur Moderne, wie aus dieser die Sphäre der Öffentlichkeit in sozialen Laboratorien wie etwa den literarischen Salons geboren wird. Die Autorin zeigt dabei detailliert auf, wie die Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften immer nur prekär bestehen konnte und in der Spätmoderne zunehmend im Rahmen der „Privatisierung von Ambivalenz“ (S. 440–450) und „postdemokratische Erstarrung“ (S. 462) zu verschwinden droht (S. 450–477). Das dritte Buch (Dritter Akt) betrifft die Stadt als sozialräumliches Arrangement, in dem in der Moderne die Sphäre der Öffentlichkeit entsteht und die in der Spätmoderne droht, von einem Laboratorium, in dem mit unterschiedlichen Entwürfen des Zusammenlebens experimentiert wird, sich in einen Sozialraum zu verwandeln, in welchem alle öffentlichen Orte durch zunehmende Überwachung und punitive Bestrafung von Unzugelassenen ihre Funktion als Orte des Zusammenlebens verlieren (S. 608–624). Methodisch orientiert sich „Mensch ohne Welt“ dabei an ideengeschichtlichen Arbeiten, indem es auf die Methode der „Konstellationen“ zurückgreift. Darunter soll im Anschluss an Kracauer, Adorno und Heinrich eine interpretative „Rekonstruktion biographischer Verflechtungen und intellektueller Netzwerke“ (S. 28) verstanden werden. Der starke ideengeschichtliche Einschlag des Buches zeigt sich auch in der Gewichtung der dargestellten Epochen. Etwa zwei Drittel des Buches beschäftigen sich mit dem Übergang zur klassischen Moderne. Es kann also bereits hier festgehalten werden, dass es sich primär um eine Ideen- und sozialgeschichtliche Arbeit handelt und nicht so sehr um eine „Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung“ wie der Untertitel des Buches verspricht.
Kritische Würdigung
Besonders die Teile der verschiedenen Bücher, die sich dem Übergang zur Moderne widmen, sind sehr engmaschig. Hier verarbeitet die Autorin eine atemberaubende Menge an Literatur und Materialien wie Bildern zu einem dichten, überzeugenden Bild der Transformation im Übergang zur Moderne – zumindest, wenn man sich sozialräumlich vor allem auf Europa und die europäischen Kolonien einschränkt. In der dichten Beschreibung der gesellschaftlichen Transformation hin zur industriellen Gesellschaft liegt dann auch die größte Stärke des Buches. Das historische Rätsel, warum die Industrialisierung nicht einem der großen Imperien wie der Römischen Republik, dem China der Han-Dynastie oder dem Ottomanischen Reich, sondern gerade in jenem Labyrinth aus europäischen Kleinstaaten und kolonialen Seemächten beginnt, ist sicher eine der größten Fragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Alexandra Schauer bietet hier über die Betrachtung der Praktiken der Zeitmessung einen Zugang, der über die üblichen Thesen über den Einfluss technischer Innovationen (Frey & Osborne, 2013), die Bedeutung des ungewöhnlich hochentwickelten Bankwesens (Sylla, 1992), der Kapitalakkumulation außerhalb der Staatshand (Wagener, 2009), der speziellen Wissenschaftsmentalität (Allen, 2009) und wirtschaftswachstumsendogener sozialer Verstärkungs- und Rückkopplungsprozesse (Kuznets, 1973) hinausgeht. Die Taschenuhr und die Stempeluhr, so legt Schauer überzeugend dar, ist für die Fabrik so elementar wie die Dampfmaschine – vielleicht sogar elementarer (S. 107–123). Die beliebte techniksoziologische These von den verspäteten Rationalisierungsgewinnen, die besagt, dass es immer ein erhebliche Zeitspanne braucht, bevor ein geeignete soziale Organisationsform gefunden werden kann, in der eine technologische Innovation ihre Wirkung entfaltet (Frey & Osborne, 2013), trifft hier auf eine konkrete Erklärung: Es sind die Koordinations- und Disziplinierungsgewinne, die durch eine minutengenaue Zeitmessung möglich werden, die die moderne Fabrik überhaupt erst organisierbar machen. Die Urbarmachung der Naturgewalten setzt die Messbarmachung und Rationalisierung der Zeitverwendung voraus. Diesen Teil des Buches habe ich mit großem Gewinn gelesen.
Weniger überzeugend erscheinen mir dagegen jene Passagen, die sich auf den Übergang in die Spätmoderne und die Gegenwart beziehen. Zum einen liegt das an eigenwilligen Akzentsetzungen. Um das vielleicht eklatanteste Beispiel anzuführen: Das Buch verwendet ganze drei Sätze auf die vermutlich folgenreichste Veränderung des Verständnisses der Zeit seit Augustinus: Einsteins spezielle Relativitätstheorie scheint aus Schauers Perspektive keine größere Bedeutung für die Entwicklung der Zeitverhältnisse und des Zeitverständnisses in modernen Gesellschaften gehabt zu haben. Vielmehr verortet sie diese in einem weiteren Komplex der Zunahme der „Synchronisierung“ (S. 185) und einer gesellschaftlichen Ausdifferenzierung von „Eigenzeiten“ (S. 186). Das ist eine überraschende Akzentsetzung, zumal in einem Werk, das primär ideengeschichtlich angelegt ist. Ich – und damit stehe ich in der Wissenschaftsgemeinde sicher nicht alleine dar – würde Einstein so einordnen wie Galileo, Darwin oder Freud: Nach ihm konnten wir die Welt – und vor allem nicht die Zeit – je wieder auf dieselbe Weise verstehen. Einsteins Theorie der Raumzeit ist kein kontingentes Symptom einer latenten sozialen Veränderung – es ist die grundlegende Veränderung selbst, die bis heute fundamental unser Verständnis davon bestimmt, was Zeit ist. Jedenfalls erscheint mir jede andere Ansicht als äußerst erläuterungsbedürftig. Wenn man sie vertritt – und die insgesamt drei Sätze in einem Buch, das für die Räderuhr mit mechanischer Hemmung fünf Seiten übrig hat, kann man kaum anders deuten – dann sollte man dies genauer ausführen. Neben den etwas eigenwilligen Akzentsetzung geben die gegenwartsdiagnostischen Teile des Buches Anlass zur Kritik, die jedoch nur den kleineren Teil des Textes ausmachen. Teilweise scheint da Vieles unausgereift und lässt mitunter mehr Fragen offen, als es beantwortet. Ich gebe auch hier ein Beispiel aus dem ersten Buch:
In dem Maße, wie das „automobile [...] Vehikel“ sowohl geschwindigkeitstechnisch als auch in seiner sozialen Bedeutung durch das „audiovisuelle [...] Vehikel“ überholt wird, ist das Modell des in die Zukunft weisenden Fahrplans auf immer größere Teile der gesellschaftlichen Wirklichkeit nicht mehr anwendbar. Es wird durch den einzig im Moment seiner Aufnahme gültigen Snapshot abgelöst. (S. 196)
Die Hintergrundthese ist, dass die moderne Zeitordnung vor allem nach dem Modell des Fahrplans funktioniert habe (S. 200–214). Das allein schon scheint mir eine Übergeneralisierung zu sein. Sicher sind Fahrpläne eine – aber eben nur eine unter vielen – jener komplexitätsreduzierenden sozialen Formen, durch die es gelingen kann, uhrentragende Akteure mit ihren „Eigenzeiten“ miteinander zu koordinieren. Aber selbst wenn man die übergeneralisierte ‚Baseline‘ des Arguments kauft, folgt daraus wenig Einsichtiges. Das Argument des „Snapshots“ ist, dass im virtuellen ‚Raum‘, im Gegensatz zum Fahrplan, irgendwie alles „gleich nah und gleich erreichbar“ (S. 196) ist und in „ubiquitäre[r] Vergleichzeitlichung“ (S. 197) passiert. Das soll angeblich so sein, weil „zwischen Versendung und Ankunft der Daten keine zeitliche Distanz besteht“ (S. 196). Zunächst einmal ist das Unfug, wenn man es wörtlich nimmt: Natürlich gibt es raumzeitliche ‚Distanzen‘ zwischen Daten und die Latenz in der Versendung von Daten ist enorm wichtig für so ziemlich alles was im Internet passiert. Aber auch die freundlichere Interpretation, dass damit gemeint sein soll, dass vielen Verwendern des Internets alles nur einen Click entfernt zu sein scheint und sie die zeitlichen Verzögerungen nicht wahrnehmen – was beides im Übrigen auch in der Regel nicht zutrifft –, hilft hier nicht weiter, weil das ganze Argument auf einer falschen Analogie beruht: Es wird einfach angenommen, dass die Raum-Metapher, die gerne auf interaktive, virtuelle ‚Räume‘ angewendet wird, den direkten Vergleich mit sozialen Vollzügen in der physischen Raumzeit statthaft macht. Diese falsche Analogie ist sicher in der Forschung ein verbreitetes Problem, aber das entschuldigt nicht, sich darauf einzulassen. Das Argument von „Snapshot“ resultiert – so sehe ich das zumindest – vor allem aus einer sprachlichen Verhexung und hat wenig mit dem unterliegenden Sachverhalt zu tun. Es hilft also kaum weiter, um spätmoderne Gesellschaften zu verstehen. Kurzum: Dort wo der Text zeitdiagnostisch wird, bleibt er an vielen Stellen hinter dem Analyseniveau zurück, das er auf der Ebene seiner historischen Rekonstruktionen vorbereitet. Das ist sicher ein Makel des Textes, der jedoch nicht überbewertet werden sollte. Ich komme darauf final noch einmal zurück.
Fazit
Mit „Mensch ohne Welt“ legt Alexandra Schauer drei umfassende Ideengeschichten der Zeit, der Öffentlichkeit und der Stadt vor. Für eine Dissertation ist nicht zuletzt der Umfang und die Breite außergewöhnlich, mit der die entsprechenden Thematiken behandelt werden. Der Rezensent fragt sich in diesem Kontext vor allem, warum das Buch nicht als zwei separate Monographien veröffentlich wurde: Also etwa als eine Dissertationsschrift über die Metamorphosen des Zeitverständnisses und der Zeitverhältnisse und als eine Habilitationsschrift über den Wandel von Stadt und Öffentlichkeit. Das hätte vom Umfang und der Qualität der Arbeit her – von außen betrachtet – nahegelegen. Die Stärke der Arbeit liegt dabei vor allem in ihrer ideengeschichtlichen Rekonstruktion des Übergangs in die Moderne. Über die gegenwartsdiagnostische These vom „Menschen ohne Welt“ in der Spätmoderne, durch die die drei ausführlichen Ideengeschichten miteinander verklammert werden, wäre – siehe oben – dagegen Einiges kritisch anzumerken. Da solche Klammern jedoch als formale Ärgernisse zum Genre der kumulativen Promotion gehören, soll das hier nicht sonderlich hoch gewichtet werden. In der Regel handelt es sich bei solcher „Einfassungsprosa“ um Texte, mit denen es niemand allzu genau nimmt. Von „Mensch ohne Welt“ wird man daher vor allem durch drei ungemein kenntnisreiche, manchmal zwar etwas eigenwillig gewichtete, aber in ihrem Sach- und Detailreichtum außergewöhnliche Ideengeschichten belohnt. Das Buch ist allen Sozialwissenschaftler:innen, die sich mit der Geschichte moderner Gesellschaften befassen (wollen), ohne Einschränkungen zu empfehlen.
Literatur
Allen, R. C. (2009). The British Industrial Revolution in Global Perspective. Cambridge University Press. 10.1017/CBO9780511816680Search in Google Scholar
Frey, C. B. & Osborne, M. (2013). The future of employment. How susceptible are jobs to computerisation?, Technological Forecasting and Social Change, 114, 254–280.10.1016/j.techfore.2016.08.019Search in Google Scholar
Kuznets, S. (1973). Modern economic growth: findings and reflections. The American Economic Review, 63(3), 247–258.Search in Google Scholar
Sylla, R. (1992). The role of banks. Patterns of European Industrialisation: the Nineteenth Century, 45–63.10.4324/9780203418475Search in Google Scholar
Wagener, H.‑J. (2009). Why Europe? On comparative long-term growth. The European Journal of Comparative Economics, 6(2), 287.Search in Google Scholar
© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Frontmatter
- Editorial
- Symposium
- Ist das Konzept ‚Zivilisation‘ eine Universalie?
- Über die schwankenden Schichten der Zivilisation balancieren
- Themenessay
- Bedingungsloses Grundeinkommen: Gnostische Fiktion oder pragmatisches Mittel der Sozialstaatsreform?
- Essay
- Relation und Kohärenz
- Sammelbesprechung
- Geschlechtertheoretische Perspektiven auf Arbeit und Organisation
- Choreographien des Familie-Machens jenseits der Pluralisierungsdebatte. Sammelrezension: Soziologie der Familien- und Lebensformen
- Doppelbesprechung
- Stadtgesellschaften gestalten
- Einzelbesprechung Digitaler Wandel
- Georg Glasze / Eva Odzuck / Ronald Staples (Hrsg.), Was heißt digitale Souveränität? Diskurse, Praktiken und Voraussetzungen »individueller« und »staatlicher Souveränität« im digitalen Zeitalter. Bielefeld: transcript 2022, 322 S., kt., 35,00 €
- Einzelbesprechung Fachkulturforschung
- Anno Eßer, Studentische Fachkulturen: Lebensstile und politische Dispositionen. Eine Untersuchung der Studienfächer Rechtswissenschaft, VWL, BWL, Sozialwissenschaften, Philosophie, Mathematik und Biologie. Opladen, Berlin & Toronto: Barbara Budrich 2023, 228 S., kt., 34,00 €
- Einzelbesprechung Gesellschaftsanalyse
- Howard Becker, Erzählen über Gesellschaft. Eingeleitet und herausgegeben von Reiner Keller. Wiesbaden: Springer VS 2019, 324 S., eBook, 49,99 €
- Einzelbesprechung Ideen- und Sozialgeschichte
- Alexandra Schauer, Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung. Berlin: Suhrkamp 2023, 704 S., kt., 35,00 €
- Einzelbesprechung Gattungsanalyse
- Jörg Bergmann, Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion. 2. Auflage. Berlin/Boston: de Gruyter 2022, 235 S., 25,95 €
- Einzelbesprechung Medientheorie
- Talcott Parsons, Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, herausgegeben von Helmut Staubacher und Paul Reichacher. Wiesbaden: Springer 2023, S. 193, kt., 29,99 €
- Einzelbesprechung Politische Soziologie
- Sebastian Büttner / Thomas Laux (Hrsg.), Umstrittene Expertise: Zur Wissensproblematik der Politik (Sonderband Leviathan). Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2021, 494 S., kt., 99,00 €
- Einzelbesprechung Soziologie der Konventionen
- Anna Gonon, Eingliederung als Rechtfertigungsarbeit: Konventionen betrieblicher Arbeitsintegration am Beispiel psychisch erkrankter Beschäftigter. Wiesbaden: Springer VS 2023, 340 S., eBook, 53,49 €
- Einzelbesprechung Wissenschaftsforschung
- Lisa Krall, Epigenetik als Intra-aktion: Diffraktives Lesen umweltepigenetischer Studien mit Karen Barads agentiellem Realismus. Bielefeld: transcript 2022, 288 S., kt., 45,00 €
- Rezensentinnen und Rezensenten des 2. Heftes 2024
- Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Frontmatter
- Editorial
- Symposium
- Ist das Konzept ‚Zivilisation‘ eine Universalie?
- Über die schwankenden Schichten der Zivilisation balancieren
- Themenessay
- Bedingungsloses Grundeinkommen: Gnostische Fiktion oder pragmatisches Mittel der Sozialstaatsreform?
- Essay
- Relation und Kohärenz
- Sammelbesprechung
- Geschlechtertheoretische Perspektiven auf Arbeit und Organisation
- Choreographien des Familie-Machens jenseits der Pluralisierungsdebatte. Sammelrezension: Soziologie der Familien- und Lebensformen
- Doppelbesprechung
- Stadtgesellschaften gestalten
- Einzelbesprechung Digitaler Wandel
- Georg Glasze / Eva Odzuck / Ronald Staples (Hrsg.), Was heißt digitale Souveränität? Diskurse, Praktiken und Voraussetzungen »individueller« und »staatlicher Souveränität« im digitalen Zeitalter. Bielefeld: transcript 2022, 322 S., kt., 35,00 €
- Einzelbesprechung Fachkulturforschung
- Anno Eßer, Studentische Fachkulturen: Lebensstile und politische Dispositionen. Eine Untersuchung der Studienfächer Rechtswissenschaft, VWL, BWL, Sozialwissenschaften, Philosophie, Mathematik und Biologie. Opladen, Berlin & Toronto: Barbara Budrich 2023, 228 S., kt., 34,00 €
- Einzelbesprechung Gesellschaftsanalyse
- Howard Becker, Erzählen über Gesellschaft. Eingeleitet und herausgegeben von Reiner Keller. Wiesbaden: Springer VS 2019, 324 S., eBook, 49,99 €
- Einzelbesprechung Ideen- und Sozialgeschichte
- Alexandra Schauer, Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung. Berlin: Suhrkamp 2023, 704 S., kt., 35,00 €
- Einzelbesprechung Gattungsanalyse
- Jörg Bergmann, Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion. 2. Auflage. Berlin/Boston: de Gruyter 2022, 235 S., 25,95 €
- Einzelbesprechung Medientheorie
- Talcott Parsons, Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, herausgegeben von Helmut Staubacher und Paul Reichacher. Wiesbaden: Springer 2023, S. 193, kt., 29,99 €
- Einzelbesprechung Politische Soziologie
- Sebastian Büttner / Thomas Laux (Hrsg.), Umstrittene Expertise: Zur Wissensproblematik der Politik (Sonderband Leviathan). Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2021, 494 S., kt., 99,00 €
- Einzelbesprechung Soziologie der Konventionen
- Anna Gonon, Eingliederung als Rechtfertigungsarbeit: Konventionen betrieblicher Arbeitsintegration am Beispiel psychisch erkrankter Beschäftigter. Wiesbaden: Springer VS 2023, 340 S., eBook, 53,49 €
- Einzelbesprechung Wissenschaftsforschung
- Lisa Krall, Epigenetik als Intra-aktion: Diffraktives Lesen umweltepigenetischer Studien mit Karen Barads agentiellem Realismus. Bielefeld: transcript 2022, 288 S., kt., 45,00 €
- Rezensentinnen und Rezensenten des 2. Heftes 2024
- Eingegangene Bücher (Ausführliche Besprechung vorbehalten)