9. Textverständlichkeit
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Susanne Göpferich-Görnert
Abstract
Nach einer Klärung des Verständlichkeitsbegriffs und der Relativität von Textverständlichkeit in Abhängigkeit von der Adressatengruppe wird Textverständlichkeit zunächst aus der Perspektive des Schreibenden ins Visier genommen. Vor dem Hintergrund des Stufenmodells der Schreibkompetenzentwicklung von Kellogg (2008) wird verdeutlicht, dass dem Anspruch der Textverständlichkeit bei der Textproduktion erst dann in optimaler Weise Rechnung getragen werden kann, wenn ein hinreichendes Maß an Teilprozessen der Textproduktion automatisiert wurde. Durch diese Automatisierung steht dem Autor Arbeitsgedächtniskapazität zur Verfügung, die es ihm erlaubt, auch die Adressatenperspektive in die Bewertung der eigenen Textversion einfließen zu lassen. Darüber hinaus wird die epistemische Funktion des Schreibens als ein ,Für-sich-selbst-Verständlichmachen‘ behandelt sowie das Verständlichermachen durch die Verwendung vereinfachter Sprachen. Im zweiten Schritt wird Textverständlichkeit aus der Perspektive des Lesers beleuchtet. Einem Überblick über die Forschungsstränge der Verständlichkeitsforschung folgt eine Diskussion der Methoden der Verständlichkeitsprüfung. Die Darstellung mündet in bildungspolitische Implikationen und Forschungsdesiderate im Umfeld verständlicher Textproduktion.
Abstract
Nach einer Klärung des Verständlichkeitsbegriffs und der Relativität von Textverständlichkeit in Abhängigkeit von der Adressatengruppe wird Textverständlichkeit zunächst aus der Perspektive des Schreibenden ins Visier genommen. Vor dem Hintergrund des Stufenmodells der Schreibkompetenzentwicklung von Kellogg (2008) wird verdeutlicht, dass dem Anspruch der Textverständlichkeit bei der Textproduktion erst dann in optimaler Weise Rechnung getragen werden kann, wenn ein hinreichendes Maß an Teilprozessen der Textproduktion automatisiert wurde. Durch diese Automatisierung steht dem Autor Arbeitsgedächtniskapazität zur Verfügung, die es ihm erlaubt, auch die Adressatenperspektive in die Bewertung der eigenen Textversion einfließen zu lassen. Darüber hinaus wird die epistemische Funktion des Schreibens als ein ,Für-sich-selbst-Verständlichmachen‘ behandelt sowie das Verständlichermachen durch die Verwendung vereinfachter Sprachen. Im zweiten Schritt wird Textverständlichkeit aus der Perspektive des Lesers beleuchtet. Einem Überblick über die Forschungsstränge der Verständlichkeitsforschung folgt eine Diskussion der Methoden der Verständlichkeitsprüfung. Die Darstellung mündet in bildungspolitische Implikationen und Forschungsdesiderate im Umfeld verständlicher Textproduktion.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Einleitung in den Band IX
-
I. Text und Gespräch – Grundlegendes
- 1. Oralität und Literalität 3
- 2. Was ist ein Text? 26
- 3. Wissenskonstitution im Text 52
- 4. Was ist ein Gespräch? 80
- 5. Wissen im Gespräch 104
- 6. Wissenskonstitution im Diskurs 143
-
II. Wissen in Sprachproduktion und -rezeption
- 7. Schreiben und Lesen 171
- 8. Sprechen und Hören 200
- 9. Textverständlichkeit 229
- 10. Visualisierung in Text und Gespräch 249
-
III. Wissen in Text und Gespräch – domänenspezifische Perspektiven
- 11. Text und Gespräch in der Schule 279
- 12. Wissen(-svermittlung) in der Ausbildung 298
- 13. Wissenskommunikation in der Hochschule 323
- 14. Wissensorganisation und Kommunikation in den Wissenschaften 344
- 15. Dialogizität im Wissenschaftsjournalismus 372
- 16. Web 2.0 – das Beispiel Wikipedia 398
- 17. Helfende Berufe – helfende Interaktionen 419
- 18. Wissen in Organisationen und Unternehmen 444
- 19. Technische Kommunikation 467
- 20. Didaktisierung von Wissen in der politischen Kommunikation 486
-
IV. Wissenskonflikte in Texten, Gesprächen und Diskursen
- 21. Streit und Dissens 509
- 22. Normenkonflikte 533
- 23. Nichtwissen und Unsicherheit 555
- Register 585
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Einleitung in den Band IX
-
I. Text und Gespräch – Grundlegendes
- 1. Oralität und Literalität 3
- 2. Was ist ein Text? 26
- 3. Wissenskonstitution im Text 52
- 4. Was ist ein Gespräch? 80
- 5. Wissen im Gespräch 104
- 6. Wissenskonstitution im Diskurs 143
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II. Wissen in Sprachproduktion und -rezeption
- 7. Schreiben und Lesen 171
- 8. Sprechen und Hören 200
- 9. Textverständlichkeit 229
- 10. Visualisierung in Text und Gespräch 249
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III. Wissen in Text und Gespräch – domänenspezifische Perspektiven
- 11. Text und Gespräch in der Schule 279
- 12. Wissen(-svermittlung) in der Ausbildung 298
- 13. Wissenskommunikation in der Hochschule 323
- 14. Wissensorganisation und Kommunikation in den Wissenschaften 344
- 15. Dialogizität im Wissenschaftsjournalismus 372
- 16. Web 2.0 – das Beispiel Wikipedia 398
- 17. Helfende Berufe – helfende Interaktionen 419
- 18. Wissen in Organisationen und Unternehmen 444
- 19. Technische Kommunikation 467
- 20. Didaktisierung von Wissen in der politischen Kommunikation 486
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IV. Wissenskonflikte in Texten, Gesprächen und Diskursen
- 21. Streit und Dissens 509
- 22. Normenkonflikte 533
- 23. Nichtwissen und Unsicherheit 555
- Register 585