Wortwelten des Althochdeutschen und ihre Erschließung im Althochdeutschen Wörterbuch (Thesaurus)
-
Brigitte Bulitta
Zusammenfassung
Dieser Beitrag thematisiert Besonderheiten der Überlieferung der ältesten Wortwelten deutscher Sprache und beschreibt exemplarisch, wie diese im Althochdeutschen Wörterbuch wissenschaftlich erschlossen werden. Zunächst werden materielle Aspekte des Schreibens und verschiedene Schreibpraktiken ausgeführt, die die Anfänge des Schreibens in deutscher Sprache auf dem Kontinent in karolingisch-ottonischer Zeit prägen. Dann wird die in sprachlicher, kodikologischer und thematisch-inhaltlicher Hinsicht bestehende Abhängigkeit der ersten deutschen Sprachzeugnisse vom (Mittel-)Lateinischen näher beschrieben sowie ein Überblick über die aktuell bekannten Umfänge deutscher Wortwelten gegeben. An Beispielen aus den von 2010 bis 2015 publizierten Wortstrecken von M bis O wird gezeigt, wie das Wortmaterial im Althochdeutschen Wörterbuch dokumentiert und ausgewertet wird. Eine Zusammenstellung von Literaturhinweisen aus dem Althochdeutschen Wörterbuch zu Fragen der semasiologischen Erschließung rundet den Beitrag ab.
Zusammenfassung
Dieser Beitrag thematisiert Besonderheiten der Überlieferung der ältesten Wortwelten deutscher Sprache und beschreibt exemplarisch, wie diese im Althochdeutschen Wörterbuch wissenschaftlich erschlossen werden. Zunächst werden materielle Aspekte des Schreibens und verschiedene Schreibpraktiken ausgeführt, die die Anfänge des Schreibens in deutscher Sprache auf dem Kontinent in karolingisch-ottonischer Zeit prägen. Dann wird die in sprachlicher, kodikologischer und thematisch-inhaltlicher Hinsicht bestehende Abhängigkeit der ersten deutschen Sprachzeugnisse vom (Mittel-)Lateinischen näher beschrieben sowie ein Überblick über die aktuell bekannten Umfänge deutscher Wortwelten gegeben. An Beispielen aus den von 2010 bis 2015 publizierten Wortstrecken von M bis O wird gezeigt, wie das Wortmaterial im Althochdeutschen Wörterbuch dokumentiert und ausgewertet wird. Eine Zusammenstellung von Literaturhinweisen aus dem Althochdeutschen Wörterbuch zu Fragen der semasiologischen Erschließung rundet den Beitrag ab.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Zur Einführung 1
- Historische Lexikographie im Lichte neuerer Wissenschaftstheorien: Sein und Sollen in Gegenwart und Zukunft 9
- Wenn Quellentexte sprechen könnten: Eine Historikerin in einem fiktiven Gespräch 37
- Lexikographische Wortwelten in der Frühen Neuzeit 55
- Zur Lexikographie der historischen medizinischen Fachsprache 79
- Das Deutsche Rechtswörterbuch – ein Fachwörterbuch zwischen Recht, Sprache und Geschichte 97
- Wortwelten des Althochdeutschen und ihre Erschließung im Althochdeutschen Wörterbuch (Thesaurus) 113
- gruntvriunt und houbetvîant – Augmentativbildungen im Mittelhochdeutschen 139
- Komplexe Semantik im mittelniederdeutschen Wörterbuch 177
- Bezugsgröße ‚Wort‘ 203
- Zwischen Syntax und Semantik – zur Polyfunktionalität von frühneuhochdeutsch tun 225
- „Der Mensch ist ein Thier, dessen Willen der Vernunft untergeordnet ist“ 243
- Brief in der Brust und Hase im Busen – gleich- und gegenläufige Bedeutungsveränderung bei Teilsynonymen 283
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Zur Einführung 1
- Historische Lexikographie im Lichte neuerer Wissenschaftstheorien: Sein und Sollen in Gegenwart und Zukunft 9
- Wenn Quellentexte sprechen könnten: Eine Historikerin in einem fiktiven Gespräch 37
- Lexikographische Wortwelten in der Frühen Neuzeit 55
- Zur Lexikographie der historischen medizinischen Fachsprache 79
- Das Deutsche Rechtswörterbuch – ein Fachwörterbuch zwischen Recht, Sprache und Geschichte 97
- Wortwelten des Althochdeutschen und ihre Erschließung im Althochdeutschen Wörterbuch (Thesaurus) 113
- gruntvriunt und houbetvîant – Augmentativbildungen im Mittelhochdeutschen 139
- Komplexe Semantik im mittelniederdeutschen Wörterbuch 177
- Bezugsgröße ‚Wort‘ 203
- Zwischen Syntax und Semantik – zur Polyfunktionalität von frühneuhochdeutsch tun 225
- „Der Mensch ist ein Thier, dessen Willen der Vernunft untergeordnet ist“ 243
- Brief in der Brust und Hase im Busen – gleich- und gegenläufige Bedeutungsveränderung bei Teilsynonymen 283