Notizen und Kurzbeiträge
Bauen für die Ewigkeit. Preisträger*innen des Architekturwettbewerbs zur Realisierung des Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek stehen fest
Ein Preisgericht aus Fach- und Sachpreisrichter*innen hat am 10. September die Wettbewerbsarbeiten zum fünften Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig beurteilt und prämiert.
Seit 1913 sammelt die Deutsche Nationalbibliothek alle Text-, Bild- und Tonveröffentlichungen in und über Deutschland oder in deutscher Sprache. Bald werden alle Magazine am Leipziger Standort ausgelastet sein. Daher entsteht am Deutschen Platz erneut ein Erweiterungsbau – der inzwischen fünfte in ihrer Geschichte.
Im Rahmen eines europaweiten Teilnahmewettbewerbs hatten sich 20 Architekturbüros qualifiziert, ihre Pläne und Modelle einzureichen. Unter den 16 Büros, die eine Arbeit eingereicht haben, hat das Preisgericht folgende drei Preisträger*innen ausgewählt.
1. Preis: CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden
2. Preis: AV1 Architekten GmbH, Kaiserslautern
3. Preis: Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Dresden
Darüber hinaus wurden die Entwürfe der Büros Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB und Scheidt Kasprusch Architekten GmbH jeweils mit einer Anerkennung für bemerkenswerte Teilleistungen ausgezeichnet.
Welcher der preisgekrönten Entwürfe realisiert wird, ist in dem anschließend durchzuführenden Verhandlungsverfahren zu ermitteln.
Sowohl die Preisträger*innen als auch die übrigen eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden der Öffentlichkeit vom 18. September bis 1. Oktober 2024 in einer Ausstellung in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig vorgestellt.
Der Erweiterungsbau entsteht an der Südostflanke des Gründungsbaus am Deutschen Platz. Es wird ein Magazingebäude mit 213 Regalkilometern errichtet, das für die Archivierung der Zugänge für einen Zeitraum von dreißig Jahren ausreichend dimensioniert ist. Voraussichtlich Ende des Jahres 2026 starten die Baumaßnahmen. Für das Jahr 2030 ist die Fertigstellung geplant.
Weitere Informationen
- Fünfter Erweiterungsbau: www.dnb.de/erweiterungsbau 
Bilder
Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit Berichterstattung über die Ausstellung unter www.dnb.de/presse.
Ansprechpartner
Johannes Neuer
Direktor der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
Tel.: + 49 341 2271-227 | E-Mail: bau-l@dnb.de
Hintergrund
Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt, dokumentiert und archiviert alle Werke in Schrift und Ton, die seit 1913 in Deutschland und weltweit über Deutschland oder in deutscher Sprache veröffentlicht werden. Jährlich wächst der Zugang an physischen Medienwerken um circa 3,3 Regalkilometer je Standort in Leipzig und Frankfurt am Main.
Zum Sammelauftrag gehören auch alle in Deutschland veröffentlichten Notenausgaben und Musikressourcen. Mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum verfügt die Deutsche Nationalbibliothek darüber hinaus über wertvolle und reichhaltige Sondersammlungen.
Diesen stetig wachsenden Wissensschatz zu erschließen und dauerhaft zu bewahren, ist der einzigartige Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek. Ihre umfassenden Dienstleistungen bietet die Deutsche Nationalbibliothek an den beiden Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main und in digitaler Form global an. Durch Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Konzerte macht sie regelmäßig auf ihre Bestände aufmerksam und fördert Buch-, Lese- und Musikkultur mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm.
Kontakt
Dr. Tina Bode
Deutsche Nationalbibliothek
Direktionsreferentin | stellv. Pressesprecherin
Deutscher Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: +49 341 2271-287 | E-Mail: presse@dnb.de
URL: https://www.dnb.de
ZBW veröffentlicht Untersuchung zur Nutzung von Open Science in den Wirtschaftswissenschaften
Erhebung zeigt: Offenheit gewinnt an Bedeutung, doch rechtliche und finanzielle Hindernisse bleiben
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat in einer aktuellen Studie die Open-Science-Praktiken unter Wirtschaftsforschenden an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine wachsende Akzeptanz von Open-Science-Praktiken, jedoch auch deutliche Hindernisse wie hohe Publikationsgebühren, rechtliche Bedenken und fehlende Anreize für offene und transparente Forschung. Die Studie betont die Notwendigkeit weiterer Unterstützung für Wirtschaftsforschende, um die Offenheit und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse zu fördern.
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Open-Science-Praktiken in den Wirtschaftswissenschaften veröffentlicht. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Online-Befragung von 314 Forschenden an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und liefert wichtige Erkenntnisse zu Einstellungen, Anwendungen, Barrieren und Anreizen im Zusammenhang mit Open Science in der Wirtschaftsforschung.
Die Studie zeigt, dass Open Science zunehmend in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung an Bedeutung gewinnt, jedoch signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Institutionstypen bestehen. Die Verfügbarkeit von Daten und Codes neben wissenschaftlichen Artikeln spielt für viele Forschende eine wichtige Rolle. Die Nutzung von offenen Forschungsdaten und die Publikation eigener Daten und Codes werden jedoch durch den hohen Aufwand und potenzielle Wettbewerbsnachteile erschwert. Die Studie verdeutlicht zudem, dass rechtliche und finanzielle Barrieren sowie der Zeitmangel und die fehlende Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft die vollständige Umsetzung von Open-Science-Praktiken in den Wirtschaftswissenschaften behindern.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Unterstützung für Forschende in den Wirtschaftswissenschaften im Bereich Open Science zu intensivieren, um die Offenheit und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Forschung weiter zu fördern. Die ZBW wird die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um ihre Angebote und Dienstleistungen in diesem Bereich weiterzuentwickeln und Forschende gezielt zu unterstützen. Im Fokus der ZBW-Aktivitäten steht die Vernetzung von Forschenden und Institutionen aus den Wirtschaftswissenschaften, die Weiterentwicklung der bereits initiierten und aktiven Open-Science-Community sowie die Unterstützung von Kooperationen.
Der vollständige Ergebnisbericht der Studie „Die Bedeutung von Open Science in den Wirtschaftswissenschaften“ steht auf EconStor zum Download bereit: https://www.econstor.eu/handle/10419/303026.
Über die ZBW
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) ist die weltweit größte Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Medieneinheiten und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 280.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Forschende in über 11 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics im Gold Open Access heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Informationsinfrastruktur. Mit Professuren in der Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Informationswissenschaft und deren international besetzter Doktorandengruppe beschäftigt sich die ZBW transdisziplinär mit dem Thema Open Science. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus DFG- bzw. BMBF-Projekten sowie aus dem Leibniz-Strategieforum Open Science. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts.
Kontakt
Dr. Doreen Siegfried, Pressesprecherin
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Düsternbrooker Weg 120 | 24105 Kiel
Tel.: 0431 88 14-455 | E-Mail: d.siegfried@zbw.eu
URL: www.zbw.eu
© 2024 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
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