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Durchlaufzeitreduzierung in der Reparatur hochwertiger Investitionsgüter

Rahmenbedingungen und Vorgehen zur Gestaltung spezialisierter Reparaturwerkstätten
  • Uwe Dombrowski , Markus Sendler und Kristin Supke-Zeilinga
Veröffentlicht/Copyright: 23. Februar 2018
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Kurzfassung

Im Kontext der Instandhaltung hochwertiger Investitionsgüter kommen vermehrt externe Reparaturdienstleister zum Einsatz, die sich auf einzelne Reparaturleistungen spezialisieren. Dazu zählt die Bearbeitung von definierten Bauteilen anhand spezifischer Reparaturverfahren. Ziel dieses Beitrags ist es, Rahmenbedingungen für derartige Reparaturdienstleister zu identifizieren und Potenziale für Zielgrößen wie Durchlaufzeit und Produktivität zu lokalisieren. Zur Nutzung der Potenziale wird ein Vorgehen zur Gestaltung spezialisierter Reparaturwerkstätten entwickelt. An einem Praxisbeispiel werden konkrete Gestaltungsoptionen veranschaulicht und Potenziale für eine Verbesserung von Durchlaufzeit und Produktivität aufgezeigt.

Abstract

In MRO services (maintenance, repair, overhaul) for high-value capital goods, the significance of external repair shops, i. e. outside vendors, is increasing. These shops are typically specialized on individual services like the work on defined components according to specific repair procedures. This paper aims to identify the general conditions for such repair shops as well as their potentials for targets like short lead times and high productivity. Furthermore, this paper gives an approach towards the design of specialized repair shops. A use case illustrates this approach on the basis of actual design options and demonstrates their potentials for lead time reduction and productivity increase.


Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Dombrowski studierte Maschinenbau in Hamburg und Hannover und promovierte 1987 an der Universität Hannover. Nach 12 Jahren in leitenden Positionen der Medizintechnik- und Automobilbranche erfolgte 2000 die Berufung zum Universitätsprofessor an der Technischen Universität Braunschweig und die Ernennung zum Geschäftsführenden Leiter des Instituts für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung (IFU). Seit 2002 ist er außerdem Gesellschafter-Geschäftsführer der IAP GmbH in Braunschweig.

Dipl.-Ing. Markus Sendler studierte Maschinenbau in der Vertiefung Produktions- und Systemtechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Seit 2013 ist er als Consultant bei der IAP GmbH in Braunschweig tätig. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Produktionsplanung und -steuerung sowie der Fabrik- und Logistikplanung für produzierende Unternehmen und Instandhaltungsdienstleister.

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Kristin Supke-Zeilinga studierte Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau mit der Fachrichtung Produktionstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seit 2014 ist sie als Projektingenieurin bei der IAP GmbH in Braunschweig tätig. Ihre Forschungs- und Beratungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Fabrik- und Layoutplanung sowie der Produktions- und Materialfluss-optimierung für produzierende Unternehmen und Instandhaltungsdienstleister.


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Online erschienen: 2018-02-23
Erschienen im Druck: 2018-02-23

© 2018, Carl Hanser Verlag, München

Artikel in diesem Heft

  1. Editorial
  2. 10.3139/104.018011
  3. Inhalt/Contents
  4. 10.3139/104.018012
  5. Technologiebewertung
  6. Planung und Bewertung von Produktionstechnologien
  7. Industrielle Produktion
  8. Regionalisierung – die Zukunft der Produktion?
  9. Smart Shopfloor Management
  10. Strategische Positionierung von Standorten
  11. Supply Chain Management
  12. SCM-Methoden zur Vermeidung des Bullwhip-Effektes
  13. Beschaffung bei technologieorientierten Startups
  14. Entwicklung des Sonderladungsträgers der Zukunft
  15. Risikobewertung
  16. Priorisierung von Funktionsumfängen zur Risikobeurteilung
  17. Instandhaltung
  18. Durchlaufzeitreduzierung in der Reparatur hochwertiger Investitionsgüter
  19. MMK-Systeme
  20. Optimaler Einsatz von Mensch-Maschine-Kollaboration
  21. MRK-Systeme
  22. Angepasste Planungssystematik für MRK-Systeme
  23. Elektromobilität
  24. Quo vehis, Elektromobilität?
  25. Additive Fertigung
  26. Integration additiver Fertigungstechnologien
  27. Virtueller Zwilling
  28. Anforderungen an den Virtuellen Zwilling aus Nutzersicht
  29. Management
  30. Organisation 4.0 ermöglicht neue Führungskonzepte durch prozess-orientierte Ordnungsstrukturen
  31. Studie
  32. Gestaltungsrichtlinien für faserverstärkte Kunststoffe
  33. Einführungsstrategie
  34. Analyse der Wirkzusammenhänge und Entscheidungsunterstützung für den Industrie 4.0-Methodeneinsatz
  35. Reifegradmodell
  36. Leistungssteigerung durch Industrie 4.0 für kleine und mittlere Unternehmen
  37. Digitalisierung
  38. Digitalisierung in der Luftfahrtindustrie
  39. Ermittlung des Digitalisierungsgrads von KMU in NRW
  40. Lean Administration und/oder Digitalisierung?
  41. Vorschau/Preview
  42. 10.3139/104.018013
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