Startseite Absatzprognose mit Suchmaschinendaten
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Absatzprognose mit Suchmaschinendaten

  • Benjamin Fritzsch , Georg Ullmann , Malte Stonis und Peter Nyhuis
Veröffentlicht/Copyright: 19. April 2017
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Kurzfassung

Die Prognose von Absatzmengen stellt eine Herausforderung für die Produktionsplanung dar. Vor allem schwer prognostizierbare Absatzschwankungen, wie sie beispielsweise durch Werbeaktionen hervorgerufen werden, sind dabei hinderlich. Oft sind Zusatzinformationen aus makroökonomischen Indizes nicht aktuell genug oder auch der Prognoseaufwand zu hoch. Ziel eines neuen Forschungsprojekts ist daher die Entwicklung eines auf Suchmaschinendaten basierenden Modells zur Prognose von Absatzmengen auf spezifizierter Produktebene. Durch den ergänzenden Einsatz von Suchmaschinendaten zur Absatzprognose wird erwartet, dass der Prognosefehler gegenüber konventionellen Prognosemodellen gesenkt werden kann. Insgesamt soll geklärt werden, ob und in welchem Maße sich die logistische Leistungsfähigkeit eines Unternehmens dadurch verbessern lässt.

Abstract

The forecast of sales volumes represents a challenge for the production planning. Above all, sales forecasts that are difficult to predict, such as those caused by promotions, are obstructive. Often, additional information from macroeconomic indexes is not topical, the level of detail of products to be forecast too low and the forecast expenditure too high. Aim of a research project therefore is to develop a model based on search engine data to forecast sales volumes at product level. By the use of complementary application of search engine data to the sales forecast is expected that the forecast mistake can be reduced compared with conventional forecast models upon product level. In general it should be clarified whether and in which extend the logistical efficiency of an enterprise can be improved by search engine data based forecast of sales volumes in the production planning.


M. Sc. Benjamin Fritzsch, geb. 1988, studierte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik. Seit 2016 ist er am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH als Projektingenieur im Bereich Logistik tätig. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Produktions- und Montageplanung sowie der digitalen Fabrik.

Dipl.-Ing. Florian Mach, geb. 1985, studierte an der Leibniz Universität Hannover Maschinenbau mit den Schwerpunkten Produktionstechnik und angewandte Informationstechnik. Seit 2012 ist er am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH als Projektingenieur im Bereich Logistik tätig. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf den Organisationstypen der Fertigung sowie Fertigungssteuerungsverfahren.

Dr.-Ing. Georg Ullmann, geb. 1979, studierte Maschinenbau mit den Schwerpunkten Systematische Produktentwicklung und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München. Im Anschluss arbeitete er am Fraunhofer IPK Berlin im Bereich Virtuelle Produktentstehung. Ab 2007 war er am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH als Projektingenieur im Bereich Produktionsautomatisierung tätig. Nach seiner Promotion zum Dr.-Ing. im November 2010 leitete er den Bereich Logistik. Von 2012 bis 2016 war er Geschäftsführer des IPH. Seit September 2016 leitet er den Bereich Manufacturing Strategy der Division ContiTech der Continental AG.

Dr.-Ing. Malte Stonis, geb. 1979, studierte Maschinenbau an der Leibniz Universität Hannover mit den Schwerpunkten Fahrzeugsysteme und Biomedizintechnik. Am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH ist er seit 2006 tätig, zunächst als Projektingenieur im Bereich Prozesstechnik sowie ab 2008 als Abteilungsleiter. 2011 promovierte er zum Thema „Mehrdirektionales Schmieden von flachen Aluminiumlangteilen“. Seit September 2016 ist Malte Stonis koordinierender Geschäftsführer des IPH.

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Nyhuis, geb. 1957, studierte Maschinenbau an der Leibniz Universität Hannover und arbeitete im Anschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fabrikanlagen und Logistik (IFA). Nach seiner Promotion zum Dr.-Ing. wurde er habilitiert, bevor er als Führungskraft im Bereich Supply Chain Management in der Elektronik- und Maschinenbaubranche tätig war. Seit 2003 leitet er das Institut für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) der Leibniz Universität Hannover. Im Jahr 2008 übernahm er die Funktion eines geschäftsführenden Gesellschafters des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH.


References

1. Wiendahl, H.-P.: Betriebsorganisation für Ingenieure. Carl Hanser Verlag, München, Wien200810.3139/9783446422889Suche in Google Scholar

2. Goerke, M.: Trumpfkarte ausspielen. MM Logistik (2005) 7, S. 2628Suche in Google Scholar

3. Straube, F.; Pfohl, H. C.; Günthner, W. A.; Dangelmaier, W.: Trends und Strategien in der Logistik: ein Blick auf die Agenda des Logistik-Managements 2010. Dt. Verkehrsverlag, Hamburg2005Suche in Google Scholar

4. François, P.: Flexible Losgrößenplanung in Produktion und Beschaffung. Physica-Verlag, Heidelberg200010.1007/978-3-642-48432-2Suche in Google Scholar

5. Choi, H.; Varian, H.: Predicting the Present with Google Trends. Economic Record88 (2011) S1, S. 2910.1111/j.1475-4932.2012.00809.xSuche in Google Scholar

6. Werner, T.: Die Klassifikation von Zeitreihen zur saisonalen Analyse von Absatzzahlen. Josef Euler Verlag, Köln2000Suche in Google Scholar

7. Enrick, N. L.; Schäfer, W.: Quantitative Marktprognose. I. H. Sauer Verlag, Heidelberg1982Suche in Google Scholar

8. Müller-Merbach, H.: Operations-Reseach Methoden und Modell der Optimalplanung. Vahlen Verlag, München1988Suche in Google Scholar

9. Deistler, M.; Neusser, K.: Prognose uni- und multivariater Zeitreihen. Physica-Verlag, Bern201210.1007/978-3-7908-2797-2_12Suche in Google Scholar

Online erschienen: 2017-04-19
Erschienen im Druck: 2017-02-24

© 2017, Carl Hanser Verlag, München

Artikel in diesem Heft

  1. Editorial
  2. Start-up-Kultur schadet nicht
  3. Inhalt/Contents
  4. Inhalt
  5. Produktionsforschung
  6. Neupositionierung einer nationalen Technologieplattform
  7. Produktionsplanung und -steuerung
  8. Lean Service Assessment
  9. Absatzprognose mit Suchmaschinendaten
  10. Produktionsassessment 4.0
  11. Energieflexible Produktion
  12. Energieflexible Fertigung mit Werkzeugmaschinen
  13. Fertigungstechnik
  14. Fräsen von Titanmatrix-Verbundwerkstoffen
  15. Entwicklungen beim Presshärten
  16. Additive Fertigung
  17. Bauteilidentifikation in der additiven Fertigung
  18. Kollaborative Montagesysteme
  19. Sichere und akzeptierte Kollaboration von Mensch und Maschine
  20. Montageorganisation
  21. Quantitative Kriterien der Fließlinieneignung für Entscheidungen zur Montageorganisation
  22. Warehouse-Management
  23. Erfolgreiche Einbindung von Warehouse-Management
  24. Supply Chain Management
  25. Systematische Durchführung eines Odette-GMMOG-Audits mit dem MITO-Methoden-Tool
  26. Elektromobilität
  27. Anlauf disruptiver Produkte
  28. Instandhaltung
  29. Schwingungsdiagnostische Untersuchung von Straßenbahn-Antriebskomponenten
  30. Qualitätsschutz
  31. Unikatsidentifizierung mittels Chargen-Fingerprint
  32. Digitale Fabrik
  33. Mensch-Roboter-Kooperation in der Digitalen Fabrik
  34. Big Data
  35. Eine strategische und operative Perspektive zur Anwendung von Big Data in der Industrie
  36. Digitalisierung
  37. Handlungsfelder zur erfolgreichen Umsetzung von Industrie 4.0 in der F & E
  38. Prozessplanung
  39. Industrie 4.0 in der Materialbereitstellung
  40. Produktionssysteme
  41. Sind Produktionssysteme bereit für Industrie 4.0?
  42. Vorschau/Preview
  43. Vorschau
Heruntergeladen am 8.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/104.111657/html
Button zum nach oben scrollen