Zusammenfassung
Das Opferentschädigungsgesetz (OEG) bietet einen umfassenden Leistungskatalog – eine grundlegende Reform ist dem Autor zufolge dennoch nötig. Der Autor zeigt auf, dass das Bundesversorgungsgesetz den Anforderungen einer effektiven Versorgung von Gewaltopfer nur eingeschränkt genügt und kritisiert, dass Opfer „psychischer Gewalt“ keinen Anspruch auf Versorgung haben. Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über die aktuelle Diskussion zur Reform des Sozialen Entschädigungsrechts.
Abstract
The german law about compensation of crime victims contains extensive welfare benefits. Nevertheless, according to the author the law needs to be reviewed. The author points the difficulties to ensure an effective care for crime victims. The article gives an brief summary of the actual discussion about the reform of the legal framework.
Autorenerklärung
Autorenbeteiligung: Der Autor trägt Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und hat der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Der Autor erklärt, dass er keine finanzielle Förderung erhalten hat. Interessenkonflikt: Der Autor ist der Leiter des Hessischen Amts für Versorgung und Soziales Fulda. Diese Behörde ist zuständig für die Entscheidung über Anträge nach dem Opferentschädigungsgesetz, für Taten, die sich in den Landkreisen Fulda, Main-Kinzig und Hersfeld-Rotenburg ereignet haben.
Author Declaration
Author contributions: The author has accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The author state no funding involved. Conflict of interest: The author is head of the Hessisches Amt für Versorgung und Soziales Fulda. This institution is responsible for the application of the german law about compensation of crime victims.
Literatur
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©2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- PHF 102 (04/2018) – Gewalt: ein Public Health-Thema
- Violence and public health
- Kindesmisshandlung – Eine Übersicht
- Gesundheitsversorgung von sexualisierter Gewalt betroffener Mädchen* und Frauen* verbessern!
- Die Bedeutung sexualisierter Gewalt für männliche Betroffene
- Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt
- Grenzüberschreitendes Verhalten und Gewalt in Beziehungen Jugendlicher
- Partnergewalt gegen Frauen
- Partnergewalt gegen ältere Frauen
- Stalking – eine Herausforderung für Strafjustiz und Zivilgesellschaft
- Violence at the workplace – potential consequences and means of prevention
- Sexuelle Belästigung am Ausbildungs- und Arbeitsplatz
- Communities That Care: integrierte Gewaltprävention in der Kommune
- Primäre Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen – ein Überblick
- Prävention von Cybermobbing an Schulen
- Treatments for child and adolescent victims of sexual violence: are they effective?
- Die Rolle der Rechtsmedizin in der Versorgung von Opfern von Gewalt
- Ärztliche Versorgung Minderjähriger nach sexueller Gewalt – eine juristische Perspektive
- Grenzgebiete – Prävention von sexuellen Übergriffen unter Jugendlichen
- Sexualisierte Gewalt an Kindern in Institutionen
- Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt
- Gewalt in der Notaufnahme
- Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie – ein Forschungsprogramm
- Gewalt gegen Pflegebedürftige
- Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege
- Das Opferentschädigungsgesetz
- Arbeit mit Tätern: Konzept und Praxis zur Prävention Häuslicher Gewalt
- Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen
- Public Health Infos
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