The risk of death and the fear of dying
-
Georg Marko
Abstract
Der Beitrag untersucht die Frage, ob der Tod in Vorstellungen zu Herzkreislauferkrankungen eher rationalisiert oder emotionalisiert wird, mit Hilfe einer korpusgestützten Diskursanalyse mit Fokus auf der Verwendung der Worter death, dead und die in englischsprachigen medizinischen Lehrbuchern, Selbsthilfebuchern und Diskussionsforen. Alle untersuchten linguistischen Strukturen unterstützen die Hypothese, dass von ExpertInnen verfasst Texte den Tod rationalisieren, d.h. ihn als abstraktes, objektartiges Phanomen darstellen, das vor allem den Korper und seine Komponenten bzw. Kategorien von Menschen betrifft und dem man vor allem mit einem wissenschaftlichen Blick begegnet. Diese Tendenz ist starker im reinen Fachdiskurs der Lehrbucher als in den Laien ansprechenden Selbsthilfebuchern. Die Kommunikation zwischen Laien in den Diskussionsforen hingegen emotionalisiert den Tod, d.h. er wird als etwas reprasentiert, das konkrete Menschen betrifft und vor allem im Kontext ihrer Gefuhlswelten und ihrer sozialen Beziehungen verstanden wird.
Abstract
Der Beitrag untersucht die Frage, ob der Tod in Vorstellungen zu Herzkreislauferkrankungen eher rationalisiert oder emotionalisiert wird, mit Hilfe einer korpusgestützten Diskursanalyse mit Fokus auf der Verwendung der Worter death, dead und die in englischsprachigen medizinischen Lehrbuchern, Selbsthilfebuchern und Diskussionsforen. Alle untersuchten linguistischen Strukturen unterstützen die Hypothese, dass von ExpertInnen verfasst Texte den Tod rationalisieren, d.h. ihn als abstraktes, objektartiges Phanomen darstellen, das vor allem den Korper und seine Komponenten bzw. Kategorien von Menschen betrifft und dem man vor allem mit einem wissenschaftlichen Blick begegnet. Diese Tendenz ist starker im reinen Fachdiskurs der Lehrbucher als in den Laien ansprechenden Selbsthilfebuchern. Die Kommunikation zwischen Laien in den Diskussionsforen hingegen emotionalisiert den Tod, d.h. er wird als etwas reprasentiert, das konkrete Menschen betrifft und vor allem im Kontext ihrer Gefuhlswelten und ihrer sozialen Beziehungen verstanden wird.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Sprache des Sterbens, Sprache des Todes 1
-
Teil 1: Gegenwartssprachliche Zugänge
- Die Textsorte Konventionelles Kondolenzschreiben 15
- Elektronische Kondolenzbücher 41
- PolitikerInnen kondolieren auf Twitter – Kondolenztweets als formelhafte Texte 71
- Notizen zum Tod einer Person in Kalenderbüchern älterer Schreiber/-innen 91
- Vom Requiem zum Sterbebildchen 109
- „Aber das Getto ist grausam, es hält seine Opfer fest in seinen faulenden Zähnen“ 121
- Trost und Trösten 141
- „Ach, heute wurde mir zum ersten Mal ein Sitzplatz angeboten im Tram“ 165
- Bedeutungsvarianz und sozialer Stil 185
- Diskursive Bilder des Todes in deutschsprachigen Raptexten 209
- Perspektiven der Thanatolinguistik 229
-
Teil 2: Sprachgeschichtliche Zugänge
- Sprache des Sterbens – Sprache des Todes in Danziger Leichenpredigten (1586–1746) 251
- Zur Geschichte, Form, Funktion und Sprache von Totenzetteln 265
- Der Mensch, der Tod und die Grenzen der Macht 281
- „… sagt der Todt …“ 297
- Sprachliche Entpersonalisierungsstrategien in barockem Funeraldiskurs 317
-
Teil 3: Interdisziplinäre Zugänge
- „… zu deinem Volk versammelt“ 337
- Sprache des Sterbens in altindogermanischen Sprachen 357
- The risk of death and the fear of dying 377
- Grieving on the Home Front 397
- Das Wort und der Tod 415
- Das Werk, das Kollektiv und der Tod 427
- Index 441
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Vorwort V
- Inhalt VII
- Sprache des Sterbens, Sprache des Todes 1
-
Teil 1: Gegenwartssprachliche Zugänge
- Die Textsorte Konventionelles Kondolenzschreiben 15
- Elektronische Kondolenzbücher 41
- PolitikerInnen kondolieren auf Twitter – Kondolenztweets als formelhafte Texte 71
- Notizen zum Tod einer Person in Kalenderbüchern älterer Schreiber/-innen 91
- Vom Requiem zum Sterbebildchen 109
- „Aber das Getto ist grausam, es hält seine Opfer fest in seinen faulenden Zähnen“ 121
- Trost und Trösten 141
- „Ach, heute wurde mir zum ersten Mal ein Sitzplatz angeboten im Tram“ 165
- Bedeutungsvarianz und sozialer Stil 185
- Diskursive Bilder des Todes in deutschsprachigen Raptexten 209
- Perspektiven der Thanatolinguistik 229
-
Teil 2: Sprachgeschichtliche Zugänge
- Sprache des Sterbens – Sprache des Todes in Danziger Leichenpredigten (1586–1746) 251
- Zur Geschichte, Form, Funktion und Sprache von Totenzetteln 265
- Der Mensch, der Tod und die Grenzen der Macht 281
- „… sagt der Todt …“ 297
- Sprachliche Entpersonalisierungsstrategien in barockem Funeraldiskurs 317
-
Teil 3: Interdisziplinäre Zugänge
- „… zu deinem Volk versammelt“ 337
- Sprache des Sterbens in altindogermanischen Sprachen 357
- The risk of death and the fear of dying 377
- Grieving on the Home Front 397
- Das Wort und der Tod 415
- Das Werk, das Kollektiv und der Tod 427
- Index 441