Home Frühe Hilfen für geflüchtete Familien – neue Herausforderungen?
Article
Licensed
Unlicensed Requires Authentication

Frühe Hilfen für geflüchtete Familien – neue Herausforderungen?

  • Marga Günther EMAIL logo and Anke Kerschgens
Published/Copyright: June 3, 2023

Zusammenfassung

Viele präventive und unterstützende Angebote der Frühen Hilfen erreichen geflüchtete Familien nicht. Um eine angemessene Förderung dieser Familien zu sichern, thematisiert der Beitrag vier zentrale Herausforderungen: Ansprache und Erreichbarkeit der Adressat:innen, die Reflexion der impliziten Vorannahmen der Fachkräfte, eine Haltung der Transkulturalität einzunehmen und das Etablieren von Sprachmittler:innen.

Abstract

Refugee families are not adequately reached by the „Frühe Hilfen“ early child care prevention program in Germany. Still a lot needs to be done, to address the needs of refugee children and their parents and the article emphazises four central challenges: how to address the families, the need to reflect the professionals´ implicit biases, to establish transcultural approaches and to introduce language mediating persons.


*Korrespondenz: Prof. Dr. Marga Günther, EH Darmstadt, Studiengang Soziale Arbeit, Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt, Germany

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Alle Autoren tragen Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und haben der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Das Projekt wurde gefördert durch das Deutsch Jugendinstitut (DJI). Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: Für die Forschungsarbeit wurden weder von Menschen noch von Tieren Primärdaten erhoben.

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: All authors have accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The project received funding by the German Youth Institute (DJI). Conflict of interest: Authors state no conflict of interest. Ethical statement: Primary data for human nor for animals were not collected for this research work.

Literatur

1. Cierpka M, Evers O. „Keiner fällt durchs Netz“. Wie eng muss das Netz geknüpft werden? In: Seifert-Karb I, Hg. Frühe Kindheit unter Optimierungsdruck. Gießen: Psychosozial Verlag, 2015: 231–56.10.30820/9783837969139-231Search in Google Scholar

2. Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M, Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022.Search in Google Scholar

3. Günther M, Kerschgens A. Komplexe Beziehungen. Flucht und Frühe Hilfen. In: Haubl R, Wirth HJ, Hrsg. Grenzerfahrungen. Migration, Flucht, Vertreibung und die deutschen Verhältnisse. Gießen: Psychosozial, 2019:303–25.10.30820/9783837974867-303Search in Google Scholar

4. Zimmermann D. Migration und Trauma – Pädagogisches Verstehen und Handeln in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen. Gießen: Psychosozial, 2012.10.30820/9783837965322Search in Google Scholar

5. Brisch KH, Hellbrügge T, Hrsg. Bindung und Trauma. Stuttgart: Klett-Cotta, 2003.Search in Google Scholar

6. Rauwald M. Wenn die Welt der Eltern erschüttert ist…. In: Burkhard-Mußmann C, Dammasch F, Hrsg. Migration, Flucht und Kindesentwicklung. Frankfurt: Brandes und Apsel, 2016:30–43.Search in Google Scholar

7. Heilmann J, Kerschgens A. Elternschaft und traumatische Trennungserfahrungen im Kontext von Flucht. In: Verein für Psychoanalytische Sozialarbeit, Hrsg. Traumatisierung und Verwahrlosung. Frankfurt: Brandes und Apsel, 2017:132–58.Search in Google Scholar

8. Günther M, Israel S. Die Begrüßung von Neugeborenen als Familienservice. Neue Zugangswege in den Frühen Hilfen. In: Seehaus R, Rose L, Günther M, Hrsg. Mutter, Vater, Kind – Geschlechterpraxen in der Elternschaft. Opladen: Barbara Budrich, 2015:179–91.10.2307/j.ctvddzmsp.13Search in Google Scholar

9. Meurs P, Lebiger-Vogel J, Rickmeyer C, Poholski C. Resilienz in Zeiten von Flucht und Heim(at)losigkeit: Präventive Hilfe für geflüchtete Familien und Kinder. In: Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M, Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022:33–49.Search in Google Scholar

10. Adam H, Walter J, Romer G. „Ich hab´n Schlag abbekommen“ – Psychodynamische Aspekte in der Therapie von Flüchtlingsfamilien. In: Rodewig K, Hrsg. Identität, Integration und psychosoziale Gesundheit. Gießen: Psychosozial, 2000:149–70.Search in Google Scholar

11. Iranee N, Hettich N. Familien in der Erstaufnahmeeinrichung: Ankommen in unsicheren Räumen? In: Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M, Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022:108–18.Search in Google Scholar

12. Herwartz-Emden L. Konzepte von Elternschaft, Geschlecht und Familie im Kontext von Migration und Flucht. In: Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M. Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022:50–67.Search in Google Scholar

13. Uslucan HH, Sentürk I. Im Schatten des Scheiterns: Ressourcen und Resilienzpotentiale von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte. In: Opp G, Fingerle M, Suess G, Hrsg. Was Kinder stärkt. München: Ernst Reinhard, 2020:233–41.Search in Google Scholar

14. Klein R. Prekäre Zwischenwelten: Transkulturelle Streiflichter auf Transiträume und Grenzgänge. In: Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M, Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022:87–107.Search in Google Scholar

15. Stoelzel E. Praxisbeispiel Elkis: Eltern-Kita-Sprachmittlerinnen und –mittler, Friedenskreis Halle e.V. In: Günther M, Kerschgens A, Meurs P, Paulus M, Hrsg. Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen. Weinheim: BelzJuventa, 2022:162–74.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2023-06-03
Erschienen im Druck: 2023-06-27

©2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Editorial
  3. Frühe Hilfen in Deutschland
  4. Frühe Hilfen international
  5. Der Beitrag der Frühen Hilfen zur Umsetzung von Health in all Policies
  6. Frühe Hilfen in und nach der Pandemie – Studienergebnisse aus dem Land Brandenburg
  7. Strukturelle Armutsprävention mit Hilfe kommunaler Präventionsketten
  8. Der Beitrag des Projekts „GeMuKi – Gemeinsam gesund“ für eine fachübergreifende Versorgungskette
  9. Ursachen und Prävention von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung
  10. Die Rolle von Familien-, Gesundheits- und Krankenpflegenden in den Frühen Hilfen
  11. Sicherung von Teilhabe durch Lotsendienste
  12. Elternstress und erhöhte Ansprüche in der frühen Familienphase – Ein Hindernis für die Nutzung von Unterstützungsangeboten?
  13. SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern
  14. Elternbildung als zentraler Faktor für eine resiliente Kindesentwicklung
  15. STARK-Onlinehilfe: Unterstützungsbedarfe von Kindern getrennter Eltern
  16. Frühe Hilfen für geflüchtete Familien – neue Herausforderungen?
  17. Familien mit Fluchterfahrungen und Frühe Hilfen
  18. Perspektiven von Familienhebammen zur Versorgung geflüchteter Frauen und Familien
  19. Frühe Hilfen digital bekannt machen – Die Dormagener Familien-App
  20. Besondere Bedarfe in ländlichen Regionen am Beispiel der Frühen Hilfen
  21. Digitalisierung in den Frühen Hilfen – Erfahrungen, Chancen, Herausforderungen
  22. Frühe Hilfen als Innovation für die Fortentwicklung von Public Health
  23. Es ist nicht egal, wie wir geboren werden – Das Zukunftsforum Geburtshilfe des DHV
  24. Public Health Infos
Downloaded on 13.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2023-0028/pdf
Scroll to top button