Home Ein Statement: Inklusion und Empowerment: Zur Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention im Gesundheitswesen
Article
Licensed
Unlicensed Requires Authentication

Ein Statement: Inklusion und Empowerment: Zur Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention im Gesundheitswesen

  • Sigrid Arnade EMAIL logo
Published/Copyright: December 5, 2017

Zusammenfassung

Generell vorhandene Defizite im Gesundheitswesen treffen behinderte Menschen besonders hart, denn viele von ihnen sind häufiger auf das Gesundheitswesen angewiesen als Menschen ohne Behinderungen. Erschwerend hinzukommen unter anderem die mangelnde Barrierefreiheit, Leistungseinschränkungen, Wissensdefizite und die nicht gesicherte Assistenz im Krankenhaus. Dem stehen die Vorgaben der seit 2009 rechtsverbindlichen UN-Behindertenrechtskonvention entgegen, die jedoch von den im Gesundheitswesen Verantwortlichen nicht berücksichtigt werden. Um den Stillstand zu überwinden, macht die Autorin den Vorschlag eines „Masterplans Gesundheit“.

Abstract

Persons with disabilities suffer more often from the deficiencies in the public health sector because they use the public health sector more often than persons without disabilities. They are even confronted with more deficiencies for example the lack of accessibility, benefit cuts, knowledge gaps and missing assistance in the hospital. This is in contrast to the regulations of the Convention on the rights of Persons with Disabilities (CRPD). The CRPD came into force in Germany in 2009 but the responsible persons in the public health sector ignore it. To overcome the deadlock the author suggests a “public health master plan”.


Korrespondenz: Dr. Sigrid Arnade, Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V., Krantorweg 1, 13503 Berlin

Autorenerklärung

  1. Autorenbeteiligung: Alle Autoren tragen Verantwortung für den gesamten Inhalt dieses Artikels und haben der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Die Autoren erklären, dass sie keine finanzielle Förderung erhalten haben. Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: Für die Forschungsarbeit wurden weder von Menschen noch von Tieren Primärdaten erhoben.

Author Declaration

  1. Author contributions: All authors have accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: Authors state no funding involved. Conflict of interest: Authors state no conflict of interest. Ethical statement: Primary data for human nor for animals were not collected for this research work.

Literatur

1. Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL: Ableismus erkennen und begegnen. Strategien zur Stärkung von Selbsthilfepotenzialen. ISL 2016: 5–7. Abrufbar unter: http://isl-ev.de/attachments/article/1687/ISL-Able-Ismus_Brosch%C3%BCre.pdf.Search in Google Scholar

2. BRK-Allianz (Hg.). Für Selbstbestimmung, gleiche Rechte, Barrierefreiheit, Inklusion! Erster Bericht der Zivilgesellschaft zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. BRK-Allianz 2013: 50–5.Search in Google Scholar

3. NETZWERK ARTIKEL 3 e.V.: Schattenübersetzung. Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. NETZWERK ARTIKEL 3 2010. Abrufbar unter: http://www.netzwerk-artikel-3.de/attachments/article/89/089_schattenuebersetzung-endgs.pdf.Search in Google Scholar

4. Köbsell S. Gendering Disability: Behinderung, Geschlecht und Körper. In: Jacob J, Köbsell S, Wollrad E, (Hg.), Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht. Transcript Verlag, 2010:17–33.10.14361/transcript.9783839413975.17Search in Google Scholar

5. Degener T. Die UN-Behindertenrechtskonvention – ein neues Verständnis von Behinderung. In: Degener T, Diehl E, (Hg.). Handbuch Behindertenrechtskonvention. Teilhabe als Menschenrecht – Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe. Bundeszentrale für politische Bildung, 2015:55–74.Search in Google Scholar

6. Wansing G. Was bedeutet Inklusion? Annäherungen an einen vielschichtigen Begriff. In: Degener T, Diehl E. (Hg.): Handbuch Behindertenrechtskonvention. Teilhabe als Menschenrecht – Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe. Bundeszentrale für politische Bildung, 2015:43–54.Search in Google Scholar

7. World Health Organization – WHO (Hg.). Health Promotion Glossary. Geneva, 1998.Search in Google Scholar

8. Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen: alle inklusive! Die neue UN-Konvention … und ihre Handlungsaufträge. Ergebnisse der Kampagne alle inklusive! Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen 2009:24–9.Search in Google Scholar

Published Online: 2017-12-5
Published in Print: 2017-12-20

©2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Editorial
  3. Gesundheit und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen – Grundbegriffe und Prinzipien
  4. Public Health und Disability Studies
  5. The role of the World Bank and WHO Model Disability Survey in public health
  6. Menschen mit Behinderungen in Deutschland – Schwerpunkte des Zweiten Teilhabeberichts 2016
  7. Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes auf die medizinische Rehabilitation
  8. Ein Statement: Inklusion und Empowerment: Zur Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention im Gesundheitswesen
  9. Zugänglichkeit und Barrierefreiheit der gesundheitlichen Infrastruktur
  10. Inklusion, Behinderung, Beeinträchtigung und Gesundheitsberichterstattung
  11. Leben mit einem „GdB“
  12. Unterstützte Elternschaft – zur Umsetzung des Artikels 23 der UN-BRK
  13. Inklusive Bildung und die Gesundheit von behinderten Kindern
  14. Inklusion in der Schule – die Perspektive von Eltern und Schüler/-innen
  15. Belastungserleben von Lehrkräften durch schulische Inklusion
  16. Fragen inklusionssensibler (Hochschul-) Bildungsentwicklung
  17. Inklusion und Studium – Ergebnisse einer Befragung von Studierenden
  18. Erste sexuelle Erfahrungen von jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigungen
  19. Kann Inklusion im Sportverein Gesundheit fördern?
  20. Inklusion in der Kommune – Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Rheinland-Pfalz
  21. Betriebliche Inklusion: Arbeitnehmer mit dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Etikettierungs-Ressourcen-Dilemma
  22. Behindern verhindern. Zeit für barrierefreies Handeln!
  23. Methoden zur Befragung von Menschen mit geistiger Behinderung
  24. Gehörlose Menschen im Alter – Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung
  25. Public Health Infos
Downloaded on 7.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2017-0049/html
Scroll to top button