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Stadtbibliothek Magdeburg ab 2014: Profilschärfung als Bildungshaus und städtisches Veranstaltungszentrum

  • Cornelia Poenicke

    Dr. Cornelia Poenicke

    Direktorin

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Published/Copyright: October 18, 2024

Zusammenfassung

Der Beitrag beschreibt die Entwicklung der Stadtbibliothek Magdeburg – größte Öffentliche Bibliothek in Sachsen-Anhalt – ab 2014, geht dabei insbesondere auf die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft ein und skizziert Lösungen, die Magdeburg gefunden hat, um sich zukunftsfest aufzustellen in einer Zeit, in der Bibliotheken nicht mehr das alleinige Monopol zum Verleih von (gedruckten) Medien haben und andere Angebote relevanter werden.

Abstract

The article describes the development of Magdeburg City Library – the largest public library in Saxony-Anhalt – from 2014 onwards, focusing in particular on the challenges of the digital society and outlining solutions that Magdeburg has found to future-proof itself in a time when libraries no longer have the sole monopoly on lending (printed) media and other services are becoming more relevant.<fnote> Translated with DeepL.com (free version).</fnote>

1 Einleitung

Zum 1. Juli 2014 übernimmt mit der Autorin dieses Beitrages eine Geisteswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und langjähriger Erfahrung in der kommunalen Verwaltung sowie in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing die Leitung der Stadtbibliothek Magdeburg. Die Bibliothek ist zu diesem Zeitpunkt als meistbesuchte Kultureinrichtung in der Landeshauptstadt gut etabliert. Die Zahl der verkauften Benutzungskarten liegt stabil zwischen 13 000 und 14 000 pro Jahr. Das entspricht zwar nur knapp 6 % der Stadtbevölkerung und liegt damit deutlich unter der Quote vergleichbarer Großstädte, allerdings werden die Ausweise nach der Einführung von Benutzungsgebühren 2 000 häufig als „Familienausweise“ genutzt. Die Zahl der entliehenen Medien liegt stabil zwischen 1,0 und 1,1 Millionen pro Jahr. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher geht jedoch kontinuierlich zurück. Lag sie Mitte der Nullerjahre nach der Eröffnung der neuen Zentralbibliothek noch deutlich über 400 000 pro Jahr, werden 2014 noch knapp 300 000 Besuche gezählt.

Mit dem Siegeszug des Internets ändern sich die Mediennutzungsgewohnheiten beginnend ab ca. 2010 noch einmal deutlich: Suchmaschinen liefern rund um die Uhr und an jedem Ort der Welt schnell gewünschte Informationen, das Netz kann Inhalte flexibler und aktueller bereitstellen, Streamingangebote – erst bei populärer Musik, später bei Hörbüchern und Filmen – verdrängen physische Medien, Interaktion wird selbst über große Entfernungen möglich. Öffentliche Bibliotheken, die ihre Daseinsberechtigung nicht aus der Symbiose mit Hochschulen oder anderen Institutionen ableiten können wie wissenschaftliche Bibliotheken oder Spezialbibliotheken, stehen damit vor der sehr grundsätzlichen Frage, welche Aufgabe(n) sie in der digitalen Gesellschaft übernehmen sollen bzw. wollen, wenn das lange erfolgreiche Verleihmodell nicht mehr konkurrenzlos ist. Diese Frage – und die Antwort(en), die die jeweilige Bibliothek darauf findet, sind in vielerlei Hinsicht für eine Öffentliche Bibliothek essenziell,

  1. weil sie das Selbstverständnis der Mitarbeitenden unmittelbar berühren, Berufsbilder verändert und die Identifikation mit der Institution Bibliothek insbesondere bei langjährigen Mitarbeitenden verändern,

  2. weil Träger (i. d. R. die Kommune) und Geldgeber (Träger, Land, Bund) vor dem Hintergrund anhaltender finanzieller Zwänge, das Erfordernis, Öffentliche Bibliotheken zu unterhalten, grundsätzlich hinterfragen – Stichwort: „Ist doch alles im Internet“ – und Mittel einfrieren, kürzen oder Einrichtungen gleich ganz schließen,

  3. weil die Nutzenden die neuen Möglichkeiten, die das Internet bietet, für sich entdecken und bestimmte Angebote der Bibliothek – Musik-CDs, Filme – fortan für sie weniger attraktiv sind,

  4. weil den digital Natives gedruckte Bücher zunehmend als altbacken und angestaubt gelten, sind (Öffentliche) Bibliotheken für sie kein attraktiver Ort und im Grunde entbehrlich.

Die Frage, wo der Platz der Öffentlichen Bibliothek in der digitalen Gesellschaft ist, wie sie mit den sich ändernden Mediennutzungsgewohnheiten und den neuen Bedürfnissen der Menschen umgehen soll, und was das für ihre Angebote – Medien, Veranstaltungen, Zielgruppen, Kooperationen etc. – bedeutet, ist für Öffentliche Bibliotheken somit existenziell. Sie wurde und wird auch in Magdeburg immer wieder intensiv diskutiert.

Ab ca. 2015 zeichnen sich in der deutschen (öffentlichen) Bibliothekslandschaft zwei große Trends ab, die Grundsatzfrage nach der künftigen Ausrichtung zu beantworten: Die einen setzen auf eine Ausweitung des Verleihmodells, mit dem Bibliotheken jahrhundertelange Erfahrungen haben und das im Zusammenhang mit Stichworten wie „Nachhaltigkeit“, „Ressourcenschonung“, „Share Economy“ einen Popularitätsschub erfährt. Die „Bibliothek der Dinge“ entsteht.

Andere schärfen ihr Profil als Bildungseinrichtung und Lernort und erweitern ihr klassisches Veranstaltungsportfolio um medienpädagogische Formate und Makerangebote, profilieren die Bibliothek als Debattenort und öffnen sich der Stadtgesellschaft als niedrigschwelliger Treffpunkt ohne Konsumzwang – als Dritter Ort neben dem Zuhause und der Ausbildungs- oder Arbeitsstätte.

Allen gemein ist die stärkere Fokussierung auf Nutzerinnen und Nutzer, ihre Bedürfnisse und Erwartungen – die Bibliothek wird ein Ort, an dem Menschen im Mittelpunkt stehen, nicht mehr vorrangig (gedruckte) Bücher. Die Bibliothek als „Dritter Ort“ wird ein gängiges Narrativ.

Bei allen Vor- und Nachteilen dieses Konzeptes, die hier nicht diskutiert werden können, entwickelt es große Überzeugungskraft gegenüber der Politik, wenn es darum geht, Entscheidungsträgern – die oft auch Geldgeber sind – zu vermitteln, dass Öffentliche Bibliotheken im 21. Jahrhundert Orte sind, die die Stadtgesellschaft braucht, nicht nur, weil sie den grundgesetzlich garantierten Zugang zu Informationen sicherstellen, sondern weil sie Teilhabe und sozialen Ausgleich fördern und mit ihren vielfältigen Angeboten dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern.

Im Folgenden soll dargestellt werden, wie die Stadtbibliothek Magdeburg mit den besonderen Herausforderungen der digitalen Gesellschaft umgegangen ist und umgeht.

2 Herausforderungen der digitalen Gesellschaft

Die Konzentration der Kulturförderung des Landes Sachsen-Anhalt auf Hochkultur und Leuchtturmprojekte verengt die Spielräume für Bibliotheken zunehmend, auch die Kulturpolitik der Stadt setzt lange Zeit andere Prioritäten. Wichtige Budgetansätze im städtischen Haushalt – z. B. für den Erwerb von Medien – bleiben über Jahre unverändert. Angesichts steigender Preise für Bücher und andere physische Medien und den Erfordernissen der Digitalisierung – Bereitstellung von E-Medien, Wissensplattformen und eLearning-Angeboten, digitale Technik und Technologien (u. a. RFID) – ist die Stadtbibliothek einerseits gezwungen, andere Finanzierungsquellen zu finden, andererseits ihr Profil zu schärfen und stärker zu priorisieren.

Bereits 2013 hatte der damalige Direktor eine Bibliothekspädagogin ans Haus geholt, die v. a. die Kooperation mit Kindereinrichtungen und (Grund-)Schulen professionalisieren und die Leseförderung ausbauen sollte. Ab 2014 profiliert sich die Stadtbibliothek zunehmend als Lernort und erweitert das Angebot für Kinder und Familien deutlich. In der Folge ändern sich Struktur und Angebot grundlegend.

2.1 Medienbestand

Der Sachbuchbestand wird kritisch analysiert und es erfolgt eine schrittweise Fokussierung auf Sachgruppen und Medien mit guter Ausleiherwartung. Gleiches gilt für Musik und Filme auf CD/DVD/Blu-ray, wo die Bestände laufend reduziert und in wenigen Jahren wohl nur noch ein Nischendasein fristen werden. Ab 2015 wird ein professionell gemanagter Bestand an Gesellschaftsspielen aufgebaut, der 2024 mehr als 3 200 Medieneinheiten (ME) umfasst und schnell gute Resonanz findet.

Das Angebot an Medien für Kinder wird – quantitativ und qualitativ – deutlich erweitert, und zwar sowohl in der Zentralbibliothek als auch in den Stadtteilbibliotheken und der Fahrbibliothek. Neben das klassische Angebot an (gedruckten) Kinderbüchern treten zunehmend hybride Medien – TipToi-Stifte, Tonies, Tiger-Cards, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Auch Hörbuch-CDs und Film-DVDs finden 2024 immer noch gute Resonanz. Mit der zunehmenden Etablierung der Onleihe als Verbundplattform der Öffentlichen Bibliotheken Sachsen-Anhalts für E-Medien wird auch dort ein umfangreiches und attraktives Angebot an E-Medien für Kinder bereitgestellt.

Erweitert wird auch das Angebot der Internationalen Bibliothek, die 2024 etwa 6 250 ME in mehr als 70 Sprachen umfasst. Der Medienboxenservice, den die Stadtbibliothek seit 2004 anbietet und der nach der Schließung vieler kleiner Stadtteilbibliotheken in den Nullerjahren neben der Fahrbibliothek die Versorgung in der Fläche sicherstellt, erhält eigene personelle Ressourcen und kann damit ausgebaut und professionalisiert werden. Das Angebot ist eine logistische Herausforderung, weil die Boxen zunehmend nach den Wünschen der Nutzenden konfektioniert, direkt in die Einrichtungen gebracht und nach Ablauf der Leihfrist auch wieder abgeholt werden. Zusammen mit der Onleihe ist das Angebot 2020 bis 2022 während der pandemiebedingten Schließzeiten der Bibliothek eine wichtige und vielgenutzte Alternative, um sich mit Medien zu versorgen. In sprichwörtlich letzter Minute kann 2019 der schrottreife Kleintransporter, mit dem die Bibliothek die Medienboxen ausfährt, durch ein modernes E-Auto ersetzt werden – trotz immerwährender Verteilungskämpfe um knappe kommunale Finanzen und mit Unterstützung des Stadtrates.

Ab 2013 ist Magdeburg Mitglied im Jahr 2012 gegründeten Onleiheverbund der Öffentlichen Bibliotheken Sachsen-Anhalts. Das gemeinsam betriebene Portal umfasste Ende 2023 mehr als 126 000 E-Medien, die fast 600 000mal entliehen wurden. Ab 2022 wird die Onleihe um Angebote zum eLearning erweitert, die sich schnell etablieren. Ab 2021 stellt die Stadtbibliothek mit PressReader ein virtuelles Zeitschriftenportal mit rd. 7 000 Zeitungen und Magazinen in 60 Sprachen bereit. Streamingangebote für Musik (Fregall) und Filme (Filmfriends) hingegen bleiben aufgrund der überschaubaren Nachfrage bei hohen Kosten kurze Episoden.

Abb. 1: Medienbestand im Jahre 2004
Abb. 1:

Medienbestand im Jahre 2004

Abb. 2: Medienbestand 2014 und 2024
Abb. 2: Medienbestand 2014 und 2024
Abb. 2:

Medienbestand 2014 und 2024

2.2 Aufenthaltsqualität und Service

Die Fokussierung auf Kinder und Familien führt 2017 zu einer Neustrukturierung der Zentralbibliothek, wo die Familienangebote seitdem eine ganze Etage belegen und sich die Fläche für diese Zielgruppe nahezu verdreifacht. Damit finden Bestände, die bisher auf anderen Etagen der fünfgeschossigen Zentralbibliothek untergebracht waren wie Musikmedien oder fremd- und mehrsprachige Medien für Kinder nun Platz auf der Familienetage und werden für die Zielgruppe besser wahrnehmbar, was sich unmittelbar in den Ausleihzahlen niederschlägt.

Abb. 3: Leistungszahlen 1993 bis 2023 (Quelle: DBS-Statistik)
Abb. 3:

Leistungszahlen 1993 bis 2023 (Quelle: DBS-Statistik)

Die Hoffnung, dass die Musikbibliothek im Erdgeschoss bei besserer Wahrnehmbarkeit mehr Zuspruch erfährt, erfüllt sich jedoch nicht, trotz Konservatorium und Musiktheater in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Nachfrage nach Musik-CDs und -DVDs geht kontinuierlich zurück, und Noten bleiben ein – wenn auch unverzichtbares – Nischenangebot für eine überschaubare Zielgruppe.

Die überall im Haus eingerichteten Leseplätze mit bequemen Sitzmöbeln und auch die Arbeits- und Lernplätze auf allen Etagen werden intensiv genutzt, so dass deren Zahl von Jahr zu Jahr erweitert werden muss. Die kostenlose Bereitstellung von WLAN – zunächst in der Zentralbibliothek, ab 2022 auch in den Stadtteilen – erweist sich nicht nur als wichtigste Voraussetzung für den Auf- und Ausbau bibliotheks- und medienpädagogischer Angebote, sondern lockt auch neue Nutzerinnen und Nutzer an, und noch nach Schließung des Hauses ist der Eingangsbereich an manchen Tagen dicht bevölkert von Handynutzerinnen und -nutzern, die mit dem Bibliotheks-WLAN serven.

Mit Fördermitteln gelingt 2023/24 endlich auch der Einstieg in die berührungslose Medienverbuchung mittels RFID, zunächst werden in der Zentralbibliothek zwei Selbstverbuchungsautomaten mit Zahlungsmodul und ein neues Mediensicherungsgate aufgestellt, 2024 können die Stadtteile ausgerüstet werden.

Den kompletten Medienbestand bei laufendem Betrieb mit RFID-Tags zu versehen ist eine Herausforderung, der sich alle Mitarbeitenden engagiert stellen. Der Einbau eines Rückgabeautomaten in die Fassade, um rund um die Uhr Medien zurückgeben zu können, bleibt indes eine Aufgabe für die Zukunft.

Ende 2023 kann der seit langem erforderliche, barrierefreie Umbau der Stadtteilbibliothek in Reform aufgrund eines Eigentümerwechsels für das dort genutzte Mietobjekt überraschend kurzfristig umgesetzt werden. Da die langjährig etablierte Bibliothek vor Ort inzwischen das Kulturzentrum für alle Generationen im Kiez ist, wird auch die vor Jahren vom Stadtrat befürwortete Erweiterung möglich und das gesamte Objekt renoviert. Barrierefreiheit, bessere Aufenthaltsqualität, neue Veranstaltungsangebote und verlängerte Öffnungszeiten schlagen sich unmittelbar in steigenden Besucherzahlen nieder.

2.3 Programmarbeit und Veranstaltungen

Der Rückgang von Besucherzahlen ist nach 2010 in vielen Öffentlichen Bibliotheken eine besondere Herausforderung – auch in Magdeburg. Um den Negativtrend zu stoppen und möglichst umzukehren, schärft die Bibliothek ihr Profil als Lernort und baut diesbezügliche Angebote und Kooperationen aus. Die Bildungs- und Programmarbeit wird deshalb – neben dem Bestandsmanagement und dem Benutzungsservice – die dritte wichtige Säule der Bibliotheksarbeit und erhält ab 2019 die dafür erforderlichen Ressourcen. Das heißt, neben das Team Bestandsmanagement, das v. a. Erwerb und Einarbeitung sowie Pflege und Makulierung der Bestände managt, und dem Team Benutzungsservice, das die Beratung der Besucherinnen und Besucher, die Präsentation der Medien und die Aufenthaltsqualität in allen Zweigstellen sichert, wird ein Team Bildungs- und Programmarbeit neu aufgebaut, das fortan das Angebot an Veranstaltungen quantitativ und qualitativ managt, es professionalisiert, neue Formate entwickelt, Kooperationspartner akquiriert, Mitarbeitende fortbildet. Da für das neue Team keine zusätzlichen Stellen bereitstehen, erfolgt der organisatorische Umbau durch Aufgabenumverteilung im Gesamtsystem Bibliothek, was naturgemäß nicht konfliktfrei abläuft.

Abb. 4: Grafik VA-Zahlen, VA-Besucher 1993 bis 2023 (Quelle: DBS-Statistik)
Abb. 4:

Grafik VA-Zahlen, VA-Besucher 1993 bis 2023 (Quelle: DBS-Statistik)

Andererseits führt die Erweiterung des Veranstaltungsportfolios zu einer stärkeren Wahrnehmung der Bibliothek in der Stadtgesellschaft, spricht neue Zielgruppen an und ebnet vielfältigen – auch ungewöhnlichen – Kooperationen den Weg. Müßig zu betonen, dass Veranstaltungen stets den Bezug zum Medienangebot und zum Lesen als wichtigste Kulturtechnik herstellen. So wird die Bibliothek als Ort, aber auch über ihre Angebote und Potenziale zunehmend attraktiv für Menschen und v. a. auch für Entscheidungsträger, die diese Institution bisher im günstigsten Fall nicht kannten, im ungünstigsten Fall für gestrig und angestaubt hielten. Da viele Mitarbeitende – im Team Bildungs- und Programmarbeit, in den Stadtteilbibliotheken und der Fahrbibliothek und auch unter den Fachbibliothekaren – kluge Ideen für Veranstaltungen entwickeln und diese engagiert umsetzen, gelingt es, die Zahl der angebotenen Führungen und Veranstaltungen bis 2024 zu verdreifachen, und auch die Zahl der Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen steigt auf das Dreifache. Die Bibliothek etabliert sich als Veranstaltungszentrum mit breitem inhaltlichen Portfolio und für alle Generationen.

Während der amtlich verordneten Schließzeiten infolge der Coronapandemie wandern die Veranstaltungen ins Internet, es entstehen virtuelle Bilderbuchkinos, hybride Lesungen, live gestreamte Vorleseaktionen. Trotzdem brechen die Leistungszahlen deutlich ein. Nach Corona bleiben hybride und gestreamte Veranstaltungsformate ein Nischenangebot, die Nutzerinnen und Nutzer schätzen die persönliche Begegnung und den unmittelbaren Austausch, den nur eine Präsenz-Veranstaltung bieten kann.

Inhaltlich wird das Veranstaltungsportfolio erweitert, Bewährtes ausgebaut und Neues entwickelt.

  1. Schwerpunkt bleibt die Leseförderung. Sie wird an allen Standorten fokussiert, die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindereinrichtungen intensiviert. Regelmäßige Bilderbuchkinos etablieren sich erst in der Zentralbibliothek, dann in den Stadtteilen und ab 2024 sogar an den Stellplätzen der Fahrbibliothek. Thematische Familienaktionstage und Bilderbuchsonntage finden überwältigende Resonanz und der Lesesommer XXL, die große Sommerleseaktion der Öffentlichen Bibliotheken in Sachsen-Anhalt – sprengt alle Rekorde: 2023 nehmen mehr als 1 900 Mädchen und Jungen zwischen 7 und 16 teil und lesen 4 871 Bücher.

  2. Engagiert unterstützen die Bibliothekare die verschiedenen Vorlesewettbewerbe, Stadtentscheide und der Landesentscheid vom Börsenverein für den Buchhandel finden traditionell in der Zentralbibliothek statt. 2017 lädt die Bibliothek erstmals zu einem Vorlesewettbewerb für Erwachsene ein. 2020 wird Magdeburg für sein umfangreiches Engagement in der Leseförderung als „Nachhaltige Vorlesestadt“ ausgezeichnet.

  3. Neben die Leseförderung tritt ab 2019 die Förderung von Medienkompetenzen. Die Bibliothek reagiert damit unmittelbar auf die Erfordernisse der digitalen Gesellschaft und fehlende Angebote. 2020 kann eine erfahrene und bundesweit gut vernetzte Medienpädagogin ans Haus geholt werden, unter deren Leitung das Angebot sehr schnell ausgebaut und professionalisiert wird. Es entstehen Makerangebote wie eine wöchentliche Trickfilmwerkstatt, ein Games-Club und ein Social-Media-Stammtisch. Schulen nutzen gern die Workshop-Angebote zu Themen wie Datensicherheit und Cybermobbing und auch Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte zu den Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien werden gut angenommen – 2023 richtet die Bibliothek mehr als 500 „Unterrichtsstunden“ zur Medienbildung aus.

  4. MINT ergänzt das Thema Digitalisierung, 2022 gelingt es mit Unterstützung des Vereins Deutscher Ingenieure, eine TechnoThek in der Zentralbibliothek zu etablieren.

  5. Literaturförderung, insbesondere die Förderung der regionalen Literatur ist traditionell eine Aufgabe der Bibliotheken, in Sachsen-Anhalt sogar im Landesbibliotheksgesetz verankert. Autorinnen und Autoren aus Stadt und Region sind in allen Zweigstellen häufig und gern gesehene Gäste, mit der „Regionalen Lesestunde“ entsteht ein bei Autorinnen und Autoren und Besucherinnen und Besuchern gleichermaßen populäres Format.

Abb. 5: Lesesommer-Auftakt mit vielen neugierigen „Leseratten“, ©Stadtbibliothek Magdeburg Fremd- und mehrsprachige Literatur wurde schon in den 1990er-Jahren in einer Internationalen Bibliothek zusammengefasst, seit 1999 in der Zentralbibliothek verortet. 2014 beginnt die Stadtbibliothek eine Kooperation mit dem Institut français Sachsen-Anhalt und organisiert die monatliche Frankophone Märchenstunde als mehrsprachiges Vorleseangebot für Kinder. Das ist der Starschuss für die Entwicklung interkultureller Veranstaltungsangebote – 2024 gibt es mehrsprachiges Vorlesen in zehn Sprachen, Kreativangebote zu anderen Kulturen, Lesungen und Vorträge ausländischer Autorinnen und Autoren, ein monatliches Sprachcafé. Längst ist die Bibliothek auch ein interkultureller Treffpunkt – im Osten Deutschlands für viele immer noch eine neue Erfahrung.
Abb. 5:

Lesesommer-Auftakt mit vielen neugierigen „Leseratten“, ©Stadtbibliothek Magdeburg Fremd- und mehrsprachige Literatur wurde schon in den 1990er-Jahren in einer Internationalen Bibliothek zusammengefasst, seit 1999 in der Zentralbibliothek verortet. 2014 beginnt die Stadtbibliothek eine Kooperation mit dem Institut français Sachsen-Anhalt und organisiert die monatliche Frankophone Märchenstunde als mehrsprachiges Vorleseangebot für Kinder. Das ist der Starschuss für die Entwicklung interkultureller Veranstaltungsangebote – 2024 gibt es mehrsprachiges Vorlesen in zehn Sprachen, Kreativangebote zu anderen Kulturen, Lesungen und Vorträge ausländischer Autorinnen und Autoren, ein monatliches Sprachcafé. Längst ist die Bibliothek auch ein interkultureller Treffpunkt – im Osten Deutschlands für viele immer noch eine neue Erfahrung.

Bereits seit der Jahrtausendwende war es der Stadtbibliothek gelungen, unter den prominenten kulturellen Veranstaltungsorten der Landeshauptstadt die Nische eines Vermittlungsortes für aktuelle Sachbuchpublikationen einzunehmen, wobei auch kontroverse Zeitfragen zur Diskussion gestellt werden. Ferner wird die Bibliothek von Kooperationspartnern und Stadtgesellschaft als Erinnerungs- und Gedächtnisort geschätzt. Mit bewährten und neuen Kooperationspartnern – Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Stiftungen der demokratischen Parteien, Hochschulen, Kulturverbänden – gelingt es, aktuelle gesellschaftliche Debatten mit prominenter Expertise zu verknüpfen – Herfried Münkler, Mirna Funk, Jan van Aken, Robin Alexander, Sönke Neitzel, Ines Geipel und Dirk Oschmann sind dafür nur einige Belege. Auch Katja Heuer war 2023 mit ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ in der Stadtbibliothek zu Lesung und Gespräch. Die Bibliothek entwickelt sich zu dem Debattenort in der Stadtgesellschaft, wo Zeitfragen sachlich fundiert und kontrovers diskutiert werden können.

Abb. 6: Christoph Hein – populärer und streitbarer Schriftsteller, ©Stadtbibliothek Magdeburg
Abb. 6:

Christoph Hein – populärer und streitbarer Schriftsteller, ©Stadtbibliothek Magdeburg

Abb. 7: Der Publizist Robin Alexander, ©Stadtbibliothek Magdeburg
Abb. 7:

Der Publizist Robin Alexander, ©Stadtbibliothek Magdeburg

Abb. 8: Am 4. April 2023 – auf dem Höhepunkt der Debatte über seine Publikation – war Dirk Oschmann Gast in der Stadtbibliothek, die bis auf den letzten Platz ausgebucht war. ©Stadtbibliothek Magdeburg
Abb. 8:

Am 4. April 2023 – auf dem Höhepunkt der Debatte über seine Publikation – war Dirk Oschmann Gast in der Stadtbibliothek, die bis auf den letzten Platz ausgebucht war. ©Stadtbibliothek Magdeburg

2.4 Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Das Erfordernis, für die eigene Institution zu werben, Besucherinnen und Besucher für die verschiedenen Angebote zu interessieren, Träger und Geldgeber von der Qualität zu überzeugen, ist für Kultureinrichtungen in Ostdeutschland nach 1990 eine neue Erfahrung, die einen Lernprozess in Gang setzt, der bis heute nicht abgeschlossen ist. Magdeburgs Stadtbibliothek profitiert ab 2014 von den langjährigen Erfahrungen der neuen Direktorin im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, die die nach 1990 begonnene konsequente Ausrichtung der Einrichtung auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer fortsetzt und zugleich die Öffentlichkeitsarbeit forciert:

  1. 2017 kann mit Unterstützung zweier Studentinnen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein Corporate Design für die Bibliothek entwickelt werden: Programmheft, Lesezeichen und Rollups bekommen ein einheitliches Design, was für einen hohen Wiedererkennungswert sorgt.

  2. Die Ablösung des WEB-OPAC durch einen OPEN OPAC mit moderner Suchfunktion und erweiterten Möglichkeiten zum Filtern zu Jahresbeginn 2019 erleichtert v. a. den Nutzenden die Recherche nach Medien. Die integrierte Webseite modernisiert den Auftritt der Bibliothek im Netz und wird stetig um neue Tools ergänzt. Zusammen mit den sozialen Medien – bei Facebook ist die Bibliothek seit 2013 aktiv, ab 2022 auch auf Instagram – wird das Internet die wichtigste Plattform zur Information der Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer und zum Austausch mit ihnen.

  3. Ab 2019 erscheint der jährliche Arbeitsbericht als gedruckte Broschüre und wird dem Stadtrat als Information vorgelegt.

  4. Zugleich bleibt die Kommunikation mit den Redaktionen von Printmedien, Kulturjournalen, Rundfunk und Fernsehen wichtig, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen. Rund 100 Presseinfos gibt die Bibliothek jährlich an die Medien und lädt Medienvertreter regelmäßig zu Presseterminen ins Haus.

Die geänderten Mediennutzungsgewohnheiten und die zunehmende Fragmentierung der Gesellschaft stellen die Bibliothek – wie andere Einrichtungen auch – beim Marketing vor bisher unbekannte Herausforderungen: Die zielgruppenadäquate Adressierung von Informationen erfordert nicht nur den Einsatz unterschiedlicher Instrumente, sondern auch die passende Ansprache. Aufmerksamkeit wird die neue Währung im Zeitalter von Internet und Social Media, das heißt, der Transfer von Informationen erfolgt stärker über Fotos, Inszenierungen, bewegte Bilder. Der Austausch mit der Community will ständig beobachtet, zeitnah kommentiert und ggf. moderiert werden. Die dafür benötigten Ressourcen – personell wie finanziell – müssen gefunden werden, auch in diesem Fall durch Umstrukturierungen und Kürzungen an anderer Stelle.

2.5 Personalentwicklung

Für Mitarbeitende sind Veränderungen stets eine besondere Herausforderung. Sie greifen unmittelbar ins Selbstverständnis ein und beeinflussen ihre Identifikation mit dem Beruf und der Institution, für die tätig sind, gleichermaßen. Die vielen Wendungen, Umbrüche und Aufbrüche seit 1990 konnte die Stadtbibliothek als Institution nur durchlaufen und erfolgreich bestehen, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich gemeinsam auf diesen Weg begeben haben. Sie haben den Prozess gestaltet, sich auf Neues eingelassen, nach optimalen Lösungen gesucht, eigene Ideen eingebracht. Dabei unterschiedliche Standpunkte und Argumente zu akzeptieren, andere Meinungen zu respektieren und am Ende den gemeinsam gefundenen Kompromiss mitzutragen – auch das war (und ist) für die Mitarbeitenden eine neue Erfahrung und ein Prozedere, das immer wieder geübt werden will.

Kommunikation – untereinander, miteinander, mit Kollegen anderer Bibliotheken, mit dem Träger und der Politik, mit Besuchern und Kooperationspartnern – ist deshalb ein unverzichtbares Instrument, um sich auszutauschen, Lösungen gemeinsam zu erarbeiten und Prozesse zu steuern. In der Stadtbibliothek Magdeburg gibt es dafür ein lange etabliertes, strukturiertes System von Arbeitsgruppen und Fachgremien, die dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch dienen und in denen aktuelle Erfordernisse, offene Fragen sowie Ideen und Initiativen diskutiert werden können – gern kontrovers. Diese Plattformen, die allen Mitarbeitenden offen stehen, werden ab 2016 erweitert durch regelmäßige interne Fortbildungen, ergänzend zu den Fortbildungen der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken Sachsen-Anhalts. Hier werden aktuelle Entwicklungen im Bibliothekssektor vorgestellt, neue hybride Medien (Tonies, Tiger-Boxen), Geräte (eReader, Tabletts, Smartboard) und Apps (Actionbound) ausprobiert, Veranstaltungsformate besprochen und gelegentlich auch trockene Verwaltungsverfahren geübt.

Die geänderten Zielsetzungen – Profilierung als Dritter Ort und Lernort, verstärkte Fokussierung auf Kinder und Familien, Ausbau des Veranstaltungsangebotes – determinieren auch das Rekrutieren von Personal. Sowohl bei der Auswahl des akademischen Personals als auch bei der Gewinnung von Auszubildenden (die Bibliothek bildet aus) liegt der Focus fortan bei der Arbeit mit Menschen. Arbeit im Frontoffice (Beratung der Besucher), Kontaktarbeit zu Schulen und Kooperationspartnern und die Bereitschaft, Veranstaltungen – auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten – durchzuführen, werden selbstverständlich erwartet und sind Einstellungsvoraussetzung.

Ohne Zweifel kann man auf die Frage, wo der Platz der Öffentlichen Bibliothek im digitalen Zeitalter ist, welche Aufgaben sie übernehmen soll, was sie für das Gemeinwesen leisten soll (oder muss), unterschiedliche Antworten finden. Aber beantworten muss jede Bibliothek diese Frage – für sich selbst und auch im Austausch mit ihrem Träger. Und auch wenn einzelne Kolleginnen und Kollegen in Einzelfragen andere Positionen vertreten – am Ende gab und gibt es ein breites Commitment und große Freude, dass der gemeinsam beschrittene Weg erfolgreich ist. Das ist eine gute Voraussetzung für künftige Herausforderungen, denn KI wird die Bibliotheken noch einmal grundlegend verändern.

3 Ergebnisse

Ab 2017 zeigen die vielfältigen Veränderungen Wirkung: Die Zahl der Besuche steigt wieder, auch bei Entleihungen und ausgestellten Nutzerausweisen zeigt der Trend nach oben – in Sachsen-Anhalt eher die Ausnahme. 2020 wird diese Entwicklung brutal ausgebremst: Coronapandemie, staatlich verordnete Einschränkungen bis hin zur Schließung, Verunsicherung allenthalben, im Wochentakt neue Vorschriften, Verfahren, Formulare. Die Eindämmung einer weltweit grassierenden hochansteckenden und todbringenden Krankheit bestimmt fortan den Alltag – für fast drei Jahre.

Welche Spielräume bleiben für eine öffentliche Kultur- und Bildungseinrichtung wie die Bibliothek mit gesetzlichem Auftrag zur Sicherung des Zugangs zu Informationen? In Sachsen-Anhalt sind die Coronaverordnungen vergleichsweise großzügig: Bibliotheken und Archiven (auch Buchhandlungen) dürfen noch öffnen, als Theater und Museen längst geschlossen sind. Veranstaltungen allerdings sind lange Zeit nicht möglich, dann mit restriktiven und deshalb personalintensiven Kontrollen. Wie viele andere Kultureinrichtungen sucht auch Magdeburgs Bibliothek nach Alternativen. Und findet sie: Die Onleihe als virtuelles Medienangebot der Öffentlichen Bibliotheken Sachsen-Anhalts erfährt einen nie dagewesenen Aufschwung, Medienboxen sind eine Alternative für Schulen und Kindereinrichtungen, denen ein Besuch der Bibliothek verwehrt bleibt, Veranstaltungen wandern ins Internet. Die Pandemie ist für alle – Mitarbeitende und Nutzende ein intensiver und nicht immer angenehmer Lernprozess.

Als die Nutzerinnen und Nutzer ab Mitte 2022 zurückkehren dürfen und dies in großer Zahl tun, ist die Freude groß. Schon 2022 kann die Bibliothek fast an die Leistungszahlen von Vor-Corona anknüpfen, der Aufwärtstrend setzt sich 2023/24 fort.

Doch die nächste Herausforderung lässt nicht auf sich warten: Das erst 1999 bezogene Gebäude der Zentralbibliothek ist baulich verschlissen: Sanierung und Modernisierung im Bestand oder Neubau an anderer Stelle? Die Frage wird zwei Jahre lang auf Verwaltungsebene intensiv diskutiert, partizipativ auch mit externer Expertise mit den Mitarbeitenden. Am Ende unterbreitet die Trägerin dem Stadtrat den Vorschlag, ein kommunales Bildungs- und Kulturzentrum mit Stadtbibliothek und Volkshochschule als Kerneinrichtungen zu errichten und legt dafür ein innovatives Raum- und Funktionsprogramm vor, das nicht nur alle an den jetzigen Standorten beider Einrichtungen bestehenden Defizite auflöst, sondern durch flexible und multifunktionale Raumkonzepte offen ist für Bedürfnisse, die heute noch gar nicht absehbar sind und natürlich den OPEN-LIBRARY-Ansatz verfolgt. Die Zustimmung im Stadtrat ist groß, es gibt – ob der finanziellen Situation der Stadt und der vielfältigen Herausforderungen – aber auch Skepsis. Der städtisch getragenen Bibliothek, die 2025 das 500. Jubiläum ihrer Gründung von 1525 begehen darf und damit die älteste Kultureinrichtung Magdeburgs und eine der ältesten Öffentlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum ist, ein Domizil zu schaffen, das den Anforderungen und Potenzialen einer Öffentlichen Bibliothek im 21. Jahrhundert gerecht wird, bleibt eine Aufgabe, deren Lösung zeitnah erfolgen muss.

Über den Autor / die Autorin

Dr. Cornelia Poenicke

Dr. Cornelia Poenicke

Direktorin

Online erschienen: 2024-10-18
Erschienen im Druck: 2024-11-22

© 2024 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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  39. The Experience of the Bibliothèque nationale de France
  40. A Portrayal of French University Libraries 1989–2024
  41. University Library Collaboration in Belgium: Successes and Obstacles
  42. Futures
  43. Danish Libraries between ‘Wende’ and ‘Zeitenwende’
  44. Research Libraries’ Diverse Orientations to an Algorithmic Future
  45. The Turning Point in Time from the Serbian Perspective: How to Turn the Digital Tide
  46. List of Contributors
Downloaded on 14.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bfp-2024-0064/html
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