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Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie – ein Forschungsprogramm

  • Stephan Debus EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 7. März 2019

Zusammenfassung

Die Kasuistik einer psychiatrischen Gefährdungssituation führt in die Arbeitsweise der sprechaktbasierten Interaktionsforschung des Projektes „Simulation und Reduktion von Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie“ (SRZP) ein. Exemplarisch werden die Interaktionsprofile von vier Phasen (I = Spannungsaufbau, II = Eskalation, III = Zwangsmaßnahme, IV = Deeskalation ohne Zwang) einer typischen Gefährdungssituation miteinander verglichen. Im Ergebnis zeigen sich deutliche Unterschiede im Interaktionsverhalten der Akteure (Therapeuten und Patienten).

Abstract

A casual study of a jeopardizing situation in psychiatry introduces into procedures of speech act based interaction research of the SRZP-project. More exemplary the interaction profiles of four phases (I = stress increasing, II = escalation, III = coercive measure, IV = deescalation without enforcement) of a typical jeopardizing situation are compared. In result there are clear differences in interaction behaviour of the actors (here: therapists and inpatients).

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Der Autor trägt Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und hat der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Der Autor erklärt, dass er keine finanzielle Förderung erhalten hat. Interessenkonflikt: Der Autor erklärt, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethische Statement: In Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki wurden die Teilnehmer über das genaue Verfahren der Studie informiert und haben freiwillig teilgenommen. Alle Teilnehmer gaben ihre Zustimmung. Die Studie wurde von der Ethik Kommission der Medizinischen Hochschule Hannover zugelassen.

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: The author has accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The author states no funding involved. Conflict of interest: The author states no conflict of interest. Ethical statement: In accordance with the Helsinki Declaration, the participants were informed about the exact procedure of the study and took part voluntarily. All participants gave their approval. The study was approved by the Ethics Commission of the Hannover Medical School.

Literatur

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Online erschienen: 2019-03-07
Erschienen im Druck: 2019-03-26

©2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Frontmatter
  2. PHF 102 (04/2018) – Gewalt: ein Public Health-Thema
  3. Violence and public health
  4. Kindesmisshandlung – Eine Übersicht
  5. Gesundheitsversorgung von sexualisierter Gewalt betroffener Mädchen* und Frauen* verbessern!
  6. Die Bedeutung sexualisierter Gewalt für männliche Betroffene
  7. Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt
  8. Grenzüberschreitendes Verhalten und Gewalt in Beziehungen Jugendlicher
  9. Partnergewalt gegen Frauen
  10. Partnergewalt gegen ältere Frauen
  11. Stalking – eine Herausforderung für Strafjustiz und Zivilgesellschaft
  12. Violence at the workplace – potential consequences and means of prevention
  13. Sexuelle Belästigung am Ausbildungs- und Arbeitsplatz
  14. Communities That Care: integrierte Gewaltprävention in der Kommune
  15. Primäre Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen – ein Überblick
  16. Prävention von Cybermobbing an Schulen
  17. Treatments for child and adolescent victims of sexual violence: are they effective?
  18. Die Rolle der Rechtsmedizin in der Versorgung von Opfern von Gewalt
  19. Ärztliche Versorgung Minderjähriger nach sexueller Gewalt – eine juristische Perspektive
  20. Grenzgebiete – Prävention von sexuellen Übergriffen unter Jugendlichen
  21. Sexualisierte Gewalt an Kindern in Institutionen
  22. Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt
  23. Gewalt in der Notaufnahme
  24. Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie – ein Forschungsprogramm
  25. Gewalt gegen Pflegebedürftige
  26. Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege
  27. Das Opferentschädigungsgesetz
  28. Arbeit mit Tätern: Konzept und Praxis zur Prävention Häuslicher Gewalt
  29. Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen
  30. Public Health Infos
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