Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
Die Schriftenreihe des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) wendet sich ebenso an die Fachwissenschaft wie an eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit. Das Publikationsspektrum umfasst Archivführer, Bibliographien, Quelleneditionen, grundlegende Monographien - sowohl Originalausgaben als auch Übersetzungen. Es erscheint auch eine Folge von Tagungsbänden, in denen die Ergebnisse der Fachkonferenzen dokumentiert sind, die vom Bundesinstitut durchgeführt wurden.
Die Reihe behandelt Themen aus Geschichte, Literatur, Sprache, Volkskunde und Kunst der historischen deutschen Ostgebiete sowie der deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa.
Ab Band 74 werden die Veröffentlichungen auch als e-books angeboten.Fachgebiete
The volume focuses on the years following the First World War (1918–1923), when political, military, cultural, social and economic developments consolidated to a high degree in Eastern Europe. This period was shaped, on the one hand, by the efforts to establish an international structure for peace and to set previously oppressed nations on the road to emancipation. On the other hand, it was also defined by political revisionism and territorial claims, as well as a level of political violence that was effectively a continuation of the war in many places, albeit under modified conditions. Political decision-makers sought to protect the emerging nation states from radical political utopias but simultaneously had to rise to the challenges of a social and economic crisis, manage the reconstruction of the many extensively devastated landscapes and provide for the social care and support of victims of war.
Dass Räumlichkeit nicht nur als neutraler Rahmen interpretiert werden kann, zeigen deutsch-jüdische Selbstzeugnisse während des Nationalsozialismus und insbesondere die Geschichte der Stadt Breslau. Diese beherbergte damals die drittgrößte jüdische Gemeinschaft Deutschlands. Die Beziehung zwischen ‚Arier‘ und ‚Jude‘ im ‚Dritten Reich‘ war tatsächlich im und durch den Raum strukturiert. Die raumpolitischen Eingriffe – von der Schrumpfung bis hin zur Zerstörung der jüdischen Gemeinschaft Breslaus – regten zum Schreiben an. Diese bisher relativ wenig beachteten Breslauer Tagebücher und Autobiographien bieten wichtige Einblicke in den Zusammenhang zwischen nationalsozialistischer Raumnutzung und Ausgrenzung von ‚Gemeinschaftsfremden‘. Zentral für diese Arbeit ist die Erfahrung des sich verändernden Raumes und dessen Wiedergabe im autobiographischen Narrativ. Ziel ist, einen Beitrag zum Verständnis der Darstellung der deutsch-jüdischen Stadterfahrung in Breslauer Selbstzeugnissen während des ‚Dritten Reiches‘ zu leisten.
Zahlreiche Autorinnen und Autoren der Gegenwart begeben sich in ihren Texten auf literarische Spurensuche in Räumen ihrer Herkunft, Sehnsucht oder Imagination. Dabei setzen sie sich – wie etwa Olga Tokarczuk, Maja Haderlap, Katja Petrowskaja, Ulrike Draesner, Jaroslav Rudiš oder Karolina Kuszyk – mit geerbten Erinnerungen auseinander und beschäftigen sich mit der Historie von Regionen plurikultureller Prägung im östlichen Europa wie Niederschlesien, Böhmen, Podolien, Siebenbürgen oder dem Wolgagebiet. Vor allem die Enkelgeneration thematisiert Kriege, Zerstörungen, Vernichtungen und Zwangsmigrationen, aber auch Neuanfang und Integration auf neue Art und Weise. Der vorliegende Band unternimmt den Versuch, den von der Kunstgeschichte/Denkmalpflege geprägten Begriff des ‚Shared Heritage‘ auf literarische Texte zu beziehen. Das gemeinsame bzw. geteilte kulturelle Erbe, das mitunter ein schwieriges Erbe ist, kann neue Perspektiven und Räume erschließen.
Das Buch geht zurück auf die gleichnamige Tagung im Herbst 2020, die im Rahmen einer Veranstaltungsreihe (Lesungen und Gespräche mit Autorinnen und Autoren) im Kulturprogramm der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands stattfand.
Mit Beiträgen von: Katarzyna Śliwińska, Hans-Christian Trepte, Sabine Kyora, Joanna Jabłkowska, Gudrun Heidemann, Alina Molisak, Silke Pasewalck, Eszter Propszt, Sabine Egger, Anne Hultsch, Jan V. König, Aleksandra Burdziej, Erik Schilling, Michaela Nowotnick, Csongor Lőrincz und Jacqueline Gutjahr
Herausgegeben von Silke Pasewalck unter Mitarbeit von Jan V. König
Erzähl- und Lebenswelten bedingen einander. Erzählungen erschaffen Welten, die auf die reale Lebenswelt Bezug nehmen, wie auch diese ihrerseits von den in Erzählungen vermittelten Welten geprägt ist.
Das Baltikum – aus historischer Sicht seit der frühen Neuzeit die ehemaligen Ostseeprovinzen Livland, Estland und Kurland bzw. aus heutiger Perspektive die drei Staaten Estland, Lettland und Litauen – bietet für die Erforschung von Erzähl- und Lebenswelten eine besonders reichhaltige Basis. Die gelebte Mehrsprachigkeit, die häufigen Herrschaftswechsel, die historischen Umwälzungen und der Kampf um die politische Geltung, die sich auch in der Kultur manifestierte, geben der Region eine besondere Prägung.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes stammen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den baltischen Ländern und Deutschland, aber auch aus Italien und Großbritannien. Vertreten sind Beiträge aus der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, aber auch der Kunstgeschichte, Translationswissenschaft und Soziolinguistik.
Die Aufklärung als Epoche und Denkbewegung ist eng an einen neuen Gebrauch der Medien gebunden. Erwerb, Vermittlung und Vertrieb von Wissen mögen zunächst nur das Privileg weniger gelehrter Köpfe gewesen sein, im Kern intendierte die Aufklärung jedoch eine Öffnung der respublica litteraria für alle Menschen. Diese Ausformung der Medien fand nicht nur in den Zentren der Aufklärung statt, sondern auch in deren Peripherien, wie etwa dem Baltikum. Auch dort entstanden und etablierten sich Medien der Aufklärung. Welches waren die wirkmächtigsten Medienpraktiken? Wer waren die wichtigsten Träger und an wen richtete sich die Aufklärung in Estland, Livland und Kurland? Welche Funktionen hatten die unterschiedlichen Sprachen? Das Buch stellt das Baltikum als eine exemplarische europäische Aufklärungsregion vor und zeigt durch verschiedene disziplinäre Zugriffe (Germanistik, Geschichte, Komparatistik, Kunstgeschichte, Theologie) die Wirksamkeit aufklärerischer Medienformate in dieser Region.
Im Herbst 1940 wurden deutschstämmige Bewohner aus Bessarabien, der Dobrudscha und der Bukowina von den Nationalsozialisten ins Deutsche Reich umgesiedelt. Während die NS-Propaganda diese Umsiedlungsaktionen aus dem damaligen Rumänien öffentlich feierte, fanden zur selben Zeit die „Euthanasie"-Morde der heimlichen staatlichen Krankenmord-„Aktion T4" statt. Wie wurde mit „Volksdeutschen" in Bessarabien verfahren, die den Vorstellungen der NS-Volkstumspolitik nicht entsprachen? Diese Studie untersucht den Umgang mit sog. „lebensunwertem Leben" bei den „Heim ins Reich"-Umsiedlungen und stellt eine Pionierarbeit auf einem noch weitgehend unerforschten Feld dar.
Quellengrundlage für die Recherche ist der persönliche Nachlass einer damaligen Führerin der NS-Schwesternschaft aus dem Reichshauptamt für Volkswohlfahrt – im Jahr 2007 tauchten ein bis dahin unbekanntes Tagebuch, Fotos, Briefe und Berichte aus ihrem Umsiedlungseinsatz auf. Gleichzeitig ergab sich ein Gespräch mit dem damaligen Leiter des Umsiedlergesundheitsdienstes der Auslandabteilung der Reichsärztekammer.
Die akribische Spurensuche auf der Basis der entdeckten Quellen ermöglicht nun erstmals einen detailreichen Einblick in die Aufgabenverteilung zwischen dem männlichen und weiblichen medizinischen Personal der deutschen Umsiedlungskommission sowie den persönlichen Haltungen.
Doch beide hochrangigen Akteure schwiegen auffällig zur eigentlichen Frage. Die selektive Überlieferung hinterließ nachhaltige Lücken im kollektiven Erinnern an die „Heim ins Reich"-Umsiedlungen. „Verschwundene Umsiedler" waren lange Zeit ihre vergessenen Opfer.
Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Der Philosoph aus Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, hat weit über seine Zeit und auch über Europa hinaus die neuzeitliche Philosophie sowie epistemische, ethische, rechtliche und humane Vorstellungen in vielen Gesellschaften und Kulturen geprägt. Von der großen Wertschätzung Kants zeugt die anhaltende weltweite Auseinandersetzung mit seinem Werk.
Dieses Buch behandelt Leben, Werk und Wirkung Kants. Mit einer Fülle an Abbildungen legt der Band zugleich einen Akzent auf den Zusammenklang von Kunst und Philosophie und zeigt, wie sich auch die Bildende Kunst von Kant inspirieren ließ. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen, vor denen Europa und die Welt im 21. Jahrhundert stehen, wird zudem deutlich, dass die Gedanken der Aufklärung, vor allem in Gestalt der kritischen Philosophie, noch nie so aktuell waren wie heute.
Der Band versammelt erstmals Beiträge zu Aspekten der Freizeit- und Konsumgeschichte der schlesischen Metropole Breslau im 19. und 20. Jahrhundert. Wie und wo verbrachten die Bewohner der Stadt ihre freie Zeit, wo betätigten sie sich sportlich, wo kauften sie ein, welche kulturellen Angebote nutzten sie? Diesen und weiteren Fragen geht der Band mit seinem interdisziplinären kulturhistorischen Zugriff nach. Die Einzelbeiträge wurden auf der Grundlage einer breiten und vielfältigen Quellengrundlage erstellt. Zahlreiche, zum Teil hier erstmals präsentierte Illustrationen vervollständigen visuell den Einblick in das Freizeit- und Konsumverhalten der Breslauer.
Das 1991 als deutsch-französisch-polnisches Gesprächsforum ins Leben gerufene Weimarer Dreieck bezieht sich auch auf den Bereich der Kultur. Der vorliegende Band verdeutlicht anhand von historischen, literarischen und regionalen Fallstudien in zeitlich übergreifenden, vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichenden Perspektiven, trilaterale Austauschprozesse und Verflechtungen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen. Gefragt wird nach den Wegen des (Wissens-)Transfers, nach Interaktionen, Verbindungslinien, Wahrnehmungen, Rezeptionen und Aneignungen. Eingeschlossen wurden auch aktuelle Diskussionen über alternative politische Kooperationen.
Deutsche, polnische und französische Beiträge von: Thomas Martin Buck, Lucien Calvieì, Andrea Chartier-Bunzel, Mirosława Czarnecka, Renata Dampc-Jarosz, Pascal Fagot, Marion Garot, Marek Hałub, Susanne Kuß, Adrian Madej, Olivier Mentz, Marcin Miodek, Alfred Preìdhumeau, Michał Skop, Freìdeìric Stroh, Hans-Christian Trepte, Matthias Weber.
1782 kam es in Zürich zu einem denkwürdigen Zusammentreffen: Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg mit seiner Frau Friederike von Württemberg und der russische Zar Paul I. mit seiner Gemahlin Maria Fjodorowna, der Schwester Friederikes, lernten Johann Caspar Lavater kennen. Dieser war der Hauptvertreter der damals populären Physiognomik, nach der von äußeren Merkmalen, insbesondere des Gesichts, auf die Charaktereigenschaften eines Menschen geschlossen wurde. Die „Vier Unvergesslichen", wie Lavater das illustre Gespann nannte, waren von diesen physiognomischen Studien fasziniert. Auch der Oldenburger Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein stand mit Lavater in engem Kontakt und fertigte selbst Tier-Mensch-Physiognomien an. Ausgehend von der Begegnung in Zürich erzählt der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung erstmals umfassend die faszinierende Geschichte der „Vier Unvergesslichen" und widmet sich den vielfältigen, intensiven Beziehungen zwischen Oldenburg und Russland.
Für die baltischen Länder ist Bildung ein Schlüsselthema, das ihre Geschichte und ihr Selbstverständnis sowohl im Hinblick auf die Fremdbestimmung als auch auf die eigene Staatenbildung betrifft. Im Zuge von Handelskontakten, Christianisierung, Ordenskriegen und Rechtsimport gerieten die autochthonen Völkerschaften des baltischen Raums unter kulturelle, sprachliche und politische Einflüsse unterschiedlichen Gewichts. Sie waren dadurch zum Teil gewaltvollen Formierungsprozessen ausgesetzt. Im vorliegenden Band wird das Baltikum in Geschichte und Gegenwart aus der Perspektive eines weit gefassten Bildungsbegriffs untersucht. Die Beiträge stammen aus der Feder von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Estland, Lettland, Litauen und Deutschland, insbesondere der Germanistik, aber auch der Geschichte, Bildungsgeschichte, Rechtsgeschichte, Slavistik und Komparatistik. Der Band zeigt wesentliche Aspekte der baltischen Bildungsgeschichte und ihrer Narrationen an beispielhaften Analysen und Fallstudien für alle drei baltischen Länder auf.
Das Neue Bauen der Zwischenkriegszeit im östlichen Mitteleuropa ist ein weitgehend weißer Fleck auf der Landkarte der Architekturgeschichte, auf der einige wenige Namen ‒ Schlagwort Bauhaus ‒ dominieren. Dabei ist der Objektbestand groß: Der Architektur kam in den nach Kriegsende 1918 neugegründeten Staaten wie der Tschechoslowakei als Symbol von Aufbruch und Modernisierung eine zentrale Rolle zu, und auch nationale Konkurrenzen spornten die Bauinvestitionen an.
Der Band führt zu den Schauplätzen der Moderne von Estland bis Ungarn und rückt deren Akteur*innen in den Fokus. Er geht künstlerischen Netzwerken wie der CIAM Ost nach und fragt nach den transnationalen Verflechtungen, die über die frisch gezogenen Grenzen hinweg bestanden oder neu geknüpft wurden ‒ etwa zwischen der Breslauer und der Warschauer Avantgarde.
Die Architekturmoderne der Zwischenkriegszeit erweist sich als vielfältig, auch über die Ideen der radikalen Avantgarde hinaus. Für deren globalen Transfer sorgten die vielen Emigrant*innen aus dem östlichen Europa, hier eindrücklich manifestiert im Ausbau der Stadt Haifa vor 1948 unter britischem Mandat.
Mit Beiträgen von Carolin Binder, Ewa Chojecka, Stefanie Fink, Beáta Hock, Alena Janatková, Giedrė Jankevičiūtė, Małgorzata Jędrzejczyk, Mart Kalm, Martin Kohlrausch, Carsten Liesenberg, Christopher Long, Alexandra Panzert, Ágnes Anna Sebestyén, Andrzej Szczerski, Vladimír Šlapeta, Tzafrir Fainholtz und Kai Wenzel.
The conference volume should raise the awareness for the promotion of national minorities among agents, institutions as well as to an interested public. It sheds light on state policies regarding national minorities with a multilateral, multidisciplinary and comparative approach. The articles will examine the consequences of minority policies on the application of European legal standards, the political circumstances of the minorities, how the minorities organize themselves, as well as their relationship to the titular nation, and the actual current social situation. The volume should stimulate directly and indirectly an international comparison of national policies regarding minorities and their local impact. It intends to deal with this complex topic in a differentiated manner, incorporating different perspectives.
The volume focuses on the years following the First World War (1918–1923), when political, military, cultural, social and economic developments consolidated to a high degree in Eastern Europe. This period was shaped, on the one hand, by the efforts to establish an international structure for peace and to set previously oppressed nations on the road to emancipation. On the other hand, it was also defined by political revisionism and territorial claims, as well as a level of political violence that was effectively a continuation of the war in many places, albeit under modified conditions. Political decision-makers sought to protect the emerging nation states from radical political utopias but simultaneously had to rise to the challenges of a social and economic crisis, manage the reconstruction of the many extensively devastated landscapes and provide for the social care and support of victims of war.
Der Band erinnert an den Oldenburger Intellektuellen Enno Meyer (1913–1996). Wissenschaftler, Weggefährten, ehemalige Schüler und Familienmitglieder geben Auskunft über das Wirken und die biographischen Hintergründe des Pädagogen, der zum „Spiritus Rector" der deutsch-polnischen Schulbuchgespräche wie auch der Aufarbeitung von Diskriminierung und Vernichtung der Juden im Oldenburger Land wurde. Neben seinen frühen Prägungen im kleinstädtischen Milieu Oldenburgs und den deutschnationalen Jugend- und Studentenbünden der zwanziger und frühen dreißiger Jahre werden seine einschneidenden Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Die Zeit nach 1945 war für Meyer ein behutsamer politischer Neubeginn. Als Geschichtslehrer beschäftigte er sich fortan intensiv mit dem deutsch-polnischen und dem deutsch-jüdischen Verhältnis, auch um seinen Schülern und Lesern die Verbrechen der NS-Zeit vor Augen zu führen.
Als Architekt und Lehrer an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe gehörte Adolf Rading (1888–1957) zu den Protagonisten des Neuen Bauens in der Weimarer Republik. Seine Projekte, seine Schriften und sein kulturpolitisches Engagement inspirierten Schüler und Kollegen.
In der Werkbundsiedlung in Stuttgart 1927 war Adolf Rading mit einem Musterhaus vertreten. Die Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum (WuWA), mit der sich Breslau 1929 als moderne Großstadt profilierte, ging auf seine Initiative zurück. Mit dem vom Bauhaus nach Breslau gewechselten Oskar Schlemmer schuf er in Zwenkau eines der eindrucksvollsten Wohnhäuser der Moderne.
Die Emigration 1933 ohne Rückkehr nach Deutschland und die Teilung Europas nach 1945, die Radings Wirkungsort Breslau aus dem Blick geraten ließ, erschwerten lange die Rezeption seines Werkes.
Die Autor*innen zeichnen die Karriere des Architekten und seine Netzwerke nach und verfolgen seine Wege im Exil in Haifa und London. Kommentierte Quellentexte erschließen Radings theoretische Ansätze. Die Publikation steht im Kontext aktueller Initiativen zum Erhalt zweier Großbauten des Architekten im heutigen Wrocław.
Der Begriff "Exodus" steht hier für das Ende einer historischen Epoche: die Entwurzelung und Heimatlosigkeit der Juden in Europa nach dem Holocaust. Fluchtbewegungen, Versuche des Neubeginns in Übersee, die Erfahrung des Exils sind Aspekte des komplexen Themas. Der Flucht nach Shanghai folgte dort kein dauerhafter Aufenthalt, das Zusammentreffen von "Opfern" und "Tätern" in Südamerika gehören wie die DP-Lager in Westdeutschland zu den Determinanten jüdischer Nachkriegsexistenz. In den Blick zu nehmen ist auch die kirchliche Fluchthilfe für NS-Täter (»Rattenlinie«). Zum Vergleich mit dem jüdischen Schicksal werden drei kulturelle Gemeinschaften exemplarisch betrachtet. Die Bukowinadeutschen, die während der NS-Herrschaft ihre Heimat verlassen mussten, damit annektierte Gebiete wie das "Wartheland" dem Prozess der "Eindeutschung" unterzogen werden konnten, wurden dort zum zweiten Mal vertrieben und mussten sich im besetzten Nachkriegsdeutschland neue Existenzen aufbauen. Im gleichen Zusammenhang ist die Identität von Deutschen und Juden nach dem Krieg in Czernowitz bzw. in Siebenbürgen von Interesse. Die Erfahrungen von Nichtjuden als kultureller und ethnischer Gemeinschaft unter existentiell-katastrophalen Bedingungen schärfen den Blick für die Dimension des Menschheitsverbrechens, ohne zu relativieren.
Die Architekturgeschichte Posens zwischen 1900 und 1945 ist geprägt von den politischen Wechselfällen jener Jahrzehnte. Während der Teilungen Polens bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Posen preußische Provinz- und Residenzstadt, in der Zwischenkriegszeit eine der wichtigsten Städte der Zweiten Polnischen Republik und Wojewodschaftssitz, im Zweiten Weltkrieg Hauptstadt des von NS-Deutschland annektierten sogenannten Wartegaus. Die politischen Rahmenbedingungen gaben die kulturellen Orientierungspunkte vor, sie prägten die personelle Zusammensetzung der Architekturszene, ihre ideologische Ausrichtung, ihre Traditionsbindungen und ihre künstlerischen Ideen. Ein Bindeglied zwischen den drei sehr gegensätzlichen Zeitabschnitten war die Wohnungsfrage als zentrales Element der europäischen Stadtentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Am Beispiel Posen lassen sich die Reformprozesse aus der Perspektive einer Hauptstadt in der Provinz verfolgen: ein freies Schöpfen aus fortschrittlichen Tendenzen, ohne mit der Vergangenheit zu brechen, Gestaltung verstanden als aktive Wahl, als Zusammenfügung und Anpassung.
The founding of the Protestant denominations lasted longer as a historical phase in Eastern Europe than in the German-speaking world. The spread of Lutheran teaching often took place in competition with other confessional currents; in this process, the connection between confession and the nation played a special role. The essays in this volume examine the impacts of Lutheran teaching in Eastern Europe. The discussion extends from the 16th century to the present day, and highlights how the Reformation is still relevant today, in Poland, Romania, and elsewhere. In addition to discussing historical events, the essays focus thematically on the transmission of Reformation thought both orally and in writing, and through art and architecture. They also examine different ways of relating to this cultural heritage.
The collection includes essays by Joachim Bahlcke, Małgorzata Balcer, Katrin Boeckh, Hans-Jürgen Bömelburg, Kęstutis Daugirdas, Winfried Eberhard, Detlef Haberland, Jan Harasimowicz, Wilhelm Hüffmeier, Bernhart Jähnig, Grażyna Jurkowlaniec, Krista Kodres, Eva Kowalska, Kolja Lichy, Anna Mańko-Matysiak, Péter Ötvös, Maciej Ptaszyński, Anja Rasche, Maria Skiba, Edit Szegedi, Matthias Weber, Evelin Wetter, and Martin Zückert.
Russlanddeutsche haben die Geschichte des Russländischen Reiches, der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten über Jahrhunderte mitgeprägt. Sie waren nicht nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten und aus verschiedenen deutschsprachigen Regionen eingewandert, sondern lebten auch in weit entfernten Siedlungsgebieten voneinander getrennt, entwickelten sich in konfessioneller, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht unterschiedlich. Seit 1950 sind rund 2,4 Millionen von ihnen als (Spät)aussiedler nach Deutschland eingewandert. Trotz ihrer höchst heterogenen Geschichte werden die Russlanddeutschen bis heute vielfach als abgeschlossene und einheitliche Gruppe gesehen. Der Band möchte diese Sichtweise hinterfragen und neue Perspektiven der Forschung aufzeigen. Er ist einem transnationalen und verflechtungsgeschichtlichen Ansatz verpflichtet und bietet eine Kontextualisierung der Geschichte der Russlanddeutschen, indem sie zur Entwicklung anderer Minderheiten im Russländischen Reich und der Sowjetunion wie auch weiterer Diaspora- und Einwanderergruppen in der Bundesrepublik Deutschland in Beziehung gesetzt wird.
Wie auch immer ein "Neuanfang" einzelner Autoren nach 1945 ausgesehen hat, er war wohl in keinem Fall geprägt von einem definitiven gedanklichen Schnitt mit der Zeit vor 1945, was die poetologische und ästhetische Ausrichtung sowie die gehaltliche Füllung ihrer Werke betrifft. Insgesamt reicht das Spektrum der Schreibstile, die vor und nach 1945 Verwendung fanden, von Neuromantik, Neuer Sachlichkeit bis hin zu Symbolismus, Neuhumanismus oder einem radikalen Verismus.
Die Beiträge dieses Sammelbands spüren dieser Umbruchsituation anhand einzelner Beispiele nach. Es werden 27 monographische Analysen von Autoren mit Wurzeln und Wirkungsorten im westlichen und östlichen Europa geboten, so dass ein vielfacettiges "Bild" der literarischen Situation um 1945 entsteht. Durch die stringente Fokussierung der Analysen auf die Auswirkung der Schwellensituation 1945 auf Ästhetik und Poetologie entsteht ein dichtes Bild der hochkomplexen literarischen Situation, die sich nicht durch Überblicksdarstellungen beschreiben lässt.
Breslau/Wrocław, Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2016, war in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der Architekturmoderne, das heutige Besucher fasziniert. In den damals entstandenen Bauten und Entwürfen spiegelt sich die von raschem Wandel und vielfältigen Einflusssträngen geprägte Architekturgeschichte jener Jahre wider.
Bedeutende Architekten waren über längere Zeit oder an einzelnen Projekten in Breslau tätig, unter ihnen Max Berg, Hans Poelzig, Ernst May, Erich Mendelsohn oder Hans Scharoun. Die Personenkonstellationen vor Ort ließen eine Kulturszene mit Innovationspotential und internationaler Resonanz entstehen – die damals an der Peripherie des Deutschen Reiches liegende Hauptstadt Schlesiens war alles andere als provinziell.
1933 verließen viele Kulturschaffende die Stadt, einige wählten den Weg ins Exil. Zur Neugestaltung der Gauhauptstadt Breslau entwickelte Werner March in Hitlers Auftrag gigantomanische Pläne, deren Realisierung einen großflächigen Abriss historische Bausubstanz bedeutet hätte. Andererseits zeichnen sich personelle und ideelle Kontinuitäten zwischen Weimarer Republik und NS-Zeit ab, die hier erstmals den Blick genommen werden.
Die Formierungsphase der reformatorischen Konfessionskirchen dauerte im östlichen Europa länger als im deutschsprachigen Raum. Die Ausbreitung der lutherischen Lehre erfolgte nicht selten in Konkurrenz zu anderen evangelischen Strömungen; dabei spielte der Zusammenhang zwischen Religion und Nation eine besondere Rolle. Die Beiträge untersuchen die Wechselwirkungen der lutherischen Lehre im östlichen Europa. Der zeitliche Bogen reicht vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, um die heute noch manifesten Folgen der Reformation beispielsweise in Polen oder auf dem Gebiet des heutigen Rumänien zu verdeutlichen. Neben der Ereignisgeschichte stehen die mediale Vermittlung reformatorischen Gedankenguts in Wort und Schrift, Kunst und Architektur sowie der Umgang mit diesem kulturellen Erbe im Zentrum des Interesses.
Mit Beiträgen von Joachim Bahlcke, Małgorzata Balcer, Katrin Boeckh, Hans-Jürgen Bömelburg, Kęstutis Daugirdas, Winfried Eberhard, Konrad Gündisch, Detlef Haberland, Jan Harasimowicz,Wilhelm Hüffmeier, Bernhart Jähnig, Grażyna Jurkowlaniec, Krista Kodres, Eva Kowalska, Kolja Lichy, Anna Mańko-Matysiak, Péter Ötvös, Frank Pschichholz, Maciej Ptaszyński, Anja Rasche, Edit Szegedi, Matthias Weber, Evelin Wetter und Martin Zückert.
Ab 1925 entfalteten sich im Nordwesten und im Südosten des Deutschen Reiches grenzüberschreitende ethnoregionale Aktivitäten in einem "großdeutschen" Sinne. Sie betrafen die deutsch-polnisch-tschechoslowakische und die deutsch-niederländische Grenze – "Schlesien" und "Friesland". Wer waren die Protagonisten der so genannten Schlesischen Stammlandbewegung bzw. der Großfriesischen Bewegung? Wie war es um ihr Loyalitätsverhältnis zu ihren jeweiligen Staaten bestellt? Welche Inhalte wurden auf den Schlesischen Kulturwochen bzw. den Großfriesischen Kongressen verhandelt? Wie entwickelten sich beide Tendenzen im Angesicht des Nationalsozialismus und welche Bedeutung hatten sie für die ideologische Unterfütterung der deutschen Expansion während des Zweiten Weltkriegs? In welcher Form lebten beide Strömungen nach 1945 weiter? Auf diese und eine Reihe weiterer Fragen versucht die vorliegende Studie, die aus einer Habilitationsschrift an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hervorgegangen ist, Antworten beizusteuern. Präsentiert wird ein vielfältiges Spektrum künstlerischer, wissenschaftlicher und pädagogischer Konzepte zwischen Heimatbewegung und völkischer Ideologie.
Die schlesische Landeshauptstadt Breslau gehörte bis 1945 zu den großen Verlagsmetropolen im deutschsprachigen Raum mit einem großen Wirkungsbereich, was die wissenschaftlichen Bezüge und die Autoren betraf. Rund 300 Verlage und verlagsähnliche Institutionen waren ausgesprochen produktiv in allen literarischen Sparten. Breslau war der Sitz von großen Publikumsverlagen (wie z. B. Schottländer), wissenschaftlichen Verlagshäusern, Heimatverlagen, einer Reihe von aktiven jüdischen Verlagen, die heute vollkommen vergessen sind, wie auch einiger NS-Verlage. In dem Band werden einzelne Verlagshäuser in sehr ausführlichen Studien, die auf zahlreichen archivalischen Quellenforschungen beruhen, vorgestellt.
Mit Beiträgen von Lukasz Bieniasz, Patricia Blume, Urszula Bonter, Barbara Breysach, Leszek Dziemianko, Alexandra Fritzsch, Ulrike Geßler, Detlef Haberland, Berthold Petzinna, Krzysztof Zarski
Das von internationalen Fachleuten verfasste Werk schildert die Geschichte Oberschlesiens von der frühen Besiedlung des Raumes bis zur Gegenwart. Es schlägt nicht nur einen weiten kulturhistorischen Bogen, sondern zeigt erstmals auch die verschiedenen Sichtweisen auf eine Region auf, die im Lauf ihrer Geschichte ganz unterschiedliche Prägungen erhalten hat. Dabei stehen nicht die Konflikte mit den Nachbarn, sondern die vielfältigen Austauschprozesse mit ihnen im Vordergrund. Das ebenso informative wie anschauliche Sammelwerk, das reich illustriert und in einer verständlichen Sprache geschrieben ist, zeigt eindrucksvoll, dass Deutsche, Polen und Tschechen heute neue, gemeinsame Fragen an die oberschlesische Geschichte stellen, die nicht das Trennende betonen, sondern das Verbindende suchen.
2017 wird des 500. Jahrestages des Thesenanschlags durch Martin Luther gedacht, der traditionell als Beginn der Reformation betrachtet wird. In dessen Schatten steht hingegen im deutschen Sprachraum der 600. Todestag von Jan Hus, des tschechischen Theologen und Kirchenreformers, der 1415 auf dem Konstanzer Konzil entgegen vorheriger Schutzgarantien als Ketzer verbrannt wurde. In Tschechien gilt dem als nationale Identifikationsfigur verehrten Reformtheologen im Kontext des Jubiläums besondere Aufmerksamkeit. Welchen spezifischen historischen und theologischen Beitrag hat Jan Hus zur Kirchen- und Geistesgeschichte Europas geleistet? Wie wurden sein Leben und sein Werk rezipiert und welche Wirkung entfalteten sie? Welche spezifischen Aspekte der Erinnerungskultur lassen sich im tschechischen und im deutschen Kontext ausmachen?
Eine Veröffentlichung im Rahmen des Projekts "Freiheitsraum Reformation".
Die Beiträge dieses Bandes behandeln das Verhältnis von nationalsozialistischer Raum- und Volkstumspolitik zu den regionalen Identitäten in den Ländern des östlichen Europa. Die Versuche des NS-Regimes, auf die deutschen Minderheiten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer Einfluss zu gewinnen, trafen auf ganz unterschiedliche Bedingungen und Konstellationen, die von politischen, ideologischen und kulturellen Prägungen abhingen. Da die deutschen Minderheiten im östlichen Europa in besonderer Weise Objekte und gleichzeitig Akteure der Politik des "Dritten Reichs" waren, nehmen deren kulturelle und politische Interaktionen mit den Titularnationen und mit anderen Ethnien einen besonderen Raum ein. Mit dem Münchener Abkommen 1938 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges änderten sich die Bedingungen für die "Auslandsdeutschen" in Beziehung auf den Nationalsozialismus grundlegend. Staaten wie die Slowakei oder Rumänien blieben zwar souverän, mussten als Verbündete Deutschlands jedoch auch ihre Minderheitenpolitik an die nationalsozialistischen Interessen anpassen mit gravierenden Folgen für die deutschen Volksgruppen. Mit Hilfe ihrer "gleichgeschalteten" Dachorganisationen beteiligten sie sich an der Expansion sowie der Ausbeutung okkupierter bzw. dominierter Staaten und am Holocaust.
(Zugleich: Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Band 8)
Band 1: Geteilte Regionen – geteilte Geschichtskulturen? Muster der Identitätsbildung im europäischen Vergleich. Hrsg. von Burkhart Olschowsky. 2013, 450 S.
Band 2: Region, Staat, Europa. Regionale Identitäten unter den Bedingungen von Diktatur und Demokratie in Mittel- und Osteuropa. Hrsg. von Burkhart Olschowsky u.a. 2014, 262 S.
Dieser Archivführer stellt die Bestände zweier Archive in Rumänien vor, die für die Kultur und Geschichte der Siebenbürger Sachsen von großer Bedeutung sind. Beschrieben werden das Staatsarchiv des Kreises Kronstadt/Brasov und das Archiv der evangelisch-lutherischen Honterusgemeinde Kronstadt. Das verzeichnete Quellenmaterial betrifft die Geschichte der Deutschen in Kronstadt und des diese Großstadt umgebenden Burzenlandes/Tara Bârsei im Südosten Siebenbürgens. Chronologisch deckt es den Zeitraum von der Ansiedlung der Deutschen im frühen 13. Jahrhundert bis zu ihrer mehrheitlichen Auswanderung in die Bundesrepublik Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den umfangreichen Handschriftensammlungen. Die wertvolle, einst in der Bibliothek des evangelisch-lutherischen Honterusgymnasiums aufbewahrte und nach dem Zweiten Weltkrieg auseinandergerissene Handschriftensammlung wird im vorliegenden Band erstmals durch vollständige Auflistung virtuell zusammengeführt. Damit stellt der Archivführer ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Erforschung des politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens der Deutschen und ihrer Nachbarn im Südosten Siebenbürgens dar.
Nach Flucht, Vertreibung oder Aussiedlung aus dem östlichen Europa in der Folge des Zweiten Weltkrieges entstanden in der Bundesrepublik Deutschland über Jahrzehnte mehrere Hundert so genannte Ostdeutsche Heimatstuben. Cornelia Eisler untersucht auf der Grundlage einer bundesweiten Dokumentation dieser Heimatsammlungen und anhand umfangreichen Archivmaterials die Entstehungsgeschichte und die unterschiedlichen Funktionen und Deutungen dieser musealen Begegnungsstätten. Es handelt sich um eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen Rahmenbedingungen, die zur Verstetigung dieses Phänomens der Erinnerungskultur führten, und mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen den Vertretern der Vertriebenenverbände und der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik. Die Arbeit verbindet volkskundliche und historische Fragestellungen und liefert einen grundlegenden Beitrag zur Kultur-, Vertriebenen- und Integrationspolitik.
Das Fürstentum Siebenbürgen wirkte zwischen 1541 und 1699 als eigenständiger Akteur der internationalen Beziehungen. Obwohl es unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches und zeitweise auch der Habsburgermonarchie stand, unterhielt es diplomatische Beziehungen zu den meisten Mächten zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Gerald Volkmer untersucht diese Beziehungen und die daraus hervorgegangenen völkerrechtlichen Verträge sowie die Siebenbürgen betreffenden Bestimmungen der habsburgisch-osmanischen Friedensverträge. Das im Donau-Karpatenraum entstandene Gleichgewicht zwischen Wien und Konstantinopel schuf die Voraussetzungen für die Völkerrechtssubjektivität des Fürstentums und bestimmte die Grenzen seines außenpolitischen Handlungsspielraums. Die Schaukelpolitik der siebenbürgischen Fürsten zwischen den beiden benachbarten Imperien endete mit dem Sieg des Kaisers im "Großen Türkenkrieg" und der völkerrechtlichen Eingliederung Siebenbürgens in den habsburgischen Länderkomplex 1699. Mit dieser Monografie wird erstmals eine Gesamtdarstellung der völkerrechtlichen Stellung des teilsouveränen Fürstentums Siebenbürgen zwischen christlich-abendländischer und islamisch-osmanischer Völkerrechtsordnung sowie seiner Völkerrechtspraxis vorgelegt.
Am Beispiel von zehn deutsch-österreichischen Beamtenfamilien werden die beruflichen Karrieren und Lebenswelten der Familien auf der Grundlage veröffentlichter und unveröffentlichter Quellen über mehrere Generationen hinweg bis 1918, zum Teil auch bis 1945, skizziert. Eine besondere Berücksichtigung findet dabei die Frage, welche Faktoren die Akkulturations- und Assimilationsprozesse an die polnische und gegebenenfalls an die ukrainische Gesellschaft bei den von der Wiener Regierung seit 1772 versetzten oder in deutschen Gebieten angeworbenen Beamten und ihren Familien begünstigt oder gehemmt haben.
Vor dem Hintergrund der Geschichte Galiziens werden der Aufbau des deutschsprachigen Verwaltungs- und Schulwesens sowie die kulturellen und gesellschaftlichen Kontakte der deutsch-österreichischen Beamtenfamilien mit Polen, Ukrainern und Juden in dem an der Peripherie der Habsburgermonarchie gelegenen Kronland skizziert sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmungen der deutsch-österreichischen Beamten, die von zahlreichen stereotypen Vorstellungen geprägt war, beleuchtet.
Im Zentrum dieser Studie steht die Frage, wie es trotz der bis Ende der 1860er Jahre dominierenden deutschen Amts- und Unterrichtssprache in Galizien schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Akkulturation und Assimilation eines Teils der Kinder und Enkelkinder der deutsch-österreichischen Beamten an die polnische Gesellschaft kam.
Die in polnischer Sprache erschienene Habilitationsschrift wurde 2011 mit dem Wacław Felczak und Henryk Wereszycki-Preis der Polnischen Historischen Gesellschaft, der Historischen Fakultät der Jagiellonischen Universität und des Literarischen Verlags in Krakau ausgezeichnet.
Die Kaschubei - eine Kulturlandschaft westlich von Danzig - erlebte im 20. Jahrhundert dramatische Veränderungen: Am Anfang des Jahrhunderts wurde sie von Polen, Deutschen, Kaschuben und Juden bewohnt und war Teil der preußischen Provinzen Westpreußen und Pommern. 1920 wurde die Region zwischen Polen, Deutschland und der Freien Stadt Danzig aufgeteilt und zum deutsch-polnischen Zankapfel. 1939 begann in Danzig der Zweite Weltkrieg. Polen und Kaschuben wurden während der NS-Besatzungszeit Opfer der brutalen Germanisierungspolitik, die jüdische Bevölkerung wurde verschleppt und ermordet. Am Ende des Krieges flohen die meisten Deutschen, die restliche deutsche Bevölkerung wurde später ausgesiedelt. Von der einst multiethnischen Bevölkerung blieben Polen und Kaschuben zurück.
In dem Buch erzählen 53 polnische, deutsche und kaschubische Zeitzeugen, wie sie diese Ereignisse erlebt haben und sich heute erinnern. Deutsche und polnische Erinnerungen werden nebeneinander gestellt, verflechten sich miteinander und sind oft - anders als man erwarten könnte - nicht gegensätzlich, sondern zeigen ähnliche Wahrnehmungen auf. Gerade hinsichtlich des Zweiten Weltkrieges lassen sich jedoch aufschlussreiche Unterschiede in den deutschen und polnischen Erinnerungen erkennen.
Die Publikation steht in der Tradition der Oral History. In einem einleitenden Essay reflektiert Piotr Filipkowski die Besonderheiten und Schwierigkeiten dieser Forschungsrichtung. Roland Borchers bietet einen Überblick über die Geschichte der Kaschubei im 19. und 20. Jahrhundert. Dem Buch ist eine CD beigefügt, auf der die meisten abgedruckten Interviewauszüge angehört werden können.
Der Band versteht sich als Quellenedition. Er leistet sowohl einen Beitrag zur regionalen Geschichte wie auch zu breiteren Fragestellungen im Kontext deutsch-polnischer Geschichte und der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.
Die Etablierung der Volkskunde als akademische Disziplin im deutschsprachigen Raum - so die These dieses Buches - hängt ursächlich mit dem vielfach getätigten Blick auf das östliche Europa zusammen. Die politischen Entwicklungen nach 1945 veränderten die fachlichen Voraussetzungen, und heute spielen in der Europäischen Ethnologie Untersuchungen über Ost- bzw. Südosteuropa - mit bedeutenden Ausnahmen - keine große Rolle mehr. In diesem Buch wird daher Bilanz gezogen, aber ebenso wichtig ist es, den Autorinnen und Autoren Forschungsziele und Forschungsvorhaben für die Zukunft vorzustellen.
Mit Beiträgen von: Carl Bethke, Karl Braun, Daniel Drascek, Elisabeth Fendl, Jurij Fikfak, Silke Göttsch-Elten, Reinhard Johler, Heinke M. Kalinke, Gabriela Kilianova, Klara Kuti, Christian Marchetti, Klaus Roth und Martin Zückert
"Cultural Landscapes" werden in den Ausführungsbestimmungen zur 1972 verabschiedeten Weltkulturerbe-Konvention knapp als "combined work of nature and man" definiert. Deren deutschsprachige Version spricht von "Kulturlandschaften" und unterscheidet zwischen jenen, die sich "organisch" entwickelt haben, jenen, die vom Menschen beabsichtigt gestaltet wurden und "assoziativen Kulturlandschaften, bei denen künstlerische, religiöse oder sonstige Zuschreibungen im Vordergrund stehen".
Die Beiträge des vorliegenden Band nehmen Landschaften in den Blick, die im Sinne der "assoziativen Kulturlandschaften" von deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa bzw. von deren Erinnerung geprägt worden sind.Amerikanische, polnische und deutsche Autoren setzen sich mit dem Begriff der "Cultural Landscapes" für denjenigen Teil des östlichen Europas auseinander, in dem bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Deutsche gelebt haben. Sie untersuchen "Landschaft" als Projektionsfläche menschlicher Imagination und Erinnerungsleistung mit methodischen Ansätzen der Gedächtnisforschung, der kulturwissenschaftlichen "Raumforschung" und der Postcolonial Studies, die in den vergangenen Jahren in Europa und in den USA entwickelt worden sind. Behandelt werden imaginierte Landschaften, die Frage der Didaktisierung von Kulturlandschaften, umstrittene oder integrierte Landschaften sowie erinnerte Landschaften.
Mit Beiträgen von Winson Chu, Andrew Demshuk, Cornelia Eisler, Elisabeth Fendl, Silke Göttsch-Elten, Hans Henning Hahn, Marek Halub, Jesse Kauffman, Sönke Linck, Jeffrey Luppes, Anna Manko-Matysiak, Peter Polak-Springer, Stephan Scholz, Gregor Thum, Robert Traba, Matthias Weber und Tobias Weger.
In Polen hat sich bereits seit längerer Zeit eine Sichtweise etabliert, die das deutsche Kulturerbe in den bis 1945 zu Deutschland gehörenden preußischen Ostprovinzen als Teil der eigenen Geschichte auffasst. Dieses Erbe wird nicht nur als Teil der deutschen, sondern auch der polnischen Geschichte verstanden. Darüber hinaus hat es im größeren Kontext der deutsch-polnischen Beziehungen und der europäischen Kulturgeschichte einen festen Platz erhalten. An den polnischen Universitäten und Forschungsinstituten hat dieser Prozess zu einer Aufwertung des deutschen Kulturerbes als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen geführt. Die Beiträge des Bandes untersuchen diese Entwicklung am Beispiel Schlesiens; sie werfen Fragen auf und zeigen Perspektiven der Forschung in den Bereichen der Geschichtswissenschaften, der Philologie(n) und der Volkskunde auf. Mit Beiträgen von Markus Bauer, Anna Bober-Tubaj, Christiane Caemmerer, Leszek Dziemianko, Mariusz Dziewieczynski, Ekkehard Gross, Detlef Haberland, Marek Halub, Martin Kügler, Anna Manko-Matysiak, Marcin Miodek, Eef Overgaauw, Bernhard Tempel, Konrad Vanja, Tobias Weger, Julita Zaprucka.
Im Europa des 20. Jahrhunderts führten politische Entscheidungen zu veränderten Machtverhältnissen und Grenzziehungen. Insbesondere die Regionen im östlichen Europa erlebten mehrfache Wechsel der staatlichen Zugehörigkeit und der politischen Systeme, die das Gefüge aus kulturellen, ethnischen und sozialen Beziehungen nachhaltig beeinflussten. Der Band beleuchtet den Einfluss dieser Prozesse auf die regionalen Identitäten von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die jüngste Vergangenheit.
Im Nationalsozialismus wurden regionale Identitäten der slawischen Bevölkerung sowie das Mit- und Nebeneinander verschiedener Ethnien bewusst zerschlagen. In den Jahrzehnten des Realsozialismus unterlagen die Regionen einerseits dem zentralistischen Ordnungsprinzip einer dominanten Staatspartei, andererseits eröffneten sich für sie Chancen einer Kultur-, Wissenschafts- und Brauchtumsförderung, die regionale Beheimatung durchaus zu stimulieren vermochten. Nach 1989 sind in vielen Regionen des östlichen Europa eine Wissbegier und eine Identifikation der lokalen Zivilgesellschaft mit ihrer Heimatregion und deren Vergangenheit und Kultur zu verzeichnen. Die Traditionssuche und -pflege geht einher mit (Neu-)Konstruktionen regionaler Charakteristika unter den Anforderungen eines nationalen und europäischen Wettbewerbs der Regionen.
Mit Beiträgen von:
Burkhard Olschowsky, Matthias Weber, Robert Traba, Dieter Pohl, Ryszard Kaczmarek, Klaus Ziemer, Stephanie Zloch, Sona Gabzdilová, Milan Olejník, Stanislava Kolková, Roland Borchers, Pawel Czajkowski, Kornelia Ehrlich, Justyna Pokojska, Jaroslaw Hrycak
(Erscheint zugleich Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität 7)
Band 1: Geteilte Regionen – geteilte Geschichtskulturen? Muster der Identitätsbildung im europäischen Vergleich. Hrsg. von Burkhart Olschowsky. 2013, 450 S.
Band 3: Nationalsozialismus und Regionalbewusstsein im östlichen Europa. Hrsg. von Burkhart Olschowsky , Ingo Loose. 2016, 460 S.
Die historische Adelsforschung hat sich in den letzten Jahren als ein besonders produktives geschichtswissenschaftliches Forschungsfeld etabliert, das transnationale Perspektiven eröffnet und eine Fülle von interdisziplinären Anknüpfungspunkten bietet. Eine Zeitgeschichte des historischen Adels in Europa steckt dagegen noch in den Kinderschuhen. Besonders der Raum jenseits der Oder galt lange Zeit als eine adelsgeschichtliche tabula rasa. Dass dem nicht so ist, zeigt die vorliegende Studie, die Geschichte und Gedächtnis des vertriebenen und geflohenen Adels nach 1945, aber auch die Geschichte der für die familiale Traditionsbildung so wichtigen Orte im kommunistischen Polen in den Blick nimmt.
Sie schreibt einerseits eine Alltagsgeschichte adeliger Identitäten und adeliger Sozialisation in der Bundesrepublik und fragt danach, wie sich Menschen in verschiedenen Lebensaltern, Generationen und sozialen Einbettungen ihrer selbst bewusst werden, welche Bezüge sie zu ihrer Herkunft und der weiteren Herkunft ihrer Familie haben, wie Erinnerung in Familien weitergegeben und geformt wird und wie sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts ihre individuelle Erfahrung als Geschichte deuten.
Diese Perspektive verbindet sich mit ausgewählten Beispielen des Umgangs mit den materialen Überresten der Adelskultur im kommunistischen Polen. Denn wo der Adel wich, blieben Räume und Artefakte, die in einer ihrem Selbstverständnis nach neuen Gesellschaft der Deutung bedurften - zumal, wenn diese Gesellschaften wie jene Mittel- und Osteuropas in der stalinistischen Phase so sehr auf Sichtbarkeit und Eindeutigkeit der öffentlichen Realität abgestellt waren.
Im Spannungsbogen zwischen der Erzähl- und Erinnerungsgemeinschaft eines "Adels ohne Land" und der Geschichtspolitik eines "Lands ohne Adel" nähert sich die Studie behutsam einem erinnerungspolitisch sensiblen Thema und füllt zugleich ein wichtiges Desiderat der zeitgeschichtlichen Adelsforschung.
Im Europa des 20. Jahrhunderts führten politische Entscheidungen zu veränderten Machtverhältnissen und Grenzziehungen. Insbesondere die Regionen im östlichen Europa erlebten mehrfache Wechsel der staatlichen Zugehörigkeit und der politischen Systeme, die das Gefüge aus kulturellen, ethnischen und sozialen Beziehungen nachhaltig beeinflussten. Der Band beleuchtet den Einfluss dieser Prozesse auf die regionalen Identitäten von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die jüngste Vergangenheit.
Im Nationalsozialismus wurden regionale Identitäten der slawischen Bevölkerung sowie das Mit- und Nebeneinander verschiedener Ethnien bewusst zerschlagen. In den Jahrzehnten des Realsozialismus unterlagen die Regionen einerseits dem zentralistischen Ordnungsprinzip einer dominanten Staatspartei, andererseits eröffneten sich für sie Chancen einer Kultur-, Wissenschafts- und Brauchtumsförderung, die regionale Beheimatung durchaus zu stimulieren vermochten. Nach 1989 sind in vielen Regionen des östlichen Europa eine Wissbegier und eine Identifikation der lokalen Zivilgesellschaft mit ihrer Heimatregion und deren Vergangenheit und Kultur zu verzeichnen. Die Traditionssuche und -pflege geht einher mit (Neu-)Konstruktionen regionaler Charakteristika unter den Anforderungen eines nationalen und europäischen Wettbewerbs der Regionen.
Mit Beiträgen von:
Burkhard Olschowsky, Matthias Weber, Robert Traba, Dieter Pohl, Ryszard Kaczmarek, Klaus Ziemer, Stephanie Zloch, Sona Gabzdilová, Milan Olejník, Stanislava Kolková, Roland Borchers, Pawel Czajkowski, Kornelia Ehrlich, Justyna Pokojska, Jaroslaw Hrycak
(Erscheint zugleich Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität 6)
Band 2: Region, Staat, Europa. Regionale Identitäten unter den Bedingungen von Diktatur und Demokratie in Mittel- und Osteuropa. Hrsg. von Burkhart Olschowsky u.a. 2014, 262 S.
Band 3: Nationalsozialismus und Regionalbewusstsein im östlichen Europa. Hrsg. von Burkhart Olschowsky , Ingo Loose. 2016, 460 S.
Die geographische und politische Situation Schlesiens als Peripherie und Grenzregion im 20. Jahrhundert hatte unmittelbare Auswirkungen auf die baukünstlerische Produktion. Ein Prestigeprojekt wie Max Bergs Jahrhunderthalle in Breslau konnte nur entstehen, weil sich die Stadt sich neben ihren westdeutschen Konkurrentinnen behaupten wollte. Der groß angelegte Ausbau des polnischen Kattowitz/Katowice in der Zwischenkriegszeit erklärt sich insbesondere aus dem kulturellen Wettstreit mit den deutschen Nachbarstädten, die ihrerseits nicht minder ambitionierte Bau- und Planungsinitiativen verfolgten. Die Suche nach "nationalen" Ausdrucksformen spielte dabei ebenso eine Rolle wie die Profilierung durch innovative architektonische und städtebauliche Lösungen.
Beate Störtkuhl analysiert die Architekturgeschichte der Moderne in Schlesien von ihren Anfängen um 1900 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erstmals in einem Überblick, der neben den kulturellen Zentren Breslau und Kattowitz auch das Baugeschehen in den kleineren Städten wie Königshütte/Chorzów, Oppeln oder Waldenburg in den Blick nimmt.
Mit der Konzentration auf die nach der Vertreibung nach Ungarn Zurückgekehrten beschreitet die Autorin innerhalb der Migrationsforschung wissenschaftliches Neuland. Anhand von 46 Zeitzeugen-Interviews werden Fragen der Vertreibung, der Rückkehr, der Integration, Reintegration und Identität von Ungarndeutschen erörtert. Im ersten Teil des Bandes wird der historische Kontext der Vertreibung und Rückkehr der Ungarndeutschen umrissen, im zweiten Teil analysiert Tóth Interviews mit betroffenen Zeitzeugen. Dabei wird ersichtlich, dass sich die vertriebenen Ungarndeutschen in Österreich und Deutschland als Fremde gefühlt haben. Heimatverbundenheit und Heimweh bewogen sie zur Rückkehr, trotz des Verbots der ungarischen Behörden. Das Buch bietet eine aufschlussreiche Kombination aus Oral History, kultur- und identitätsgeschichtlichen Fragestellungen und zeitgeschichtlicher Interpretation.
Erscheint zugleich als Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität Bd. 4