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Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schul- und Gemeindebibliotheken

Herausforderungen und Empfehlungen am Beispiel Schweiz
  • Monika Sartori

    PHGR, Pädagogische Hochschule Graubünden, Bibliothek, Scalärastrasse 17, CH-7000 Chur, Schweiz

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Published/Copyright: November 27, 2021

Zusammenfassung

Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung verpflichtet. Auch die IFLA hat die Bedeutung der Bibliotheken hinsichtlich Zielerfüllung erkannt und fordert die Bibliotheken als Bildungsinstitutionen, ihren Beitrag dazu zu leisten. Ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung dieser Ziele ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Der vorliegende Beitrag fokussiert auf die Implementierung von BNE in Schul- und Gemeindebibliotheken von deutschsprachigen Ländern.

Abstract

With the adoption of Agenda 2030 by the United Nations, the international community has committed itself to sustainable development. IFLA has also recognised the importance of libraries in terms of the achievement of the goals and urge libraries as educational institutions to make their contribution. Education for Sustainable Development (ESD) is a key to achieve these goals. The present article focuses on the implementation of ESD at school and municipal libraries.

1 Einleitung

Ein Leben, das in Einklang mit der Natur steht, eine Welt, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschen, eine Wirtschaft, die den Wohlstand aller Menschen steigert – wer möchte das nicht? Für die Verwirklichung dieser Ziele ist ein gesellschaftlicher Wandel in Richtung Nachhaltigkeit nötig. Aus diesem Grund haben die Vereinigten Nationen 2015 die Agenda 2030 verabschiedet. Das Kernstück der Agenda sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die SDGs, unterteilt in 169 Zielvorgaben, bilden den Referenzrahmen für eine globale nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 schafft zusammen mit den Zielen und ihren Zielvorgaben eine Grundlage für eine nachhaltige Entwicklungspolitik, die mit vereinten Kräften bis zum Jahr 2030 die unvermeidlichen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen bewältigen soll.[1]

Der Weltverband IFLA[2] betont die Wichtigkeit der Nachhaltigkeitsziele und fordert die Bibliotheken als Bildungsinstitutionen auf, ihren Beitrag dazu zu leisten. In der Schweiz schließt sich der Verband Bibliosuisse dieser Forderung an und hat die Kampagne biblio2030[3] ins Leben gerufen, mit der auch die Schweizer Bibliotheken ermutigt werden, die Agenda 2030 in ihrer täglichen Arbeit umzusetzen und sich dementsprechend in der Öffentlichkeit zu positionieren.

Bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele spielt Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) eine zentrale Rolle. Durch BNE sollen die Menschen befähigt werden, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung selbstständig und reflektiert zu denken und zu handeln. In diesem Beitrag geht es grundsätzlich um die Implementierung von BNE in Schweizer Schul- und Gemeindebibliotheken. Viele der folgenden Aspekte können jedoch ebenfalls wertvolle Hinweise für weitere Bibliothekstypen liefern.

Während in der Schweiz BNE im schulischen Kontext durch die Einführung des Lehrplans 21[4] bereits verankert ist, fehlen im Bibliothekswesen konkrete Vorgaben. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Schul- und Gemeindebibliotheken hinsichtlich BNE zukünftig einnehmen sollen. Angesprochen werden Themen wie Wissensvermittlung, innere Grundwerte und öffentlichkeitswirksame Positionierung. Schul- und Gemeindebibliotheken arbeiten im engen Kontakt mit der Volksschule zusammen. In diesem Zusammenhang soll der Beitrag zudem Aufschluss darüber geben, welche Formen von Kooperationen und welche Unterstützungsmöglichkeiten seitens Bibliotheken bezüglich der Vermittlung von BNE hierfür hilfreich sind.

Bei den folgenden Ausführungen werden zentrale Ergebnisse aufgegriffen, die im Rahmen der Masterarbeit der Autorin im Studiengang MAS (Master of Advanced Studies) Information Science an der Fachhochschule Graubünden in Chur erarbeitet wurden.

2 Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung?

Nachdem die UNESCO bereits im Rahmen der Agenda 21[5] auf die Wichtigkeit von BNE hinwies, wurde daraufhin im Jahr 2005 die Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung durch die Vereinten Nationen eröffnet. Das Ziel war es, allen Menschen gerechte Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Angesichts der bestehenden Aktualität des Themas hat die UNESCO im Anschluss an die Dekade das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015–2019 ausgerufen, um weitere BNE-Aktivitäten voranzutreiben.[6]

In der Roadmap zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms BNE 2015–2019 definiert die UNESCO BNE in folgender Weise:

„BNE befähigt Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine bestandsfähige Wirtschaft und einer [sic!] gerechten Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln und dabei die kulturelle Vielfalt zu respektieren. Es geht um einen lebenslangen Lernprozess, der wesentlicher Bestandteil einer hochwertigen Bildung ist. BNE ist eine ganzheitliche und transformative Bildung, die die Lerninhalte und -ergebnisse, Pädagogik und die Lernumgebung berücksichtigt. Ihr Ziel/Zweck ist eine Transformation der Gesellschaft.“[7]

Dafür braucht es spezifische Fähigkeiten und Kompetenzen. Um diese zu stärken, werden in der Roadmap verschiedene Dimensionen des Konzepts beschrieben. Durch die Integration von BNE erhalten Lerninhalte zu Nachhaltigkeitsthemen einen festen Platz in der Bildung. Weiter stehen beim Lehren und Lernen die Lernenden im Mittelpunkt. Mittels physischer und virtueller Lernumgebung wird ihnen handlungsorientiertes Lernen ermöglicht. Gleichzeitig werden kritisches Denken, Kreativität, kollaboratives Entscheiden und die Übernahme von Verantwortung gefördert. Angesichts einer Neugestaltung der Lernumgebung werden die Menschen zu nachhaltigem Handeln inspiriert. Schließlich wird durch BNE die Voraussetzung geschaffen, dass jede Person einen proaktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Welt leisten kann.

Auch die Verankerung von BNE im Unterziel 4.7 der Agenda 2030 zeigt, dass BNE als Instrument für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung essenziell ist:

„Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, u. a. durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.“[8]

BNE gilt als ein bedeutsamer Aspekt auf dem Weg zur Umsetzung der Agenda 2030. Die Deutsche UNESCO-Kommission beschreibt Bildung als den „Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung. Damit Bildung ihr Potenzial entfalten kann, muss sie chancengerecht und hochwertig sein und lebenslang stattfinden.“[9] BNE ist die Basis für die Verwirklichung aller Nachhaltigkeitsziele. Deshalb wurde im Mai 2021 auf der UNESCO-Weltkonferenz ein neues globales Rahmenprogramm (ESD for 2030) zu BNE offiziell vorgestellt. Dieses Programm hat eine Laufzeit von 2020 bis 2030 und soll die Verankerung von BNE weiter vorantreiben, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen.[10]

3 Bildung für nachhaltige Entwicklung im deutschsprachigen Raum

Wie bereits erwähnt, bestimmt die durch die UNESCO entwickelte Roadmap zum Weltaktionsprogramm den Fahrplan zur Umsetzung von BNE. Das Weltaktionsprogramm verfolgt in erster Linie das Hauptziel, die Entwicklung im Bereich Bildung voranzutreiben und Prozesse und Projekte zu initiieren. Dabei wird der Fokus auf zwei Zielsetzungen gelegt: Erstens soll jedes Individuum die Möglichkeit erhalten, Wissen, Fähigkeiten und Werte in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erwerben. Dies ist die Grundlage für die Entwicklung von BNE-Kompetenzen, mit denen die Lernenden befähigt werden sollen, sich wirksam für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren und sie aktiv mitzugestalten. Zweitens soll die Bedeutung von Bildung und Lernen ein größeres Gewicht erhalten. Projekte, Programme und Aktivitäten im Bereich BNE sollen dabei gefördert werden.[11]

Deutschlands Beitrag zur Umsetzung des Weltaktionsplans ist der Nationale Aktionsplan BNE, bei dem diverse Akteure aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mitwirkten. Sie formulierten Handlungsempfehlungen, um BNE in sämtlichen Bildungsbereichen zu verankern. Dieser Aktionsplan wurde durch die nationale Plattform BNE im Jahr 2017 verabschiedet.[12]

Österreichs Bildungsstrategie für nachhaltige Entwicklung stammt aus dem Jahr 2008. Eine Publikation, die zum Abschluss der UN-Dekade von 2014 veröffentlicht wurde, fasst die initiierten Projekte und Maßnahmen während zehn Jahren zusammen und dient gleichzeitig als Grundlage für die Weiterarbeit im Rahmen des Weltaktionsplans.[13]

In der Schweiz fördert die Stiftung éducation21[14] im Auftrag des Bundes und der Kantone die Umsetzung und Verankerung von BNE auf der Ebene der obligatorischen Schule und Sekundarstufe II.[15] Als nationales Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum unterstützt die Plattform éducation21 schulische und außerschulische Akteure und bildet für Bundesstellen und Organisationen der Zivilgesellschaft die Schnittstelle zum Bildungswesen.[16]

4 Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bibliothekswesen

Im Bibliothekswesen engagiert sich die IFLA sehr für die Erreichung der Ziele der Agenda 2030. Als Kultur- und Bildungsinstitutionen werden die Bibliotheken weltweit angehalten, bei der Umsetzung der Ziele mitzuwirken und eigene Bibliotheksstrategien zu entwickeln.

Seit Januar 2021 anerkennt die IFLA die „Spezielle Interessensgruppe“ ENSULIB (Environment, Sustainability and Libraries) als neue offizielle Sektion der IFLA. Sie soll Bibliotheken animieren, aktiv zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen, und sie dabei unterstützen. Geplant ist zudem ein Werkzeugkasten, der sämtliche Informationen aus diversen Webseiten zusammenführt. Außerdem sollen (virtuelle) Meetings, Webseiten, Social Media und Mailinglisten den Informationsfluss gewährleisten.[17]

Bei den Bibliotheken, die eng mit der Volksschule zusammenarbeiten, ist zwischen reinen Schulbibliotheken und kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken zu unterscheiden. Gemäß den Schweizer Richtlinien für Schulbibliotheken[18] stellt jede Schule für ihre Schülerinnen und Schüler einen unentgeltlichen Zugang zu einer Schulbibliothek oder einer kombinierten Schul- und Gemeindebibliothek sicher. Die Schulbibliothek dient den Lernenden und Lehrenden als Informations-, Lern- und Freizeitzentrum. Sie stellt zur Umsetzung der Lehrpläne Medien sowie eine Lerninfrastruktur bereit. Außerdem unterstützt sie die Lehrpersonen in der Förderung der Lese-, Medien- und Informationskompetenz. Ebenfalls geben die Richtlinien vor, dass eine Schulbibliothek von einer ausgebildeten Bibliothekskraft mit pädagogischen und didaktischen Kenntnissen geführt wird. Eine Studie zum Status Quo der Volksschulbibliotheken zeigt jedoch, dass in der Praxis im Kanton St. Gallen die reinen Schulbibliotheken meistens von Lehrpersonen als Zusatzaufgabe ohne bibliothekarische Ausbildung geführt werden.[19] Im Gegensatz dazu werden kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken von bibliothekarischen Fachpersonen geleitet.

Mit der Verankerung von BNE in den Lehrplan 21[20] ist BNE ein neuer wichtiger Bestandteil des Bildungsauftrags geworden, der jedoch den Weg in die bibliothekarischen Richtlinien noch nicht gefunden hat. Trotzdem sind die Bibliotheken aufgefordert, als Multiplikatoren in diesem Themenbereich zu wirken und ihren Beitrag zur Erfüllung dieser Ziele zu leisten. Während die Schulbibliotheken den Fokus auf die Medienausleihe beschränken, bieten manche kombinierte Schul- und Gemeindebibliotheken bereits Angebote an, die sich an nachhaltiger Entwicklung bzw. BNE orientieren. Darunter fallen beispielsweise die Bereitstellung von Medien zu Nachhaltigkeitsthemen und die Organisation von Aktivitäten, Veranstaltungen oder Workshops aus dem Bereich nachhaltige Entwicklung. Es wird darauf geachtet, dass Bibliotheken nachhaltig gebaut und geführt werden. Ebenfalls engagieren sich Bibliotheken in der Arbeit mit Personen mit Migrationshintergrund und haben Angebote für Personen mit besonderen Bedürfnissen. Größtenteils sind es Angebote für das breite Publikum. Aktivitäten, die spezifisch für Schulklassen ausgerichtet sind, finden sich kaum. Es fällt jedoch auf, dass hier häufig das Bewusstsein dafür fehlt, dass es sich bei diesen Angeboten um BNE-Angebote handelt.

5 Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das fehlende Bewusstsein ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass weder die Agenda 2030 noch die 17 Nachhaltigkeitsziele flächendeckend den Weg in die Bibliotheken gefunden haben. Folglich macht es Sinn, in einem ersten Schritt das Bibliothekspersonal hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung zu schulen, ihnen das erforderliche Wissen zu vermitteln sowie die Relevanz dieses umfassenden Themas aufzuzeigen. Da in der breiten Öffentlichkeit Nachhaltigkeit oft ausschließlich mit Umweltschutz assoziiert wird, ist darauf zu achten, dass ein ganzheitliches Bild von nachhaltiger Entwicklung vermittelt wird. Damit ist ein Verständnis von Nachhaltigkeit gemeint, das die drei Dimensionen – Umwelt, Soziales und Wirtschaft – gleichermaßen berücksichtigt und miteinander verknüpft. Es sollen Wege geschaffen werden, die den Bibliotheken die Agenda 2030 mit ihren Nachhaltigkeitszielen näherbringen, sei es durch Bildungstage, Regionaltreffen, Seminare oder Kurse.

Neben einem allgemeinen Verständnis der Agenda 2030 und nachhaltiger Entwicklung ist auch die Reflexion der eigenen Grundhaltung eine elementare Voraussetzung. Nur wer selbst eine klare Haltung in Bezug auf nachhaltige Entwicklung einnimmt, kann eine gesellschaftliche Transformation durch BNE anstreben. Diesbezüglich besteht jedoch vielerorts die Ansicht, dass Bibliotheken grundsätzlich politisch neutral sein sollten. Es stellt sich nun die Frage, ob ein Thema wie nachhaltige Entwicklung auch wirklich politisch neutral angegangen werden kann. Angesichts der Tatsache, dass die Agenda 2030 ein gesellschaftspolitisches Konzept ist, wird es nötig sein, die politische Neutralität von Bibliotheken zu überdenken. Dies ist ein brisantes Thema, das 2018 im ALA President’s Program unter dem Titel „Are libraries neutral?“ diskutiert wurde. In diesem Zusammenhang ist R. David Lankes zu erwähnen. Er vertritt die Meinung, dass Bibliotheken nicht neutral sein können.[21]

Noch werden Bibliotheken als Bildungsorte der nachhaltigen Entwicklung nicht genügend wahrgenommen. Die Aufgabe der Bibliotheken wird es sein, ihre Positionierung im Bereich nachhaltige Entwicklung weiterzuentwickeln und zu verbessern und ihre Sichtbarkeit öffentlichkeitswirksam zu steigern. Dazu müssen ihre nachhaltigkeitsspezifischen Beiträge bewusst in den Kontext der Agenda 2030 gestellt werden. Es wird ebenfalls nötig sein, die Agenda 2030 in die bibliotheksinternen Strategien einzubinden, um damit Leitlinien für eine klare Positionierung zu schaffen. Denn eine verbesserte Positionierung erhöht den Stellenwert der Bibliotheken und kann unter Umständen zusätzliche politische und finanzielle Unterstützung bedeuten. Die Aktionen, die die Bibliotheksverbände bereits initiieren und umsetzen, tragen ebenfalls zu einer Verbesserung der Sichtbarkeit bei. Bei der Arbeit mit BNE können Plattformen wie éducation21,[22] Netzwerk Grüne Bibliothek,[23] biblio2030.de[24] und Bildung2030[25] für Inspirationen und Anregungen herangezogen werden. Es können darüber hinaus eigene Beiträge präsentiert werden, um so als Beispiele für andere Bibliotheken zu dienen und sich besser zu positionieren.

Des Weiteren stellt sich auch immer die Frage nach den Ressourcen. Oft stellen mangelnde finanzielle und personelle Ressourcen eine große Herausforderung dar. Hier ist es entscheidend, dass die Bibliotheken die nachhaltige Entwicklung als einen wesentlichen Bestandteil der Bibliotheksarbeit erachten und ihr dementsprechend einen festen Platz einräumen.

Was die Arbeit mit Kindern im Speziellen betrifft, kann festgehalten werden, dass BNE-Angebote für diese Altersgruppe noch rar sind. Die Schul- und Gemeindebibliotheken legen den Fokus mehrheitlich auf die Förderung der Lesekompetenz, teilweise auf die Förderung der Medien- sowie Informationskompetenz. Die reinen Schulbibliotheken werden ebenso wenig als Lernort für BNE genutzt, obwohl die Lehrpersonen sich durch die Lehrplaneinführung bereits vertiefter mit BNE beschäftigt haben. Die Lehrkräfte, die die Schulbibliotheken oft als Zusatzaufgabe betreuen, sehen ihre bibliothekarische Aufgabe in der Medienbeschaffung und Medienbereitstellung. Es kann vermutet werden, dass durch die Implementierung von BNE in den Unterrichtsinhalt seitens der Lehrpersonen kein Bedarf an zusätzlichen Angeboten durch die Schulbibliothek besteht. Außerdem hindern mangelnde Zeitressourcen und ein voller Stoffplan die Lehrer an einer Weiterentwicklung der Schulbibliothek.

Dennoch ist eine Sensibilisierung aller Akteure, was die Rolle der Bibliothek anbelangt, essenziell, denn im Bibliothekswesen gibt es im Bereich BNE noch viel Entwicklungspotenzial. Die Bibliotheken, die sich bereits für eine nachhaltige Entwicklung engagieren, zeigen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, einen eigenen Beitrag dazu zu leisten. Bibliotheken sollen der Öffentlichkeit als Vorbild dienen und beginnen, sich in kleinen Schritten und mit wenigen Mitteln diesem unumgänglichen Thema zu widmen. Ziel 17 der Agenda 2030 benennt „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ als ein wichtiges Kriterium, auch als Ergänzung und Ausgleich für womöglich mangelnde eigene Ressourcen.

6 Kooperationen

Schul- und Gemeindebibliotheken als Bildungspartner der Volksschule spielen bei der Kompetenzvermittlung eine wichtige Rolle. Obwohl die Bibliotheken eine Zusammenarbeit mit der Schule sehr begrüßen, scheitern gewisse Projekte aufgrund fehlender Zeitressourcen seitens der Lehrpersonen. Je höher die Klasse, desto schwieriger wird es, die Lehrkräfte von der Wichtigkeit der Bibliotheksstunde zu überzeugen. Den Lehrpersonen fehlt teilweise das Bewusstsein, welcher Nutzen sich aus diesen Stunden ziehen lässt.

Damit eine verstärkte Zusammenarbeit gelingen kann, muss sie auf möglichst ressourcenschonende und niederschwellige Art erfolgen. Es ist durchaus förderlich, den Lehrpersonen den Mehrwert der Zusammenarbeit zu demonstrieren. Denn dort wo eine gute Zusammenarbeit bereits etabliert ist, ist bei den Lehrenden aufgrund der Unterstützung durch die Bibliotheken eine Erleichterung der Arbeitslast spürbar. Außerdem kann Zusammenarbeit auch neue Synergien schaffen. Lehrpersonen mit ihrem methodisch-didaktischen Hintergrund sowie Bibliothekarinnen und Bibliothekare mit ihrem bibliothekarischen Wissen bringen sehr unterschiedliche Kompetenzen mit. Dies kann bei einem gemeinsamen Wirken eine Qualitätssteigerung des Unterrichts und eine Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen bedeuten.

Mancherorts sind regelmäßige Bibliotheksbesuche bereits verbindlich in der Unterrichtsplanung verankert. In diesen Fällen haben die Schulleitungen die Bedeutung der Bibliotheken als Bildungspartner erkannt. Als weiterer Schritt könnten die Schulleitungen auch im Bereich BNE verbindliche Schwerpunkte setzen und die Kooperation fördern. Aus diesem Grund könnte ein verstärkter Einbezug der Schulleitungen für die Zusammenarbeit förderlich sein.

Wie wichtig der Standort der Bibliothek ist, zeigt auch die zurückhaltende Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens der Schule mit der Gemeindebibliothek. Sobald eine gewisse Distanz zurückgelegt werden muss, sinkt die Bereitschaft, die Bibliothek mit der Schulklasse regelmäßig zu besuchen. Vor allem mit jungen Kindern ist das An- und Ausziehen mit einem großen Aufwand verbunden, der die bereits knappen Zeitressourcen weiter beansprucht. Eine für Schulklassen angepasste Infrastruktur begünstigt die Durchführbarkeit von Projekten und Aktivitäten.

Ein weiterer möglicher Ansatz zur Förderung der Zusammenarbeit könnte eine Einbeziehung des Bibliothekspersonals in die schulische Weiterbildung im Bereich BNE sein. Damit könnten wiederum Ressourcen gespart werden, da das schulische Weiterbildungsprogramm bereits ein vielfältiges Angebot an BNE-Weiterbildungen bietet. Zudem könnten kollaborierende Personen aus Bibliothek und Schule gemeinsam Kurse besuchen, was ihre Zusammenarbeit weiter fördern und den Unterricht bereichern kann.

Darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit unter den Bibliotheken ein weiterer wichtiger Aspekt. Ein regelmäßiger Austausch von Erfahrungen, Ideen und auch Medienbeständen spart nicht nur Ressourcen, sondern fördert auch die Weiterentwicklung der eigenen Institution und den Kompetenzzuwachs des Personals.

7 Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis

BNE gilt als Querschnittsthema. Das bedeutet, dass sie in allen Bereichen des Unterrichts eine zentrale Rolle spielen kann. Im Lehrplan 21[26] werden sieben fächerübergreifende Themen unter der Leitidee der nachhaltigen Entwicklung aufgeführt:

  1. Politik, Demokratie und Menschenrechte

  2. Natürliche Umwelt und Ressourcen

  3. Geschlechter und Gleichstellung

  4. Gesundheit

  5. Globale Entwicklung und Frieden

  6. Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung

  7. Wirtschaft und Konsum

Laut Lehrplan 21 empfiehlt sich für eine erfolgreiche Kompetenzvermittlung im Bereich nachhaltiger Entwicklung eine Orientierung der folgenden drei Prinzipien:

Zukunftsorientierung

Im Gegensatz zu früheren Ansätzen der Umwelt- oder Entwicklungspolitik, die problemorientiert ausgerichtet war, fokussiert das heutige Konzept der Nachhaltigkeit auf einen optimistischen Zugang, das heißt auf die Vision, wie man sich die Erde und die Gesellschaft in Zukunft wünscht. Dabei werden die Kinder angehalten, sich mit ihren Zukunftsbildern auseinanderzusetzen. Kritisches Denken und Reflexion haben darin einen hohen Stellenwert.

Vernetzendes Lernen

Vernetzung findet auf mehreren Ebenen statt: Lokale und globale Vernetzung, Vernetzung der Gegenwart und der Zukunft, Vernetzung der Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsaspekte. Sichtweisen aus unterschiedlichen Perspektiven sind dabei maßgebend. Nicht die Vermittlung von reinem Faktenwissen ist Unterrichtsgegenstand, sondern das vernetzende Denken, mit dem Handlungen einer nachhaltigen Entwicklung ermöglicht werden sollen.

Partizipation

Partizipation ist ein wesentliches Element der nachhaltigen Entwicklung. Im Unterricht können Kinder sich sowohl als Klasse aber auch als Individuum in einem geschützten Rahmen der Partizipation widmen. Es sollen ihnen Möglichkeiten geboten werden, über ihr Lernen mitzubestimmen und Verantwortung zu tragen. Das Ziel ist, an den gesellschaftlichen Prozessen aktiv mitwirken zu können.

In der Arbeit mit Kindern gibt es weitere Faktoren, die es zu beachten gilt. Zum einen müssen die Themen aus der Lebensrealität der Kinder stammen, zum anderen ist ein auf das Alter angepasster methodischer Zugang mit ausgewählten Materialien sowie haptischen Übungen notwendig. Für eine erfolgreiche Implementierung von BNE ist es außerdem essenziell, den Kindern einen positiven Zugang zu diesen oftmals negativ konnotierten Themen (wie beispielsweise die Klimakrise, der Ressourcenverbrauch, globale Ungleichheiten etc.) zu ermöglichen.

Im schulischen Bereich gibt es bereits eine Auswahl von Angeboten und Materialien zum Thema nachhaltige Entwicklung: Lehrmittel, Workshops von schulexternen Anbietern, Filme und Lernarrangements. Zusätzlich bieten die Plattformen éducation21 und Bildung2030 u. a. unzählige didaktische Materialien wie auch Beratungen. Dennoch ist der Mehrwert eines Engagements im Bereich BNE seitens der Bibliotheken offensichtlich. Während die Lehrpersonen bei den oben genannten Angeboten die Medien selber suchen und zusammenstellen müssen, kann die Bibliothek diese Arbeit für sie übernehmen und die Lehrpersonen zeitlich entlasten. Die Bereitstellung von Medienkisten ist jedoch nur eine von vielen weiteren Möglichkeiten, wie die Bibliothek die Lehrpersonen unterstützen kann. Weitere Angebote wären beispielsweise Ausstellungen für oder mit Lernenden, Lesungen, Workshops, Mitarbeit an schulischen Projekten etc. Die Abbildung 1 zeigt eine Vielfalt an möglichen Themen, Methoden und Materialien, die für die Umsetzung von BNE hilfreich sein können. Der Kreativität des Bibliothekspersonals sind hier keine Grenzen gesetzt.

Abb. 1 
          Mögliche Themen, Methoden und Materialien in der BNE-Arbeit mit Kindern
Abb. 1

Mögliche Themen, Methoden und Materialien in der BNE-Arbeit mit Kindern

8 Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Schul- und Gemeindebibliotheken bereits gewisse BNE-Inhalte in ihren Tätigkeitsbereich integrieren, jedoch nicht mit dem Bewusstsein, dass es sich um BNE handelt. Dies ist auf mangelndes Grundwissen über die Thematik Nachhaltige Entwicklung zurückzuführen. Noch immer sehen die Bibliotheken ihre Aufgaben hauptsächlich in der Medienausleihe sowie in der Förderung von Lese-, Medien- und Informationskompetenz. Für eine erfolgreiche Implementierung von BNE ist es einerseits notwendig, dieses Grundwissen zu besitzen und die Relevanz dieses breiten Themas zu verstehen, andererseits muss BNE auch als innere Grundhaltung entwickelt und angewendet werden.

Da die Bibliotheken auch von außen noch nicht als Multiplikatoren von nachhaltiger Entwicklung wahrgenommen werden, ist eine öffentlichkeitswirksame Positionierung im Kontext der Agenda 2030 essenziell. Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch immer die Frage nach den verfügbaren Ressourcen. Oft sind fehlende zeitliche und personelle Ressourcen Gründe für ein Scheitern neuer Angebote. Hier könnten verstärkte Kooperationen sowohl zwischen Bibliothek und Schule als auch unter den bibliothekarischen Institutionen ein möglicher Ansatz sein, um Ressourcen zu sparen, zu bündeln oder auf mehrere Akteure zu verteilen. Eine gute Zusammenarbeit spart jedoch nicht nur Ressourcen, sondern fördert auch die Weiterentwicklung der eigenen Institution und den Kompetenzzuwachs des Personals.

Plattformen wie éduction21, biblio2030.de, Netzwerk Grüne Bibliothek und Bildung2030 bieten eine Fläche für Akteure von nachhaltiger Entwicklung, um ihre Angebote, Veranstaltungen und Projekte publik zu machen. Dies dient zum einen einer besseren Positionierung im Bereich Nachhaltigkeit, zum anderen der Inspiration für neue Ideen. Zudem führt eine aktive Partizipation auf den Plattformen dazu, den Bekanntheitsgrad des Themas zu erhöhen. Bereits jetzt werden schon einige interessante Angebote und Projekte präsentiert. Dennoch gibt es im Bereich BNE noch viel Entwicklungspotenzial. Es ist zu hoffen, dass in nächster Zukunft viele weitere Bibliotheken den Mehrwert dieser Plattformen erkennen und ebenfalls daran teilnehmen werden.

Im Sinne des IFLA-Mottos Sustainability is Libraries Business[27] ist es die Aufgabe der Bibliotheken, die Agenda 2030 und damit auch BNE bewusst in ihre Arbeit zu integrieren. Denn sie können mit ihrem Angebot und Engagement in ihrem Umfeld als Vorbilder wirken. Nur wenn sich jede und jeder Einzelne der Agenda 2030 und der SDGs bewusst ist und sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft engagiert, können wir die Ziele der Agenda 2030 erreichen.

Über den Autor / die Autorin

Monika Sartori

PHGR, Pädagogische Hochschule Graubünden, Bibliothek, Scalärastrasse 17, CH-7000 Chur, Schweiz

Literaturverzeichnis

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Online erschienen: 2021-11-27
Erschienen im Druck: 2021-12-31

© 2021 Monika Sartori, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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  6. Nachhaltigkeit – (k)ein Thema für Bibliotheken?!
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  9. Nachhaltigkeit 3.0 in Bibliotheken: eine Herausforderung für das Management
  10. Projekte in Wissenschaftlichen Bibliotheken
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  12. Zwischen kulturellem Erbe und digitaler Herausforderung
  13. Projekte in Öffentlichen Bibliotheken
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  15. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Programm
  16. Stadtbücherei Tübingen – das Konzept „Grüne Bibliothek“
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  18. Projekte im Ausland
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  28. Fragmente – Fragmentkunde – Fragmentforschung
  29. Rezensionen
  30. Hall, Murray G.: Der Volk und Reich Verlag, Prag. Zur Geschichte des Buchhandels und Verlagswesens im Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945. Wien: Praesens Verlag, 2021. 355 S., 89 Abb., Broschur. ISBN 978-3-7069-1131-3, 41,00 €
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  32. Lepman, Jella: Die Kinderbuchbrücke. Herausgegeben von der Internationalen Jugendbibliothek unter Mitarbeit von Anna Becchi. München: Verlag Antje Kunstmann, 2020, 299 S., Illustr., 25,00 €, ISBN 978-3-95614-392-2. Auch als E-Book erhältlich.
  33. Graf, Dorothee; Fadeeva, Yuliya; Falkenstein-Feldhoff, Katrin (Hrsg.): Bücher im Open Access: ein Zukunftsmodell für die Geistes- und Sozialwissenschaften? Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2020. ISBN: 978-3-8474-2460-4, Paperback, 39,90 €. Auch Open Access: https://doi.org/10.17185/duepublico/72237
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  35. Lackner, Karin; Schilhan, Lisa; Kaier, Christian (Hrsg.): Publikationsberatung an Universitäten. Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services. Bielefeld: transcript Verlag, 2020. Print: 39,00 €, 396 Seiten kart., Dispersionsbindung, 14 SW-Abbildungen, ISBN 978-3-8376-5072-3. E-Book (PDF): Open Access, ISBN 978-3-8394-5072-7. E-Book (EPUB): Open Access, ISBN 978-3-7328-5072-3.
  36. Flinchbaugh, Michelle; Thomas, Chuck; Tench, Rob; Sipe, Vicki; Barnard Moskal, Robin; Aldana, Lynda L.: Transforming Acquisitions and Collection Services: Perspectives on Collaboration Within and Across Libraries. West Lafayette, IN: Purdue University Press, 2019. (Knowledge Unlatched Open Access Edition) Paperback, $49.99
  37. Schreiber-Barsch, Silke; Stang, Richard: Lernwelt Erwachsenenbildung/Weiterbildung – Entwicklungen, Konzepte und Perspektiven. Berlin: De Gruyter Saur, 2021. ISBN 978-3-11-058775-3. 99,95 €
  38. Slijkerman, Diederick; van Vlimmeren, Ton (Kurat./Hrsg.): Living Libraries. The house of the community around the world. Festeinband. In englischer Sprache. De Bibliotheek Utrecht, 2021. 413 S., Illustrationen. ISBN: 978-94-64026-75-7. 27,50 €. E-Book im PDF- und epub-Format frei zum Download unter https://www.bibliotheekutrecht.nl/living-libraries.html
  39. Audunson, Ragnar; Andresen, Herbjørn; Fagerlid, Cicilie; Henningsen, Erik; Hobohm, Hans-Christoph; Jochumsen, Henrik; Larsen, Håkon; Vold, Tonje (Ed.): Libraries, Archives and Museums as Democratic Spaces in a Digital Age. Berlin, Boston: De Gruyter, 2020. 370 S., Hardcover. ISBN: 9783110629545 99,95 €
  40. Audunson, Ragnar; Andresen, Herbjørn; Fagerlid, Cicilie; Henningsen, Erik; Hobohm, Hans-Christoph; Jochumsen, Henrik; Larsen, Håkon; Vold, Tonje (Ed.): Libraries, Archives and Museums as Democratic Spaces in a Digital Age. Berlin, Boston: De Gruyter, 2020. 370 S., Hardcover. ISBN: 9783110629545 99,95 €
  41. Miersch-Süß, Ines (Ed.): Libraries and Their Architecture in the 21st Century. Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2021. 230 S., Illustr., ISBN 978-3-11-068943-3, 79,95 €
  42. Jahresinhaltsverzeichnis 2021
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